Asthma - Erfahrungsaustausch

Ich bin seit meiner Kindheit Allergiker (Hausstaub, Gräser, Pollen). Erst Heuschnupfen, später trotz Behandlung Asthma. Mehrere Desensibilisierungen und homöopathische Behandlungen haben bisher nichts gebracht. Vielleicht wäre es ohne schlimmer, aber das kann man schwer beurteilen. So viele Probleme wie in diesem Jahr hatte ich noch nie. Trotz Kortison-Inhalator und Spray zum Erweitern der Bronchien bekomme ich in den letzten Wochen einfach nicht gut Luft. Normalerweise hatte ich mit den Sprays keine Beschwerden. Hinzu kam noch ein Infekt, der das Ganze natürlich nicht besser gemacht hat. Ein Lungenfunktionstest war normal. Wenn´s schlimmer wird, müsste ich laut dem Arzt zusätzlich noch Kortison-Tabletten nehmen, was ich nicht will. Momentan versuche ich A-Bomin, ein homöop. Mittel bei Atemwegsbeschwerden. Bisher ohne Erfolg. Ich habe schon oft gelesen, dass durch eine veg. Ernährung Asthma besser wird. Bei mir hat sich daran leider nichts geändert. Hat jemand ähnliche Probleme? Irgendwelche Tipps?

Hm wurde deine Dosis an inhalativen Corticosteroiden schon mehrfach gesteigert? Normalerweise sind da noch ein paar Eskalationsstufen bevor man den Kram systemisch geben muss.

Habe seit meiner Kindheit ziemlichen Heuschnupfen, nur alle paar Jahre an ganz schlimmen Tagen auch Asthma.

Folgendes habe ich schon probiert:
- Schwarzkümmelöl > leichte Symptomlinderung
- Blütenpollen vom Imker in der Nachbarschaft (nicht vegan) > deutliche Symptomlinderung
- orale Hyposensibilisierung > deutliche Symptomlinderung

In allen Fällen ist es wichtig, mit der Behandlung bereits einige Monate vor Beginn der Allergiesaison zu starten, also optimalerweise schon im Spätherbst.

Kürzlich habe ich im Internet gelesen, dass sowohl Calciumcitrat als auch Spirulina als natürliche Mastzellstabilisatoren wirken und die Histaminausschüttung behindern, beides mit Verweis auf Studien. Wäre auch einen Versuch wert, insbesondere weil hier eigentlich eine sofortige Wirkung ohne Vorlaufzeit eintreten müsste.

restausverkauf schrieb:Hm wurde deine Dosis an inhalativen Corticosteroiden schon mehrfach gesteigert? Normalerweise sind da noch ein paar Eskalationsstufen bevor man den Kram systemisch geben muss.

Es wurde nur die Tagesdosis von 1 x auf 2 x erhöht. Aber soweit ich weiß, gibt´s von dem Inhalator noch ne stärkere Version. Das werde ich beim nächsten Mal ansprechen.

menschliches Gemüse schrieb:- Schwarzkümmelöl > leichte Symptomlinderung
- Blütenpollen vom Imker in der Nachbarschaft (nicht vegan) > deutliche Symptomlinderung
- orale Hyposensibilisierung > deutliche Symptomlinderung

Bei der Desensibilisierung bekam ich das Zeug immer gespritzt. Oral? Also hast du Tropfen einfach in den Mund bekommen? Hat das irgendwelche Vorteile? Wie lange ging das? Ich hatte ebenfalls im Herbst angefangen, so dass ich im Frühjahr vor dem Saisonstart fertig war.

menschliches Gemüse schrieb:Kürzlich habe ich im Internet gelesen, dass sowohl Calciumcitrat als auch Spirulina als natürliche Mastzellstabilisatoren wirken und die Histaminausschüttung behindern, beides mit Verweis auf Studien. Wäre auch einen Versuch wert, insbesondere weil hier eigentlich eine sofortige Wirkung ohne Vorlaufzeit eintreten müsste.

Das werde ich testen. Danke für den Hinweis.

Tropfen unter die Zunge, ja. Sauteuer, das Zeug - ein kleines Fläschchen reicht für 3 bis 4 Monate und kostet über 300 €. Na ja, die KK zahlt, und es ist wohl immer noch billiger als die Spritzentour. Für optimale Ergebnisse sollte man das 3-5 Jahre durchgängig machen.

Dennoch - wenn ich sehe, dass die Blütenpollen nach mehrmonatiger Anwendung bei mir in etwa die gleichen Ergebnisse bringen und nur einen Mnimalbruchteil kosten (den man dann natürlich privat schultern muss), so dass die Versichertengemeinschaft gehörig entlastet wird und das Geld an dringlicherer Stelle verwendet werden kann, dann frage ich mich, ob das Veganismusprinzip für mich persönlich hier nicht an seine Grenzen stößt (OT, ich weiß).

Vielleicht würde ja eine vegane Kombi von präventiv eingenommenem Schwarzkümmelöl und im Akutfall dazugegebenen Calciumcitrat bzw. Spirulina hinreichende Besserung bringen - das wäre optimal.

human vegetable schrieb:
Vielleicht würde ja eine vegane Kombi von präventiv eingenommenem Schwarzkümmelöl und im Akutfall dazugegebenen Calciumcitrat bzw. Spirulina hinreichende Besserung bringen - das wäre optimal.

Das hört sich in der Tat interessant an und ist einen Versuch wert. Kennst du eine gute Bezugsquelle für Spirulina?

Wie gesagt, hab es selbst gerade erst gelesen und noch nicht probiert. Mache selbst erstmal einen Test mit Calciumcitrat, aber bei dem aktuellen Wetter (Regen, Regen, Regen) habe ich mit Pollen eh kein Problem und muss auf aussagekräftige Ergebnisse noch warten.

