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    Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel?

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    Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel? Empty Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel?

    Beitrag  Gast Mi März 28, 2012 6:43 am

    Da mein Stick noch bis Ende des Monats läuft und ich tippen kann Cool hier noch eine interessante Frage, die ich mir gerade Stelle.

    Wieviel Tierleid steckt eigentlich in Lebensmittel und kann man das überhaupt quantitativ feststellen?
    Aufgefallen ist mir das gestern auf Arte, wo der Kommentar kam, daß Veganismus ein Phänomen der Großstädte wäre und auf dem Lande selten wäre.
    Wieviel Tierleid steckt z.B. in der Bio-Milch?

    Nähert man sich dem Thema über die Kalorien an? Wieviel Tierleid steckt in 1 Kg Weizen? Tod durch industrielle Ernte (immerhin 500.000 Wildtiere jedes Jahr), Tötungen von Insekten durch Insektizite oder Nager durch Rodentizide?
    Steckt in z.B. Bio-Milch überhaupt Tierleid? Wieviel steckt im direkten Vergleich in der Soja-Milch?

    Ich finde das sehr interessant und durchaus eine Überlegung wert.
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    Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel? Empty Re: Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel?

    Beitrag  Max Byron Mi März 28, 2012 7:09 am

    interessante und v.a. komplexe thematik.

    letztens war ich zu auf einem demeter hof der hauptsächlich fleisch- und milchprodukte produziert. ich bin mir sicher in einer milch die für ein paar cent im discounter gekauft wird steckt viel mehr tierleid als in einem stück fleisch aus demeter produktion.
    ebenso könnte ich es (theoretisch) für ethisch vertretbar halten die milchprodukte dieses hofes zu konsumieren. kühe und mensch leben in einer art symbiose: die menschen geben den kühen futter und lebensraum, dafür geben die kühe dünger, in form von mist, und milch. den kühen wird genügend milch gelassen um ihre kälber großzuziehen und lediglich der überschuss wird weiterverwendet.

    interessant ist auch die frage wer mehr tierleid verursacht: ein omnivore der in maßen bio-fleisch und -milchprodukte konsumiert oder ein vegetarier der massenhaft milchprodukte aus massentierhaltung konsumiert?

    Nähert man sich dem Thema über die Kalorien an? Wieviel Tierleid steckt in 1 Kg Weizen? Tod durch industrielle Ernte (immerhin 500.000 Wildtiere jedes Jahr), Tötungen von Insekten durch Insektizite oder Nager durch Rodentizide?

    der konsum von bio produkten ist sicher ein weg solches leid zu vermeiden

    Steckt in z.B. Bio-Milch überhaupt Tierleid? Wieviel steckt im direkten Vergleich in der Soja-Milch?

    gutes beispiel, das kann stark schwanken:

    kommt die bio-milch von einem kleinen hof der nach bioland oder demeter richtlinien mit 30 kühen die das ganze jahr auf der weide sind, oder aus einem bio großbetrieb mit 1000 kühen welcher lediglich die mindestanforderungen an das eu-bio siegel erfüllt?

    kommt die sojamilch aus ungarn oder österreich oder aus brasilien und es wurden riesige flächen regenwald abgeholzt wobei unmengen an lebewesen starben??
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    Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel? Empty Re: Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel?

    Beitrag  robert Mi März 28, 2012 7:17 am

    Was ist überhaupt Tierleid, und wie misst man das? Was verursacht mehr Leid, ein Hühnchen ein halbes Jahr im Hof halten und dann kurz und schmerzlos töten, oder eine Kuh 2 Jahre lang im Stall halten zur Milchproduktion?

    Und wie kann man "Leid" vergleichen?

    Und wenn man mal einen Definition und Maßeinheit für Leid hat: Wäre es okay, Tiere im künstlichen Koma auf zu ziehen? "Leiden" dürften sie da ja nicht... oder doch?

