Heißhunger auf Brot

Hey,
kennt ihr das auch? dass ihr, wenns um frisches Vollkornbrot geht, gar nicht genug davon bekommen könnt?
Mich nervt das total, weil ich eigentlich gerne weniger Kohlenhydrate essen wollte.. aber ich kann dann einfach nicht aufhören, es ist so lecker

Ist das irgendein zeichen von Mangel?

Oh ja! Und wie ich dich verstehe! Hab gestern frisches Ciabatta gekauft und im Laufe des Nachmittags die ganze Stange alleine verdrückt. Hilfeeeee!!!!

hm immerhin gehts mir damit nicht alleine
aber wie damit umgehen?

Ich hab das Brot gegessen...
Na, ich hab in meinem Ernährungslog auch dazu eine Frage formuliert, aber keine Antwort erhalten. Ich weiß es also noch nicht...

Sonne schrieb:Ich hab das Brot gegessen...
Na, ich hab in meinem Ernährungslog auch dazu eine Frage formuliert, aber keine Antwort erhalten. Ich weiß es also noch nicht...

wo ist denn die Frage, finde den Log nicht....?

soleil schrieb:hm immerhin gehts mir damit nicht alleine
aber wie damit umgehen?

Erstmal solltest du dir die Frage stellen, ob du den LowCarb Quatsch mitmachst.
Mittlerweile sagte sogar der Ketogott Lyle McDonald, daß jede Diät funktioniert, auch eine mit vielen Carbs.

Ich sehe bei Carbs so viele Vorteile, daß sie meiner Meinung jeder LowCarb überlegen sind und das vor allem langfristig!

Vollkornbrot ist mit 13% Protein eine gute Proteinquelle und einige Studien bestätigen gesundheitliche Benefits.

Bei 250g Vollkornbrot hat man immerhin 20 Gramm Protein bei gerade mal 588 Kcal.
Das geht meiner Meinung völlig okay und du bist auch satt.
Selbst ein ganzes 500g Brot bringt dann bei 1175 Kcal immerhin 40,5 Gramm Protein mit.
Wenn man dann noch ordentlich Gemüse reinpackt wie 500g Brokkoli, 400g Blumenkohl und 250g Kidneybohnen (aus der Dose) hat man bei gerade mal 1633 Kcal immerhin schon 84 Gramm Protein zusammen (weit über dem Tagesbedarf eines 100kg Menschen gemäß RDA). Das ohne Supps & Co.

Wie schwer bist du und machst du gerade Diät?

soleil schrieb:Hey,
kennt ihr das auch? dass ihr, wenns um frisches Vollkornbrot geht, gar nicht genug davon bekommen könnt?
Mich nervt das total, weil ich eigentlich gerne weniger Kohlenhydrate essen wollte.. aber ich kann dann einfach nicht aufhören, es ist so lecker

Ist das irgendein zeichen von Mangel?

Ja, das ist ein Zeichen von Kohlenhydratmangel.

Dusk schrieb:Ja, das ist ein Zeichen von Kohlenhydratmangel.

Manchmal möchte ich Dich knuddeln, Dusk!

Ich bin auch großer Kohlenhydratfan, nur mit dem Unterschied, dass ich das nicht ändern möchte
Aber das Problem, einen ganzen Wecken Brot verdrücken zu können kenne ich nur zu gut. Das Problem daran sind nur meiner Meinung nach nicht die Kohlenhydrate, sondern der zu hohe Energiegehalt (zumindest wenn man neben dem vielen Brot auch noch Unmengen restlicher Nahrung zu sich nimmt, so wie ich das ganz gern mache).
Aber den Tipp, viel Obst rein zu packen, finde ich eigentlich ganz gut. Ich esse jetzt seit einiger Zeit viel mehr Obst und habe das Gefühl, dass der Heißhunger ein wenig nachlässt.

Gorilla schrieb:
wo ist denn die Frage, finde den Log nicht....?

