Meta-Analyse: hohe Konzentrationen an EPA und DHA steigert das Risiko für Prostatakrebs um 39 Prozent

Sehr interessant:

Studientyp: Meta-Analyse
Eingeschlossen Studien: 12 Fall-Kontroll-Studien
Studienteilnehmer: 4516 Männer mit Prostatakrebs und 5728 Kontrollpersonen zwischen 40 und 86 Jahren.
Fragestellung: Zusammenhang zwischen langkettigen mehrfach ungesättigten omega-3 Fettsäuren und dem Risiko einer Prostatakrebserkrankung.

Chua ME, Sio MC, Sorongon MC, Morales ML Jr. The relevance of serum levels of long chain omega-3 polyunsaturated fatty acids and prostate cancer risk: A meta-analysis. Can Urol Assoc J. 2013 May-Jun;7(5-6):E333-43

Zusammenfassung: Ein hoher EPA und DHA Spiegel im Blut steht möglicherweise im Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko einer Prostatakrebserkrankung.

Gleich mal ein Argument gegen "Fisch ist gesund", aber auch gegen die Einnahme von Fischöl (aber auch veganen EPA/DHA Kapseln)

Quelle: http://www.medizin-transparent.at/prostatakrebs-durch-fischoel-kapseln

Dein Artikel spricht doch schon von einer niedrigen wissenschaftlichen Beweislage. Außerdem gehen die Studien schon von einem zuviel aus; nicht von einem gesunden Maß. Spricht also eher gegen Übersupplementierung bzw dauerhaft einseitige Ernährung.

Anderes Beispiel für die Art von Studie:

Gomez-Cabrera et al. (2008):Oral administration of vitamin C decreases muscle mitochondrial biogenesis and hampers training-induced adaptations in endurance performance

Niemand bestreitet ernsthaft die Wichtigkeit von Vitamin C (qualitativ). Dass man es quantitativ total übertreiben kann, wie in der Studie, macht die Stoffe im Umkehrschluss nicht ,,schlecht".

Damit du mich nicht falsch verstehst: Deiner Aussage bezüglich Fischölkapseln widerspreche ich nicht, es ist mir nur wichtig, das noch dazuzusagen. Wie gesagt: Übersupplementation ist nie wirklich sinnvoll.

An dieser Stelle möchte ich übrigens nochmal auf meinen Eintrag bezüglich Omega 3 im Zusammenhang mti veganer Ernährung verweisen (Über die Relevanz von Omega 3), falls jemand Fragen haben sollte

Furor Veganicus schrieb:Dein Artikel spricht doch schon von einer niedrigen wissenschaftlichen Beweislage. Außerdem gehen die Studien schon von einem zuviel aus; nicht von einem gesunden Maß. Spricht also eher gegen Übersupplementierung bzw dauerhaft einseitige Ernährung.

Wann ist denn bei EPA/DHA zuviel?
Eigentlich kann nur Jemand auf der sicheren Seite sein, der ALA aufnimmt und auf die Eigensynthese baut.
EPA wird ohnehin recht effektiv von ALA umgebaut. Bleibt noch DHA.
Wirklich essentiell ist DHA nicht, daher die Frage - wieviel ist zuviel?

http://www.veganhealth.org/articles/omega3#tradrem

Huiuiui, das stimmt so aber nicht.
Die Konversionseffizienz von ALA zu EPA liegt bei 5-10%, die von ALA zu 2-5% je nach Studie.
Der Bedarf liegt zwar bei beidem nur bei ca 0,3g pro Tag und man muss mE auch wirklich nicht supplementieren, aber auf Basis einiger wackliger Studien die allgemeine Gefährlichkeit von Fisch zu postulieren ist auch nicht richtig (zumindest nicht in diesem Zusammenhang).
Btw: Der durchschnittliche Omega 3-Gehalt von Fischölkapseln liegt bei 0,15g (zum Vergleich: 0,6g ist der Tagesbedarf). Um also zuviel bzw auch nur mehr zu nehmen als die tägliche Empfehlung, muss man schon ABSICHTLICH viel zu viel nehmen.
Mir geht es hier nicht darum, Fischkonsum zu verteidigen. Aber frag dich doch mal, wie du reagieren würdest, wenn auf dem Niveau bzw. aufgrund derartiger Studien vegane Ernährung schlechtgemacht würde

Noch mehr Futter für die Fischverächter: http://www.vegsource.com/news/2013/07/taking-omega-3dha-pills-must-listen-interview-audio.html

Bleibe selbst auch bei ALA aus Leinsamen/Walnüssen - schon aus Kostengründen, denn das Algenzeug kostet richtig Flocken! Da müsste schon ein eindeutig belegbarer Nutzen dahinterstehen, und das sehe ich im Moment nicht - ganz im Gegenteil.

Dr. Greger scheint kein Problem mit DHA Supps zu haben. click