Zeckenimpfung unvegan

Laut meiner Hausärztin basiert der Wirkstoff für die Zeckenimpfung auf Hünereiweiß

Was nun?!

Puh, gute Frage... manche sagen, dass das Risiko eines Impfschadens sogar höher sei, andere, dass man in FSME-Risikogebieten auf jeden Fall impfen sollte. Gegen Borreliose kann man ja sowieso nicht impfen (da hilft nur Zecke schnell und effizient entfernen) und FSME ist - soweit ich weiß - nicht tödlich und vollständig ausheilbar. Ich denke, ich würde es drauf ankommen lassen... hängt aber sicher auch mit meinem geringen Vertrauen zu Ärzten zusammen

Sehe ich genau so.

Da wir im Sommer in Bayern Urlaub machen, haben wir uns auch mit der Frage beschäftigt (unabhängig vom Veganismus). Unser Fazit: wir lassen uns nicht impfen.

Wenn man den Wikipedia-Artikel zum Thema genau liest, dann wird klar, dass das tatsächliche Risiko, von einer Zecke gebissen zu werden, die den FSME-Erreger in sich trägt, und an dieser Infektion dann nicht nur zu erkranken (die meisten Menschen bleiben auch nach Ansteckung symptomfrei), sondern auch noch schwere Langzeitschäden zu entwickeln, so gering ist, dass es sich nicht lohnt, sich im Wochenabstand dreimal spritzen zu lassen. Monstersatz!

Bis vor ein paar Jahren gab es auch eine Notfallimpfung für direkt nach dem Biss (habe ich damals mal gemacht), die ist heute aber "seltsamerweise" vom Markt. Das ganze riecht nach übelster Geldmacherei...

Wie halten es denn die Bayern hier? Seid ihr alle geimpft?

Floey schrieb:Ich denke, ich würde es drauf ankommen lassen... hängt aber sicher auch mit meinem geringen Vertrauen zu Ärzten zusammen

das wird alex aber nicht gerne hören

dann fällt wohl meine auffrischimpfung, die jetzt bald gekommen wäre, flach. aber obwohl ich hier im gefährlichen süden wohne, hatte ich noch nie eine zecke. von dem her...

Goldfield schrieb:

Floey schrieb:Ich denke, ich würde es drauf ankommen lassen... hängt aber sicher auch mit meinem geringen Vertrauen zu Ärzten zusammen

das wird alex aber nicht gerne hören

Wieso, der redet auch nicht gerade gut über seine Kollegen

also sagen wir mal so. Wenn's um medizinische fragen geht, besser nicht Wiki aufsuchen.

Bei der Borreliose ist es so, dass du mehrere Jahre den Erreger mit dir schleppen kannst, ohne, dass irgendwelche Symptome ausbrechen können.
Die ersten Symptome sind halt einer Grippe ähnlich, viele gehen da halt nicht zum Arzt. Ich bin zumindest niemand, der wegen eines grippalen Infekts zum Arzt rennt.


Was die Borreliose-Impfung ganz sicher nicht ist, ist Geldmacherei und Humbug.
Denn wenn man diese INfektion zu spät behandelt können chronische Neuropathien, etc auftreten, es kann zur Meningitis kommen, ist also nicht ungefährlich.
WENN man aber rechtzeitig behandelt, ist der Kontakt mit Borreliose genau so wie eine Impfung. Man wird dann immer Antikörper nachweisen können. Man muss dann nur bei einer Erkältung checken, ob die Borreliose-Viren sich vermehrt haben oder ob es hlt nur eine ganz normaler grippaler Infekt ist.

Wenn mir hier jemand ankommt und sagt, Impfungen sind im allgemeinen scheiße und AIDS gibt es nicht, dem klatsch ich eine^^

Ohhh
Wirf hier bitte nicht Impfungen und AIDS in einen Topf. Ich hoffe das war nur ein Scherz. Das sind nicht zwei unterschiedliche Ligen, das ist ein verdammt nochmal anderes Spiel.

bei vielen geht das hand in hand^^
dass das andere liegen sind ist mir klar. aber man sollte meines erachtens nach einfach nicht gegen impfungen sein. wenn sie auf tierischer basis beruhen, kann man es ja in erwägung ziehen, sie nicht zu nehmen.

aber sein baby z.b. nicht gegen diphterie zu impfen ist meines erachtens nach schlichtweg unachtsam und dumm. wenn man sich mal die argumente der ipmf-gegner durchliest, fällt meistens erst beim zweiten blick auf, dass ihre argumente schon längst wiederlegt sind.
und das mit aids betraf ja nicht dich (hast du diesen thrwad angefangen, weiß das gerade nicht?), damit wollte ich meine allgemeine meinung dazu nur äußern

VeganDäne schrieb:also sagen wir mal so. Wenn's um medizinische fragen geht, besser nicht Wiki aufsuchen.

