Gladiatoren waren Vegan

Sehr interessant:

https://www.youtube.com/watch?v=FOWSc8VvOl4&feature=player_embedded

Die österreichischen Anthropologen Professoren Karl Grossschmidt und Fabian Kanz von der Medizinischen Universität Wien analysierten vor einigen Jahren die Knochen von knapp 70 Gladiatoren, die man im türkischen Ephesus fand.
“Wir fanden Knochenbrüche, die so hervorragend verheilt waren, dass sie nur mit hochauflösenden digitalem Röntgen zu erkennen waren.”, sagten die Anthropologen. ”Die Gladiatoren im Friedhof von Ephesos waren kräftig gebaut und durchtrainiert wie heutige Spitzensportler“, erzählt Anthropologe Kanz. „Das belegen trainingsbedingte Veränderungen der Muskelansätze und des Skelettbaus, die so ausgeprägt sind, wie ich sie selten zuvor gesehen habe.“ Der Schwertarm etwa war oft deutlich verlängert, ähnlich wie der Spielarm von Tennis-Champions – bei Wimbledon-Siegern um bis zu fünf Zentimeter. “Untersuchungen der Knochenstücke von etwa 70 Gladiatoren scheinen zu beweisen, dass sie sich überwiegend von Gerste, Bohnen und getrockneten Früchten ernährten”, sagt der Forensiker Karl Großschmidt, der an der Studie des Wiener Instituts für Archäologie beteiligt war. (...)

Bei ihren Untersuchungen nutzten die Forscher eine Methode, die sie elementare Mikroanalyse nennen. Damit bestimmen sie, was ein Mensch während seines Lebens gegessen hat. Mit Hilfe eines Schallmessgerätes untersuchen sie dazu die chemische Zusammensetzung von Knochenzellen. Daraus schließen sie dann, wie viel Fleisch, Fisch, Getreide und Obst verzehrt wurden.

http://myveganworld.de/

Neuere Erkenntnisse über die Ernährung der Gladiatoren, die Anthropologen des Österreichischen Archäologischen Instituts bei Ausgrabungen eines Gladiatorenfriedhofs in Ephesos anhand von Knochenanalysen gewonnen haben, deuten darauf hin, dass sich einige Gladiatoren durch natürliche Fettschichten gegen kleinere Verletzungen zu polstern versuchten. Sie sahen also nicht unbedingt alle schlank und durchtrainiert aus. Grund für die Fettpolster und die Stärke der Gladiatoren ist in ihrer speziellen Diät zu suchen. Sie waren im alten Rom als „Getreideknirscher” bekannt, da sie fast ausschließlich Getreide und Bohnen aßen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gladiator

Nicht unbedingt neu, aber echt super!

So viel Fleisch wie heutzutage wurde ja eh nie in der Menschheitsgeschichte gegessen (zumindest, was den Konsum in den Industriestaaten angeht) und der Milchkonsum war mit Sicherheit ebenfalls wesentlich geringer. Und heute ist der Durschschnitt wahrscheinlich wesentlich schwächer und weniger muskulös als früher...

mmh, so schnell kann man dinge für sich auslegen.
ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass die wissenschaft ein genaues bild von einer ernährung eines skeletts auslesen kann. durchaus einen groben überblick.
es ist ja kein geheimnis, dass körner und bohnen schon immer den hauptbestandteil einer ernährung in "ärmeren" verhältnissen darstellt, eben auch heut noch.
und klar, damals war der tägliche fleischkonsum noch mehr, nur den wohlhabenderen schichten vorbehalten, auf die breite der bevölkerung hat es sich ja erst in relativ junger zeit entwickelt.
und ich denke, den job eines gladiatoren hat man ganz sicher nicht freiwillig gemacht, wenn es einem finanziell gut ging...

und weil "vegan" erst in den letzten jahren zustande gekommen ist, und auch mit einer ideologie assoziiert wird, find ich es schon etwas anmaßend und weit hergeholt, sie auch gleich als vegan zu bezeichnen.

bei welcher veranstaltung spricht der vortragende überhaupt?

OAT schrieb:und weil "vegan" erst in den letzten jahren zustande gekommen ist, und auch mit einer ideologie assoziiert wird, find ich es schon etwas anmaßend und weit hergeholt, sie auch gleich als vegan zu bezeichnen.

