Psychonaut Fr Dez 09, 2011 8:26 am
Also die Situation war die: Ich war an einem Strassenfest und wollte Nachts ca. um 3 Uhr zwei Bier holen für mich und nen Kumpel. Ein Jugendlicher mit Migrationshintergrund hat mich angehauen, ob ich ihm mein Handy geben könne. Ich entgegnete, dass ich keines hätte. Daraufhin wurde sein Ton aggressiv und er meinte, ich solle ihm gefälligst mein Handy geben (und wenn ich mich recht erinnere auch die Geldbörse). Seine zwei Kumpels erschienen, worauf ich mich nach hinten bewegte und mein Taschenmesser öffnete. Ich schaffte etwas Abstand, das Messer in der hinteren Hand, und sagte sehr laut und in einer "deeskalierenden" Abwehrhaltung, dass er aufhören solle. Er sah das Messer wohl nicht, dafür aber sein Kumpel. Er hat ihn angehauen "ey kuck, der hat ein Messer, komm wir gehen", worauf sie sich zurückzogen.
Bei einer anderen Begegnung hat das Ziehen von 2 Pfeffersprays gegenüber einer Gruppe von ca. 12 Jugendlichen geholfen, dass ein agressives Element daraus nicht weiter angriff, ein anderes mal (Gruppe von Nazis die prügeln wollten und begannen rumzuschubsen) hat ein Griff in die Manteltasche gereicht, dass sie gingen. Und ein weiteres Mal musste ich die Pfeffersprays leider einsetzen, als mich 2 Leute (einer davon gut trainiert) angriffen.
Eines muss man dazu aber schon anmerken: Bei adrenalingeladenen agressiven Typen helfen weder Spray noch Messer wirklich. Die spüren das viel zu spät und beide haben keinen wirklichen "Impact", sprich keine grosse Kraftübertragung. Für ein effektives kampfunfähig machen müsste man wirklich trainiert sein auf den Messerkampf und beispielsweise Sehnen/Muskeln durchtrennen, um die Bewegungsfähigkeit einzuschränken. Natürlich sieht man vor Gericht nicht gut aus, auch wenn es Notwehr war. Ich bin mir dieser Tatsachen natürlich bewusst, ein Messer würde ich nur noch im absoluten Notfall ziehen, und Wegrennen halte ich immer noch für die beste Option, nur leider geht das halt nicht, wenn man Leute zurücklassen müsste. Ich habe beispielsweise eine Situation erlebt, in der ein Schlägertrupp aufgetaucht ist, der meinen Vater verprügeln wollte. Einer davon wollte mit dem Vorschlaghammer auf unseren Hund los. In der Situation nimmt man sich einfach den nächsten scharfen Gegenstand und man ist froh, wenn was Entsprechendes in der Nähe ist. Es geht mir also primär um Situationen, in denen ich andere schützen muss oder in denen ich Zeit gewinnen muss, bis sich andere in Sicherheit gebracht haben oder dass ich selbst wegrennen kann.
Abgesehen davon finde ich gewisse Messer einfach sehr schön.