Bei der Borreliose ist es so, dass du mehrere Jahre den Erreger mit dir schleppen kannst, ohne, dass irgendwelche Symptome ausbrechen können.
Die ersten Symptome sind halt einer Grippe ähnlich, viele gehen da halt nicht zum Arzt. Ich bin zumindest niemand, der wegen eines grippalen Infekts zum Arzt rennt.


Was die Borreliose-Impfung ganz sicher nicht ist, ist Geldmacherei und Humbug.
Denn wenn man diese INfektion zu spät behandelt können chronische Neuropathien, etc auftreten, es kann zur Meningitis kommen, ist also nicht ungefährlich.
WENN man aber rechtzeitig behandelt, ist der Kontakt mit Borreliose genau so wie eine Impfung. Man wird dann immer Antikörper nachweisen können. Man muss dann nur bei einer Erkältung checken, ob die Borreliose-Viren sich vermehrt haben oder ob es hlt nur eine ganz normaler grippaler Infekt ist.

Wenn mir hier jemand ankommt und sagt, Impfungen sind im allgemeinen scheiße und AIDS gibt es nicht, dem klatsch ich eine^^

vegandäne, ich möchte mich hier sicher nicht als Experte aufspielen, und die Unzulänglichkeiten von wikipedia sind hinreichend bekannt. Wer sich in Internetforen nach medizinischen Dingen erkundigt, der wird von vorneherein davon ausgehen, dass er persönliche Einschätzungen ohne wissenschaftliches Gütesiegel als Rückmeldung bekommt.

Bevor du hier so lospolterst und auf angebliche Falschinformationen hinweist, solltest du vielleicht erstmal sicherstellen, dass du selbst die grundsätzlichen Fakten verstanden hast:

In diesem Thread geht es um FSME, nicht um Borreliose. Zur Zeit gibt es keine Borreliose-Impfung. Wenn es eine gäbe, dann würde ich mich impfen lassen. Denn Borreliose kommt in ganz Deutschland vor und ist recht häufig - mehrere Familienmitglieder waren schon betroffen, auch mit Spätfolgen.

tut mir leid. Hab mich verlesen, Borreliose im Kopf gehabt und deswegen die ganze zeit darüber geschrieben


nichts desto trotz stimmte meine Aussage zur Meningitis, die ja durch die FSME-Impfung verhindert werden kann und sich somit auch auf Borreliose bezieht, also sei bitte netter
Ich wollte ganz bestimmt nicht "polternd" daher kommen

Du hast natürlich recht: Eine Ansteckung mit FSME kann schwerwiegende Spätfolgen (inkl. Tod) zur Folge haben. Das allein scheint im ersten Moment eine Impfung zu rechtfertigen.

Aber man muss sich natürlich auch fragen: Mit welcher Wahrscheinlichkeit tritt dieser "größte anzunehmende Unfall" ein? Leider kenne ich keine genauen Zahlen, aber beim Stöbern im Internet kam bei mir der Eindruck auf, dass das Risiko sehr gering (um nicht zu sagen: vernachlässigbar klein) ist, was von Vokabeln wie "FSME-Hochrisikogebiet" elegant verdeckt wird.

Bevor ich mir darüber Gedanken mache, sollte ich wohl erstmal mein Auto stilllegen (Unfallrisiko), kein frisches Gemüse mehr essen (EHEC) und mir jedes Jahr 'ne Grippeimpfung gönnen. Ach ja: Und die Kinder dürfen zum Spielen auch nicht mehr vor die Tür.

Ich möchte keinesfalls behaupten, dass Impfungen allgemein "Humbug" sind. Meine Kinder sind gegen die gängigen Infektionskrankheiten geimpft. Aber es gibt meiner persönlichen Meinung nach auch Auswüchse, wo mit Panikmache Geld verdient wird (man denke an die Schweinegrippe-Pandemie -Hysterie).