Halte ich für Quatsch. Sofern du keine Tierprodukte frisst, kann man deine Ernährung als vegan klassifizieren. Aus welchen Gründen du das tust ist davon unabhängig.

gorillastrength schrieb:Bei ihren Untersuchungen nutzten die Forscher eine Methode, die sie elementare Mikroanalyse nennen. Damit bestimmen sie, was ein Mensch während seines Lebens gegessen hat. Mit Hilfe eines Schallmessgerätes untersuchen sie dazu die chemische Zusammensetzung von Knochenzellen. Daraus schließen sie dann, wie viel Fleisch, Fisch, Getreide und Obst verzehrt wurden.

Was sagt uns das?

Dass es sehr wohl eine Rolle spielt, was man isst.
Dass Veganer auf dem richtigen Weg sind.
Dass dem veganen Bodybuilding die Zukunft gehört.

Floey schrieb:

OAT schrieb:und weil "vegan" erst in den letzten jahren zustande gekommen ist, und auch mit einer ideologie assoziiert wird, find ich es schon etwas anmaßend und weit hergeholt, sie auch gleich als vegan zu bezeichnen.

Halte ich für Quatsch. Sofern du keine Tierprodukte frisst, kann man deine Ernährung als vegan klassifizieren. Aus welchen Gründen du das tust ist davon unabhängig.

ja klar, aber eine "zum großteil vegane ernährung" und "vegan sein" ist doch ein unterschied, oder irre ich mich da?

laut hier,

They turned up some surprising results. Compared to the average inhabitant of Ephesus, gladiators ate more plants and very little animal protein.

von was anderem bin ich auch nicht ausgegangen.
weiter heißt es ja noch:

The vegetarian diet had nothing to do with poverty or animal rights.
Gladiators, it seems, were fat.
Consuming a lot of simple carbohydrates, such as barley, and legumes, like beans, was designed for survival in the arena.
Packing in the carbs also packed on the pounds. "Gladiators needed subcutaneous fat," Grossschmidt explains. "A fat cushion protects you from cut wounds and shields nerves and blood vessels in a fight." Not only would a lean gladiator have been dead meat, he would have made for a bad show. Surface wounds "look more spectacular," says Grossschmidt. "If I get wounded but just in the fatty layer, I can fight on," he adds. "It doesn't hurt much, and it looks great for the spectators."
But a diet of barley and vegetables would have left the fighters with a serious calcium deficit. To keep their bones strong, historical accounts say, they downed vile brews of charred wood or bone ash, both of which are rich in calcium. Whatever the exact formula, the stuff worked. Grossschmidt says that the calcium levels in the gladiator bones were "exorbitant" compared to the general population. "Many athletes today have to take calcium supplements," he says. "They knew that then, too."

kann ma mit paar zutaten und weglassen eben toll nach eigenem geschmack verpacken.

gelbetomate schrieb:
Dass dem veganen Bodybuilding die Zukunft gehört.

nach dem oben, eher weniger.

erdnuss schrieb:"Untersuchungen am Knochenmark auf den Gladiatorenfriedhöfen in Ephesos und York haben gezeigt, dass die Kampfsportler damals kein Fleisch gegessen haben, sondern Dinge wie Linsen, Bohnen und Brot", sagt Josef Löffl vom Lehrstuhl für Alte Geschichte in Regensburg, der das Projekt initiiert hat

Irgendwie arg, dass man am Knochenmark die Essgewohnheiten sehen kann.
Also stimmt es doch: "Man ist, was man isst."


PS: Ob man wohl die Tafel Schokolade von Liebhart
"Amore Bio" Himbeer Granatapfel (lecker!) die ich gestern gegessen habe, in meinen Knochen einmal sehen kann?

Ja, echt schade, daß ich Bohnen und Linsen nicht toll vertrage. Ich könnte auch gut von Bohnen und Brot leben. Schmeckt mir extrem gut. Frisches warmes Weißbrot und Bohnen...super!

Der Post ist zwar schon 2 Jahre alt, aber ich würde ihn gerne wiederbeleben. Ich hab 2010 die Studenten in diesem Projekt trainiert. Wenn ihr Fragen zu dem Projekt, den Rekonstruktionen, Trainingsweisen und der Ernährung, die wir verwendet haben,habt,dann postet sie einfach. Ich werde versuchen, sie zu beantworten.

