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    Ethische Rechtfertigung von Jagd

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    Beitrag  Ferrum Noricum Do Feb 21, 2013 10:41 am

    Wegen einer Diskussion, die ich kürzlich zum Thema Jagd hatte würde mich eure Perspektive dazu interessieren.

    Hier die Diskussionsgrundlage:
    An sich dient die Jagd hierzulande ja dazu, dass Ökosystem im Gleichgewicht zu halten, da der Mensch die meisten Raubtiere ausgerottet hat und so eine unkontrollierte Vermehrung des Wildes die folge wäre. Wenn der Mensch nicht reduzierend eingreifen würde, wären Seuchen und Krankheiten unter dem frei lebenden Wild die Folge und eine unkontrollierte Vermehrung würde obendrein unglaubliche Schäden an unserer Landwirtschaft und Waldwirtschaft anrichten.

    Kennt ihr alternative Konzepte, welche das Töten von Wild überflüssig machen würden?

    Wie ist eure Haltung zur Jagd/Jägern? Nicht zu den trophäengeilen Jägern oder Katzenmördern, sondern denen, die ihren Beruf gewissenhaft ausüben.

    Kann man das ethisch rechtfertigen?


    Ich wünsche mir eine sachliche Diskussion und keinen unfrieden.
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    Beitrag  Sonne Do Feb 21, 2013 12:39 pm

    Ich hab mal was darüber gelesen, dass man Rehen Anti-Baby-Pillen ins Futter mischen kann um die Population in Schach zu halten. Ob das funktioniert, weiß ich nicht.
    Dazu möchte ich noch anmerken, dass es nicht wenige Fleischesser gibt, die mit der aktuellen "Herstellung" von Fleisch auch so ihre ethischen Probleme haben. Die bevorzugen dann Wild, da das ja bekanntlich nicht in Massentierhaltung gehalten werden kann und daher vor dem Abschuss ein "gutes Leben" hatte.
    Bei der Wahl zwischen Pest und Cholera finde ich das noch die bessere Wahl.
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    Beitrag  robert Do Feb 21, 2013 9:23 pm

    Auf einschlägigen Seiten findet man genug Argumente gegen die Jagd, guck dich einfach mal im Netz um.

    Aber allein die Tatsache, das es unter den Jägern einen riesen Protest gab (mit Demos!), als der NRW Umweltminister die Jagdgesetze nach Umweltschutzkriterien neu bewerten wollte, und ohne überhaupt schon eine Änderung angekündigt zu haben, zeigt für mich mehr als deutlich, dass es da kein Stück um Umweltschutz bei der Jagd geht, sondern die haben einfach Bock zu töten.
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    Beitrag  Sonne Fr Feb 22, 2013 3:08 am

    Ja, das seh ich ähnlich wie Robert. Für viele ist das einfach ein "Hobby".
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    Beitrag  PUSSYxRIOT Fr Feb 22, 2013 3:20 am

    Der Wildtierbestand wird künstlich am Leben gehalten, weil Menschen Spaß daran haben mächtig zu sein.

    Hier mal eine interessante Reportage:




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    Beitrag  Ferrum Noricum Fr Feb 22, 2013 7:03 am

    Zu der Sache mit den Anti-Baby-Pillen - Das halte ich für gefährlich, da Hormone in das Ökosystem eingebracht werden die schwer zu dosieren sind und die langfristigen Auswirkungen noch nicht absehbar sind. Man hat dabei keine Kontrolle wie viel das Wild davon zu sich nimmt, welches Tier das konsumiert und ob diese Hormone nicht auch auf Räuber übertragen werden, welche die Zieltiere fressen.
    Dürfte ähnlich problematisch sein, wie mit den Hormonen der Anti-Baby-Pille für den Menschen. (Hormone gelangen durch das Urinieren ins Wassser, was wiederum zu einer vermehrten Unfruchtbarkeit der Fischbestände führt).

    Danke, Robert für den Hinweis das mal zu googeln. Die sinnvollen Argumente die ich da gefunden habe, kamen hauptsächlich von Studien aus Nationalparks und sind so nicht ohne weiteres auf die heimischen Nutzwälder mit Agrargebiet darum herum umzumünzen.
    Eine interessante Sache habe ich aber gefunden: Die Geburtenrate ist laut einer Studie in Gebieten ohne Bejagung geringer, als in Gebieten mit Bejagung. Die Tiere werden in den bejagden Gebieten früher geschlechtsreif, was wiederum zu mehr Nachwuchs führt. Da ich das aber nur als Sekundärliteratur gelesen habe und nicht die Studie selbst, weiß ich nicht so recht was man davon halten kann. Die Untersuchten Gebiete lagen geographisch weit auseinander und sind so mMn schwierig zu vergleichen.

