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    Die Argumentationskönigin

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    Die Argumentationskönigin - Seite 2 Empty Re: Die Argumentationskönigin

    Beitrag  Holger Mi März 17, 2010 12:23 am

    OAT schrieb:find ich auch. fleisch ist einzigartig, und lässt sich nicht kopieren, wie auch ein apfel einzigartig ist und er sich nur "getarnt" imitieren lässt.
    einem ottonormalverbraucher, der regelmäßig billig-press-schnitzel und fertigfleisch- und wurstprodukte konsumiert, lässt sich sicher von einem soja-saitan-schnitzel täuschen, aber nicht ein kenner/genießer.

    Das stimmt wahrscheinlich. Zum Glück mochte ich scheinbar genau diese einzigartigen Eigenschaften von Fleisch nicht. Also Fasern, Sehnen, Knorpel und sowas. Je mehr Ähnlichkeit mit Tofu/Seitan, desto besser fand ich's immer, bevor ich sowas überhaupt kannte. Wink

    Aber das ist natürlich rein subjektiv, ja. Das will ich nicht abstreiten. Bleibt wohl zu hoffen, dass die Fleischimitate mit der Zeit noch besser werden, für das Geschmacksempfinden von so richtigen Fleischjunkies...
    Aber selbst wenn, wahrscheinlich wird da immer die Psyche mitspielen. Diese Haltung, dass nur "das Echte", das Original auch gut genug sein kann. Selbst wenn es das perfekte Imitat gäbe.
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    Beitrag  LOBO Mi März 17, 2010 5:08 am

    Von allen Leuten, die ich persönlich kenne, die vegetarisch oder gar vegan aufgezogen worden sind und dann in der Pubertät gegen elterliche Ansichten rebellieren wollten, in dem sie da dann doch mal Fleisch aßen, war niemand (ohne Ausnahme) vom Fleischgeschmack zu überzeugen, Ethik hin oder her, so dass es ein bis zweimalige Versuche blieben.
    Zu dem war allen mehr als nur übel nach dem Verzehr.
    Es ist halt alles Konditionierung. Man mag das, an das man gewöhnt wurde.

    Ich setze aber eher auf den "Gesundheits/Lifestylejoker" als auf Ethik. Grade bei jungen "hippen" Eltern die der Lifestyleobsession zum Opfer gefallen sind.
    Egoismus und Narzissmus sollten gegen sie verwendet werden.
    Den meisten Menschen ist doch scheißegal was Lebewesen monatelang durchmachen müssen, nur damit sie 20 Min was zu Essen auf dem Teller liegen haben. Denen kann man da mit Ethik kommen wie man will.
    Sagt ihnen aber ein Oecotrophologe oder Mediziner, dass es für sie und Ihre Kinder gesundheitlich bedenklich ist Fleisch, Milch etc zu konsumieren oder kann man sich durch Veganismus gesellschaftlich abheben um anders zu sein( so in etwa wie Porsche fahren) oder um sich einer bestimmten Gruppe zugehörig zu fühlen( je nach dem) sieht alles wieder anders aus. Jeder will doch doch für sich und seine Kinder das Beste. Was gibt es denn besseres als gesund und trendy zu sein?
    Und für das Tier und die Natur ist es schließlich egal ob jemand sich aus ethischen, gesundheitlichen oder trendorientierten Beweggründen dazu entschließt vegan zu leben. Die Konsequenz ist ja die gleiche.
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    Beitrag  LOBO Mi März 17, 2010 5:19 am

    Ausserdem : Warum kann man nicht einfach ne Biopsie machen und die entnommenen Zellen in einer Nährstofflösung zu verzehrfähigem Fleisch züchten. Sowas ist doch bestimmt machbar. Würde für die Biopsie auch meinen Allerwertesten zur Verfügung stellen, so das es auch nicht gegen die Einwilligung des Spenders geht.

    Aber das ist wohl nicht morbide genug.