    Für mich fängt Leid da an, wo Leben als Teil einer Verwertungskette gesehen wird, und das gilt für Bio genauso wie für Konventionelle Tierhaltung.
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    Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel? Empty Re: Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel?

    Beitrag  Gast Mi März 28, 2012 7:32 am

    Max Byron schrieb:
    kommt die bio-milch von einem kleinen hof der nach bioland oder demeter richtlinien mit 30 kühen die das ganze jahr auf der weide sind, oder aus einem bio großbetrieb mit 1000 kühen welcher lediglich die mindestanforderungen an das eu-bio siegel erfüllt?

    kommt die sojamilch aus ungarn oder österreich oder aus brasilien und es wurden riesige flächen regenwald abgeholzt wobei unmengen an lebewesen starben??

    Das ist ein Verdammt interessantes Thema, denn Veganismus zieht einfach willkürlich eine Grenze und wie will man Tierleid messen?
    Richtig Sojamich mit Soja aus China, Brasilien...was weiß ich wieviel Tierleid da drinne steckt, wieviele Nager oder Insekten (haben die nicht auch ein Nervensystem) dabei sterben. Warum eigentlich kein Honig, aber Lebensittel die in Verbindung mit Insektiziden stehen?
    Was ist mit dem Dünger, der aus Tier(abfall)produkten besteht? Rechnet man das Leid mit ein?

    Tierleid in Demeter Bio-Milch... ja wie will man das messen? Auch nach dem Melken dürfte das sogar tierleidfrei sein. Und die Schlachtung? Die könnte auch Tierleidfrei erfolgen, dann der Vergleich zu den Wildunfällen und zu erwarteten Tierleid. (BTW: Ich will nicht den Fleischkonsum gutheißen....)
    Echt verrückt, warum die Grenze beim Veganismus? Warum ist Leid durch Ernteprodukten okay und Milch nicht? Warum die Grenze hier? Zählen Insekten, Nager, Vögel (Bodenbrüter) und Fischsterben durch zuviel Dünger weniger?
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    Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel? Empty Re: Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel?

    Beitrag  Gast Mi März 28, 2012 7:35 am

    robert schrieb:

    Für mich fängt Leid da an, wo Leben als Teil einer Verwertungskette gesehen wird, und das gilt für Bio genauso wie für Konventionelle Tierhaltung.

    Und das Leid das bei der industriellen Ernte anfällt liegt dann unter dieser "Leidgrenze" und ist somit akzeptabel?
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    Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel? Empty Re: Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel?

    Beitrag  robert Mi März 28, 2012 8:16 am

    Nein, nicht in dem Maße akzeptabel als das ich es aktiv unterstützen würde. Aber die Folgen wenn man industrielle Ernte nicht betreibt sind mMn nicht absehbar und würde unter Umständen noch mehr Leid erzeugen.

    Aber wenn man feststellen will, wie viel Leid irgendwo drin steckt, muss man erst einmal darüber reden, was Leid überhaupt bedeutet, und wie man es messen kann. Ich glaube Leid ist vor allem etwas subjektives und kann nicht übertragen oder verglichen werden.
    Was wäre zum Beispiel mit Tieren, denen man gentechnisch die Leidensfähigkeit entfernt hat?
    Wenn in Sojamilch das Leid der Tiere steckt, die bei der Ernte gestorben sind, muss/kann man das vermiedene Leid, weil man eben keine Kuhmilch kauft, gegen-rechnen?

    Ich will hier keine Behauptungen aufstellen, das sind nur Fragen die ich mir gerade stelle. Ich finde das Thema auch sehr spannend.

    Nach etwas was mir gerade einfällt, aber mit Tierleid wohl weniger zu tun hat: In wie weit ist Freude, als Gegenteil zum Leid, überhaupt erfahrbar, wenn das Leid fehlt? Leid und Freude sind doch nicht absolut, sondern ergeben sich durch den Kontrast...

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    Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel? Empty Re: Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel?