    Die Sache mit den Protesten zeigt aber sehr deutlich, dass da etwas faul ist, da hast du total Recht!


    Das Video finde ich interessant, aber meiner Meinung nach hat es ein paar Schwächen.
    Der Wildbestand regelt sich auch ohne dem Mensch - Aber durch Seuchen und Krankheiten. Diese sind teilweise auf Menschen und Haustiere übertragbar. Somit kann das nicht die Lösung sein.
    Zu den Winterfütterungen - Wenn diese nicht ausgebracht werden, gehen die Tiere ja erst recht wieder auf die umliegenden Felder und fressen die Saat. Natürlich würden dadurch weniger Tiere durchkommen, aber für die Landwirtschaft wären die Folgen fatal.
    Oder übersehe ich da etwas?

    Unbestreitbar bleibt allerdings, dass ein Großteil der Jägerschaft vom völlig falschen Menschenschlag ist!
    Aber kann man das Konzept der Jagd wirklich dafür verantwortlich machen?
    Um es mal überspitzt zu formulieren - Demokratie ist auch nicht falsch, nur weil unsere Politiker größtenteils Pfeifen sind. Wink


    Und bitte versteht mich nicht falsch, ich will die Jagd keineswegs verteidigen, aber bisher schaffe ich es nicht sie wegzuargumentieren. Daher auch der Thread. Ich hoffe, dass ihr mir ein paar gute Argumente liefern könnt, um das doch noch zu schaffen!
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    Ethische Rechtfertigung von Jagd Empty Re: Ethische Rechtfertigung von Jagd

    Beitrag  Sonne Fr Feb 22, 2013 8:09 am

    Hi,
    ich habe mich bei der Sache mit der Hormongabe so vage ausgedrückt, weil ich mich nicht mehr genau erinnern kann, wie das war mit de Nebenwirkungen etc.
    Wegen der unkontrollierbaren Fütterung: Das könnte man auch mit Hormonspritze oder Stäbchen etc. bereinigen.

    Zu der früheren Geschlechtsreife: Das kommt mir durchaus plausibel vor. Auch bei den Berliner Schweinen ist dies der Fall: Gute Futterversorgungslage, milde Winter führen dazu, dass die Geschlechtsreife eher einsetzt.
    Zweiter Punkt bei Schweinen ist auch noch, dass die Genies in Berlin angefangen haben die Leitsauen abzuschießen. Rolling Eyes Die Folge war, dass ganze Rotten unkontrolliert in die Städte vorgedrungen sind. Außerdem reguliert auch die Leitsau, wer wann gedeckt wird und sich fortpflanzen darf. Ist keinen Leitsau mehr da, schnellt die Geburtenrate in die Höhe.

    Natürlich ist es so, dass ohne Eingriff des Menschen die Natur die Population selbst regelt. Der Schwächste überlebt den Winter dann einfach mal nicht. Und ja, das kann für uns grausam aussehen. Absolute Tierfreunde würden dieses Vorhaben wahrscheinlich auch dann nicht hinnehmen, vermute ich mal. Das blenden meiner Ansicht nach viele aus und verklären die Natur und natürliche Verhältnisse zum einzige Guten.

    Bezüglich Fraßschäden: Der Jagdpächter hat auch jetzt schon die Pflicht Schäden durch das Wild finanziell an den Bauern auszugleichen. Da kommt es oft genau zu Streitigkeiten. Vorstellbar wäre, dass es zukünftig Versicherungen gibt (wie gegen Unwetter auch), die Ertragsminderungen kompensieren.