Christian Eckert schrieb:Der Post ist zwar schon 2 Jahre alt, aber ich würde ihn gerne wiederbeleben. Ich hab 2010 die Studenten in diesem Projekt trainiert. Wenn ihr Fragen zu dem Projekt, den Rekonstruktionen, Trainingsweisen und der Ernährung, die wir verwendet haben,habt,dann postet sie einfach. Ich werde versuchen, sie zu beantworten.

Wurde bei dem Projekt auch festgestellt, dass Gladiatoren sich eine größere Speckschicht zum Schutz angelegt haben, oder war das ein anderes?
Hab mal gelesen, die wären eigendlich ziemlich schwabbelig gewesen und nicht die BB-Monster aus den Filmen.

Christian Eckert schrieb:Trainingsweisen und der Ernährung, die wir verwendet haben

Ja, wie sah das im Detail aus? Hattet ihr einen bestimmten Ernährungs- und Trainingsplan?

zur "Speckschicht":
Das ist unserer Meinung nach Unsinn. Ein Faktoid, das irgendjemand mal aufgestellt hat und seitdem durch die Literatur und Vorstellung geistert. Es geht wohl auf einen Komentar des antiken Arztes Galen zurück. Er schreibt das die hauptsächliche Ernährung mit Bohnen und Gerste zu einem schwammigeren Gewebe führe als die Ernährung mit Schweinefleisch. Auf allen Darstellungen sind die Gladiatoren als sehr muskolöse und recht definierte Kämpfer dargestellt. Diese Form des Körpers deckt sich auch mit unseren Erfahrungen wärend des Experimentes und mit den Funden in Ephessos und York.
Ein zweiter Punkt ist, dass fast jeder denkt, dass alles was nicht Fleisch ist, automatisch "Kohlenhydrate" ist. Ich höre immer Sachen wie: "Keine Kohlenhydrate wie Brot, Nudeln und Bohnen". Da werden Makronährstoffe mit Nahrungsmitteln verwechselt.
Zu Bedenken ist auch, dass ein antiker Gladiator 6 bis 8 Stunden am Tag trainiert hat. Da braucht er ordentlich Energie. Die Zufuhr der Energie darf ihn nicht lähmen. Er kann nicht nach dem Essen erst mal 5 Stunden chillen, bevor er das nächste Training macht. Er kennt auch keine Pausetage und Trainingssplits. Trainiert wird jeden Tag...außer an Feiertagen.

zum "Trainingsplan":
In den fünf Monaten der Vorbereitungsphase trainierte ich 25 Studenten von den en dann 20 für 5 Wochen in Carnuntum so authentisch wie möglich als Gladiatoren lebten.

Tagesablauf in Carnuntum:

05.30 Wecken
06.00 - 08.00 EXERCITIVM FORTIS - Training der körperlichen Grundlagen (Mobilität, Kraft, Kraftausdauer, Gleichgewicht)
08.00 - 10.00 Frühstück und Ruhe
10.00 - 12.00 RADIX EXERCITII - Training der Bewegungsgrundlagen (Schnelligkeit, Koordination, Agilität, Automation von Grundbewegungen)
12.00 - 15.00 Mittagessen und Ruhe
15.00 - 18.00 EXERCITIVM PVGNAE - Kampftraining in voller Ausrüstung und/oder kämpfe vor Zuschauern (wir hatten immer Nachmittags zwischen 100 und 400 Zuschauer)
18.00 - 23.00 Abendessen, Vorlesung und Lagerfeuer

zur "Ernährung in Carnuntum":

Die 25 Probanden sollten sich zwar schon im Vorfeld gladiatorisch ernähren, was aber nicht sichergestellt und überwacht werden konnte. Eine strenge gladiatorische Diät war erst in CARNUNTUM möglich.

Bei der Auswahl der Nahrungsmittel wendeten wir folgende Kriterien an:

• Das Nahrungsmittel muss damals stark verbreitet gewesen sein
  Das Nahrungsmittel muss damals wie heute preiswert gewesen sein
  Das Nahrungsmittel muss sich mit den Angaben Galens decken
  Das Nahrungsmittel muss ohne Kühlung mind. 48 Stunden haltbar sein

