Gesunde Ernährung für Freundin zusammenstellen

In dem Thread soll es nicht um mich gehen, sondern um meine (feste) Freundin. Als wir zusammen kamen, waren wir beide noch Fleischfresser. Nachdem ich mich entschieden habe, vegan zu leben, wurde sie mir zuliebe Vegetarierin (natürlich musste ich sie überzeugen )

Nun zum Problem: Ihre Ernährung ist eine Katastrophe! Sie isst zu viel ungesundes, also Sachen wie Pommes, Süßigkeiten, Instant-Nudel-Suppen, Pizza, usw.

Das könnte man ja im Prinzip ändern, aber ihr schmeckt eben so gut wie nichts. Das meiste Gemüse findet sie "eklig" (mal von Tomaten, Gurken, Erbsen und Mais abgesehen..).


Meistens isst sie entweder Pommes, Pizza, etwas mit Mozzarela überbackenes oder einfach Süßigkeiten. Ab und zu auch Cornflakes, aber das wars dann auch schon.

Blut wurde ihr vor nem halben Jahr mal abgezapft, B12 und Eisen waren total im Keller, viele andere Vitamine auch eher grenzwertig.

Was kann man denn da ergänzen, dass es wenigstens einigermaßen gesund ist?
Bevor sie Vegetarierin wurde, lebte sie auch bei weitem nicht gesund, aber Fleisch deckt ja schon zumindest Eisen und B12 ab.

Ich weiß nichtmehr so recht weiter, wie ich ihr helfen soll, wenn ihr einfach nichts schmeckt

BeneathTheMassacre schrieb:Das könnte man ja im Prinzip ändern, aber ihr schmeckt eben so gut wie nichts. Das meiste Gemüse findet sie "eklig" (mal von Tomaten, Gurken, Erbsen und Mais abgesehen..).

Das berichten viele Köche: dass nämlich durch die Gewöhnung an extreme Salz- und Gewürzmengen der Eigengeschmack der Nahrungsmittel gar nicht mehr wahrgenommen wird. Da hilft nur Entwöhnung. Eine Woche komplett ohne Salz und Gewürze.
Grundsätzlich bin ich der Ansicht, dass man sich nach Möglichkeit zu nichts zwingen sollte, aber wenn die Ernährungsgewohnheiten bei ihr so im Argen liegen, dann ist ein kalter Entzug über einige Tage meiner Meinung nach der beste erste Schritt. Sie wird selbst schockiert sein, wie wenig sie eigentlich schmeckt. Das vergeht aber relativ schnell.

BeneathTheMassacre schrieb:
Blut wurde ihr vor nem halben Jahr mal abgezapft, B12 und Eisen waren total im Keller, viele andere Vitamine auch eher grenzwertig.

Was kann man denn da ergänzen, dass es wenigstens einigermaßen gesund ist?
Bevor sie Vegetarierin wurde, lebte sie auch bei weitem nicht gesund, aber Fleisch deckt ja schon zumindest Eisen und B12 ab.

Fleisch enthält zwar Eisen und Vitamin B12, aber es handelt sich um Blut- und Muskeleisen, beide sind meines Wissens krebserregend.
Bis zu zwei Drittel des Vitamin B12s werden beim Garen zerstört. Das und andere Faktoren führen dazu, dass bis zu 40% aller Fleischesser bereits in ihrer ersten Lebenshälfte chronisch niedrige Vitamin B12-Werte entwickeln, in der zweiten Lebenshälfte sind es fast alle.

Sich für Eisen und Vitamin B12 auf Tierprodukte zu verlassen, ist sehr waghalsig, da die Mengen an Tierprodukten, die nötig sind, um den jeweiligen Bedarf zu decken, bereits täglichen Konsum bedeuten (http://www.veganhealth.org/b12/often), was mittlerweile außer Zweifel steht, seinerseits gesundheitliche Schäden nach sich zu ziehen.
Gerade für Vitamin B12 ist Supplementierung für ALLE Menschen empfehlenswert, da die Vorteile einer guten B12-Zufuhr die Unbequemlichkeit des Supplementierens doch bei weitem übertreffen.
Wirksame Formen sind Hydroxocobalamin und Methylcobalamin.
Hydroxocobalamin ist in Ampullenform in der Apotheke erhältlich, der günstigste Hersteller ist Hevert. Bei diagnostiziertem Mangel ist eine Woche lang (5x) eine tägliche intramuskuläre Injektion, danach einen Monat lang eine wöchentliche angeraten.
Methylcobalamin ist übers Internet als Tropfen, Tabletten und Ampulle erhältlich. Nach Beseitigung des Mangels sind weniger invasive Applikationen wie sublingual zu verabreichende Methylcobalamintabletten möglich.

http://www.devanutrition.com/vitamin_b12.html
http://www.wonderlabs.com/b-12-methylcobalamin-vitamin-b-60-tablets_i9841

Zur Ernährung:

Ein hoher Anteil an frischem, unverarbeitetem Obst und Gemüse ist der ernährungsphysiologische Schlüssel zur Gesundheit. Nach einer Normalisierung des Geschmacksempfindens wird Deine Freundin sicher auch viele leckere und gesunde Speisen finden. Da kommt man ums Rumprobieren nicht rum. Die einfachsten Klassiker wie Reis mit schonend gedünstetem Gemüse, z. B. indisch gewürzt, dazu ein großer Salat mit frischem Spinat, Tomaten, Erbsen oder Linsen, Karotten und Paprika sind oft die gesündesten Gerichte.
Vitamin C erhöht die Verwertbarkeit des Nahrungseisens, Zitronensaft im Salatdressing und Orangensaft zum Essen werden sich also gut auswirken.
Das Vermeiden von hocherhitzten Fetten wie beim Braten, Rösten, Frittieren ist ebenfalls anzuraten, ebenso sparsamer Umgang mit Salz.