    Und klar protestieren die Jäger! Jagd war bis ins 19. Jahrhundert dem Adel vorbehalten. Bis ins 20. Jahrhundert übte nur eine bestimmte Sozialschicht die Jagd aus. Ganz klar: Jagdpächter war der gehobene Mittelstand, kein Arbeiter oder kein Bauer. Deshalb könnte es sein, dass es hier auch noch um so eine Art Pfründe geht. Das hat sich die letzten Jahre etwas gelockert. Jetzt jagt auch der nette Fliesenleger von nebenann hobbymäßig. Rolling Eyes

    Ein Aspekt der nicht vernachlässigt werden sollte: Der Bezug zur Natur. Danach drängt unsere naturentfremdete Gesellschaft gerade sehr. Es passt zudem halt auch noch ins christliche WEltbild (wir sind ja alle auch unmerklich so sozialisiert worden), dass der Mensch dann die Natur reguliert. Der Mensch "ordnet" die Natur. Schließlich soll er über allem stehen. Daher sehen die Jäger ihr Eingreifen wohl eher als Dienst an der Natur (Stichwort: Populationskontrolle), als als unrechtmäßiges Eingreifen in Abläufe, die eigentlich so schon einen Sinn hätten. Macht spielt dabei natürlich auch eine Rolle. Aber auch Ehrfurcht. Ich habe von vielen gehört, wenn sie erstmal ein Tier wirklich getötet haben, dann schätzen sie Fleisch ganz anders. Und das unterschreib ich 100mal.

    Auf die Demos würde ich nichts weiter geben bzw. nichts daraus ableiten. Auch die Raucher haben demonstriert wegen Einschränkung ihrer persönlichen Freiheit. Aus diesem Grund kann heutzutage ziemlich jeder auf die Straße gehen.

    Mir gehts da wie dir. Ich finde Jagd nicht gut (ethisch), finde aber keine Rechtfertigung sie abzuschaffen. Von daher find ich es ganz gut, mal hier jemanden wie dich anzutreffen Wink
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    Beitrag  Körnerfresse Fr Feb 22, 2013 11:57 pm

    Ich hab vor einem Jahr meine Facharbeit zu dem Thema geschrieben. Seitdem gebe ich nichtmehr viel auf diese ganzen Anti-Jagd-Organisationen in Deutschland, da sie einfach falsche Informationen verbreiten. Bestes Beispiel ist die Zahl, jährlich würden 40 Menschen in Deutschland durch Jagd sterben. Ich habe die Quellen, die die Organisationen angegeben haben, zurückverfolgt, und die haben sich alle einfach gegenseitig zitiert. Wissenschaftliche Grundlage für die Zahl gibt es nicht. Todesfälle unter Menschen treten selten auf und sind normalerweise auch immer groß in den Medien. In fast allen Fällen waren es Jäger selber, die gestorben sind (was für mich ein riesiger Unterschied dazu ist, als würde ein "Zivilist" getötet werden, da der Jäger selbst die Verantwortung bei der Jagd trägt).

    Nichtsdesto trotz ist es einfach Fakt, dass die Jagd in 90% aller Fälle unverantwortlich und unsauber ausgeführt wird. Wie kann man quasi jedem Deutschen erlauben, über so etwas zerbrechliches wie ein Ökosystem zu wachen? Jagdprüfungen sind zwar in der Regel recht schwer und haben hohe Durchfallquoten, aber das sagt nichts darüber aus, wie verantwortungsbewusst die Jagd später ausgeführt wird. Und Praktiken wie Winterfütterungen (die schädlichste Praktik von allen) sind nun einmal Gang und gebe. Wenn überhaupt Jagd erlaubt sein sollte (wofür ich nicht bin), dann ausschließlich für Berufs- und nicht für Hobbyjäger. Momentan beträgt die Zahl der Berufsjäger unter den Jägern 1% wenn ich mich recht erinner.

    Was grundsätzlich problematisch an der Jagd ist: Der Jäger kann keine natürliche Selektion betreiben. Er kann vllt Rehe erschießen, wenn es zuviele werden. In der freien Natur würden die schwachen, kranken und Alten ausselektiert werden, weil sie z.B. nicht schnell genug vor ihren Feinden fliehen können. Das ist grundlegend wichtig, wenn eine Population eine gute Genetik behalten will bzw sich weiterentwickeln soll. Der Jäger kann dies nicht erkennen und erschießt einfach wahllos Tiere. Über Jahre hinweg führt das dazu, dass die Tiere genetisch verkümmern und irgendwann einfach nicht mehr alleine überlebensfähig sind.

