neues Buch: low-carb im sport

Gerade aus Amiland bestellt (in Europa nicht aufzutreiben): http://www.amazon.com/The-Art-Science-Carbohydrate-Performance/dp/0983490716/ref=pd_sim_b_5

Da die Autoren anerkannte Wissenschaftler sind, bin ich sehr gespannt - auch wenn es vor allem um Ausdauersport geht.

Im Ausdauersport wird ja auch hauptsächlich Fett als Energiequelle vom Körper genutzt. Wobei man auch erwähnen muss, dass Scott Jurek z.B. kein Low-Carb-Fan ist. http://running.competitor.com/2011/06/inside-the-magazine/the-long-run/the-long-run-eating-on-the-run_28754

Da bin ich auch mal gespannt, was das Buch Neues hergibt.
Halte uns auf dem Laufenden!

Ich bin für mich persönlich ja auch noch auf der Suche nach der optimalen Ernährungsform.
Gerade im Ausdauersport waren Kohlenhydrate ja bisher schon Standbein in der Ernährung.
Allderdings hab ich auch schon einige Artikel gelesen, die eine erhöhte Fettzufuhr (mehr als 30%) als zuträglich gepriesen haben, so denn der Körper auf Fettverbrennung trainiert ist.
So ganz steig ich da noch nicht durch. Mir scheint eine ketogene Diät im Alltag schwer umsetzbar. Was soll man da Frühstücken?
Kein Brot mehr, kein Müsli?
Gemüse, ok, aber das müsste ich dann ja in Fett ertränken um auf meine Kalorien zu kommen.
Und dann noch Tofu durchs Fett ziehen. Seitan fällt auch weg.

Hmm, erinnert mich jetzt an die chinesische Küche, wenn man den Norden mal weglässt, und den Reis (aber der wird ja eh nicht gegessen).

Bei ketogen und low-carb fallen mir immer Tonnen von Eiweißomelettes zum Frühstück ein. Wobei noch zu klären wäre, was eigentlich als "low-carb" angesehen wird in Zusammenhang mit dem Buch.

Was die Nahrungsmittelauswahl angeht, werden garantiert Berge von Fleisch, Eiern, Käse etc. empfohlen, da mache ich mir keine Illusionen.

Das Autorenduo finde ich aber sehr interessant, die haben einige in der LC-Welt sehr angesehene Bücher veröffentlicht, und ihre wissenschaftlichen credentials sind auch gegeben.

Ob ich daraus irgendwas übernehmen kann/will, bleibt abzuwarten (insbesondere da ich mit KH am Abend im Moment ja ziemlich gut fahre). Aber immer wenn ich was total Verrücktes lese was meinem bisherigen Wissensstand widerspricht (wie z. B., dass Ausdauersport auf Ketose besser sei), dann erwacht meine Neugier. So bin ich auch zum Veganismus gekommen . Meinen Horizont erweitern wird die Lektüre so oder so.

Der Versand wird ein paar Wochen dauern - bis zu einer Besprechung müsst ihr euch also noch etwas gedulden.

human vegetable schrieb:Was die Nahrungsmittelauswahl angeht, werden garantiert Berge von Fleisch, Eiern, Käse etc. empfohlen, da mache ich mir keine Illusionen.

Das wird wohl so sein.

Vermutlich ist einer der Gründe, warum sich mein Interesse an low-carb letztendlich in Grenzen hält, genau das. Selbst wenn sich low-carb als das absolute Nonplusultra 'rausstellen würde, würde ich mich vermutlich trotzdem nicht mit Tonnen von Tofu und Seitab zubomben oder wieder anfangen, Eier, Fleisch, Fisch und Käse zu essen. Um aus reiner Neugier darüber was zu lesen, dazu habe ich einfach zu wenig Zeit und noch genug Bücher in der Warteschleife, die gelesen werden wollen.

Aber auf dein Review bin ich trotzdem gespannt.

