Petition der Albert Schweizer Stiftung gegen Antibiotikamissbrauch

In der industriellen Massentierhaltung werden zu viele Tiere unter zu schlechten Bedingungen auf engstem Raum gehalten. Um Krankheiten und Sterbensraten halbwegs im Griff zu behalten, bekommen die Tiere routinemäßig Antibiotika verabreicht. Da hierbei auch zunächst gesunde Tiere die Medikamente häufig illegal als Masthilfsmittel in subtherapeutischen Dosierungen verabreicht bekommen, werden immer mehr Krankheitserreger antibiotikaresistent. Das stellt auch eine große Gefahr für den Menschen dar, denn viele Krankheitserreger befallen auch uns, was tödlich enden kann, wenn im Krankheitsfall die eingesetzten Antibiotika nicht mehr wirksam sind. Fordern Sie mit uns zusammen Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner und Gesundheitsminister Philipp Rösler auf, endlich ernsthaft aktiv zu werden!

http://albert-schweitzer-stiftung.de/tierschutz-aktiv/petitionen/antibiotikamissbrauch

Hm, war wahrscheinlich gut gemeint, aber: Ist es nicht etwas unangebracht, in einem Veganer-Board für eine derartige Petition zu werben?

Ich mein: Was juckt es mich ob die Tiere, die ich nicht esse, irgendwelche Medikamente verabreicht bekommen?

Natürlich können diese Antibiotika-resistenten Erreger auch mich befallen, aber irgendwie hätte ich das Gefühl, durch eine Unterschrift diese ganze andere Hölle in irgend einer Form zu legitimieren.

enso schrieb:Das stellt auch eine große Gefahr für den Menschen dar, denn viele Krankheitserreger befallen auch uns, was tödlich enden kann, wenn im Krankheitsfall die eingesetzten Antibiotika nicht mehr wirksam sind

Na und..wer sprichwörtlich über Leichen geht ist selber dran schuld.Die Anibiotikaresistenz betrifft doch
allein die Bastion der Tierausbeuter,was kümmerts mich.Diese Petition gehört normalerweise in ein Fastfoodforum,
mich wundert nur die Albert-Schweitzer Stiftung,daß die sowas unterstützen

Earth schrieb:Die Anibiotikaresistenz betrifft doch allein die Bastion der Tierausbeuter

Selbst unter der Voraussetzung, dass du nur mit Menschen direkten Kontakt hast, die nur mit Menschen direkten Kontakt haben, die ... (usw.), die keine tierischen Produkte konsumieren, kannst du dir trotzdem irgendwie antibiotika-resistente Erreger einfangen. Keine lustige Sache und sollte nicht verharmlost werden.

Das betrifft uns alle, auch wenn wir an der Ursache nicht teilhaben.

Andi schrieb:

Earth schrieb:Die Anibiotikaresistenz betrifft doch allein die Bastion der Tierausbeuter

Selbst unter der Voraussetzung, dass du nur mit Menschen direkten Kontakt hast, die nur mit Menschen direkten Kontakt haben, die ... (usw.), die keine tierischen Produkte konsumieren, kannst du dir trotzdem irgendwie antibiotika-resistente Erreger einfangen. Keine lustige Sache und sollte nicht verharmlost werden.

Das betrifft uns alle, auch wenn wir an der Ursache nicht teilhaben.

Nein das stimmt nicht,die Antibiotikaresistenz der Kadavergourmets kommt zwangsläufig durch
ihr Ernährungsverhalten:Bei bestimmten Krankheiten die die Einnahme von AB nötig machen,
braucht man mittlerweile teils die 10!!!fache Menge wie vor 15 Jahren.Ich unterhalte mich dbzgl.
öfters mit einer Ärztin über dieses Thema,die mir in vollem Umfang zustimmt.
Bei Veganern schlägt AB bei Bedarf nach wie vor voll an.
Haltet wie ihrs meint,ich mache mir deswegen keine Gedanken und habe auch
kein Mitleid mit der fressenden Masse!

Nur mal Interesse-halber: Sind jetzt die Krankheitserreger AB-resistent oder schlägt AB bei Menschen die AB-versetztes Fleisch "genießen" nur nicht mehr an?

In der Petition steht ausdrücklich

werden immer mehr Krankheitserreger antibiotikaresistent

von daher sollte es doch egal sein, ob der Wirt Veganer oder Fleischesser ist?

Kampfkoloss schrieb:Ich mein: Was juckt es mich ob die Tiere, die ich nicht esse, irgendwelche Medikamente verabreicht bekommen?

Wenn die Medikamenteverordnung verboten würde, müssten sich die Haltungsbedingungen der Tiere verbessern. Sieht man etwas von dem utopischen Standpunkt einer tierproduktfreien Gesellschaft ab und wendet sich der Realität zu, kann man wenigstens mal eine tierleidfreiere Gesellschaft anstreben. Das würde hiermit erreicht.
Deiner Kritik, auch wenn du sie so nicht ausgeführt hast, dass solche Aktionen nicht das Problem an der Wurzel packen, stimme ich voll und ganz zu, aber deswegen sollte man nicht vergessen, dass eine Verbesserung der Lebensbedingung, immernoch eine Verbesserung bleibt.

Genauso wie das Fair-Trade-Konzept, versucht einem weiß zu machen, es existiere in irgendeiner Form ein fairer Handel und damit nicht das eigentliche Problem löst bzw. dieses vielleicht sogar aus dem Bewusstsein der Menschen verdrängt, sofern überhaupt jemals vorhanden.
Trotzdem trägt es zu verbesserten Arbeitsbedingungen bei, auch wenn man hier versucht Scheiße zu verschönigen, indem man ihr ihren üblen Nachgeruch nimmt.