Gemüse, das man auch roh essen kann, sollte man möglichst nicht matschig kochen. Unter den hitzeempfindlichen Vitaminen ist besonders Folsäure zu nennen, die beim Kochen komplett verloren gehen kann. Folsäure ist unter anderem an der Blutbildung beteiligt und dürfte Deiner Freundin ebenfalls fehlen. Junk Food und Fertiggerichte sind quasi frei davon.
Für die schnelle und dennoch nicht ungesunde Küche kann man meiner Meinung nach zu Tielkühlgemüse greifen, das ist in der Regel nur blanchiert und bedarf nur noch kurzer Garung. Tielkühlspinat sollte nur einmal erwärmt werden.

Die Situation kenne ich nur zu gut
Ich gehe davon aus, du willst einen Lacto-Vegetarischen Plan?

Ich kann/will dir nur Tipps für eine pflanzliche Kost geben.

Suche ihr eine Packung mit Frühstücksflocken.

Gelöscht von mir selbst, keine Schleichwerbung

Die sind meist mit B12, Eisen angereichert, von daher schonmal ein guter Start. Du kannst Sojadrink (wenn man Soja gut verträgt, hat B12 und Vitamin D) oder Haferdrink nehmen (gibt es in fast jedem Supermarkt) oder gar etwas Kokosmilch mit Banane gemixt.

Ansonsten gehen Brötchen mit pflanzlichen Bio-Brotaufstrichen mit Nährhefe, die schmecken oft wie Wurstaufstrich (wenn man den Geschmack mag) oder Erdnussbutter (auch geil!).

Pasta-Gerichte in allen Variantion, Pizza machst man am besten selbst mit Vollkornmehl und eigenem Belag (viel Gemüsse), das schmeckt auch Gemüsehasser.
Brokkoli mit Reis/Nudeln und Kokosmilch und Curry ist auch gut.

Das mal zum Einstieg, Obstsalat mit Nüssen ist auch lecker oder einfach Studentenfutter für die Tasche.

Haferflocken mit Pflanzendrink und Vanille-RohrZucker ist auch super

Ich würde auch sagen: radikal weg von dem Fertigscheiß und kochen+essen neu erleben! Nehmt euch zusammen Zeit zum kochen, trefft euch zum gemeinsam kochen und erlebt das als 'quality time'.

Essen ist existenziell für uns, und sollte nicht zur Nebensächlichkeit degradiert werden, was 'mal eben im vorbeigehen' erledigt wird. Kochen und Essen ist ein Ritual, ein Ort der Ruhe und des Familiären zusammenkommens.

Versuch dir und deiner Freundin bei zu bringen, das gemeinsam kochen und essen etwas schönes ist, und das selber zubereitete Nahrung viel besser und leckerer ist, als diese vorgekaute Grütze.

Wenn ich das so lese, guck mal hier: www.mamiweb.de/Forum-fuer-Muetter

Du musst eigentlich nur den ersten Satz editieren, Rest kannste so lassen.

BeneathTheMassacre schrieb:In dem Thread soll es nicht um mich gehen, sondern um meine neunjährige Tochter Lisa. Nun zum Problem: Ihre Ernährung ist eine Katastrophe! Sie isst zu viel ungesundes, also Sachen wie Pommes, Süßigkeiten, Instant-Nudel-Suppen, Pizza, usw.

Das könnte man ja im Prinzip ändern, aber ihr schmeckt eben so gut wie nichts. Das meiste Gemüse findet sie "eklig" (mal von Tomaten, Gurken, Erbsen und Mais abgesehen..).


Meistens isst sie entweder Pommes, Pizza, etwas mit Mozzarela überbackenes oder einfach Süßigkeiten. Ab und zu auch Cornflakes, aber das wars dann auch schon.

Blut wurde ihr vor nem halben Jahr mal abgezapft, B12 und Eisen waren total im Keller, viele andere Vitamine auch eher grenzwertig.

Was kann man denn da ergänzen, dass es wenigstens einigermaßen gesund ist?
Bevor sie Vegetarierin wurde, lebte sie auch bei weitem nicht gesund, aber Fleisch deckt ja schon zumindest Eisen und B12 ab.

Ich weiß nichtmehr so recht weiter, wie ich ihr helfen soll, wenn ihr einfach nichts schmeckt

Im ernst, ich gehe davon aus (hoffe!) das deine Freundin älter als neun ist und bestenfalls mündig. Da muss sie schon wissen was sie macht. Und wenn sie Vegetarierin ist gibts ja genug B12 Quellen. Sich mit Tabletten zuzuschießen bringt auch nix. Für eine gewisse weile kann man eine schlechte Ernährung ergänzen aber auf Dauer sollte sie ihre Ernährung ändern. Oder auch nicht, muss sie schon selber wissen was sie macht.