    Beitrag  VegT Mi März 28, 2012 6:44 pm

    Eine durchaus interessante Fragestellung, vielleicht ist das ja was für eine größere Tierrechts/Tierschutz NGO.

    Man könnte einen Index bilden und das tatsächlich pro KG o.ä. berechnen. Dafür muss man aber vorher mehr oder weniger willkürliche Definitionen setzen, zumal sich Leid ja nicht ansatzweise objektiv quantifizieren lässt. Wäre also nicht wirklich wissenschaftlich aber eine schön plakative Sache.
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    Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel? Empty Re: Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel?

    Beitrag  Gast Mi März 28, 2012 6:52 pm

    Ich wundere mich wirklich über die "Überheblichkeit" einiger Veganer und ihr Auftreten im Internet. Wenn Tierleid nicht meßbar ist und so weit wie möglich und praktisch durchführbar, alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an Tieren für Essen, Kleidung oder andere Zwecke zu vermeiden, dann ist alles ziemlich schwammig.

    Weizen, Soja etc. wäre dann Grausamkeit gegen Tiere, da industriell geerntet.
    Dies wird aber hingenommen, da anscheind praktisch nicht durchführbar.
    Warum ist die Anforderung dann nicht Fruktarier zu werden?
    Wenn Veganer Vegetarier vorwerfen, daß sie Milchprodukte essen, aber selbst Tiertötungen mit ihrem Konsum unterstützen, aber weniger Tierleid verursachen könnten, dann wird das Ganze recht inkonsequent, zumal nicht einmal objektiv gezeigt werden kann, daß 500g Bio-Joghurt mehr Leid beinhalten als 100g Weizen (beides bietet ca. 350 Kcal), sprich, daß Veganer einen Lebensstil leben, der weniger Tierleid und Grausamkeiten an Tieren verursacht.



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    Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel? Empty Re: Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel?

    Beitrag  robert Mi März 28, 2012 8:16 pm

    Wieso Überheblichkeit? Und wieso sagst du nicht direkt, dass du mich meinst? Wink

    Also, ich bin der Ansicht dass es nicht möglich ist, "Leiden" objektiv zu messen und in eine vergleichbare Scala zu überführen. Und ohne eine belastbare Definition von Leiden ist es meiner Meinung nach zum Scheitern verurteilt, den Leidens-Index eines Produktes angeben zu wollen.

    Falls du eine brauchbare Definition und Messmethode hast, dann immer raus damit, bin ich sehr interessiert dran.

    Und klar ist das Ganze inkonsequent und irgendwie schwammig. Eben weil Leid nicht klar bestimmbar ist. Daher reicht (für mich) der "Leidensindex" alleine auch nicht als Motivation für Veganismus.

    Ich habe für mich die Grenze in etwa da gezogen, wo Tierisches Leben als Teil einer Verwertungskette gesehen wird.

    Und noch mal als Hinweis (wegen der Überheblichkeit): ich bin nicht daran interessiert etwas "fest zu stellen", sondern gerne bereit zu diskutieren. Wenn andere Ansichten vorliegen würde ich die gerne hören und bin auch immer bereit meine Meinung zu hinterfragen...
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    Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel? Empty Re: Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel?

    Beitrag  Holger Mi März 28, 2012 9:30 pm

    Gorilla schrieb:Tierleid in Demeter Bio-Milch... ja wie will man das messen? Auch nach dem Melken dürfte das sogar tierleidfrei sein. Und die Schlachtung? Die könnte auch Tierleidfrei erfolgen, (...)
    Grundsätzlich kann ich die Problematik nachvollziehen und glaube es gibt KEINE Lebensweise die kein Leid verursacht.

    Aber Milch tierleidfrei? Selbst Demeter-Kühe müssen regelmäßig kalben (und vorher vergewaltigt bzw. zwangsgeschwängert werden) um Milch zu geben. Und auch diese Kälber müssen von ihren Müttern getrennt werden (und irgendwie "verwertet" werden), damit die Milch anderweitig genutzt werden kann. Da können die Haltungsbedingungen noch so toll sein.