Dass wir keine Lebensmittel verwendet haben, die im Mitteleuropa des 1. Jahrhunderts nach Christus noch gar nicht bekannt waren, ist wohl eine Selbstverständlichkeit. Also keinen Kaffee oder Tee, kein Mais oder Tomaten, weder Kartoffeln noch rote Bohnen, Paprika oder Reis - nichts davon.
Wir haben bestimmte Lebensmittel jeden Tag zu jeder Zeit (Brot, Öl, Äpfel), einiges nur zu bestimmten Mahlzeiten (Hülsenfrüchte, Gemüse) und anderes (Käse, Eier, Milch, Honig) nur jeden zweiten Tag zur Verfügung gestellt.
Es gab drei feste Mahlzeiten am Tag, die gemeinsam eingenommen wurden:

Frühstück gegen 08.00 Uhr
Mittagessen gegen 12.00 Uhr
Abendessen gegen 18.00 Uhr

Als Snack standen Äpfel und Oliven zur Verfügung. Tagsüber wurde ausschließlich Wasser getrunken. Nach dem Abendessen wurde Posca gemacht. Ein Mischgetränk aus 10 Teilen Wasser und einem Teil Wein. An Regentagen wurde den Gladiatoren noch ein Sud aus Salbei und Kamille gegeben.

Mögliche Nahrungsmittel zum Frühstück:
Mischbrot, Gerstenschrot, Olivenöl, Schafskäse, Äpfel, Honig, Datteln

Mögliche Nahrungsmittel zum Mittag- und Abendessen:
Mischbrot, getr. Bohnen, getr. Linsen, getr. Kickererbsen, Schafskäse, Zwiebeln, Karotten, Gurken, Salat, Oliven, Olivenöl, Äpfel, Aprikosen, Datteln, Gewürze und Knoblauch

Trotz eines sehr hohen Trainingspensums von 6 bis 9 Stunden Training täglich ohne Pausentag, kam es zu einigen sehr bemerkenswerten Phänomenen, die wir direkt oder indirekt mit unserer speziellen Ernährung in Verbindung brachten:

• Es stellte sich bei den Probanten kein oder nur sehr geringer Muskelkater ein, der wenn er überhaupt auftrat, bereits nach einem Tag ausgeheilt war.
  Alle Probanten berichteten über ein Gefühl der stärkeren Wachheit und Leistungsfä-higkeit.
  Die Ermüdungsresistenz war deutlich erhöht im Verhältnis zu den Leistungen des Vormonats und steigerte sich nach wenigen Tagen nochmals.
  Die Schmerztoleranz bei Muskelversagensübungen im Kraftbereich war stark erhöht (statt Versagen bei 12 bis 15 Wdh. Wurden jetzt 15 bis 20 Wdh. erreicht).
  Regelmäßiger Stuhlgang (3- bis 5-mal täglich) Es traten weder Durchfall noch Ver-stopfung bei keinem der Probanten auf.
  Es kam zu Gewichtsverlust bei Übergewichtigen und Gewichtszunahme bei Unterge-wichtigen. Alle Teilnehmer nährten sich dem Ideal eines athletischen Körpers an. Es Es kam generell zu einer Normalisierung der Physis.

All dies brachten wir zum einem mit dem in Verbindung, was wir aßen, aber andererseits auch mit dem, was wir vor allem nicht aßen!

Kein Zucker!
Kein Fleisch!
Kein Alkohol!

Junge, dass ist richtig interessant! Bitte mehr Details.

Probleme der Trainingsgestalltung:

In dem Experiment wurden 6 Gladiatoren-Typen, sog. ARMATVRA, nachgestellt. Jeder dieser Typen hat eine ganz bestimmte Art der Panzerung und Bewaffnung und kämpft auch nur gegen einen ganz bestimmten anderen Typ Gladiator.

SECVTOR vs. RETIARIVS
MVRMILLO vs. THREAX
MVRMILLO vs. HOPLOMACHVS
PROVOCATOR vs. PROVOCATOR

Die typische Bewaffnung und Panzerung generiert jedoch auch eine typische und einzigartige Kampftechnik und Kampftaktik. Wie sollte ich das gemeinsame Training gestallten? Wo doch die Anforderungen anscheinend so unterschiedlich waren.
Was war allen gemeinsam?
- Alle müssen sich im Sand bewegen. Dem Gegner annähren und ausweichen. Sie müssen schwere Bewaffnung tragen und sich wirksam und schön bewegen. Die Grundausbildung in Kraft und Bewegungslehre war für alle schon mal gleich.
- Alle müssen die Verschiedenen Fall- und ausweichbewegungen können.
- Alle müssen den Kampf Schwert gegen Schwert beherrschen, da dieser Fall durchaus eintreten konnte.