    Apropos morbide: http://www.vegefarm.de/shop.htm?kart=110&offset=5
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    Beitrag  gelbetomate Mi März 17, 2010 5:45 am

    LOBO schrieb:Ausserdem : Warum kann man nicht einfach ne Biopsie machen und die entnommenen Zellen in einer Nährstofflösung zu verzehrfähigem Fleisch züchten. Sowas ist doch bestimmt machbar.

    http://www.futurefood.org/index_de.php
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    Beitrag  richie Mi März 17, 2010 10:11 am

    @gorilla

    Zum deinem Einwand mit dem Geschmack der Nahrungsmittel:

    Ich bin mir sicher wenn die Industrie es wollte, würden vegane Steaks, Käse und Schokolade genauso gut wenn nicht sogar geschmacklich besser sein als zur Zeit. (Wobei ich veg. Hamburger, Nuggets usw. heut schon geschmacklich besser finde als vom Rind oder vom Huhn.)
    Wo Geld zu machen ist, da wird auch geforscht und investiert. Es zahlt sich ja aus wenns genug Leute kaufen.

    Da Vegetarier und besonders Veganer noch im unteren einstelligen Prozentbereich der Masse der Konsumenten angesiedelt sind, macht es für die Agrarindustrie, Lebensmittelproduzenten, Händler- und Discounter aus kaufmännischer Sicht keinen Sinn.

    Wenn überall in den Regalen gleichwertige Alternativen verfügbar wären, würde auch viel mehr Menschen freiwillig vegan leben. Man müsste nicht mal Überzeugungsarbeit leisten.

    Und wenn wir von Fleischersatz und Milchersatz reden, dann sind die veganen Produkte auch wesentlich teurer wenn man als Beispiel ein kg Steak oder einen Liter Milch hernimmt. Die Agrarlobby ist eben stark. Die Milch von der Kuh wird vom deutschen Steuerzahler mit 5 Cent pro Liter subventioniert! Irrsinn.

    Fakt ist, es sind viele Dinge verfügbar. (Ich habe es selbst durch Dich bzw. auch im Forum gelernt.) Aber es ist für den Ottonormalverbraucher noch zu umständlich.
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    Beitrag  OAT Mi März 17, 2010 2:55 pm

    gorillastrength schrieb:
    Ein Problem: Fleischkonsum ist legal und (anders als z.B. Pelz) gesellschaftsfähig.
    falls du meinst, dass eine lösung die ist, den fleischkonsum zu illegalisieren, dann ist das eine radikale einstellung und auch sehr unrealistisch, muss man sich dann eigentlich auch nicht wundern, wenn veganer über der ernährung hienaus dann auch als radikal gesehen werden.

    auch bei dem
    gorillastrength schrieb:
    Im Prinzip habe ich gelernt, daß alle Argumente der Omnivoren auf das Thema "purer Egoismus" zurückzuführen ist, alles andere sind faule Ausreden.
    fällt das kompromislos negativ/schlecht machen - eben in dem sinne: es gibt nur puren egoismus oder faule ausreden. beides negative dinge. das wirkt wie eine sache zu verteufeln - braucht man sich dann aber auch nicht wundern, wenn veganismus mit einer religiösen sekte o.ä. verglichen wird.

    Holger schrieb:
    OAT schrieb:das natürliche recht, fleisch zu essen kann man eben keinem idividuum wirklich absprechen.
    Keine Ahnung worin dieses Recht bestehen soll. Einfach darin, dass man es kann? Nahrungskette, Recht des Stärkeren/Klügeren? Alles nichts weiter als Euphemismen für Anarchie.
    Tradition? Auch nur Willkür.
    bevor ich über die frage nachdenke, müsste ich erstmal eine antwort darauf haben obs denn ein natürliches fleischverbot für jedes inividuum gibt. und wenn, wann.
    und so blöd es auch klingt, ich habe das gefühl, dass es eben so ist: das natürliche recht besteht einfach darin, dass man es kann.