    Und es ist meiner Meinung nach auch ein Unterschied ob ein Tier extra planmäßig gezüchtet wird, sein ganzes Leben in Gefangenschaft verbringt, nur um dann geschlachtet zu werden, oder ob ein Tier bei einem Ernteunfall stirbt, aber davor wenigstens ein normales Leben in Freiheit geführt hat.

    Klar ist Leid nicht objektiv messbar, aber rein von der Logik her spricht doch vieles für vegan, denke ich.
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    Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel? Empty Re: Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel?

    Beitrag  Andi Mi März 28, 2012 10:23 pm

    Holger schrieb:
    Gorilla schrieb:Tierleid in Demeter Bio-Milch... ja wie will man das messen? Auch nach dem Melken dürfte das sogar tierleidfrei sein. Und die Schlachtung? Die könnte auch Tierleidfrei erfolgen, (...)
    Grundsätzlich kann ich die Problematik nachvollziehen und glaube es gibt KEINE Lebensweise die kein Leid verursacht.
    So schaut's aus. Selbst Frutarier treten mal Ameisen platt. Oder fahren Auto, bei dessen Herstellung (Rohstoffförderung, Fabrikbau, Transport) (Tier-)Leid entstanden ist. Selbes Problem bei den Öffentlichen. Und woher bekommst du das Obst, und wieso sollte das dann automatisch Tierleidfrei sein? Was ist mit der Baumwolle für die Kleidung? Holzmöbel?

    Irgendwo muss eine Grenze gezogen werden, und Robert hat da schon einen schönen Vorschlag gemacht. Wer die Grenze nicht ziehen möchte, wird sich wohl selbst von diesem Planeten entfernen müssen.

    Die Perversion liegt ja nicht darin, was derzeit passiert und in Zukunft verminderbar wäre, sondern wo Tiere gezielt objektifiziert werden.
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    Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel? Empty Re: Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel?

    Beitrag  Holger Do März 29, 2012 8:21 am

    Das Top-Argument in dieser Sache bleibt natürlich, die Tiere müssen auch mit irgendwas gefüttert werden. Und das wird nicht 1:1 in Fleisch, Milch, Eier o.ä. umgesetzt sondern zum größten Teil in Körperwärme und Bewegung. In jeder tierischen Kalorie steckt ein Vielfaches an pflanzlichen Kalorien und somit dann auch ein vielfaches an Leid, wenn man so will. Ungefähr so um den Faktor 3 bis 18, je nach Produkt.

    Beliebte Gegenargumente sind dann immer "Jagd" und "Weiden". Spielt für die gesamte (Bio-)Massentierhaltung allerdings keine Rolle.


    Zuletzt von Holger am Do März 29, 2012 8:25 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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    Beitrag  Gast Do März 29, 2012 8:22 am

    Holger schrieb:Das Top-Argument in dieser Sache bleibt natürlich, die Tiere müssen auch mit irgendwas gefüttert werden. In jeder tierischen Kalorie steckt ein Vielfaches an pflanzlichen Kalorien und somit dann auch ein vielfaches an Leid, wenn man so will. Ungefähr so um den Faktor 3 bis 18, je nach Produkt.

    Beliebte Gegenargumente sind dann immer "Jagd" und "Weiden". Spielt für die gesamte (Bio-)Massentierhaltung allerdings keine Rolle.

    Das ist natürlich richtig, Biotiere kommen nur im Sommer mit Weidegras aus. Im Winter werden sie mit Mischungen aus der Ernteindustrie gefüttert.
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    Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel? Empty Re: Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel?

    Beitrag  Holger Do März 29, 2012 8:26 am

    Jetzt warst du schneller als mein Edit. Na, egal. Doofes Grinsen
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    Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel? Empty Re: Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel?

