Nachbrenneffekt doch nur marginal?

im anderen forum kam dieser link auf:
da steht im wesentlichen:

Der berechnete erhöhte Energieumsatz in der Nachbelastungsphase eines normalen Fitness-Programms verschiedener Untersucher beträgt ca. 1 % der Gesamtenergiebilanz/Tag und ist somit vernachlässigbar.

gerade wenn es um die angenommene 'überlegenheit' von krafttraining ggü. klassischem cardio zur gewichtsreduktion geht, wird ja u.a. auf den nachbrenneffekt verwiesen.

war das nun eine fehlannahme oder ist die studie/interpretation nicht legit oder noch irgendwas anderes?^^

Hab noch nie was davon gehört, dass Krafttraining überlegen wäre gegenüber Cardio. Hab aber auch nur von "Nachbrenneffekt" bei HIIT oder langem LISS gehört.

Zur Studie: Die ist "legit" genauso wie die Interpretation. Nur die Verallgemeinerung ist wieder sehr fragwürdig. Die zitierte Studie hat quasi durchschnittliche Fitnessstudiobesucher untersucht, deren Alter bei grob 53,7 ± 9,5 (n = 31) lag. Zusätzlich waren die untersuchten Personen übergewichtig. Das Training könnte daher im Vergleich eher "lau" gewesen sein.

Da wir hier aber nur eine Quelle haben und keine Reviews oder Metastudien bleibt das ganze weiter im trüben Bach.

Ihr lest auch, was als Marker verwendet wurde, oder?

Da steht nichts davon, dass trainierte Muskeln beispielsweise einen höheren Tonus haben und im Ruhezustand mehr Wärme produzieren.

Das ist in etwa so, als würde ich nur nach den Kassenbons aus dem Rewe beurteilen, ob ich Geld für Lebensmittel ausgegeben habe, aber die aus dem Lidl und anderen Ausbeutergeschäften ignorieren.

Edith:
Das ist auch relativ leicht überprüfbar: Einen Monat lang zweimal wöchentlich auspowern (nicht bis zum Muskelversagen) und die jeweils folgenden zwei Tage darauf achten, dass kein Kaloriendefizit oder -überschuss entsteht. Wenn es einen signifikanten Nachbrenneffekt gibt, wird ein Gewichtsverlust und darin auch merklich Fettverlust bemerkbar, wenn es keinen gibt, dann dürfte der Gewichtsverlust entsprechend der 1% nicht einmal 300g betragen.

Hinter Edith:
Ich muss dazu sagen, dass ich selbst die 1% und konstant ein paar hundert Gramm pro Monat schon reizvoll genug finde. Das bedeutet im Jahresschnitt bei 2500kcal am Tag über 9000kcal. Ich weiß, den ungeduldigen Fuckern hier ist das zu langsam. Aber es ist besser als nichts und schlicht realistischer für die meisten Menschen, die abnehmen wollen (und es dann doch nicht schaffen, weil sie sich einfach zu viel vornehmen und das in zu kurzer Zeit erreichen wollen).

Ottomane schrieb:Hab noch nie was davon gehört, dass Krafttraining überlegen wäre gegenüber Cardio.

treibst du dich nicht so viel auf fitness/kraftsport-seiten rum? ;D
da ist das doch cardio-bashing voll im trend^^ (HIIT ausgenommen)

Die zitierte Studie hat quasi durchschnittliche Fitnessstudiobesucher untersucht, deren Alter bei grob 53,7 ± 9,5 (n = 31) lag. Zusätzlich waren die untersuchten Personen übergewichtig. Das Training könnte daher im Vergleich eher "lau" gewesen sein.

das war auch mein verdacht - dass ein "normales" fitness-workout ja alles mögliche bedeuten kann, intensity-wise.

Amir schrieb:Da steht nichts davon, dass trainierte Muskeln beispielsweise einen höheren Tonus haben und im Ruhezustand mehr Wärme produzieren.

auch das war einer meiner gedanken dazu^^ (also die frage, ob der faktor berücksichtig wurde)

Das ist auch relativ leicht überprüfbar:

löl^^

aber wären das bei 2.5k nicht grade mal 25kcal/T? ich weiß ja nicht...^^

Ich halte mich so weit wie möglich fern von Quellen/Orten, die Cardio bashen