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JaneDoe
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    Interessantes Buch: "Belly Fat Effect"

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    Beitrag  human vegetable Do Apr 24, 2014 7:50 am

    Schaut mal hier:
    http://www.amazon.com/Belly-Fat-Effect-Intestinal-Bacteria/dp/0991070313/ref=sr_1_sc_1?ie=UTF8&qid=1398365024&sr=8-1-spell&keywords=mtzel+belly

    Neben den hier einsehbaren Passagen kann man auf Herrn Mutzels Website nach Hinterlegung seiner emailadresse noch ein ganzes Kapitel downloaden.

    Zwar glaube ich, dass die Wissenschaft die Zusammenhänge zwischen Umwelt, Darmflora und körperlicher/geistiger Gesundheit erst ansatzweise verstanden hat. Dennoch reizt mich dieses Buch sehr, denn es macht einen knochentrocken-wissenschaftlichen Eindruck. Mindestens ein halbes Dutzend Fußnoten pro Seite (in Kapitel 9 oft pro Abschnitt!), und schaut euch mal den Index an! Das mag nicht sehr leserfreundlich sein, ist mir aber zehnmal lieber als aufgeblasenes, esoterisches Geschwätz voller Halbwissen und Marketinggedöns!

    Habe das Buch gerade bei bookdepository bestellt und bin sehr gespannt, ob meine impulsive Entscheidung sich als lohnend herausstellt. Rezension folgt.

    Edit: Brad Pilon hat gerade ein e-book mit ähnlicher Thematik rausgegeben, aber da scheint mir dieses Werk hier tiefschürfender. Dennoch, bin auch gespannt auf die Reaktionen auf Brads neues Werk. Vielleicht lohnt sich ein zweiter Blick.
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    Beitrag  JaneDoe Do Apr 24, 2014 9:33 am

    Es gab letztens beim Deutschlandfunk auch einen sehr guten Beitrag zum Thema Darmbakterien. Fand ich alles sehr nachvollziehbar und spannend, was die gesagt haben.
    Mir ist allerdings etwas schleierhaft, warum die das Belly Fat-Buch u.a. damit anpreisen, dass Ernährung keine Auswirkung hat aufs Gewicht bzw implizit die Darmflora: "Eating fewer calories and exercising more don’t account for the waist-busting effects of inflammatory foods, gut bacteria, and other metabolic influences." Doch eben mit der Nahrung beeinflusst man seine Darmflora doch.
    Bin also gespannt, was du aus dem Buch mitnimmst und dann berichten kannst Wink
    Darmbakterien und -flora sind anscheinend stark im Kommen derzeit Very Happy
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    Beitrag  Ottomane Do Apr 24, 2014 9:38 am

    JaneDoe schrieb:Darmbakterien und -flora sind anscheinend stark im Kommen derzeit Very Happy

    Was? Schon wieder?  Laughing
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    Beitrag  Amir Do Apr 24, 2014 7:27 pm

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    Beitrag  human vegetable Do Apr 24, 2014 7:54 pm

    Tja, das Dilemma mit der Darmflora ist, dass mir gerade die als förderlich eingestuften Lebensmittel Probleme machen: Während der letzten zwei, drei Jahre bin ich viel empfindlicher geworden, und fast alle Lebensmittel mit größeren Mengen an Ballaststoffen (Leinsamen, die meisten Hülsenfrüchte, Getreideprodukte) führen zumindest kurzfristig zu einer Verschlechterung. Auch als prebiotisch beworbene Supplemente (Inulin, Gummi Arabicum, Flohsamenschalen etc.) helfen mir nicht.

    Ich sehe zwei Möglichkeiten, die sich nicht gegenseitig ausschließen:

    1) Hoffen, dass es sich lediglich um eine "Erstverschlechterung" handelt, und trotz Symptomverschlechterung weitermachen [andererseits: "The definition of insanity is doing the same thing all over again and expecting different results"]

    2) Mit weit kleineren Mengen als eigentlich empfohlen beginnen und langsam steigern; die entsprechenden Produkte eins nach dem anderen einführen und nicht gleichzeitig.

    Insbesondere bei 2) habe ich mir in der Vergangenheit Versäumnisse vorzuwerfen - ich bin wirklich zu aggressiv vorgegangen. Da ist es wohl kein Wunder, dass es Probleme gab.

    Also probiere ich es mal mit einem einzigen Teelöffel Leinsamen, und steigere dann täglich.
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    Beitrag  Amir Do Apr 24, 2014 8:18 pm

    Ich übertreibe auch tendenziell alles erstmal. Ich habe gerade Hibiskuspulver entdeckt, das eine Antioxidantienbombe ist und selbst grünen Tee in den Schatten stellt, und ich verwende es gerade für alles Mögliche, z. B. als Wasserenthärter; so komme ich alter Hypochonder aber wenigstens leichter vom Koffein runter. Jedenfalls denke ich, dass man sich all diese Sorgen nicht machen würde, wenn man von Geburt an einigermaßen natürliche Lebensbedingungen hätte. Ich habe nur jedes Mal, wenn ich etwas "Neues" entdecke, das Gefühl, jahrelange Versäumnisse in zwanzig Minuten aufholen zu müssen.
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    Beitrag  human vegetable Do Apr 24, 2014 9:50 pm

