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Interview über ein Schlachthauspraktikum
Amir- Maschine
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Interview über ein Schlachthauspraktikum
Tobi- VSTG-Mitglied
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- Beitrag #2
Re: Interview über ein Schlachthauspraktikum
Vom Tierrechtsteil mal abgesehen ist es einfach nur lächerlich, dass man für ein Studium in der Tiermedizin an so etwas teilhaben muss.
Um Tiere retten zu können und ihr Leben unter allen Umständen zu schützen, muss man also zusehen, wie sie brutal abgeschlachtet werden. Sehr logisch.
Für Humanmedizin muss man nebenbei noch wissen, wie man einen Hund aufschlitzt und an ihm herumdoktert, denn damit wird man ja später allzu oft konfrontiert und Spendenleichen sowie Attrappen sind zwar akkurater, aber nichts geht über ein schön saftig zerlegtes Tier.
Und als Biologe muss man, um Leben an sich zu achten, natürlich erstmal welches beendet haben. Wem leuchtet das denn nicht ein?
Einfach nur widerwärtig.
Um Tiere retten zu können und ihr Leben unter allen Umständen zu schützen, muss man also zusehen, wie sie brutal abgeschlachtet werden. Sehr logisch.
Für Humanmedizin muss man nebenbei noch wissen, wie man einen Hund aufschlitzt und an ihm herumdoktert, denn damit wird man ja später allzu oft konfrontiert und Spendenleichen sowie Attrappen sind zwar akkurater, aber nichts geht über ein schön saftig zerlegtes Tier.
Und als Biologe muss man, um Leben an sich zu achten, natürlich erstmal welches beendet haben. Wem leuchtet das denn nicht ein?
Einfach nur widerwärtig.
Nico- Maschine
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- Beitrag #3
Re: Interview über ein Schlachthauspraktikum
Hatten wir hier schonmal.
Total bekloppt dieses Praktikum.
Eine Ausbildung zum Koch ist auch ziemlich unvegan,es wird kaum vegetarisch gekocht und man muss alles selbst probieren,auch wenn man es direkt wieder ausspuckt.
Total bekloppt dieses Praktikum.
Eine Ausbildung zum Koch ist auch ziemlich unvegan,es wird kaum vegetarisch gekocht und man muss alles selbst probieren,auch wenn man es direkt wieder ausspuckt.
Floey- VSTG-Mitglied
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- Beitrag #4
Re: Interview über ein Schlachthauspraktikum
Mich könnte man nach so einem Praktikum komplett wegschmeißen...
interro- Diskopumper
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- Beitrag #5
Re: Interview über ein Schlachthauspraktikum
Tobi schrieb:Und als Biologe muss man, um Leben an sich zu achten, natürlich erstmal welches beendet haben. Wem leuchtet das denn nicht ein?
Im "Schnibbelkurs" handelt es sich bei den meisten Tieren wohl um schon tote Tiere (z.B. Bandwürmer aus dem Schlachthaus oder Ratten, die andersweitig "für die Forschung" gestorben sind).
Leider gibts immer mal wieder Tiere die extra für die Schnibbelei getötet werden.
Ich weiß allerdings nicht, ob es das wert ist, seinen Wunsch eines Biologiestudiums zu verwerfen:
1. Kann man wohl durch Fehltage einiges rausholen.
2. Ist Biologie zumindest in Deutschland immer zulassungsbeschränkt. Das müsst dann ja heißen, dass die Studiengänge grundsätzlich voll werden und man somit durch einen "Biologie-Boykott" nicht dazu beiträgt, dass ein Tier weniger getötet wird (sofern ich das richtig verstanden habe?!).
Ich habe vor nem Jahr mal an ein paar Unis angefragt wegen dem Thema.
Manche haben natürlich geschrieben, dass es keinen Weg daran vorbei gebe. Andere wiederum haben mir gesagt, dass ich nicht dazu gezwungen werden könne, ein Tier zu sezieren, wenn ich das nicht möchte.