Ich entschied mich das tägliche Training in drei Teile zu teilen, wobei nur im dritten und letzten Teil jeder seine typische Bewaffnung trug und seine ARMATVRA trainierte. Hierzu ließ ich die Gladiatoren sog. Buddyteams bilden. Jeder hatte zum Training "seinen" festen Gegenpart. Bei den Kämpfen vor Publikum kämpfte er niemals gegen seinen Trainingspartner. So konnte ich sicher stellen, dass etwa jeder SECVTOR seinem RETIARIVS alle Schwächen und Probleme offebart und ihn unterstützt...und umgekehrt.

eine erste Theorie:

Nachdem uns schon sehr früh in CARNUNTUM eine positive Veränderung an uns aufgefallen war, brachten wir sie interessanterweise sofort mit unserer dortigen Ernährung in Verbindung. Dies wohl aus dem Grunde, dass die Ernährung der einzige wirklich andere Parameter war. Wir trainierten genauso viel und genauso oft wie in der Vorbereitung auch, jedoch reagierte der Körper ganz anders auf das Training. Wir beobachteten jetzt ganz genau, was wir aßen. In CARNUNTUM selbst konnten wir keine Erklährung für die extrem positiven Effekte finden.


Erst in der Nachbearbeitung zuhause begann ich, das Internet, die Büchereien und Buchhandlungen nach Ernährungs-Modellen zu durchforsten. Ich bin dabei auf ein paar sehr interessante Ansätze gestoßen, die zumindest einen Teil der Resultate erklärbar machen. Vorneweg möchte ich jedoch sagen, dass die gladiatorische Ernährung in ihrer Art, Nahrungsmittel auszuwählen und zu kombinieren, die vielleicht einfachste und wirkungsvollste Sportler-Ernährung, die wir bisher kennen, ist.


Hier der erste Theorie-Ansatz:


Vielen ist der Begriff "Säure-Basen-Balance" geläufig. Das menschliche Blut und diverse andere Körperflüssigkeiten brauchen einen bestimmten ph-Wert, damit wir gesund und leistungsfähig bleiben. Die Mechanismen, welche diesen Wert konstant halten, sind sehr leistungsfähig. Sie halten unser Blut auch unter wiedrigen Ernährungs- und Lebensbedingungen "neutral". Ob dieser gewaltigen Leistungsfähigkeit dieser Regelsysteme stellt die konstannte Konfrontation mit säurebildenden Nahrungsmitteln den Körper unter enormen Stress. Das Gesamtwohlbefinden leidet. Nach längerer Zeit entsehen auch Krankheitsbilder direkt durch die "Übersäuerung" oder werden zumindest durch sie verstärkt. Eine Ernährung, die zumindest ausgeglichen ist, wird von jedem Mediziner angeraten. Die gladiatorische Ernährung ist nicht nur "ausgeglichen", sie ist "basisch". Sie neutralisiert somit auch Säurebildner, die bei dem verstärkten Stoffwechsel des Athleten entstehen. Sie nimmt Stress vom System, das somit mehr Resorcen hat, zur Regenaeration unf Hypertrophie.


Beispiel:


Schaut man sich die PRAL-Werte des PULS, den ich heute Abend gegessen habe, an, so wird man erstaunt sein. PRAL steht für "potential renal acid load", was "potentielle Säurebelastung der Nieren" bedeutet. Die PRAL-Werte werden in "Milliäquivalent" (mÄq) angegeben.

80g Oliven = -0,48 pro 100g
60g Kapern = -32,3 pro 100g
250g weiße Bohnen = - 9,9 pro 100g
10g Olivenöl = 0,02 pro 100g
10g Petersilie = -15,5 pro 100g
10g Majoran = - 7,5 pro 100g
60g Hirse = 2,46 pro 100g


Das ergibt einen PRAL-Wert von -45,34 mÄq!!!!!!!! Das ist für eine einzelne nährende, sättigende, einfach zuzubereitende und schmackhafte Mahlzeit unglaublich gut.

Christian Eckert schrieb:
Schaut man sich die PRAL-Werte des PULS, den ich heute Abend gegessen habe, an, so wird man erstaunt sein. PRAL steht für "potential renal acid load", was "potentielle Säurebelastung der Nieren" bedeutet. Die PRAL-Werte werden in "Milliäquivalent" (mÄq) angegeben.