    Holger schrieb:
    Ich finde jedes Wesen mit abstraktem Denkvermögen und Empathie sollte über so etwas stehen, nicht nur an der Spitze davon (so nahrungskettentechnisch z.B.)
    "über so etwas" was meinst du genauer mit "so etwas"?
    aber du weißt, das ist deine vorstellung von "sollte", eine andere vorstelllung kann dem genau entgegen stehen...
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    Beitrag  F.P. Mi März 17, 2010 9:45 pm

    Äh...wo kämen wir denn hin, wenn wir alles tun dürften, was wir tun können?

    Die Natur verbietet mir schließlich nicht, einen anderen Menschen zu töten oder Kinder zu mißbrauchen.

    Analog zu der "wir dürfen, weil wir können und wir sind den anderen Tieren eben überlegen; das ist von der Natur so gedacht usw."-Argumentation könnte ich doch auch jede beliebige Straftat rechtfertigen.
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    Beitrag  Floey Mi März 17, 2010 11:18 pm

    OAT schrieb:
    Holger schrieb:
    OAT schrieb:das natürliche recht, fleisch zu essen kann man eben keinem idividuum wirklich absprechen.
    Keine Ahnung worin dieses Recht bestehen soll. Einfach darin, dass man es kann? Nahrungskette, Recht des Stärkeren/Klügeren? Alles nichts weiter als Euphemismen für Anarchie.
    Tradition? Auch nur Willkür.
    bevor ich über die frage nachdenke, müsste ich erstmal eine antwort darauf haben obs denn ein natürliches fleischverbot für jedes inividuum gibt. und wenn, wann.
    und so blöd es auch klingt, ich habe das gefühl, dass es eben so ist: das natürliche recht besteht einfach darin, dass man es kann.

    Sorry Oat, aber dann fällt der Bergiff des Rechtes mit dem Begriff der Möglichkeit zusammen. Rechte sollen aber nicht alle (physischen) Möglichkeiten bezeichnen, sondern haben einen moralischen Gehalt...
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    Beitrag  Gast Do März 18, 2010 5:59 am

    OAT schrieb:
    falls du meinst, dass eine lösung die ist, den fleischkonsum zu illegalisieren, dann ist das eine radikale einstellung und auch sehr unrealistisch, muss man sich dann eigentlich auch nicht wundern, wenn veganer über der ernährung hienaus dann auch als radikal gesehen werden.


    Findest du? Massentiertötung und Massentierausbeutung sind nunmal sehr radikal. Mir fällt da spontan keine "weiche" Einstellung ein......
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    Beitrag  Gast Do März 18, 2010 6:01 am

    richie schrieb:@gorilla



    Fakt ist, es sind viele Dinge verfügbar. (Ich habe es selbst durch Dich bzw. auch im Forum gelernt.) Aber es ist für den Ottonormalverbraucher noch zu umständlich.

    Durch mich? Was denn...fühle mich geehrt:)
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    Beitrag  Holger Do März 18, 2010 6:03 am

    OAT schrieb:falls du meinst, dass eine lösung die ist, den fleischkonsum zu illegalisieren, dann ist das eine radikale einstellung und auch sehr unrealistisch
    Was ist daran so radikal? Das ist meiner Meining nach sogar die einzige Möglichkeit der Tierausbeutung wirklich ein Ende zu machen.
    Klar ist das nicht einfach von heute auf morgen machbar. Es wird wahrscheinlich in vielen kleinen Zwischenschritten Jahrzehnte bis Jahrhunderte dauern. Aber letztendlich braucht man eben Gesetze um (mal ganz salopp und ehrlich gesagt) Leuten denen eine gewisse moralische Reife fehlt trotzdem richtiges Verhalten aufzuzwingen!
    Alle Gesetze die wir jetzt schon haben sind auch nichts anderes, z.B. Grundgesetz, Menschenrechte u.s.w. Die Tierrechte fehlen eben noch, bzw. stecken noch in den Kinderschuhen.

