Viele Tiere und Pflanzen nehmen sich durch übermäßige Vermehrung die Überlebensgrundlage.
Also werden sie ausselektiert und es bleiben nur solche zurück die sich nicht ihre eigene Überlebensgrundlage nehmen.
Ich gehe so weit, zu behaupten, dass auch die ökologische Nische nur Zufall ist und kein Wesen eine Funktion hat.
Was ist Zufall?
Wenn wir bei einem Programm eine zufällige Zahl ausgeben möchten, so folgt das einem Algorithmus, der meist aus der Uhrzeit bzw. einem Timer heraus eine Zahl berechnet. (=> dein Computer kann keine Zufälle produzieren)
Für den Benutzer der keine Ahnung hat von Programmierung mag das wie Zufall aussehen, es ist aber keiner. Es sind Zahlen die rumhantiert werden.
Nun jetzt zu einem anderen Beispiel, eins das es besser veranschaulicht.
Nehmen wir an du lässt einen Würfel mit unterschiedlichen Augenzahlen mit schwung aus deiner Hand fallen. Ist das Ergebniss Zufall? Ja, Zufall bedeutet aber das du den Vorgang nicht weiter erläutern kannst oder willst.
In den meisten Fällen bedeutet Zufall eben nur, dass wir das Ereignisses bzw. die Kette an Ereignissen nicht weiter erleuchten können oder wollen.
Nun zurück zum eigentlichen Thema. Ob die ökologische Niesche nun ein Zufall ist? (mit Zufall ist nun deine Definition gemeint, nicht der meine)
Kurz gesagt, nein. Vielleicht sollte ich Funktion näher erläutern.
Stell dir vor du hättest eine Insel mit Wöllfen, Rehen und einigen Pflanzen. Auf dieser Insel würde es für die Rehe konstant Nahrung geben.
Die Rehe würden sich also von den Pflanzen ernähren und die Wölfe würden sich von den Rehen ernähren. Und implizieren wir mal das die Rehe die Samen der Pflanzen nicht verdauen könnten und diese dann durch die Entleerung des Darmes verbreiten und gleich mal ein wenig Dünger mitgeben.
Wird daraus ersichtlich was ich unter Funktion verstehe?
Und wenn doch, möchtest du dann "funktionslosen" Wesen das Existenzrecht absprechen?
Nun spielen wir das mit der Insel mal weiter. Stellen wir uns vor der Mensch würde die Insel entdecken und da für eine gewissen Zeitspanne verweilen.
Der Mensch wie er ist - nämlich dumm und gierig - würde jetzt in unserem Szenario die Wölfe ausrotten, weil diese mit ihm in Konkurrenz stehen um die Nahrung Reh. Gesagt, getan. Nehmen wir weiter an der Mensch würde nun die Segel setzen und weiter die See erkunden.
Die Rehe würden sich nun ungestört vermehren können, bis sie sich selbst auf Grund einer Überpopulation die Lebensgrundlage entziehen und alle Pflanzen abfressen. Die Insel wäre am Ende also unbelebt.
Womit wir bei meiner Antwort auf die Frage wäre. Ich muss ihnen das Existenzrecht nicht absprechen. Stell dir vor statt den Wölfen wären die Rehe ausgerottet wurden.
Die Wölfe hätten keine Nahrungsgrundlage mehr und wirden verhungern. Sie hätten also in meinen Augen keine Funktion mehr zu erfüllen.
Nein ich muss keinem Tier das Existenzrecht absprechen. Entweder es überlebt, oder eben nicht.
Wie sieht es mit Zuchttieren aus? Haben Hauskatzen oder Mastschweine eine "ökologische Nische"?
Gegenfrage, sind Zuchttiere Teil eines Ökosystemes? Eher nicht. Dann füllen sie auch keine ökologische Nische aus.
Abgesehen davon, viele Zuchttiere sind so weit abhängig gemacht wurden. Meinst du eine Milchkuh, die wohl
deutlich mehr Kuhmilch produziert als ihr Kalb es bräuchte, überlebensfähig sei ohne Zuhilfnahme des Menschen?
Stell dir vor es gäbe keinen Menschen und die Zuchttiere wären, so wie sie sind, auf sich allein gestellt. Entweder sie überleben, oder eben nicht.
Und wenn man ein Wesen entfernt, ist dann das System kaputt, oder stellt sich einfach ein neues System ein?
Die Frage habe ich ja bereits oben mit der Insel ein wenig angeschnitten. Ja, unter umständen ist das System dann nicht mehr intakt, so wie ich es bei meinem Beispiel erläutert hab.
Eventuell nimmt ein anderes Wesen diese Nische ein, eventuell geht das System auch kaputt. Letzteres kann vor allem dann der Fall sein, wenn das System für einen sehr langen Zeitraum isoliert gewesen ist.