    Mein Vorschlag wäre es deshalb, Raubtiere wieder anzusiedeln, die für den Menschen ungefährlich sind (z.B. Wolf und Luchs).
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    Ethische Rechtfertigung von Jagd Empty Re: Ethische Rechtfertigung von Jagd

    Beitrag  Sonne Sa Feb 23, 2013 12:41 am

    Hi Körnerfresse,
    ist ja toll, dass du in deiner Facharbeit auf das Thema geschaut hast. Manchmal (eigentlich meistens) sollte man wirklich genauer hinschauen. Wink
    Aber da muss ich gleich mal nachhaken: Wie kommst du zu dem "Fakt", dass 90% aller Jagd unverantwortlich ausgeführt werden?
    Gefühlsmäßig würde ich das genau anders rum sagen.
    Der Jäge trifft übrigens wohl eine Auswahl und schießt nicht einfach irgendwas über den Haufen. Verletzte Tiere werde dabei z.B. abgeschossen. Dass eine Genetik so schnell verkümmert, wage ich zu bezweifeln. Warum idealisierst du die natürliche Auslese? Bzw. warum sollte es Ziel sein, dass diese stattfindet?
    Wolf und Luchs sind icht ungefährlich für den Menschen, da sie Nahrungskonkurrenten sind, folglich also Rehe, Schafe, Hühner reißen.
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    Beitrag  Ferrum Noricum So Feb 24, 2013 2:02 am

    @Sonne: Hormonspritze oder Stäbchen? Willst du jedes Tier händisch impfen oder versteh ich dich falsch? Laughing

    Die Jagd auf Berufsjäger zu beschränken wäre sicher sinnvoll. Aber wo sollte man so schnell so eine große Menge Berufsjäger herbekommen, wenn das mit den momentan 1% stimmt?
    Den Anteil zu erhöhen sollte aber drin sein!

    Das mit der Selektion stimmt so nicht ganz. Zumindest in der Theorie. Es gibt genug Möglichkeiten um zu erkennen ob Wild krank ist (verschmutzes Hinterteil, Missbildungen im Bereich des Geweihs/Hörner, Flechten im Mundbereich, räudiges Fell uvm).
    Ob ein Großteil der Jägerschaft, insbesondere der Hobbyjäger, auf sowas schaut ist natürlich eine andere Frage.
    Desweiteren gibt es Abschusspläne, die festlegen wieviele Tiere, in welchem Alter, von welchem Geschlecht und mit welcher Trophäengröße geschossen werden dürfen.
    Das wird relativ streng überwacht und Verstöße werden soweit ich weiß per Strafe belangt.

    Ich stimme auch Sonne zu, dass das Ansiedeln von Wölfen und Luchse wieder viele Probleme machen würde.
    Viele Bauern müssen ihre Hühner jetzt schon gut einsperren, damit kein Fuchs oder Marder dazu kommt. Wer schon mal gesehen hat was die anrichten können, wird mir da zustimmen. Die können in einen regelrechte Blutrausch verfallen und 10+ Hühner einfach mal so töten ohne sie zu fressen...
    Wölfe können für alte Leute und Kinder auch eine Gefahr darstellen.
    Mehr Raubtiere würden die Weidewirtschaft bei der Viehaltung wieder erschweren und gerade das Gegenteil wünschen sich doch die meisten Fleischkonsumenten.


    Wie sieht es eigentlich mit psychologischen Tests für Jägeranwärter aus? Denn wenn man Leuten, die das wegen dem Machtgefühl machen (wie in dem Video von PUSSYxRIOT), eine Waffe in die Hand drückt, kann doch nicht alles sauber laufen.
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    Beitrag  Sonne So Feb 24, 2013 2:07 am

    Ferrum Noricum schrieb:@Sonne: Hormonspritze oder Stäbchen? Willst du jedes Tier händisch impfen oder versteh ich dich falsch? Laughing

    Ich will gar nichts. Es geht hier lediglich um die Möglichkeit. Und ja, jedes Tier müsste dazu einzeln alle Jahre bzw 1,5 Jahre mit einem Stäbchen versehen werden.

    Psychotest für Jäber finde ich übertrieben. Evtl. könnte das auch diskriminierend wirken. Es geht ja schließlich nur darum seine fachliche Kompetenz vorzuweisen. Es macht auch keiner einen Psychotest, wenn du Arzt werden willst.
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    Beitrag  PUSSYxRIOT So Feb 24, 2013 3:26 am

    Warum funktioniert es aber dann in anderen Ländern, wo Jagd verboten ist? In NL z.B.

    Hier nochmal ein Link für ein paar schwachsinnige Anhaltspunkte, auf die sich Jäger gern berufen.

    http://jagdkritik.ch/



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    Beitrag  Sonne So Feb 24, 2013 4:01 am

    Die Niederlande sind nur ein Bruchteil der Größe von D. Außerdem haben sie nicht so große Waldregionen wie Deutschland.