    Wäre natürlich schön wenn das nicht notwendig wäre, aber dafür bräuchte es dann schon eine Art "moralische Evolution der gesamten Menschheit", wie Floey mal irgendwo gesagt hat. Doofes Grinsen

    OAT schrieb:und so blöd es auch klingt, ich habe das gefühl, dass es eben so ist: das natürliche recht besteht einfach darin, dass man es kann.
    So blöd ist das gar nicht, denn im Grunde ist das das einzige Recht, dessen Durchsetzung völlig unproblematisch ist. Jeder tut einfach was er will, falls er das kann. Wink
    Nur würde das wie schon gesagt auch bedeuten, dass nichts falsch ist und alles gut.

    OAT schrieb:"über so etwas" was meinst du genauer mit "so etwas"?
    aber du weißt, das ist deine vorstellung von "sollte", eine andere vorstelllung kann dem genau entgegen stehen...
    Mit "so etwas" meinte ich inbesondere die Nahrungskette aber auch ganz allgemein das Prinzip "Hauptsache ICH hab nen Vorteil davon."
    Und mit darüber stehen meinte ich vor allem, dass man auch mal auf etwas "verzichten" können sollte, oder Alternativen schaffen sollte, wenn man die geistigen Fähigkeiten dazu hat, bevor man sich einfach auf Kosten anderer alles nimmt was man gerade braucht/will. Auch, und gerade dann, wenn diese anderen schwächer sind und es der bequemere, effizientere oder natürlichere(!!) Weg wäre sie einfach auszunutzen!
    Aber da kann man natürlich (wie immer) auch anderer Meinung sein, klar.
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    Beitrag  Gast Do März 18, 2010 10:04 am

    Guter Beitrag Holger!
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    Beitrag  Holger Do März 18, 2010 11:00 am

    Ne, da sind viel zu viele schwammige Formulierungen drin, aus denen man mir noch nen Strick drehen könnte, weil ich's einigermaßen kurz halten wollte. Wink

    Fühle mich aber geehrt. Doofes Grinsen
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    Beitrag  Psychonaut Do März 18, 2010 11:33 am

    LOBO schrieb:Ausserdem : Warum kann man nicht einfach ne Biopsie machen und die entnommenen Zellen in einer Nährstofflösung zu verzehrfähigem Fleisch züchten. Sowas ist doch bestimmt machbar.
    Machbar schon, nur viel zu teuer und momentan wohl nicht vegan.
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    Beitrag  lukas Do März 18, 2010 12:37 pm

    gibt es doch schon....
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    Beitrag  OAT Do März 18, 2010 10:30 pm

    gorillastrength schrieb:
    Findest du? Massentiertötung und Massentierausbeutung sind nunmal sehr radikal. Mir fällt da spontan keine "weiche" Einstellung ein......
    Holger schrieb:
    Was ist daran so radikal?
    http://de.wikipedia.org/wiki/Prohibition_in_den_Vereinigten_Staaten
    Obwohl Alkohol nun verboten war, wurde wenig getan, um das Gesetz durchzusetzen. Die illegale Produktion und Verbreitung von Alkohol breitete sich rasch aus, und die Regierung hatte nicht die Mittel und den Willen, jede Grenze, See, Fluss und Speakeasy in Amerika zu überwachen. Allein in New York City stieg die Anzahl dieser „Flüsterkneipen“ von 1922 bis 1927 von rund 5.000 auf 30.000.[2] Andere Schätzungen für 1927 gehen sogar von dreißig- bis hunderttausend Speakeasy-Clubs aus.[3]