Ist hier: https://veganstrength.forumieren.com/t2522-sonnes-futter-log
Ich merke, dass mit KH nicht guttun in den Mengen

Halbier mal das Fett, und schau, wie es dann ist

Gehirn, Muskeln und roten Blutkörperchen brauchen glucose, nicht Fett. Dass die Muskeln Zucker speichern und nicht Fett, hat schon seinen Sinn. Durch 130g Fett am Tag wirst du insulinresistent, was zu Blutzuckerschwankungen führt, und wirst eine Neigung zu Candidosen entwickeln.

Hat das Zeug nicht opoide Wirkung? (Rhetorische Frage :D)

Dusk schrieb:Durch 130g Fett am Tag wirst du insulinresistent, was zu Blutzuckerschwankungen führt, und wirst eine Neigung zu Candidosen entwickeln.

Sorry, aber der erste Teil ist ja mal totaler Quatsch. Was sind da denn deine Argumente?
Ich habe noch nie gehört, dass eine Insulinresistenz durch den Konsum von Fetten ausgelöst wird.

LeftoverCrack schrieb:

Dusk schrieb:Durch 130g Fett am Tag wirst du insulinresistent, was zu Blutzuckerschwankungen führt, und wirst eine Neigung zu Candidosen entwickeln.

Sorry, aber der erste Teil ist ja mal totaler Quatsch. Was sind da denn deine Argumente?
Ich habe noch nie gehört, dass eine Insulinresistenz durch den Konsum von Fetten ausgelöst wird.

Na dann muss das ja falsch sein, was ich geschrieben habe - wenn du noch nie davon gehört hast...

http://de.wikipedia.org/wiki/Kindbettfieber#Geschichte

Recherchier mal die Auswirkungen einer fettreichen Kost auf den menschlichen Körper. Dauerhafte Fettanteile weit oberhalb 10-15cal% bewirken Entzündungskaskaden, die sich bis auf die DNA auswirken, sind krebsfördernd und bewirken unter anderem auch Insulinresitenz. Eine zentrale Rolle dabei spielen Adipokine, die bei einer fettreichen Kost verstärkt ausgeschüttet werden.

Wenn du keinen Bock darauf hast, kannst du auch Folgendes selber ausprobieren:

Dusk schrieb:
Na dann muss das ja falsch sein, was ich geschrieben habe - wenn du noch nie davon gehört hast...

http://de.wikipedia.org/wiki/Kindbettfieber#Geschichte

Ich habe mich schon ziemlich ausführlich mit dem Thema Insulinresistenz auseinander gesetzt und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass vor allem Faktoren wie Übergewicht und mangelnde Bewegung eine Rolle spielen (wenn man diverse Medikamente und andere Erkrankungen außen vor lässt).

Dusk schrieb:Recherchier mal die Auswirkungen einer fettreichen Kost auf den menschlichen Körper. Dauerhafte Fettanteile weit oberhalb 10-15cal% bewirken Entzündungskaskaden, die sich bis auf die DNA auswirken, sind krebsfördernd und bewirken unter anderem auch Insulinresitenz. Eine zentrale Rolle dabei spielen Adipokine, die bei einer fettreichen Kost verstärkt ausgeschüttet werden.

Hast du auch ein wissenschaftliches Paper dazu? Sollte ja sicher existieren, wenn da ansatzweise was dran ist.
Das Video sehe ich nicht als seriöse Referenz an.

Ein Blutzuckerwert von 131 mg/dl nach dem Essen ist auch kein Indiz für Diabetes, du kannst ja mal deinen Blutzucker innerhalb von 1-2 Stunden nach dem Essen messen

LeftoverCrack schrieb:Hast du auch ein wissenschaftliches Paper dazu? Sollte ja sicher existieren, wenn da ansatzweise was dran ist.

