Cobaltanteil von B12-Supplementen: Negative Auswirkungen?

Hi,

ich habe mich gefragt, wie der Körper mit dem Spurenelement Cobalt umgeht, welches offenbar zwangsläufig immer ein Teil des Vitamins B12 ist. Also welche Menge an Cobalt nimmt man im Verhältnis zu dem Vitamin eigentlich auf?

Könnte es durch die Supplementierung von B12 irgendwann ein "zu viel" an Cobalt werden, was sich gesundheitlich negativ auswirkt? Oder ist das mengenmäßig zu vernachlässigen, bzw. werden Überschüsse ausgeschieden?

Wer kennt sich aus oder hat Erfahrungen damit?


Schöne Grüße

L.

Ich denke, dass man schon 30.000.000 mcg B12 aufnehmen muss, damit sich eine Vergiftung einstellt, ohne Gewähr...

Upps, ich meinte 30.000 mcg B12.

Du meinst speziell eine Cobaltvergiftung?

Mein Gedanke war weniger eine einzige extrem hohe Dosis, sondern das "Ansammeln" über längere Zeit. Also angenommen der Körper "speichert" das Cobalt (keine Ahnung, ob das so ist) und aus irgendeinem Grund wird es irgendwann zu viel... Ist das denkbar oder eher unrealistisch?

Wie viel Cobalt ist denn in einem mcg B12 enthalten, lässt sich das sagen?

Die Menge an Cobalt in B12 kannst du dir ganz leicht ausrechnen

http://de.wikipedia.org/wiki/Cobalamine
http://de.wikipedia.org/wiki/Cobalt

Wie du siehst enthält B12 genau ein Cobalt-Atom. Die molare Masse von Cyanocobalamin ist 1255,37g/mol. Die von Cobalt 58,93g/mol. 1g B12 sind also 7,4*10^-4 mol und damit sind 44mg Cobalt in 1 g B12 enthalten.

Aber es ist ja nicht so, dass du dir reines Cobalt reinschüttest, sondern eine Cobaltverbindung und B12 gilt auch bei hohen Dosen als ungiftig.

Laren schrieb:

Wie viel Cobalt ist denn in einem mcg B12 enthalten, lässt sich das sagen?

Cyanocobalamin hat eine molare Masse von ca. 1355 g/mol, Cobalt hat eine molare Masse von ca. 59 g/mol.
Wir haben also einen Cobaltanteil von 59/1355 (~0,044) in Cyanocobalamin.

1 mcg Cyanocobalamin enthalten demnach 0,044mcg Cobalt.
Bei methylcobalamin sehr ähnlich, macht kaum Unterschied.

ätsch war schneller im Rechnen

Danke. Nächstes Mal versuche ich mich vielleicht mal selbst im Rechnen.

Habe vor einer Weile täglich 500 mcg Methylcobalamin in Kapseln genommen. Ist ja gemessen an den Angaben zum Tagesbedarf schon hoch dosiert. Wären dann also pro Tag etwa 22 mcg Cobalt.

Gerade gelesen, es wird wohl auch in der Leber gespeichert. Aber ob und wann es zu viel wird...? Möchte deswegen kein Fass aufmachen, ist womöglich auch zu vernachlässigen. Soll angeblich noch nicht genauer erforscht sein, wie hoch der Tagesbedarf ist. Bin da nicht auf dem Laufenden.

Krss, über was ihr euch alles so Gedanken macht.
da wär ich ja im Traum nicht drauf gekommen.

Macht es wohl einen Unterschied, wenn man eine Nickel/Cobalt Allergie hat?
Ist ja eigentlich eine Kontaktallergie - oder höngt das doch irgendwie zusammen?

Sorry, für off topic:

Ich muss jetzt mal testen, ob das "µ" hier im Forum nicht darfestellt wird. Falls doch wüßte ich gerne in welchen Kreisen "mcg" anstelle con "µg" verwendet wird.

In den Kreisen wo das Symbol nicht auf der Tastatur steht.
Zum Thema, selbst wenn das Cobalt jetzt irgendwie problematisch wäre, was ist denn die Alternative? Nicht supplementieren fällt ja aus.

Was es alles gibt.

Eulaliah: Habe das wirklich schon im Zusammenhang mit solchen Allergien gelesen. Bin davon aber nicht betroffen, deshalb kann ich es nicht bewerten.

Obilan: Sollte auch kein Aufruf zum Verzicht werden. Wollte nur abwägen, ob & ab wann es zu viel werden könnte im Verhältnis zu dem B12-Bedarf.

Lt. dieser Seite (unklar, ob seriös), ist ein Cobaltüberschuss aber eher selten: http://www.eesom.com/go/RILU5F4L3V0LAQYZUBVJ0PF15G65IZCG
Gorilla, wo hast du den Wert zur giftigen Dosis gefunden?

"Erhält der Körper zu viel Kobalt, tritt ein Kobaltüberschuss auf, der auch Kobaltvergiftung genannt wird. Ein solcher Kobaltüberschuss ist wie der Kobaltmangel selten. Ein Kobaltüberschuss tritt vor allem bei Arbeitern auf, die beispielsweise in der Glas-, Email- und Keramik-Industrie mit Kobalt hantieren müssen.

Ursachen für einen Kobaltüberschuss können das Einatmen von sehr viel Kobaltstaub oder das Verschlucken grosser Mengen Kobalt-haltiger Substanzen sein."

Aber nochmal: Es geht mir nicht um Panik, nur um Austausch.