Interessant, interessant...
Es geht also den Menschen wie den Leuten. Ich finde mich da auch wieder, leider:
1. Vater (geschieden) nein. Mutter ist auf einem guten Weg, inspiriert durch mich, wie ernst sie es selbst durchzieht kann ich nicht wirklich sagen, da ich sie nur 5-6 mal im Jahr sehe. Ich freue mich aber sehr, dass Sie wenn ich mit Partnerin zu Besuch bin super lecker vegan für uns kocht und der Kühlschrank voll veganer Leckerein ist. Dafür großes Lob.
Bruder frisst alles, weis aber dass ich "Recht habe" und veruscht nicht zu diskutieren oder nutzlos dagegen zu argumentieren. Er probiert auch alle veganen Hamburger, Würste, etc. von mir ohne Vorurteile und ist angenehm vom Geschmack überrascht.
2. Mutter ja. Vater reduziert höchtens seinen Fleisch-Konsum aus vermeintlich gesundheitlichen Gründen wenn mal wieder ein Artikel in der Focus steht. Eier, Fisch, Milchprodukte werden rotzdem konsumiert. Um Tiere als gleichwertige Lebewesen dreht sich kein Gedanke. Eher um Tradition und um gesellschaftliche Akzeptanz sowie Komfort bei der Nahrungsauswahl und Beschaffung selbiger.
Ich will weiter Inspiration für mein Umfeld, insbesondere Familie, sein, dazu muss ich aber selbst noch besser werden: Viel dazu lernen und umsetzen.
Zum Glück hab ich ja so ein schönes Forum wie dieses gefunden, in dem man sich gern berät und hilft!
Als ich vor 12 Jahren mit Bodybuilding angefangen habe, wurde ich auch belächelt. Meine Mutter und mein Bruder meldeten sich im Lauf der Zeit auch im Gym an...
Es ist also alles eine Frage wie erfolgreich man selbst ist und wie man auf andere wirkt. Viele brauchen Vorbilder.
3. Ungern. Warum? Nun, das Thema kommt logischerweise immer dann auf wenn man gemeinsam am Tisch vorm Essen sitzt. Wenn ich wirklich mit bildhafter Sprache die krasse Realität der "Nutztierhaltung- und Verarbeitung" beispielhaft vortrage dann würde ich nicht nur den Appetit derjenigen auch ihre Sachen dämpfen sondern auch die ganze Laune für den Abend runterziehen.
Da man sich meistens nur noch im Besein der Verwandschaft auf Festen oder Familienfeiern oder mit Bekannten der Familie zum Essen trifft, wäre (ist) man zwangsläufig der Buh-Mann.
Ich suche immernoch einen Weg kommunikativ und auf eine clevere zugleich nette und freundliche Weise zu antworten, ohne besserwisserisch oder herablassend zu wirken.
4. Ich teile die Einladungen im erweiterten Familen- und Bekanntenkreis mittlerweile schon danach ein wer Rücksicht nimmt und wer nicht. Wenn ich zusätzlich zu den Kosten für Geschenke noch die für mein eigenes Essen tragen muss, während alle anderen ich Essen vom Gastgeber selbstverständlich serviert bekommen, habe ich keine Lust mehr auf diesen Feiern beizuwohnen.
(Das ist Übrigens der Punkt, der meiner Partnerin (durch mich zum veganen-Lebensstil inspiriert) am meisten in Bezug auf soziale Kontakte zu schaffen macht.)
Wir sind tolerant und schreiben niemand vor was er isst, aber wenn jemand ernsthaft Wert auf meine Gesellschaft legt, sollte dieser doch ebenso tolerant bzw. aufmerksam sein und den Ansprüchen des Gastes wenigstens etwas gerecht werden.
Wie in unter Punkt 3 herrscht hier auch ein Kommunikationsproblem, dass ich noch lösen will.
Bin weiter gespannt auf eure Storys...
(P.S. Man muss zur Ehrenrettung der von mir thematisierten Personen auch ehrlich sagen, dass ich mich erst seit Oktober 2009 vegan ernähre. Mal schauen was sich in den nächsten Monaten und Jahren in den Köpfen tut...)