    Mir wär die verlinkte Homepage wesentlich sympathischer, hätten sie auch Quellenangaben dabei. Hat sie leider nicht. Aussagen wie "viele biologische Untersuchungen haben bewiesen, dass...", "Forscher sind der Ansicht..." sind leider nicht tragfähig. Das kann jeder behaupten. Und somit kann man sich darauf leider nicht verlassen.
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    Beitrag  Ferrum Noricum Mi Feb 27, 2013 7:31 am

    Sonne schrieb:Ich will gar nichts. Es geht hier lediglich um die Möglichkeit. Und ja, jedes Tier müsste dazu einzeln alle Jahre bzw 1,5 Jahre mit einem Stäbchen versehen werden.

    Natürlich willst du das nicht.
    Die Idee kam mir im ersten Moment unmöglich durchführbar vor (zu hoher Wildbestand, Wie sollte man ein paar Mio Tiere auf diese Art versorgen...), aber wenn man dieses Stäbchen in Form eines Geschoßes (wie bei Betäubungsgeschoßen) auf das Tier abgeben könnte, wäre das gar nicht so abwegig.
    Was mir daran halt immer noch nicht gefällt, ist Hormone in ein Ökosystem einzubringen. Aber wär mal interessant ob es schon Projekte in dieser Richtung gab.


    Die Sache mit dem Psychotest...Möglicherweise müssen sie eh einen machen, da kenn ich mich zugegebenermaßen zu wenig aus.
    Falls nicht, halte ich es aber für notwendig, da Jäger zum tragen einer Waffe berechtigt sind. Das unterscheidet sie mMn auch deutlich von Ärzten.

    Danke für den Link PUSSYxRIOT. Den werde ich mir, sobald ich mehr Zeit hab, zu Gemüte führen.

    Die Niederlande sind wirklich ein schlechter Vergleich zu Deutschland (oder in meinem Fall Österreich)
    Laut dieser Quelle besteht der Anteil der Waldfläche an
    der Landesfläche aus nur 7,8%
    Im Vergleich dazu Deutschland mit 29,5 und Österreich mit 40,9%


    Zuletzt von Ferrum Noricum am Do Feb 28, 2013 4:02 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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    Beitrag  Sonne Mi Feb 27, 2013 10:49 am

    Man könnte die Hormonsache auf jeden Fall beim Problem mit den Berliner Wildschweinen mal testen.

    Wenn du einen Waffenschein haben möchtest (der dich zum Abschuss einer Waffe, aber nicht zum Besitz ermächtigt), musst du keinen Psychotest oder Wesenstest oder so ähnlich machen. Auch nicht für eine Waffenbesitzkarte (Waffe besitzen, aber nicht abschießen). Ein Jäger wiederrum braucht keinen Waffenschein und darf schießen.

    Das könnte man vielleicht verschärfen. Wesenstest halte ich für unrealistisch.
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    Beitrag  lukas Do Feb 28, 2013 8:54 am

    kurzer gedankenansatz von mir: wer fleisch fressen will, solll es gefälligst selber töten. wer das nicht kann, sollte kein fleisch fressen, fertig aus. ich kann es nicht (mehr) und esse (nicht nur) deshalb kein fleisch.
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    Beitrag  Sonne Do Feb 28, 2013 3:29 pm

    Jäger machen das nicht wegen dem Fleisch, sondern weil es für sie "Hobby" ist. Arbeitsteilung halt... Hat nix mit Fleischessen zutun. Wink
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    Beitrag  Torm Sa März 09, 2013 5:19 am

    Ich habe zufällig noch einen Artikel zu diesem Thema gefunden. Im zweiten Absatz wird ein Nationalpark in Italien mit Gebieten in denen gejagt wird verglichen. Das Ergebnis dieses Vergleichs ist, dass die Wildtierpopulation und der Wildverbiss im Nationalpark sich nicht von Gebieten in denen gejagt wird unterscheidet. Ich denke das dadurch alle Argumente für die Jagt widerlegt sind.

    http://www.die-tierfreunde.de/wissen-a-z/wissen-a-z/jagd.html
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    Beitrag  Sonne Mo März 11, 2013 3:34 am

    Informationen auf solchen zielgerichteten Seiten, sollte mensch sehr aufmerksam prüfen. Sie neigen dazu, Infos wegzulassen oder umzuinterpretieren. Nur eine Anmerkung von mir...

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