    +1!
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    Beitrag  JaneDoe Do Apr 24, 2014 11:56 pm

    human vegetable schrieb:
    Ich sehe zwei Möglichkeiten, die sich nicht gegenseitig ausschließen:

    1) Hoffen, dass es sich lediglich um eine "Erstverschlechterung" handelt, und trotz Symptomverschlechterung weitermachen [andererseits: "The definition of insanity is doing the same thing all over again and expecting different results"]

    2) Mit weit kleineren Mengen als eigentlich empfohlen beginnen und langsam steigern; die entsprechenden Produkte eins nach dem anderen einführen und nicht gleichzeitig.


    Warum nicht beides? Laaangsam steigern UND Erstverschlechterung akzeptieren? Letzten Endes, soweit ich weiß, werden dadurch Darmbakterien aufgebaut, dass man die jeweiligen Lebensmittel konsumiert. Und zum anderen findet ein Gewöhnungseffekt ja auch nur dadurch statt. Mit zuviel auf einmal überfordert man aber die Verdauung und wenn man das ständig tut, kommt der Gewöhnungseffekt vllt gar nicht.

    Ich frag mich aber manchmal, ob nicht noch andere Dinge eine Rolle spielen. Ich hab Vollkornprodukte und einige Gemüsesorten (in größeren Mengen) früher nie gut vertragen und oft Verdauungsprobleme gehabt. Jetzt geht plötzlich vieles und zwar merklich, seit ich vegan esse. Über die Jahre hat sich aber auch schon viel gebessert, aber das war wirklich ein Prozess von 10 Jahren.
    Ich kann mir vorstellen, dass das Weglassen von Milchprodukten, die Veränderung zu mehr Eiweiß und weniger Zucker auch etwas dazu beigetragen hat - aber wer weiß.
    Zucker soll ja übrigens auch die Darmbakterien stark beeinflussen. Guck doch mal, ob du den Beitrag beim Deutschlandfunk findest, könnten echt interessante Infos für dich sein.

    Ich stimm dir im Grunde zu mit dem Zitat, also dass man dieselben Probleme mit immer demselben Verhalten nicht löst und auch nicht, indem man es noch härter versucht. Aber wie mit allen Generalisierungen: Sie treffen nicht immer zu. Und das heißt auch nicht, dass man direkt aufgeben sollte. Ich denke, dass es absolut legitim ist, einen bestimmten, realistischen Zeitraum auszuwählen, indem man es probiert. Und wenn man am Ende der Möglichkeiten ist (und erstmal die Schnauze voll hat Wink), dann lässt man es halt. Zudem machst du ja auch nicht immer dasselbe, ne?

    Edit: Also die entsprechende Sendung finde ich leider nicht mehr, keine Ahnung warum. Der DLF gibt insgesamt ein bißchen was zum Thema Darmflora her, mit neusten Forschungsergebnissen. Aber der Beitrag, den ich meine, war ein guter Überblick. Falls der sich irgendwann nochmal auftut, dann verlinke ich ihn noch.
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    Beitrag  human vegetable Fr Apr 25, 2014 12:06 am

    Danke für die geistige Unterstützung. Werde den Leinsamen also etwas Zeit geben.
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    Beitrag  illith Fr Apr 25, 2014 12:25 am

    mehr als nen EL/Tag soll man von denen doch sowieso nicht, wegen Cadmiumbelastung, oder...?
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    Beitrag  human vegetable Fr Apr 25, 2014 1:01 am

    Wie andere Ölsaaten auch enthalten Leinsamen Cadmium. Bei der üblichen Verzehrsmenge an Leinsaat (empfohlen werden maximal 2 Esslöffel á 10 g pro Tag) ist dies jedoch auch bei Dauerverzehr kein Problem. Bei Verwendung ganzer oder fein aufgebrochener Leinsamen wird Cadmium so gut wie nicht aufgenommen.

    Quelle: http://www.ernaehrungsberatung.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/0/A18D2A18BD70EC69C1257918003C4A1F?OpenDocument
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    Beitrag  human vegetable Fr Apr 25, 2014 10:07 pm

    Etwas kindliches Video zum Thema von Brads website - gute Einführung: http://www.flatbellyforever.com/npr/
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    Beitrag  xeper Sa Apr 26, 2014 4:52 am

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    Beitrag  human vegetable Sa Apr 26, 2014 7:37 am

    Im Artikel kommt rüber, dass die Wissenschaft noch nicht weit genug ist, Aussagen über "gesunde" Darmflora zu machen, und erst recht nicht daraus Empfehlungen abzuleiten. So habe ich das auch aus anderen Quellen verstanden.

    Umso mehr hoffe ich, dass "Belly Fat Effect" deswegen kein totaler Rohrkrepierer ist... Na toll! Irgendwas Neues Interessantes wird schon drinstehen, praktische Relevanz sehen wir dann.

