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    Essen als Belohnung

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    Beitrag  human vegetable Fr Mai 06, 2011 8:28 pm

    Stephan Guyenet hat zwei interessante Blog Posts gemacht über seine Theorie, warum Übergewicht heutzutage immer mehr zum Normalfall wird:
    http://wholehealthsource.blogspot.com/2011/04/food-reward-dominant-factor-in-obesity.html (Teil 1)
    http://wholehealthsource.blogspot.com/2011/05/food-reward-dominant-factor-in-obesity.html (Teil 2, more to come)

    Erstmal als Warnung: Er zieht eine Menge Tierversuche heran, um seine Ideen zu belegen (aber auch eine sehr interessante Studie mit menschlichen Versuchspersonen in Teil 2). Wie man seinen Lieblingslinks entnehmen kann, steht Stephan der Weston A. Price Foundation nahe. Ob man als Veganer Stephans Blog als Informationsquelle nutzen sollte, muss jeder erstmal mit sich selber klarmachen.

    Aber nun zu seiner Theorie: Er behauptet, dass der wesentliche Faktor für Adipositas/Übergewicht "food reward" ist, d. h. wie gut das Essen einem schmeckt. Scheinbar lässt sich das anhand einer Reihe von Eigenschaften recht gut quantifizieren, mit dem Ergebnis, dass westliches hochverarbeitetes junk food bei Tieren und Menschen zu den schnellsten Zunahmeraten führt.

    Einerseits ist diese Erkenntnis recht intuitiv und daher erstmal wenig spannend. Wenn es uns nicht gut schmeckt, essen wir natürlich weniger (und umgekehrt).

    Was ich dann aber doch relevant finde (insbesondere im Bezug auf die Diskussionen über diverse Kostformen mit recht extremen Makroverteilungen): Ob man nun langfristig zu- oder abnimmt, hängt scheinbar weit weniger von der spezifischen Makroverteilung einer Ernährungsform ab, als davon, wie "belohnend" man das Essen empfindet.

    Der Grund, warum Kostformen wie low-carb oder low-fat (in welcher Inkarnation auch immer) funktionieren könnte also weniger die spezielle Makroverteilung sein, als die durch die Makrovorgabe begrenzte Speisenauswahl, die zu weniger Esslust führt.

    Die von ihm angeführte Menschenstudie in Teil 2, wo Übergewichtige allein aufgrund der extrem eingeschränkten Speisenauswahl ihre Kalorienaufnahme so drastisch eingeschränkt haben, dass sie über Monate dutzende Kilos verloren, ist schon beeindruckend!

    Ein interessantes Korollar für Untergewichtige: Esst mehr junk food!
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    Beitrag  human vegetable Do Mai 19, 2011 1:28 am

    Update: Gerade ist der dritte Teil erschienen: http://wholehealthsource.blogspot.com/2011/05/food-reward-dominant-factor-in-obesity_18.html

    Diesmal wird auch vegane Ernährung angesprochen, aber nur zum Zweck der Gewichtsreduktion. Nach den zitierten Studien ist sie ähnlich wirksam wie alle anderen untersuchten Ernährungskonzepte. Die Schlussfolgerung:
    So here we have four diets that are diametrically opposed to one another. On one hand, we have low-fat vs. low-carbohydrate diets, and on the other, we have vegan vs. high-meat diets. All four cause a spontaneous decrease in calorie intake in overweight people, all four cause fat loss, and all four improve metabolic markers in overweight people with diabetes risk factors. I feel that food reward provides a compelling explanation for the evidence as a whole. Reduce the rewarding quality of the diet, and you get changes that are consistent with a lowered body fat setpoint. I think once we take a broad view through the lens of food reward (while not forgetting other potential mechanisms), we can start designing fat loss strategies that are highly effective because they're based on a deeper understanding of the underlying principles involved.

    Also in Kurzform: "langweiliges" Essen > Verringerung der Energieaufnahme > Gewichtsabnahme und Verbesserung des Gesundheitszustandes

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