Nach meinem derzeitigen Verständnis ist der sicherste Weg der Diagnose einer Unverträglichkeit, wenn der Konsum eines bestimmten Produkts reproduzierbar Probleme macht. Alle angebotenen Tests und Untersuchungen sind unzuverlässig, und es besteht die Wahrscheinlichkeit falsch-positiver bzw. falsch-negativer Resultate (in Abhängigkeit davon, wie oft das Lebensmittel in letzter Zeit auf dem Speiseplan stand).
Also werde ich einige Tage lang extrem restriktiv essen (so wie während meiner fünftägigen Reise, denn da hatte ich null Symptome, außer Essunlust weil es so langweilig schmeckte), und dann einzelne verdächtige Nahrungsmittel testen. Bezogen auf diesen Thread: Ich werde also low carb starten, aber dann auch Lebensmittel mit höherem KH-Anteil testen.
Mein ketogenic-Experiment hätte ich eh nicht mehr lange durchgehalten - die restriktive Lebensmittelauswahl wurde selbst mir clean-Esser zu viel (außer Lupinen und Soja keine Hülsenfrüchte, kein Pseudogetreide, keine Möhren/Kartoffeln, kein Obst)! Und eine Leistungssteigerung hat es (außer ein paar kg weniger Wasser, und dadurch verbesserter Optik) auch nicht gebracht. Wobei letzteres eventuell auch durch den Verzicht auf problematische Lebensmittel wie Getreide, unabhängig von deren KH-Gehalt, zu erklären ist. Stattdessen werde ich zumindest abends wohl wieder mehr KH essen, da mir das in den Vormonaten sehr gut zu Pass kam.
Möglicher Grund für das "Scheitern": Immer noch zu hoher KH-Anteil, um tief genug in Ketose zu kommen (meine Blutketonwerte sind von anfänglich fast 3 mmol/l allmählich abgefallen auf unter 1 mmol/l, obwohl ich den KH-Anteil eher weiter gesenkt habe - Gewöhnung?). Ein noch weiteres Absenken des KH-Anteils auf deutlich unter 100g/Tag lässt sich meiner Meinung vegan höchstens kurzfristig durchhalten (Wettkampfdiät), ich suche aber nach einer langfristigen Lösung.
Übrigens haben 375 g gekochte Lupinenkerne meinen Ketonspiegel wirklich mehr als halbiert. Bin mir nicht sicher, ob das jetzt an doch vorhandenen KH lag, oder am hohen EW-Gehalt, der durch Gluconeogenese ja ebenfalls Ketose behindert. Ich hatte zwar reichlich Fett dabei (mehr als 50 g aus verschiedenen Lebensmitteln), aber selbst das war scheinbar nicht genug.
Erst mal Abbruch meiner Reportage - mehr vielleicht in ein paar Wochen...