    PS: Diese Hadza sind übrigens für noch mehr Überraschungen gut: http://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Bewegungsmangel_keine_Ursache_fuer_Fettleibigkeit1771015588598.html

    Also, auf die Couch und Klitschko gucken!
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    Beitrag  JaneDoe Mi Apr 30, 2014 6:36 am

    http://www.npr.org/blogs/health/2013/11/18/244526773/gut-bacteria-might-guide-the-workings-of-our-minds

    Gerade entdeckt. Wenn ich mich nicht irre, wird da dasselbe Experiment beschrieben, wie in dem DLF-Beitrag, den ich gesucht (und nicht gefunden) habe. Nämlich dass die Darmflora auch eine Auswirkung auf Mut/Ängstlichkeit von Labormäusen hatte. Allzu ausführlich ist der Artikel aber leider nicht.
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    Beitrag  human vegetable Fr Mai 09, 2014 2:15 am

    Nach der Lektüre von "Belly Fat Effect" eine Kurzkritik:

    Das Buch geht SEHR ausführlich auf den drezeitigen Forschungsstand ein - TMI, die Endnotenliste ist ungelogen über 100 Seiten lang! Immerhin gelingt es Mutzel sehr überzeugend zu belegen, dass das calories in - calories out Modell überholt ist.

    Leider bietet Mutzel aber wenig an konkreten Ratschlägen - das findet man alles auch sehr schnell im Netz. Insbesondere störend, dass er mehrere Dutzend supps empfiehlt, und die einzelnen empfohlenen Produkte kreuz und quer in seinem Buch verstreut. Da frage ich mich doch, ob er eine Zusammenfassung bewusst vermeidet, weil dann der Wahnsinn und Overkill seiner Methode ganz offensichtlich würde!

    Fazit: Die Lektüre bestärkt mich in dem Glauben, dass "Darmgesundheit" DAS Gesundheitsthema der kommenden Jahre sein wird, und völlig zu recht! Aber leider ist es im Moment noch etwas früh, mehr als sehr allgemeine und oberflächliche Folgerungen für die Praxis zu ziehen. Geduld, Geduld.

    Keine Kaufempfehlung.
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    Beitrag  human vegetable So Mai 11, 2014 3:21 am

    Lange Reportage von Mike Pollan, die den Stand der Wissenschaft gut wiedergibt, zusammen mit einigen persönlichen Anekdoten: http://www.nytimes.com/2013/05/19/magazine/say-hello-to-the-100-trillion-bacteria-that-make-up-your-microbiome.html?pagewanted=all&_r=0

    Wie erwartet warnen die Wissenschaftler selbst vor voreiligen Schlüssen:
    My first reaction to learning all this was to want to do something about it immediately, something to nurture the health of my microbiome. But most of the scientists I interviewed were reluctant to make practical recommendations; it’s too soon, they told me, we don’t know enough yet. Some of this hesitance reflects an understandable abundance of caution. The microbiome researchers don’t want to make the mistake of overpromising, as the genome researchers did. They are also concerned about feeding a gigantic bloom of prebiotic and probiotic quackery and rightly so: probiotics are already being hyped as the new panacea, even though it isn’t at all clear what these supposedly beneficial bacteria do for us or how they do what they do.

    Praxisrelevant wird es dann aber dennoch am Ende:
    Alas, I am impatient. So I gave up asking scientists for recommendations and began asking them instead how, in light of what they’ve learned about the microbiome, they have changed their own diets and lifestyles. Most of them have made changes.

    Dann werden über einige Abschnitte hinweg tatsächlich Möglichkeiten aufgezählt, seine Darmflora (hoffentlich) zu verbessern. Zwar sehr allgemein, aber - geht doch!

    Wichtigste Bedingung für eine gesunde Verdauung scheint der Verzehr von einer großen Vielzahl an ballaststoffreichen, möglichst unverarbeiteten Pflanzen. Da es X verschiedene Faserstoffe gibt und jeder potentiell andere Mikroorganismen nährt, reicht es eben nicht, sich nur Flohsamenschalen reinzuhauen und sonst aus der Packung zu essen. Wieder einmal: Eine Lanze für die Vollwertkost!

    Die Lektüre des kostenlosen Artikels hat mir mehr gebracht als das Mutzel-Buch für 15 Euro. Evil or Very Mad 

    Um mich selber frohzumachen: Ohne den vorherigen Kauf des Mutzel-Buchs hätte ich den Artikel vermutlich nicht gelesen.  Rolling Eyes 
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    Beitrag  human vegetable So Mai 11, 2014 7:01 am

    Und noch einer: http://www.mensjournal.com/magazine/why-gut-health-matters-20130821


    In diesem Artikel wagen sich gleich mehrere Experten aus der Deckung und geben konkrete Empfehlungen, z. B.:
    But nothing is more important than the decisions we make about what to eat every meal of the day. For this, there's a simple rule: "Eat as many high-fiber fruits and vegetables and legumes as you can," says Stanford University's Justin Sonnenburg, a microbiologist who studies how diet impacts bacteria in the gut. "Our hypothesis is that a variety of plant fibers supports a diversity of gut microbes," and if you don't get enough, it weakens your gut bacteria.

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