(Ich glaube Rostock setzt schon verstärkt auf PC-Simulationen, wenn ich mich recht entsinne.)
Gibt da wohl genügend Studierende, die ein Problem damit haben.
lg interro
Tobi- VSTG-Mitglied
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- Beitrag #6
Re: Interview über ein Schlachthauspraktikum
Beim Ärzte gegen Tierversuche e.v. gibt es auch irgendwo eine Liste auf der Internetseite, an welchen Unis man bedenkenlos studieren kann.
Tobi- VSTG-Mitglied
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- Beitrag #7
Re: Interview über ein Schlachthauspraktikum
Ja das ist so eine Sache. Kann man zwar nachvollziehen, andererseits bedienen auch Schlachter nur die Nachfrage. Irgendwer bringt die Tiere ja eh um. Es geht eben auch darum, kein Teil des ganzen zu sein.interro schrieb:
2. Ist Biologie zumindest in Deutschland immer zulassungsbeschränkt. Das müsst dann ja heißen, dass die Studiengänge grundsätzlich voll werden und man somit durch einen "Biologie-Boykott" nicht dazu beiträgt, dass ein Tier weniger getötet wird (sofern ich das richtig verstanden habe?!).
interro- Diskopumper
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- Beitrag #8
Re: Interview über ein Schlachthauspraktikum
Tobi schrieb:Beim Ärzte gegen Tierversuche e.v. gibt es auch irgendwo eine Liste auf der Internetseite, an welchen Unis man bedenkenlos studieren kann.
SATIS hat jetzt neu eine rausgebracht:
http://www.satis-tierrechte.de/wp-content/uploads/2011/06/Satis-Uni-%C3%9Cbersicht-und-Ethik-Ranking.pdf
Wenn man Biologie/Medizin oder Studiengänge in der Richtung angehen will, wird man mit Sicherheit immer wieder in prekäre Situationen kommen.
Allerdings ist es irgendwo halt auch wichtig, das Wissenschaftsfeld mit Menschen zu besetzen, die nicht auf Ethik scheißen und dann evtl. auch mit Hochdruck an der Entwicklung von TV-Alternativen, etc. arbeiten.
Im Vergleich zu früher hat sich die Situation auf jeden Fall gebessert (z.B. Abschaffung der LD-50-Tests im Biologiestudium). Hoffen wir, dass sich da weiterhin einiges tut!
Triani- Gräte
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- Beitrag #9
Re: Interview über ein Schlachthauspraktikum
Echt heftig! Ich finde dieses Praktikum sollte aber mal ganz schnell aus der Studiumsordnung fliegen!!!
Max Byron- Erdnussbutter-Gourmet
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- Beitrag #10
Re: Interview über ein Schlachthauspraktikum
Du hast auch am Band direkt an den Tierkörpern gearbeitet. Welchen Eindruck hattest du vom gesundheitlichen Zustand der Tiere, die dort verarbeitet wurden?
Dafür, dass die meisten Tiere, besonders die Schweine, nicht viel älter als 10 Monate waren, waren die Tiere in sehr schlechter gesundheitlicher Verfassung. Bei vielen waren die Lungen durch Entzündungen verändert, teilweise richtig verfärbt. Viele Lungen waren mit Blut gefüllt, fast alle Lungen hatten Abszesse. Fast alle Lebern hatten Parasiten und wurden weggeschmissen. Häufig waren auch Veränderungen am Herz zu sehen, insgesamt musste sehr viel aussortiert werden. Die Tierkörper wiesen auffällig viele Verletzungen auf, Abszesse, dicke Gelenke, Finnen, Bisswunden und Verletzungen von Schlägen.
Was sind Finnen und was passiert mit dem infizierten Fleisch?