Menschen sind nun mal sehr schlecht darin, das tatsächliche Bedrohungspotential von Gefahren abzuschätzen, und das führt zu massenhaft irrationalen Entscheidungen auf individueller, aber auch gesellschaftlicher Ebene.

Es gilt nur abzuwägen,welche die tatsächliche Bedrohung ist und wo man vorsätzlich getäuscht wird.

Borreliose ist eine bakterielle Infektion und Erkrankung, Borrelien sind keine Viren. Sie können jedes Organ befallen. Die Komplikationen, die auftreten können, sind sehr ernst zu nehmen, da Borrelien, mit den Syphiliserregern verwandt, auch das Nervensystem befallen und schwere Schäden anrichten können. wenn sie jahrelang im Körper verweilen konnten, was oft symptomarm passiert. Es kommt aber wie in den meisten Fällen auf die Immunabwehr des Einzelnen an.
Leider bringen die Antikörpertests meinem Wissen nach wenig, da sowohl ELISA als auch der Westernblot indirekte und hochgradig unspezifische Testverfahren sind - auch wenn Ärzte das voller Überzeugung anders darstellen. Wenn ausnahmslos alle Antikörperwerte (im ELISA und Westernblot) erhöht sind, dann besteht eine 80%ige Wahrscheinlichkeit für eine Borreliose. Einzelne erhöhte Werte zeigen lediglich an, daß irgendwelche Bakterien durch den Zeckenspeichel übertragen wurden - was immer passiert.
Ein wichtiges Merkmal der Infektion durch Borrelien scheint das Wandern bzw nicht-Wandern der ringförmigen Errötung zu sein - nicht zu verwechseln mit der kreisförmigen Errötung um die Bißstelle, die von allen möglichen Bakterien und einer allergischen Reaktion auf den Zeckenspeichel herrühren kann.

FSME scheint wesentlich harmloser zu sein, als ich gedacht hatte. Früher habe ich immer angenommen, daß man ohne Impfung völlig ausgeliefert wäre, aber anscheinend gibt es insgesamt verhältnismäßig wenige schwere Komplikationen, und selbst von denen scheinen sehr viele vollständig abzuheilen. Auch hier kommt es wohl sehr auf den Allgemeinzustand an.

Nico schrieb:Es gilt nur abzuwägen,welche die tatsächliche Bedrohung ist und wo man vorsätzlich getäuscht wird.

Das wäre wohl das Buch zum Thema: https://www.amazon.de/Risk-Science-Politics-Dan-Gardner/dp/0753515539/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1307007633&sr=8-2

Hab's leider nicht gelesen - vielleicht gibt es das bald mal ganz billig auf amazon marketplace.

ich habe mich leider komplett falsch ausgedrücjkt und das hier zu schnell hingeschrieben, weshalb man mich leider (zurecht) falsch verstanden hat.
Ich bleibe deshalb ab jetzt einfach mal außen vor in diesem Gespräch.
Ich halte die FSME-Impfung für teilweise überbewertet, kam vorhin nur nicht so rüber. Ich wollte lediglich sagen, dass man Impfen nicht verneinen sollte. Denn einige Volkskrankheiten konnten dadurch z.T. vollkommen ausgerottet werden, wie z.B. Pocken. Und wenn dann jmd sagt "wieso soll ich mich gegen Pocken impfen lassen, die Wahrscheinlichkeit ist gering", dann kann man nur mit "ja du hast recht", antworten "aber nur, weil sich auch fast jeder impfen lässt und das Virus somit keine Chance hat/hatte sich auszubreiten" (hoffe das ist jetzt Inhaltlich einigermaßen richtig)

Zum Thema EHEC kann man auch einfach den Kopf schütteln. In Bayern gibt es soweit ich weiß jedes Jahr über 100 Fälle, wie's woanders aussieht weiß ich gerade nicht. Wieviele da allgemein tödlich enden weiß ich aber auch nicht.
Nichts desto trotz kann das E. Coli Bakterium gefährlich und gar Tödlich sein, denke aber eher bei geschwächten/ vorerkrankten Menschen oder alten Menschen. Kinder im Jungen Alter besitzen sowieso ein noch nicht voll ausgeprägtes Immunsystem, da muss man also auch aufpassen. Gilt aber halt auch für jede andere etwas schwerere Erkrankung. Ob die überwiegende Erkrankung von Frauen jetzt eine Koinzidenz ist weiß ich auch nicht. Habe mich da nicht so mit beschäftigt., es gibt denke ich wichtigeres auf der Welt^^