Natürlich ist es auf veganem Wege schwer, die KH so niedrig zu bekommen wie bei wirklich ketogenen Diätformen empfohlen - da ist man schon sehr eingeschränkt, und auf Fertigprodukte angewiesen.

Wenn man die KH lediglich auf unter 150 g/Tag begrenzt, ist es aber durchaus durchführbar - und zwar ohne Pulver, Fake-Produkte usw. Habe ich längere Zeit gemacht, und lief auch ganz gut. Getreideprodukte habe ich währenddessen gar keine gegessen, als Hülsenfrüchte nur Lupinen, Obst nur sehr wenig, dafür aber viel Kerne/Nüsse/Kokosraspel, Blatt- und Kohlgemüse, und Sojamilch (in Form von Joghurt).

Könnte mir vorstellen, dass sich das mit IF gut kombinieren lässt - schon aus praktischen Gründen, denn drei wirklich verschiedene tägliche Mahlzeiten aus den oben genannten Lebensmittelgruppen zusammenzustellen ist schwer, zwei sind aber kein Problem.

Erstmal müssen jetzt noch vorhandene Vorräte aufgeputzt werden, und dann sehen wir weiter...

Buch vor ein paar Tagen angekommen, bin fast durch. Erster Eindruck: lohnende Anschaffung!

Es werden mehrere Vorteile ketogener Ernährung für Sportler benannt und umfassend begründet (auch durch von den Autoren selbst durchgeführte und publizierte Studien):
- Zuverlässigere Energiebereitstellung für (Ultra-)Ausdauersport
- Positiver Einfluss auf die Körperzusammensetzung (Muckis rauf, Fett runter)
- Schnellere Regeneration
- etc.

Für eine ausführliche Besprechung müssen sich meine Gedanken aber erst noch etwas setzen.

Mittlerweile gibt es das Buch auch auf amazon.de - für unter 8 Euro!

Werde heute abend ein vegan ketogenic diet Experiment starten, will die KH auf um die 50g/d runterschrauben. Sollte mit IF gut kompatibel sein, die Ketoadaption sollte nicht lange auf sich warten lassen (Tipp: unter eine Woche). More to come!

human vegetable schrieb:
- Zuverlässigere Energiebereitstellung für (Ultra-)Ausdauersport
- Schnellere Regeneration

Verwundert mich irgendwie! Vorallem Ausdauersport ohne gefüllte Glykogenspeicher?

chicky, ich werde gar nicht erst versuchen, die Argumentation der Autoren wiederzugeben. Allerdings war ich wie du höchst verwundert, da ja gerade im (Ultra-)Ausdauerbereich KH der meistdiskutierte Makro sind.

Die Autoren rechtfertigen ihre gewagten Behauptungen auf drei verschiedene Arten:
- theoretische Erklärung aufgrund der menschlichen Physiologie
- empirische Belegung durch publizierte Studien
- persönliche Anekdoten ketogener Sportler

Die Autoren behaupten nicht, dass ketogene Ernährung für jeden Menschen die besten Ergebnisse liefert, sondern betonen individuelle Varianz (und geben sogar Methoden an, wie man die eigene KH-Toleranz anhand von Bluttests bestimmen kann - Messgeräte gibt es online für unter 30 Euro).

Da ich medizinischer Laie bin, kann ich die Güte der vorgebrachten Argumentation nicht wirklich beurteilen. Da aber die innere Logik des Gedankengangs schlüssig ist und beide Autoren massig credentials haben, probiere ich es einfach mal aus.

Der erste Keto-Tag läuft übrigens gut. IF war scheinbar eine sinnvolle Vorbereitung, um mit Glukoseverknappung umzugehen.

Eigentlich reicht die Beantwortung der Frage: gibt es auch nur einen einzigen drogenfreien Ausdauersportler, der low carb lebt und im Wettkampf auch bleibt? Zumindest hauen sie sich alle Unmengen Koffein in' Kopp.