    Die Prohibition wurde während der Großen Depression zunehmend unpopulär, insbesondere in großen Städten. Am 23. März 1933 unterzeichnete Präsident Franklin Roosevelt ein als Cullen-Harrison Act bekannt gewordenes Gesetz, um das Volstead Act aufzuheben und Herstellung und Verkauf bestimmter alkoholischer Getränke zu erlauben. Am 5. Dezember 1933 hob die Unterzeichnung des 21. Zusatzartikels zur Verfassung den 18. Zusatzartikel auf.
    bei fleischkonsum ist es noch ein ganzes stück komplizierter zu sehen.
    jedenfalls zeigt das, dass die vermeidung von tierausbeutung durch illegalisierung, nur illusorisch ist.
    Holger schrieb:
    Klar ist das nicht einfach von heute auf morgen machbar. Es wird wahrscheinlich in vielen kleinen Zwischenschritten Jahrzehnte bis Jahrhunderte dauern.
    ich nach der faktenlage, gehe von jahrhunterten aus. also ich persönlich werde es niemals(nur falls überhaupt möglich) erleben.
    kein grund für mich über ein ziel hinaus zu schießen.
    Nur würde das wie schon gesagt auch bedeuten, dass nichts falsch ist und alles gut.
    oder, alles falsch und nichts gut?!
    Floey schrieb:
    Sorry Oat, aber dann fällt der Bergiff des Rechtes mit dem Begriff der Möglichkeit zusammen. Rechte sollen aber nicht alle (physischen) Möglichkeiten bezeichnen, sondern haben einen moralischen Gehalt...
    beide begriffe gehören doch unweigerlich zusammen.
    das recht versucht eine möglichkeit einzudämmen oder zuzulassen, bzw. zu fördern.

    ich könnte dir das recht auf die möglichkeit, kniebeuge zu machen, verbieten. müsste dann versuchen dich
    ständig zu kontrollieren, und dich bestrafen, falls du sie doch tust.
    du kannst aber von natur in die knie gehen, es also auch dein natürliches recht ist dies zu tun.
    oder man hackt dir einfach die beine ab, und du kannst sie dann definitiv nicht mehr tun.
    F.P. schrieb:Äh...wo kämen wir denn hin, wenn wir alles tun dürften, was wir tun können?
    Die Natur verbietet mir schließlich nicht, einen anderen Menschen zu töten oder Kinder zu mißbrauchen.
    Analog zu der "wir dürfen, weil wir können und wir sind den anderen Tieren eben überlegen; das ist von der Natur so gedacht usw."-Argumentation könnte ich doch auch jede beliebige Straftat rechtfertigen.
    komisch, in der welt, die ich kenne, ist das durchaus realität.
    ganz gut kann man es vielleicht im fall marc dutroux erkennen, oder im fall vom 11.september, wo bereiche politischer führung offensichtlich der mitschuld, unverantwortet davon kommen, und sogar noch einen angriffskrieg ungestraft durchführen können...oder auch die ergebnisse des nürnberger prozesses, um nur paar bsp. zu nennen.
    das ist vielleicht nicht die regel, aber schwerwiegende realität.
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    Beitrag  OAT Do März 18, 2010 11:16 pm

    Holger schrieb:
    Wäre natürlich schön wenn das nicht notwendig wäre, aber dafür bräuchte es dann schon eine Art "moralische Evolution der gesamten Menschheit", wie Floey mal irgendwo gesagt hat. Doofes Grinsen
    es gib ja eine interessante these, dass es soetwas gibt, wie ein allgemeines bewusstsein - ein übergeordnetes feld in der eine art eines magnetbandes, wo informationen gespeichert und auf die zugegriffenwerden kann...find ich ganz interessant, zumal ja magnetfelder nichts ungewöhnliches sind. aber selbst durch die vernetzung durchs internet lässt sich sicher auch von einem allgminem bewusstsein ausgehen. aber bleibts wohl immer ein kompromis mit einem zeitlich beeinflusstem trend in eine bestimmte richtung, schätz ich mal.
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    Beitrag  Holger Fr März 19, 2010 1:03 am

    Ich verstehe nicht worauf du mit dem Beispiel der Prohibition hinaus willst, OAT. Willst du damit sagen, dass Gesetze grundsätzlich unsinnig sind, weil es immer Leute geben wird, die dagegen verstoßen?
    Davon abgesehen denke ich nicht, dass Alkohol/Fleisch ein passender Vergleich ist. Am ehesten kann man die Tierhaltung wohl mit der Sklavenhaltung vergleichen. Würdest du die auch wieder legalisieren wollen?

