Tiefkühlgemüse / toter Hai / Iglo

Bei dem Betreff hatte wohl keiner eine Idee, um was es geht, oder?

Ich hatte neulich diesen Markencheck über Iglo und Frosta im TV geschaut. Man sah auch, wie die Fische für Fischstäbchen usw. gefangen werden. Ein kleiner Hai, der als Beifang im Netz war, wurde von den Arbeitern des Schiffes einfach an Deck liegen gelassen bis er erstickt ist. Dabei hätte man ihn problemlos wieder ins Wasser werfen können! Aber solchen Arschlöchern sind Tiere natürlich egal, sonst würden sie dieses Job ja nicht machen. Worauf ich hinaus will: Kennt jemand einen Hersteller von TK-Gemüse, der nur Gemüse verarbeitet? Solche Firmen wie Iglo, die ja auch Gemüse anbieten, will ich nicht mehr unterstützen, da sie eben auch mit Tierqualprodukten Geld verdienen. Ich weiß, das ist eine müßige Diskussion, ob so etwas nötig ist oder nicht, aber hier gibt es bestimmt eine Alternative.

Ich war mal bei Iglo im Werk und hab dabei festgestellt, dass zum Beispiel Spinat nichtmal vegetarisch ist. Was da an Regenwürmern und Schnecken mit verarbeitet wurde war unglaublich. Und ein Freund von mir, Kammerjäger, hat von Ratten, die gelegentlich mitverarbeitet werden, erzählt.

Daraufhin hab ich mir eine große Tiefkühltruhe gekauft (7 Laden) und kaufe Gemüse dann wenn es Saison hat und friere es ein. Bzw. baue ich mir auch selbst viel an. Un würde das Wetter eventuell mitspielen würde ich auch gelegentlich was ernten ;-) Ich weiß nicht wieviele Jahre ich schon kein Tiefkühlgemüse mehr gekauft habe.

das mit den tieren im spinat hat mir der typ, durch den ich vegan geworden bin, schon vor knapp 20 jahren erzählt ("in jeder 7. packung 1 gehächselte maus" wars glaub ich). weswegen man blattspinat kaufen solle.

aber müsste man das im zerkleinerten spinat nicht auch sehen? eine maus oder ein regenwurm ist ja nicht grade spinatfarben und auch wenn die zerkleinert sind, würde man das nicht mitkriegen...? und wenn das echt so viele sind, wären dann nicht dauernd skandal-meldungen in der hinsicht zu lesen? weil auch omnis sind bei sowas ja recht zimperlich^^

Omg, ist das wirkliche keine urban legend??

Dass regelmäßig Mäuse im TK-Spinat sind, halte ich für ein Märchen. Allein die Knochen würden dauernd irgendwelchen Menschen auffallen.

Das kann ich mir auch kaum vorstellen. Den Spinat hatte ich noch nie gekauft. Von Iglo war´s mal Brokkoli und Blumenkohl. Da wäre sowas sicher aufgefallen.

Aber der Tipp mit dem Einfrieren ist gut und einfach. Danke, Lene. Im letzten Jahr hatte ich noch selbst Gemüse im Garten. In diesem Jahr aus Zeitgründen nicht mehr.

xeper schrieb:Solche Firmen wie Iglo, die ja auch Gemüse anbieten, will ich nicht mehr unterstützen, da sie eben auch mit Tierqualprodukten Geld verdienen.

Würdest du das wirklich konsequent durchziehen, bliebe dein Teller wohl leer. Denn rein vegane Firmen gibt es so gut wie nicht. Jeder verdient auf mehreren ebenen. Und konsequenterweise müsste man dann ja auch die Händler ignorieren, die tierliche Lebensmittel etc verkaufen. Ganz zu schweigen von den Landwirten, die eben nicht nur vom Ackerbau leben oder Mist und Gülle zur Düngung zukaufen.
Ich kann deinen Grundgedanken durchaus verstehen. Aber im Grunde ist es Augenwischerei.

"Lebe Gesund" ist der einzige Laden, den ich kenne, der komplett vegan anbaut und im größeren Maß vertreibt. Allerdings kein TK, soweit ich weiß. Und man muss sehr reich sein, um bei denen zu kaufen. -Die Elisen-Lebkuchen und dat Früchtebrot sind allerdings so gut (quasi die Besten, wo gibt), dass man sich dit jedes Jahr 1x geben sollte!!

(ich bin gespannt, ob einer Sekte schreit. )

p.o.d.d.n. schrieb:

(ich bin gespannt, ob einer Sekte schreit. )

Ich finds okay, wenn angemerkt wird, dass man damit ne Sekte unterstützt. Ob jemand das dann immernoch kaufen will, sei dahin gestellt

Euphoric schrieb:Würdest du das wirklich konsequent durchziehen, bliebe dein Teller wohl leer. Denn rein vegane Firmen gibt es so gut wie nicht. Jeder verdient auf mehreren ebenen. Und konsequenterweise müsste man dann ja auch die Händler ignorieren, die tierliche Lebensmittel etc verkaufen. Ganz zu schweigen von den Landwirten, die eben nicht nur vom Ackerbau leben oder Mist und Gülle zur Düngung zukaufen. Ich kann deinen Grundgedanken durchaus verstehen. Aber im Grunde ist es Augenwischerei.