    Beitrag  Gast Do März 29, 2012 8:33 am

    Andi schrieb: Selbst Frutarier treten mal Ameisen platt. Oder fahren Auto, bei dessen Herstellung (Rohstoffförderung, Fabrikbau, Transport) (Tier-)Leid entstanden ist.

    Das mit der Ameise ist wirklich unvermeidbar, es sei denn man kann über eine Wiese schweben, aber Wildtierschäden sind ja schon sehr gut vermeidbar.
    Und eine Lebensweise als Fruktarier wäre in der Tat nahe an Tierleidfreiheit, wenn nicht sogar eine tierleidfreihe Kost.
    Pestzideinsatz ist meiner Kenntnis nach sehr gering bis nicht verhanden, da es in die Schale geht oder bei Bio ganz ohne. Ich weiß natürlich nicht, ob "Schädlinge" andersweitig gefangen oder besser vertrieben werden.

    Andi schrieb:
    Selbes Problem bei den Öffentlichen. Und woher bekommst du das Obst, und wieso sollte das dann automatisch Tierleidfrei sein?

    Ich wüsste nicht, daß bei Obst und Salaten irgendwie Tierleid entsteht, wenn ja bitte aufklären!

    Andi schrieb:
    Was ist mit der Baumwolle für die Kleidung? Holzmöbel?

    Jetzt werfen wir einiges zusammen, eben ging es noch um vegane Kost, jetzt sind wir beim Lebensstil. Das Ganze geht ja noch weiter, hier wird ja gerne mal mit Proteinriegel geworben, wieviel mal wieder gegessen wurde. Wo kommt die Schokolade her, mit der sie überzogen sind? Sicher aus üblen Quellen, Kinderarbeit oder sonstige Ausbeutungen.

    Mir geht es auch eher draum, daß einige Veganer sich so ehtisch überlegen fühlen und dann z.B. Vegetarier als Mörder titulieren, aber selbst genug Leid mit ihrem Konsum verursachen und nicht bereit sind, daß Leid weiter zu reduzieren und sich auf ihrer (objekt nicht nachvollziehbaren) Grenze ausruhen.

    Andi schrieb:
    Irgendwo muss eine Grenze gezogen werden, und Robert hat da schon einen schönen Vorschlag gemacht. Wer die Grenze nicht ziehen möchte, wird sich wohl selbst von diesem Planeten entfernen müssen.

    Mir ist die Grenze zu schwammig und das Hinübertreten und sich ehtisch Überlegen fühlen zu Heuschlerisch.

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    Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel? Empty Re: Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel?

    Beitrag  openMfly Do März 29, 2012 9:09 am

    Gorilla schrieb:

    Mir ist die Grenze zu schwammig und das Hinübertreten und sich ehtisch Überlegen fühlen zu Heuschlerisch.


    Wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein.
    Auch wenn heute keiner mehr was von dem Buch hören will, teilweise stecken elementare Wahrheiten drin.

    Mich würde interessieren, was ein aggressiver und worterfahrener Veganer wie der Herr Achim Stößer dazu sagt.

    Persönlich hab ich mich ja in anderen threads schon geäußert zum Thema Veganer und moralisch überlegen.
    Wir alle in der Wohlstandsgesellschaft leben auf Kosten des Restes der Welt.
    Fazit: Veganer sind auch einfach nur inkonsequent.
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    Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel? Empty Re: Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel?

    Beitrag  Holger Do März 29, 2012 9:19 am

    Vegan = Leid durch Anbau und Ernte
    Konventionell = Leid durch Anbau/Ernte von Futtermitteln (* Faktor irgendwas) + Leid der Nutztiere

    Soweit sind uns doch einig, oder? Ob man das jetzt noch exakt quantifizieren kann oder nicht, was spielt das für ne Rolle? Objektiv nachvollziehbar ist das meiner Meinung nach auch so schon.

    Und nein, ich sehe die meisten Vegetarier und Omnivoren trotzdem nicht als "Mörder" an.
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    Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel? Empty Re: Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel?