    OAT schrieb:ich nach der faktenlage, gehe von jahrhunterten aus. also ich persönlich werde es niemals(nur falls überhaupt möglich) erleben.
    kein grund für mich über ein ziel hinaus zu schießen.
    In wie fern über das Ziel hinaus schießen? Das Ziel ist "keine Tierausbeutung", oder nicht? Klar kann man heute nicht einfach zu Omnis hingehen und sie als Massenmörder beschimpfen, denn nach der aktuellen Gesetzeslage ist der Massenmord an Tieren ja noch legal. Aber man wird sich doch dafür einsetzen dürfen, dass eben dieses mangelhafte Gesetz noch erweitert wird?

    OAT schrieb:oder, alles falsch und nichts gut?!
    Nein. Das Recht zu einer Handlung X haben bedeutet, X ist gut. Hat man das Recht alles zu tun, dann könnten höchstens Dinge falsch sein, die man nicht tun kann. Die sind aber irrelevant weil unmöglich. Wink

    OAT schrieb:
    Holger schrieb:Wäre natürlich schön wenn das nicht notwendig wäre, aber dafür bräuchte es dann schon eine Art "moralische Evolution der gesamten Menschheit", wie Floey mal irgendwo gesagt hat. Doofes Grinsen
    es gib ja eine interessante these, dass es soetwas gibt, wie ein allgemeines bewusstsein - ein übergeordnetes feld in der eine art eines magnetbandes, wo informationen gespeichert und auf die zugegriffenwerden kann...find ich ganz interessant, zumal ja magnetfelder nichts ungewöhnliches sind. aber selbst durch die vernetzung durchs internet lässt sich sicher auch von einem allgminem bewusstsein ausgehen. aber bleibts wohl immer ein kompromis mit einem zeitlich beeinflusstem trend in eine bestimmte richtung, schätz ich mal.

    ???

    Was hat denn moralische Weiterentwicklung jetzt mit kollektivem Bewusstsein/kollektiver Intelligenz und Magnetfeldern(??!) zu tun?!
    Klar, das Internet kann man durchaus als eine Art Schwarmintelligenz betrachen. Aber worauf genau willst du damit hinaus?
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    Beitrag  Floey Fr März 19, 2010 5:12 am

    OAT schrieb:
    Floey schrieb:
    Sorry Oat, aber dann fällt der Bergiff des Rechtes mit dem Begriff der Möglichkeit zusammen. Rechte sollen aber nicht alle (physischen) Möglichkeiten bezeichnen, sondern haben einen moralischen Gehalt...
    beide begriffe gehören doch unweigerlich zusammen.
    das recht versucht eine möglichkeit einzudämmen oder zuzulassen, bzw. zu fördern.

    ich könnte dir das recht auf die möglichkeit, kniebeuge zu machen, verbieten. müsste dann versuchen dich
    ständig zu kontrollieren, und dich bestrafen, falls du sie doch tust.
    du kannst aber von natur in die knie gehen, es also auch dein natürliches recht ist dies zu tun.
    oder man hackt dir einfach die beine ab, und du kannst sie dann definitiv nicht mehr tun.