Ja, es existieren zahlreiche, hier eine Auswahl:

Increased fat intake, impaired fat oxidation, and failure of fat cell proliferation result in ectopic fat storage, insulin resistance, and type 2 diabetes mellitus.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12079864

High-fat diet feeding induces a depot-dependent response on the pro-inflammatory state and mitochondrial function of gonadal white adipose tissue.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22717037

Etiology of insulin resistance.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16563942

Oxidative stress and the etiology of insulin resistance and type 2 diabetes.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21163347

Mitochondrial H2O2 emission and cellular redox state link excess fat intake to insulin resistance in both rodents and humans.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19188683?log$=activity

Dietary fat, insulin sensitivity and the metabolic syndrome.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15297079?log$=activity


Zusammenhang:

Fettreiche Kost erhöht oxidativen Stress auf zellulärer Ebene, blockiert den mitochondrialen Stoffwechsel, bewirkt Entzündungskaskaden, all dies führt unter anderem zu einer allgemeinen Insulinresistenz, d. h. in allen Geweben.

Danke für die Links!
Die klingen ja auf den ersten Blick ganz plausibel. Aber eigentlich steht da doch auch nur drin, dass Fettleibigkeit Typ 2 Diabetes, also die Insulinresistenz, auslöst?

In Eigenversuchen konnte ich das mit dem Fett auch noch nicht feststellen. Ich kenne auch einige Typ-1-Diabetiker, die Low-Carb essen und damit überhaupt keine Probleme haben.

Typ 1 hat mit der Beeinträchtigung oder Zerstörung der Lagerhans-Inseln durch Autoimmunreaktionen zu tun. Milchkonsum wird als ein Faktor angenommen:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12601419

Typ 2 ist ein komplexes Syndrom, das sicher zahlreiche Faktoren hat, wie genetische Disposition, Umweltfaktoren usw, aber in den meisten Fällen ist der Hauptschuldige dauerhaft erhöhtes Nahrungsfett, was schlicht zu Körperfett wird und über die adipösen Gewebe Probleme verursacht. Nicht hereditärer Typ 2-Diabetes ist heilbar.

Ich kenne auch einige Typ-1-Diabetiker, die Low-Carb essen und damit überhaupt keine Probleme haben.

Nur was heißt das, wenn man keine Probleme hat? Siehe B12-Mangel. Werte zwischen 200 und 250 werden als okay abgetan, der Arzt spricht keine Warnung aus, und dennoch finden neurologische Schädigungen statt. Schleichende Veränderungen sind in der Regel nicht wahrzunehmen. Im Alter zeigt sich, wie gesundheitsverträglich eine Ernährung ist.

LeftoverCrack schrieb:In Eigenversuchen konnte ich das mit dem Fett auch noch nicht feststellen. Ich kenne auch einige Typ-1-Diabetiker, die Low-Carb essen und damit überhaupt keine Probleme haben.

Was heißt das konkret? Ich kann in einer Mahlzeit 200g einfachen Zucker zu mir nehmen (1,2kg Bananen) und habe damit keine Probleme, aber probier das mal zusammen mit 1-2 Avocados... Auch wird die Neigung zu Candidosen durch Fett begünstigt, weil die Kohlenhydrate dadurch viel langsamer aufgenommen werden, also länger im Darm sind und vermehrt von der Darmflora verspeist werden. Insbesondere bei Mehrfachzuckern ist die Wirkung des Fettes nicht so offensichtlich wie bei einfachen.

Typ 2-Diabetes ist jedenfalls keine "Zuckerkrankheit", sondern eine "Fettkrankheit". Sicher sind manche der konservativen Empfehlungen, die ausgesprochen werden, sinnvoll, beispielsweise Industriezucker und hoch verarbeitete Produkte zu meiden. Aber selbst da ist nicht der Zucker das wirkliche Problem, sondern das dauerpräsente Fett.

Dusk schrieb:
Typ 1 hat mit der Beeinträchtigung oder Zerstörung der Lagerhans-Inseln durch Autoimmunreaktionen zu tun.

Korrekt. Als Typ1er erkannt man halt relativ schnell eine Insulinresistenz, weil du dir dein Insulin selbst zuführst.