    Beitrag  Andi Do März 29, 2012 9:34 pm

    Gorilla schrieb:
    Andi schrieb: Selbst Frutarier treten mal Ameisen platt. Oder fahren Auto, bei dessen Herstellung (Rohstoffförderung, Fabrikbau, Transport) (Tier-)Leid entstanden ist.
    Das mit der Ameise ist wirklich unvermeidbar
    Es sei denn, du gehst nicht/weniger aus dem Haus (dessen Bau übrigens auch Tierleid bedeutet). Wink

    Ist es dann unethisch, das Haus (oft) zu verlassen? Oder mit weniger als X Personen in einem Haus/Wohnung zu leben?

    Gorilla schrieb:
    Andi schrieb:Selbes Problem bei den Öffentlichen. Und woher bekommst du das Obst, und wieso sollte das dann automatisch Tierleidfrei sein?
    Ich wüsste nicht, daß bei Obst und Salaten irgendwie Tierleid entsteht, wenn ja bitte aufklären!
    Ich weiß da auch nichts, das waren nur generelle Überlegungen. Könnte mir aber durchaus vorstellen, dass Tierleid bei Transport und Ernte ausgeblendet werden müsste, um dieser krassen Definition von Veganismus gerecht zu werden.

    Gorilla schrieb:
    Andi schrieb:Was ist mit der Baumwolle für die Kleidung? Holzmöbel?
    Jetzt werfen wir einiges zusammen, eben ging es noch um vegane Kost, jetzt sind wir beim Lebensstil.
    Naja, eine Diskussion darüber, dass eine vegane Ernährung Tierleid bedeutet, kann ich nicht ernst nehmen, wenn außerhalb der Ernährung Tierleid plötzlich irrelevant ist.

    Gorilla schrieb:Das Ganze geht ja noch weiter, hier wird ja gerne mal mit Proteinriegel geworben, wieviel mal wieder gegessen wurde. Wo kommt die Schokolade her, mit der sie überzogen sind? Sicher aus üblen Quellen, Kinderarbeit oder sonstige Ausbeutungen.
    Darauf wurde in zugehörigem Thread eigentlich schon genug eingegangen. Ich stimme dir da auch zu, hat aber mit Veganismus meiner Meinung nach nichts zu tun.

    Gorilla schrieb:Mir geht es auch eher draum, daß einige Veganer sich so ehtisch überlegen fühlen und dann z.B. Vegetarier als Mörder titulieren, aber selbst genug Leid mit ihrem Konsum verursachen und nicht bereit sind, daß Leid weiter zu reduzieren und sich auf ihrer (objekt nicht nachvollziehbaren) Grenze ausruhen.
    Um mich überlegen zu fühlen, muss ich nicht perfekt sein, nur besser. Wink

    Gorilla schrieb:
    Andi schrieb:Irgendwo muss eine Grenze gezogen werden, und Robert hat da schon einen schönen Vorschlag gemacht. Wer die Grenze nicht ziehen möchte, wird sich wohl selbst von diesem Planeten entfernen müssen.
    Mir ist die Grenze zu schwammig und das Hinübertreten und sich ehtisch Überlegen fühlen zu Heuschlerisch.
    Eine weniger schwammige Grenze wirst du wahrscheinlich nicht finden. Jedenfalls habe ich noch keine gesehen und kann ich mir auch keine Vorstellen.





    Nebenbei: Bei diesem ganzen Philosophieren und Immer-Alles-Perfekt-Machen scheint mir oft vergessen zu werden, dass es letztendlich darum gehen sollte, das Leben zu leben.
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    Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel? Empty Re: Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel?