Finnen sind Parasiten, die sich hauptsächlich bei Rindern finden, und die sich an Muskeln anlagern und verkapseln. Der Mensch kann sich durch den Konsum von infiziertem Fleisch anstecken. Die Erkrankung ist sehr gefährlich für den Menschen, weil die Parasiten im Körper umherwandern und sich an Organen anlagern können. Wenn Finnen bei Rindern gefunden wurden, blieb dem jeweiligen Tierarzt die Entscheidung allein überlassen, ob er das Fleisch trotzdem für den menschlichen Verzehr freigibt. Es existieren keine verbindlichen Richtlinien, ab wann sozusagen zu viele Finnen im Fleisch vorhanden sind. Infiziertes Fleisch wird »brauchbar« gemacht, indem es für eine bestimmte Zeit tiefgefroren wird. Danach wird es ganz normal verkauft.
Wann wurde ein Tier aussortiert? Was passierte mit ihm?
Nur sehr wenige Tiere wurden tatsächlich aussortiert. Dazu zählten Tiere, die sich gar nicht mehr bewegen konnten. Ein Schwein, das ich gesehen habe, hatte Fieber, und wurde von der Amtstierärztin aussortiert. Was bedeutet, dass es mitten im Stall erschossen wurde, und dort auch noch mehrere Stunden liegen blieb, während die anderen Tiere daran vorbei laufen mussten. Bei den Rindern habe ich überhaupt nicht erlebt, dass ein Tier aussortiert wurde.
abscheulich!! und da soll mir noch ein mal einer herkommen, von wegen "fleisch ist ein stück lebenskraft"...
Boogeyman- Fliegengewicht
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- Beitrag #11
Re: Interview über ein Schlachthauspraktikum
Sehe den Beitrag jetzt erst.
Unfassbar und ich kann echt nicht verstehen, welcher Mensch in solch einer Fabrik arbeitet...
Die müssen doch selber schon psychisch total labil sein, anders geht das doch gar nicht.
Unglaublich das sie dieses Praktikum, als Veganerin, bis zum Ende durchgestanden hat
Unfassbar und ich kann echt nicht verstehen, welcher Mensch in solch einer Fabrik arbeitet...
Die müssen doch selber schon psychisch total labil sein, anders geht das doch gar nicht.
Unglaublich das sie dieses Praktikum, als Veganerin, bis zum Ende durchgestanden hat
Boogeyman- Fliegengewicht
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Ort : Berlin
- Beitrag #12
Re: Interview über ein Schlachthauspraktikum
Unglaublich, kaum bei Facebook gepostet, schreibt gleich son Vollhonk drunter:
"Ich liebe es diese Tiere zu fressen! Ich bin ein Fleischfresser!"
1.gelöscht
2."Freundschaft" gekündigt, wie asozial kann man nur sein?
Wieder typisch, da weiß man nicht ob man weinen oder lachen soll, zumindest über diese Menschen sollte man lachen...
"Ich liebe es diese Tiere zu fressen! Ich bin ein Fleischfresser!"
1.gelöscht
2."Freundschaft" gekündigt, wie asozial kann man nur sein?
Wieder typisch, da weiß man nicht ob man weinen oder lachen soll, zumindest über diese Menschen sollte man lachen...
Zuletzt von Boogeyman am Di Okt 25, 2011 11:04 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast- Gast
- Beitrag #13
Re: Interview über ein Schlachthauspraktikum
Boogeyman schrieb:Unglaublich, kaum bei Facebook gepostet, schreibt gleich son Vollhnk drunter:
"Ich liebe es diese Teire zu fressen! Ich bin ein Fleischfresser!"
1.gelöscht
2."Freundschaft" gekündigt, wie asozial kann man nur sein?
Wieder typisch, da weiß man nicht ob man weinen doer lachen soll, zumindest über diese Menschen sollte man lachen...
Ach das sind die üblichen Sprüche von Leuten mit Scheuklappen auf und reichlich Distanz zum Thema....die "cool" sein wollen. Wenn du die Earthlings komplett schauen lässt, heulen die wie Schloßhunde....
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