    Die Begriffe hängen zusammen, ja. Aber wenn du jede physische Möglichkeit direkt als natürliches Recht bezeichnest, dann ist der Begriff des natürlichen Rechtes auch direkt nutzlos. Weil man einfach Möglichkeit sagen kann Wink

    Ich sehe es übrigens auch genau so. Es gibt eigetlch kein natürliches Recht. Rechte sind etwas, was Lebewesen, die in Kollektiven leben, erteilen und festlegen. Genauso wie Verbote.
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    Beitrag  OAT Sa März 20, 2010 5:46 am

    Floey schrieb:
    Die Begriffe hängen zusammen, ja. Aber wenn du jede physische Möglichkeit direkt als natürliches Recht bezeichnest, dann ist der Begriff des natürlichen Rechtes auch direkt nutzlos. Weil man einfach Möglichkeit sagen kann Wink
    naja, ich weiß nicht genau, aber ich würde trotzem am ehesten bei "natürlichem recht" bleiben,
    da z.b. beim springen von einer mauer die möglichkeit besteht sich den fuß zu brechen, aber ich trotzdem,
    die möglichkeit ("das natürliche recht"*ich nenne es einfach mal so*) zu springen.

    Holger schrieb:Ich verstehe nicht worauf du mit dem Beispiel der Prohibition hinaus willst, OAT.
    du hattest geschrieben:
    Was ist daran so radikal? Das ist meiner Meining nach sogar die einzige Möglichkeit der Tierausbeutung wirklich ein Ende zu machen.
    das wäre dann eben nicht der fall - eben illusorisch.
    außerdem kommt ein verbot immer einem radikaler schritt nahe bis gleich, sehe also kein grund das in frage zu stellen.
    Davon abgesehen denke ich nicht, dass Alkohol/Fleisch ein passender Vergleich ist.
    es geht doch um den fleischkonsum - klar, zwangsläufig auch um das töten und die haltung, aber hier geht es gerade um den konsum.
    und ich weiß nicht warum das bsp mit dem alk nicht passend sei.
    dabei handelt sich auch zwangsläufig um den konsum und dem drumherum, mit dem unterschied, dass es sich um ein genussmittel handelt.
    der fleischkonsum wird ja auch gern mit alk verglichen, einem genussmittel gleichgesetzt, aber trotzdem handelt sich bei fleisch bei weitem mehr, um ein lebensmittel.
    das es auch ohne geht zeigen veganer, trotzdem spielt das fleisch eine große rolle als ein lebensmittel.

    wie sollte man sich also dann so ein verbot vorstellen - wie muss man sich dieses scenario ausmalen?
    Am ehesten kann man die Tierhaltung wohl mit der Sklavenhaltung vergleichen. Würdest du die auch wieder legalisieren wollen?
    ich hab schon manchmal das gefühl, mir vorzukommen wie in einer modernen sklaverei...
    klar, bei langen nicht so wie der konventionellen tierhaltung, soetwas hatte ich nur als alptraum in meiner kindheit vorgestellt.
    aber welche bedeutung zeiht man für die tierausbeutung und den konsum ? nicht das diese verschwinden werden.
    Aber man wird sich doch dafür einsetzen dürfen, dass eben dieses mangelhafte Gesetz noch erweitert wird?
    das hab ich ja auch nicht in frage gestellt. im gegenteil, es ist ein kampf gegen die ungerechtigkeit .
    aber das einsetzen dürfen, um ein mangelhaftes gesetz zu erweitern, durch einen verbot des fleischkonsums...naja, das sind dann eben 2 verschieden zu beurteilende dinge.

    Was hat denn moralische Weiterentwicklung jetzt mit kollektivem Bewusstsein/kollektiver Intelligenz und Magnetfeldern(??!) zu tun?!
    Klar, das Internet kann man durchaus als eine Art Schwarmintelligenz betrachen. Aber worauf genau willst du damit hinaus?
    dass es eben so etwas wie eine "moralische evolution der gesamten menschheit", zumindest aber so etwas wie ein allgemeines bewusstsein geben könnte.

    OAT schrieb:oder, alles falsch und nichts gut?!
    Nein. Das Recht zu einer Handlung X haben bedeutet, X ist gut. Hat man das Recht alles zu tun, dann könnten höchstens Dinge falsch sein, die man nicht tun kann. Die sind aber irrelevant weil unmöglich. Wink
    ist ja immer eine frage der sichtweise des betrachtrachenden standpunkts, aber ansich dürfte es weder-noch sein.

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