    Beitrag  Dade Fr März 30, 2012 4:27 am

    Andi schrieb:
    Gorilla schrieb:Das Ganze geht ja noch weiter, hier wird ja gerne mal mit Proteinriegel geworben, wieviel mal wieder gegessen wurde. Wo kommt die Schokolade her, mit der sie überzogen sind? Sicher aus üblen Quellen, Kinderarbeit oder sonstige Ausbeutungen.
    Darauf wurde in zugehörigem Thread eigentlich schon genug eingegangen. Ich stimme dir da auch zu, hat aber mit Veganismus meiner Meinung nach nichts zu tun.

    Das verstehe ich nicht. Bedeutet Veganismus fuer dich tatsaechlich nur nichtmenschliches Tierleiden moeglichst zu vermeiden? Klammerst du die Menschen tatsaechlich aus?
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    Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel? Empty Re: Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel?

    Beitrag  Popeye So Apr 01, 2012 3:53 am

    Gorilla schrieb:Steckt in z.B. Bio-Milch überhaupt Tierleid? Wieviel steckt im direkten Vergleich in der Soja-Milch?

    rofl

    Wenn Kühe sich von Luft und "Liebe der Bio-Bauern" ernähren, wenig trinken und der Konsument der Bio-Kuhmilch die Milch nur selten kauft, dann könnte man gerade so noch vermuten, dass in der Bio-Kuhmilch eventuell etwas weniger Tierleid steckt, als in der Soja-Milch.
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    Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel? Empty Re: Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel?

    Beitrag  Sonne Mo Apr 02, 2012 3:13 am

    Gorilla schrieb:
    Ich wüsste nicht, daß bei Obst und Salaten irgendwie Tierleid entsteht, wenn ja bitte aufklären!

    Beispielsweise, wenn du Läuse im Salat hast und diese abspülst um ihn zu essen. Die Bestäuberproblematik durch Insektizide wurde ja schon erwähnt.
    Gorilla schrieb:
    Mir geht es auch eher draum, daß einige Veganer sich so ehtisch überlegen fühlen und dann z.B. Vegetarier als Mörder titulieren, aber selbst genug Leid mit ihrem Konsum verursachen und nicht bereit sind, daß Leid weiter zu reduzieren und sich auf ihrer (objekt nicht nachvollziehbaren) Grenze ausruhen.

    Ja, das empfinde ich auch manchmal so. Und manchmal ertappe ich mich auch dabei, wie ich es selbst bin. So schwierig, wie es für viele Muslime ist zuzugestehen, dass auch andere mit ihrem Gott gut leben, scheint es für manche Vegetarier/Veganer zu sein Allesessern zuzugestehen auf ihre Art zu leben. Ich finde das eigentlich ziemlich oft ziemlich hart, diese Pluaralität zuzulassen und mich dabei nicht "ethisch überlegener" zu fühlen. Und dann gibts da ja noch die Frage, ob ich nicht sowieso im Relativismus versumpfe... Hach! Alles nicht so einfach...

    Die Überlegungen zur Messbarkeit von Tierleid finde ich irgendwie ziemlich abgedreht. Hab dazu mal einen Blogartikel geschrieben, falls es jemanden interessiert (http://sceptics.wordpress.com/2011/03/29/neuronengefluster-im-endhirn-spiegel-online/). Der andere Ansatz dier hier diskutiert wurde, ist auch extrem spannend, wie ich finde. Scheinbar scheint das Ziel vieler Veganer, Ökos, Grünen, etc. zu sein, auf der Erde zu leben ohne möglichst einen Fußabdruck zu hinterlassen. Ich weiß nicht, ob das möglich ist. Und auch nicht, ob das überhaupt sinnvoll ist. Denn keinen Abdruck zu hinterlassen ist wohl gleichbedeutend mit nicht existend zu sein. Diesen Gedanken hab ich von Michael Braungart geklaut. Er erklärt es hier ab 6:00: https://www.youtube.com/watch?v=ACT7xbEe6Os
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    Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel? Empty Re: Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel?