Dusk schrieb:
Was heißt das konkret? Ich kann in einer Mahlzeit 200g einfachen Zucker zu mir nehmen (1,2kg Bananen) und habe damit keine Probleme, aber probier das mal zusammen mit 1-2 Avocados... Auch wird die Neigung zu Candidosen durch Fett begünstigt, weil die Kohlenhydrate dadurch viel langsamer aufgenommen werden, also länger im Darm sind und vermehrt von der Darmflora verspeist werden. Insbesondere bei Mehrfachzuckern ist die Wirkung des Fettes nicht so offensichtlich wie bei einfachen.

Hast du mal einen Nüchtern- und einen pp-Wert beim Konsum von 1 kg Bananen und im Vergleich bei 2 Avocados zur Hand? Würde mich interessieren.

LeftoverCrack schrieb:

Dusk schrieb:
Typ 1 hat mit der Beeinträchtigung oder Zerstörung der Lagerhans-Inseln durch Autoimmunreaktionen zu tun.

Korrekt. Als Typ1er erkannt man halt relativ schnell eine Insulinresistenz, weil du dir dein Insulin selbst zuführst.

Nee mit Insulinresistenz hat das nichts zu tun. Die insulinbildenden Zellen sind entweder teilweise oder ganz zerstört, so dass zu wenig oder gar kein körpereigenes Insulin vorhanden ist.

LeftoverCrack schrieb:Hast du mal einen Nüchtern- und einen pp-Wert beim Konsum von 1 kg Bananen und im Vergleich bei 2 Avocados zur Hand? Würde mich interessieren.

Nein, kann ich bei Gelegenheit aber gerne mal machen, ich habe kein solches Gerät zu Hause. Ich kann definitiv sagen, dass ich mit gleichzeitigem oder vorangegangenem Fettkonsum - es genügt eigentlich, dass ich am Tag davor viel Fett gegessen habe - mit dem Zucker Probleme bekomme (Blutzuckerschwankungen, Schwindel, Benommenheit, sehr schwere Beine).

Dusk schrieb:

LeftoverCrack schrieb:

Dusk schrieb:
Typ 1 hat mit der Beeinträchtigung oder Zerstörung der Lagerhans-Inseln durch Autoimmunreaktionen zu tun.

Korrekt. Als Typ1er erkannt man halt relativ schnell eine Insulinresistenz, weil du dir dein Insulin selbst zuführst.

Nee mit Insulinresistenz hat das nichts zu tun. Die insulinbildenden Zellen sind entweder teilweise oder ganz zerstört, so dass zu wenig oder gar kein körpereigenes Insulin vorhanden ist.

Das weiß ich. Ich meinte nur, dass du an der Insulindosis, die du benötigst und die sich u.U. verändert, siehst, ob sich eine Resistenz bildet.

Dusk schrieb:
Nein, kann ich bei Gelegenheit aber gerne mal machen, ich habe kein solches Gerät zu Hause. Ich kann definitiv sagen, dass ich mit gleichzeitigem oder vorangegangenem Fettkonsum - es genügt eigentlich, dass ich am Tag davor viel Fett gegessen habe - mit dem Zucker Probleme bekomme (Blutzuckerschwankungen, Schwindel, Benommenheit, sehr schwere Beine).

Ich glaube nicht, dass das an deinem Blutzucker liegt sonst hättest du Diabetes. Kannst es ja mal in der Apotheke messen lassen.

LeftoverCrack schrieb:Das weiß ich. Ich meinte nur, dass du an der Insulindosis, die du benötigst und die sich u.U. verändert, siehst, ob sich eine Resistenz bildet.

Ah.. mein Fehler

LeftoverCrack schrieb:Ich glaube nicht, dass das an deinem Blutzucker liegt sonst hättest du Diabetes. Kannst es ja mal in der Apotheke messen lassen.

Die Version mit Fett ungerne. Ich laufe wieder vermehrt, und Fett ist für mich dafür absolut katastrophal. Sonst kann ich 1l Traubensaft mit insgesamt 170g Zucker anbieten, wie wäre das? Noch schnellere Zuckeraufnahme wäre i.v.

Ja, das wäre mal interessant! Vielleicht der Wert 1 Stunde danach.