Tofu, Fleischersatzprodukte, Brotaufstriche, veganer Käse usw. gibt es alles von rein veganen Herstellern. Wenn man diese Produkte in einem rein veganen (Online) Shop kauft, dürfte das wohl die beste Kombination sein, da dann kein Geld in den nicht-veganen Handel fließt. Bioveganer Landbau erfolgt komplett ohne Nutztiere. Das wäre wohl die beste Bezugsquelle für Getreide, Gemüse und Obst. Leider habe ich keinen Hof in der Nähe. Hier gibt´s weitere Infos:

http://biovegan.org

https://www.vebu.de/lifestyle/essen-a-trinken/bioveganer-landbau

http://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/bio-veganer-landbau

Gemüse und Obst kaufe ich meistens bei einem Bio-Bauer hier in der Nähe, der selbst keine Tiere hält. Auch wenn der Dünger vermutlich nicht vegan ist, so tötet er selbst wenigstens keine Tiere. Das ist wohl schon ein Unterschied zu Großkonzernen wie Iglo & Co, die massenhaft Leid und Umweltverschmutzung verursachen.

Und was machst du, wenn der Bio-Bauer um die Ecke keine Saison hat? Wie gesagt: nobler Gedanke, aber noch Utopie (leider).

Selbst eingefrorenes Gemüse essen oder TK-Gemüse von einem Hersteller, der wenigstens nicht noch Fleisch oder Fisch verkauft. Zumindest ich sehe da einen Unterschied.

Wenn man das praktiziert kriegt, ist das vermutlich super. Ich finde aber auch keinen Einwand dagegen, allgemein vegane Akzente beim Konsum zu setzen. Es ist letzten Endes wichtiger, dass der Mainstream umschwenkt, als dass ich meine Spezialprodukte in einem Spezialitätenladen finden kann. Vegane (Bio-)Produkte im stinknormalen Supermarkt zu kaufen, macht zumindest meinem Bauchgefühl nach mehr Sinn.

+1

Amir schrieb:Vegane (Bio-)Produkte im stinknormalen Supermarkt zu kaufen, macht zumindest meinem Bauchgefühl nach mehr Sinn.

Warum sollte es mehr Sinn machen, den nicht-veganen Handel zu unterstützen wie vegane Shops? Durch die veganen Produkte im normalen Supermarkt werden ja nicht weniger tierische Produkte verkauft. Der nicht-vegane Handel bekommt dadurch nur mehr Einnahmen, die den veganen Geschäften fehlen. Dieser Logik nach müsste man dann auch die Fleischersatzprodukte "Vegetaria" des Schlachtkonzerns Vion kaufen, um "vegane Akzente" zu setzen. Anstatt die Tofu-Pioniere Taifun & Co. zu unterstützen. Diese Denkweise halte ich für eine Illusion. Dafür ist die Marktmacht der Veganer noch zu gering. Selbstverständlich kaufe ich auch vegane Produkte im Supermarkt, aber für die optimale Lösung halte ich das nicht. Der Schwerpunkt sollte meiner Meinung nach bei den rein veganen Herstellern liegen. Denen gebe ich auch rein aus Prinzip lieber mein Geld. Vegane Schuhe sollte man doch auch besser bei Vegetarian Shoes kaufen. Oder denkst du, dass es einen Großkonzern wie Nike interessiert, wenn er 1 % mehr vegane Schuhe verkauft oder dass sich dadurch irgend etwas an der Lederproduktion ändert?

Es sind unterschiedliche Ansatzpunkte, und letztlich sind sie vielleicht sogar gleichwertig. Taifun- und Vianaprodukte kriegt man zum Beispiel sehr wohl in Supermärkten (z.B. im Tegut unter anderem Namen). Indem die Hersteller also den Sprung ins Supermarktsortiment wagen, können viel mehr Menschen sie unterstützen, wohingegen sonst immer nur die Online-Bestellung oder der teilweise weite Weg in einen veganen Laden oder Bioladen bliebe - auch das ist definitiv besser als nichts, aber ich finde es besser, das Zeug direkt im Aldi, Lidl, Edeka, Rewe usw. kaufen zu können. Dadurch ziehen diese Arschlöcher nach und nach immer mehr Veganer an, und sie müssen dann zwangsweise auf die Nachfrage reagieren.

Ich denke außerdem, dass es sehr wohl einen großen Unterschied macht, wenn etwa Nike immer mehr Anfragen wegen veganer Schuhe bekommen und sie irgendwann realisieren, dass sie sich für einen großen Teil ihres Sortimentes den Aufwand der Lederbeschaffung sparen und stattdessen alte Autoreifen recyclen lassen können.