80g Oliven = -0,48 pro 100g
60g Kapern = -32,3 pro 100g
250g weiße Bohnen = - 9,9 pro 100g
10g Olivenöl = 0,02 pro 100g
10g Petersilie = -15,5 pro 100g
10g Majoran = - 7,5 pro 100g
60g Hirse = 2,46 pro 100g


Das ergibt einen PRAL-Wert von -45,34 mÄq!!!!!!!! Das ist für eine einzelne nährende, sättigende, einfach zuzubereitende und schmackhafte Mahlzeit unglaublich gut.

Interessant. Magst du das Rezept verraten? Waere super wenn du es in den Rezeptethread stellst

In einer Ausgabe der "Muscle and Fitness" (September 2011) steht ein kleiner Artikel darüber, dass Bohnen die Eigenschaft haben, den glycemischen Index von Nahrungsmitteln zu senken. Das heißt die Kohlenhydrate in der Nahrung führen zu einem langsameren Anstieg des Blutzuckers.


Witzig ist vor allem, dass später im Heft Pillen mit Bohnenextrakt beworben werden. Das ist typisch für Bodybuilder. Ein Nahrungsergänzungsmittel entwickeln, statt das Nahrungsmittel selbst zu konsumieren. Was ja zu einfach wäre.


Somit haben wir einen weiteren positiven Aspekt des gladiatorischsten aller Gladiatoren-Nahrungsmittel, dem PULS GLADIATORUM. Durch die Kombination von Gerste und Bohnen wird nicht nur die biologische Wertigkeit der Proteine erhöht, sondern durch bestimmte Enzyme in den Bohnen auch die Resorbtionsgeschwindigkeit der Kohlenhydrate verlangsamt, was nur zuz einem langsamen Anstieg des Blutzuckers führt.

Christian Eckert schrieb:Mögliche Nahrungsmittel zum Frühstück:
Mischbrot, Gerstenschrot, Olivenöl, Schafskäse, Äpfel, Honig, Datteln

Mischbrot = hauptsächlich (Vollkorn)Weizen?
Und wie genau habt ihr den Gerstenschrot zubereitet? Gerste scheint ja ein wichtiger Teil der Nahrung zu sein, wenn die Gladiatoren auch als "barley-men" bezeichnet wurden? Oder gilt einfach hauptsache Getreide + Bohnen?

Danke erstmal, dass Du Dir die Mühe machst, das alles hier zu posten!

Holger schrieb:Mischbrot = hauptsächlich (Vollkorn)Weizen?
Und wie genau habt ihr den Gerstenschrot zubereitet? Gerste scheint ja ein wichtiger Teil der Nahrung zu sein, wenn die Gladiatoren auch als "barley-men" bezeichnet wurden? Oder gilt einfach hauptsache Getreide + Bohnen?

Genau das wollte ich auch fragen!

Was genau für Brot? Selbst gebacken oder vom 0815-Bäcker? Biobäcker??

Wer hat die Nahrung zubereitet?

Ziemlich spannend, ein solches Experiment würde mich ja auch mal reizen…

Bei Wikipedia habe ich gelesen, dass das Puls aus Dinkel bestand, gibt es spezielle Gründe, warum ihr Gerste genommen habt?

Bei Youtube gibt es auch zwei Videos (aus 2010), leider kann ich keine externen Links posten, sucht einfach nach "Carnuntum 2010 Regensburger"

Alex schrieb:Danke erstmal, dass Du Dir die Mühe machst, das alles hier zu posten!

Holger schrieb:Mischbrot = hauptsächlich (Vollkorn)Weizen?
Und wie genau habt ihr den Gerstenschrot zubereitet? Gerste scheint ja ein wichtiger Teil der Nahrung zu sein, wenn die Gladiatoren auch als "barley-men" bezeichnet wurden? Oder gilt einfach hauptsache Getreide + Bohnen?

Genau das wollte ich auch fragen!

Was genau für Brot? Selbst gebacken oder vom 0815-Bäcker? Biobäcker??

Wer hat die Nahrung zubereitet?

http://myrmex-gladiator.blogspot.com.au/2011/08/brotbacken.html

Hatte mich auch genauer dafuer interessiert, google hat mir das aus gespuckt. Ich vermute darunter Deinen alten Blog waehrend der Zeit, Christian?
Sehr interessant auf jeden Fall. Auch weitere Puls Rezepte und Infos sind dort zu finden.

Ha ha, fast alle Beiträge die Christian hier schreibt stehenWort für Wort so in dem Blog. :-)