Auf wikepedia wird erwähnt, dass in den Studien nur 1-2 Gramm Spirulina täglich nötig waren, um einen Effekt zu erzielen. D. h. es ist nicht nötig, gleich einen ganzen Sack voll von dem Zeug zu kaufen. Ich würde mir eine kleine Menge (50 bis 100 g in Pulverform) in der lokalen Apotheke ordern, um Versandkosten zu sparen und erstmal testen, ob es überhaupt was bringt.

Sollte das nach 4-8 Wochen deutliche Besserung gebracht haben, könnte man dann größere Mengen übers Netz ordern. 1 kg Pulver gibt es ab gut 20 Euro, z. B. bei pro-sana. Wenn man bei der Einnahmemenge von ca. 2g/Tag bleibt, könnte man auch mehr in ein zertifiziertes bio-Produkt investieren, ohne sich arm zu machen.

Bei Algen würde ich nur zu Bio-Produkten greifen, da die gerne Giftstoffe aufnehmen. Bei kbA dürfte es diese Gefahr nicht geben. Ich werde ab dieser Woche einen Test mit Spirulina + Schwarzkümmelöl beginnen und vom Ergebnis berichten.

Wenn´s regnet (oder kurz danach) habe ich die meisten Probleme, da die Wassertropfen die Allergene erst richtig in der Luft verstäuben und aufwirbeln.

Ich habe zwar heute mein Trainingsprogramm durchgezogen, aber wenn man nicht gut Luft bekommt, ist das wirklich beschissen.

Gehört jetzt bedingt zum Thema.
Habt ihr auch Pollenassozierte Nahrungsmittel Allergien? http://www.allergienavigator.de/downloads/Patienteninformation_pollenassoziierteNahrungsmittelallergie.pdf

Ich hab Heuschnupfen und merk gerad, dass der jute Apfel in meinem Frühstück das Atmen deutlich erschwert (kein richtiges Asthma, aber klingt, wie ne starke Grippe - geht aber schnell wieder). Ich hatte zuerst gedacht, dass ich Äpfel einfach nicht mehr vertrage. Hab sie ewig nicht mehr gegessen. Dann wieder versucht, weil mich sowas nervt. Ging dann. Und jetzt wieder nicht. Und dann hab ich eben mal gegooglet und den Link da oben gefunden. Ist scheinbar nichts ungewöhnliches.

Auch bekannt unter dem Begriff "Kreuzallergie". Habe mit einigen Gewürzen Probleme, bin mir aber nicht sicher, ob das was mit dem Heuschnupfen zu tun hat.

Mein Asthmaproblem ist erstmals schon vor etwa sieben Jahren aufgetreten. Letztes Jahr hatte ich kein Problem. Diesen Monat musste ich schon zweimal inhalieren. Kann sein, dass es an den Pollen liegt (auch Allergiker, aber abgelöst von meinem Asthmaproblem).
Ob es wegen der Homöopathie besser geworden ist, kann ich schwer sagen. Ich glaube an die These der psychischen Verursachung.

Habe auch zum Glück (noch?) kein Asthma, aber dafür Heuschnupfen ohne Ende.

poddn schrieb:Gehört jetzt bedingt zum Thema.
Habt ihr auch Pollenassozierte Nahrungsmittel Allergien? http://www.allergienavigator.de/downloads/Patienteninformation_pollenassoziierteNahrungsmittelallergie.pdf

Seht euch mal seite 10 an "Häufige pollenassoziierte Nahrungsmittel" - bin auf Birke und Gräser allergisch, als Veganer sieht es da nicht gut für mich aus
Also Soja, Apfel (roh) und Möhrchen (roh) gehen bei mir in der Allergiezeit gar nich

Nach einer Woche Spirulina (1200 mg/Tag) sind die Beschwerden etwas besser. Momentan reicht 1 x Inhalator pro Tag. Ob die Verbesserung jetzt an den Algen liegt oder daran, dass weniger Allergene unterwegs sind, ist natürlich schwer zu sagen. Ein Versuch ist es auf jeden Fall Wert! Ich werde weiter damit experimentieren.

poddn schrieb:

Ich hab Heuschnupfen und merk gerad, dass der jute Apfel in meinem Frühstück das Atmen deutlich erschwert

Allergie gegen Birke?
Wenn ich Äpfel esse, sind meine Mundschleimhäute auch "offen".
Wir der Apfel verarbeitet, erwärmt oder als Apfelmus gegessen, ist alles okay.

xeper schrieb:Nach einer Woche Spirulina (1200 mg/Tag) sind die Beschwerden etwas besser. Momentan reicht 1 x Inhalator pro Tag. Ob die Verbesserung jetzt an den Algen liegt oder daran, dass weniger Allergene unterwegs sind, ist natürlich schwer zu sagen. Ein Versuch ist es auf jeden Fall Wert! Ich werde weiter damit experimentieren.

Das lässt hoffen! Danke für die Rückmeldung - Spirulina kommt auf meinen "Wunschzettel".

Ich kann euch etwas interessantes empfehlen, die Saltpipe:

http://www.saltpipe.de/produkt.html

Ich war skeptisch, muss aber sagen, dass dieses Teil sehr gut wirkt. Wenn ich einen Hustenreiz habe und ein paar mal durch dieses Ding atme, geht´s meiner Lunge gleich besser! Das finde ich wirklich erstaunlich. Das Salz kann nicht erneuert werden, aber eine Füllung soll 5 Jahre halten. Mit um die 40 Euro nicht gerade billig, aber wenn man dafür weniger Medikamente braucht, für mich eine sehr gute Ergänzung zur konventionellen Therapie.