Du kannst Tee daraus kochen, das ist ja bekannt.
Wir pflücken den immer am Fluss oder bei uns im Garten. Auch wenn ich sonst gegen das Waschen von Gemüse bin, rate ich es hier dennoch - wer weiß, was da alles dran war! Auf jeden Fall musst du schön mit Handschuhen arbeiten
Ich verwende Brennnesselblätter wie Spinat. Du kannst auch eine leckere Cremesuppe daraus machen, oder sie als Füllung verwenden. Eigentlich kann man das Zeug überall hineinwerfen!
Kaufen konnte ich das Zeug ein einziges Mal bei uns auf dem Markt, zusammen mit Löwenzahn. Macht aber wenig Sinn, da die Blätter dann garantiert nicht mehr frisch sind und man das Zeug billiger in jeder Ecke pflücken kann. Ich meine, es waren 2€bis 3€ pro 200g.
Als Proteinquelle würde ich Brennnessel nicht empfehlen. Gucke dir einfach an, wieviel Spinat du brauchst, um auf 500g Blätter zu kommen. So viel kann man von dem Zeug nicht in sich hineinstopfen wollen! Als Gemüse einfach so aber auf jeden Fall empfehlenswert, gerade für jemanden wie dich, der dein Anschein erweckt, sich sehr um Nährstoffe, Mineralstoffe, Vitamine und solches Gedöns zu kümmern.
Zu den Sorten: solange es Brennessel ist, kann ich's essen! Die ganz jungen Blätter können sogar pur als Salat verwendet werden, da sie noch nicht nesseln. Wenn die Samen ganz reif sind, ernten wir die auch manchmal und geben sie Speisen hinzu. Man könnte bestimmt versuchen, die dann wie Amaranth zu poppen. Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob die Dinger in größeren Mengen verzehrstauglich sind.
Aus Wikipedia:
Das Kraut, die Wurzel und die Samen der Pflanze werden verwendet. Als Frühjahrsgemüse werden die jungen Brennnesseltriebe wegen ihres hohen Gehalts an Flavonoide, an Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium und Silizium, an Vitamin A und C, an Eisen, aber auch wegen ihres hohen Eiweißgehalts, der höher ist als bei der Sojabohne und ihres feinsäuerlichen Geschmacks geschätzt.
Besondere Verbreitung fanden Brennnesselgerichte in Notzeiten, in denen Blattgemüse wie Spinat oder Gartensalat zugunsten nahrhafterer Pflanzen kaum angebaut wurden, und bei der armen Bevölkerung, da Brennnesseln auf Brachflächen und in lichten Wäldern reichlich gesammelt werden können.
Den besten Geschmack haben die ersten, etwa 20 Zentimeter langen Pflanzen im Frühjahr oder bei größeren Pflanzen die Triebspitzen. Der unangenehmen Wirkung der Nesselhaare kann man entgegenwirken, indem man die Triebe in ein Tuch wickelt und stark wringt, sie kurz blanchiert oder ihnen eine kräftige Dusche verabreicht. Ist die Pflanze getrocknet, verliert sie ebenfalls ihre reizende Wirkung.
Übliche Zubereitungen sind roh als Salat (wobei die Nesselhaare durch das Vermischen mit der Sauce zerstört werden) oder blanchiert und wie Spinat verwendet als „Brennnesselspinat“ oder Brennnesselsuppe.
Die Blätter können auch getrocknet und als Tee zubereitet werden.
Früher wurden gelegentlich Butter, Fisch und Fleisch in Brennnesselblätter gewickelt, um sie länger frisch zu halten. Tatsächlich verhindern die Wirkstoffe der Brennnessel die Vermehrung bestimmter Bakterien. Diese Praxis ist sogar gerichtsnotorisch: 1902 wurde eine Berliner Milchhändlerin auf Grund der Brennnesselblätter in ihrer Milch wegen Lebensmittelverfälschung angeklagt. Mit der Begründung, dass dies ein „allgemein geübtes Verfahren“ sei, wurde die Händlerin jedoch freigesprochen. In Mitteleuropa, unter anderem den Niederlanden, Luxemburg, Österreich und Deutschland, werden Brennnesseln auch als Zutat für Brennnesselkäse verwendet.
Hier kannst du Brennesselsamen, -wurzel und -blätter kaufen:
Klick mich! (du kommst auf die Suchergebnisse für "Brennessel" in einem Kräuterlade)