    Beitrag  Floey Mo Apr 02, 2012 5:28 am

    Sonne schrieb:Denn keinen Abdruck zu hinterlassen ist wohl gleichbedeutend mit nicht existend zu sein. Diesen Gedanken hab ich von Michael Braungart geklaut. Er erklärt es hier ab 6:00: https://www.youtube.com/watch?v=ACT7xbEe6Os


    scratch Wie kommt man denn auf sowas?? Wenn ich möglichst wenig Leid verursache, bin ich nicht existent? confused Sowas können - mit Verlaub - auch nur philosophisch unbedarfte Menschen behaupten. Meh!

    Die eigene Existenz hängt sicherlich nicht davon ab, dass man anderen Leid verursacht. Und wenn "Existenz" hier metaphorisch gemeint ist und in etwa als "von anderen beachtet werden" verstanden werden soll, so ist es immer noch Unfug. Von anderen wird man genauso beachtet, wenn man sie irgendwie beeinflusst, also auch wertneutral oder positiv.

    PS: Wo bitte sagt denn der Braungart etwas derartiges?
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    Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel? Empty Re: Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel?

    Beitrag  Sonne Mo Apr 02, 2012 6:36 am

    Ich hab das darauf bezogen, dass es hier ja nen Versuch gab das Tierleid aus Getreideanbau mit Fleischkonsum oder Nichtkonsum zu vergleichen.
    Wurde hier ja schon geschrieben, dass es wohl schwerlich möglich sein dürfte 100% tierleidfrei zu leben, also im Sinne von wirklich keinem Lebewesen in irgendeiner Form zu schaden. Das wäre nur möglich, wenn nicht existent. Ich schrieb "keinen Abdruck hinterlassen", was du als positiv, negativ oder wertneutral lesen kannst. In jedem Fall bedeutet es in irgendeine Wechselbeziehung treten. Ich meinte damit, dass in einer Reihe von Wechselbeziehungen wir als Menschen meiner Meinung nach nicht ausschließen können, dass irgendwann ein Tier auf die ein oder andere Art und Weise "leidet" (Mensch natürlich auch nicht). Braungart steht auf Kreisläufe. Daher auch sein Cradle-to-cradle-Ansatz. Das exakte Beispiel, dass er im Video verwendet ist: schütz die Umwelt, indem du sie weniger schädigst. Natürlich kann man darüber diskutieren. Verstehst du jetzt was ich meine?
    Gibt noch nen anderen Vortrag von ihm (sponsored von der Telekom), wo er es etwas genauer erklärt. In dem Linkvideo nur kurz. Hab das andere nicht gefunden. Kann aber nochmal suchen, falls es dich interessiert.
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    Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel? Empty Re: Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel?

    Beitrag  Gast Mo Apr 02, 2012 6:54 am

    Gut, letztendlich ist das Argument mit Blick auf Wildunfälle immer mit Hintergedanke, den eigenen Tierproduktkonsum zu rechtfertigen.

    Aber mal ein paar Zahlen.
    In 2011 wurden 37.010.700 Tonnen Getreide (ohne Mais) geerntet. Das sind 0,13 totes Wildtier je Tonne Getreide, sind 0,00013 totes Wildtier je Kg Getreide.

    Sind 0,000013 totes Wildtier in meinen täglichen 100g Haferflocken.

    100kg Schwein sind 50kg Fleisch sind 0,002 totes Tier = Faktor 15!

    Keine Ahnung, schwer sich dem Thema mit Zahlen anzunähren.
    Der Veganismus ist sicher die Ernährungsform, die am wenigstens Tierleid (und Umweltzerstörung) anrichtet, aber 100% "Cruelty-Free Eating" ist leider eine völlige Illusion.


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    Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel? Empty Re: Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel?

    Beitrag  openMfly Mo Apr 02, 2012 7:15 am

    Gorilla schrieb:... aber 100% "Cruelty-Free Eating" ist leider eine völlige Illusion.



    Ist das eigentlich mit ein Grund, warum diese Yogis (angeblich) nichts essen?

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    Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel? Empty Re: Wieviel Tierleid steckt in Lebensmittel?

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