PETA gegen Tierquälerei in Hornbach-Werbespot

enso schrieb:Schaut ihr auch keine (Splatter)Filme an oder spielt Egoshooter? Der Tierquälereivorwurf ist lächerlich. Hint: Die Kuh wird nicht wirklich zersägt, noch wird das explizit dargestellt. Ob man den Humor mit den Hornbachleuten teilt spielt dabei keine Rolle.

Tobi schrieb:Wenn da nun keine Kuh sondern ein schwarzer wär und er ihn Sklave statt Futter nennen und vor einen Karren spannen würde ....Wo ist hier der Unterschied, sollte man sich fragen.

Sehr geehrter Herr X,

zuallererst vielen Dank dafür, dass Sie sich die Zeit genommen haben, uns
Ihre Meinung zu unserem aktuellen TV-Spot mitzuteilen. Zuschriften wie
diese – positiv oder negativ – helfen uns dabei, die Wahrnehmung unserer
Kommunikation durch unsere Kunden besser einschätzen zu können und uns
stetig weiterzuentwickeln.

Gern möchten wir an dieser Stelle deshalb auch die Gelegenheit nutzen,
Ihnen unsere Sicht der Dinge kurz darzulegen.

Mit der aktuellen Imagekampagne „Wie viel Wahnsinn steckt in Dir?“, zu der
auch der von Ihnen angesprochene Spot „Kuh“ gehört, setzen wir unsere auf
das Thema „Projekt“ fokussierte Kommunikation fort. Konkret widmen wir uns
in den aktuellen Spots dem positiven Wahnsinn, der jedem Projekt innewohnt
und der seinen Anteil dazu beiträgt, die emotionalen Höhen und Tiefen,
Erfolge und Rückschläge während der Arbeit an einem Projekt durchzustehen.

Dieser positive Wahnsinn ist es auch, der die beiden Helden unseres Spots
„Kuh“ dazu bringt, letztlich zu einer eher unkonventionellen, natürlich
nicht ganz ernst gemeinten Maßnahme zu greifen, als sich der Fertigstellung
ihres Projekts ein unerwartetes Hindernis in den Weg stellt.

Wie genau sie die Schrauben letztlich wieder in ihren Besitz bringen,
bleibt dabei – trotz zugegeben recht eindeutiger Anzeichen – ganz bewusst
dem Zuschauer überlassen. Mit diesem Augenzwinkern knüpfen wir gezielt an
einige der früheren HORNBACH-Kampagnen an, indem wir die durchaus ernst
gemeinte, als Motivation zu verstehende Botschaft „Wie viel Wahnsinn steckt
in Dir?“ humorvoll und mit einer Prise Ironie verpacken.

Dass wir damit bei der Mehrzahl unserer Zuschauer und Kunden auf Zustimmung
stoßen (eben weil die gewählte Darstellung als völlig überzogen empfunden
wird), zeigen uns einerseits zahlreiche positive Zuschriften, andererseits
aber auch eine im Vorfeld der ersten Ausstrahlung durchgeführte
umfangreiche Kundenbefragung.

Da wir uns unserer Verantwortung als werbetreibendes Unternehmen
selbstverständlich jederzeit bewusst sind, haben wir nicht zuletzt auch ein
Gutachten der in Deutschland einschlägigen Freiwilligen Selbstkontrolle
Fernsehen (FSF) eingeholt. Dieses kommt zu dem Ergebnis, dass der Spot
aufgrund seiner ironischen und überspitzten Darstellung nicht dazu geeignet
sei, auf die Zuschauer – speziell auch auf Kinder – ängstigend bzw.
gewaltverharmlosend zu wirken. Der Spot wurde vom Prüfgremium der FSF daher
auch uneingeschränkt für das Tagesprogramm freigegeben.

Nicht zuletzt können wir Ihnen versichern, dass auch die Kuh als weibliche
Hauptdarstellerin des Spots den Dreh wohlbehalten überstanden hat,
weiterhin zufrieden auf ihrer Weide grast und offensichtlich großen
Gefallen an Schokolade gefunden hat – aus eben jener „Zutat“ bestanden
nämlich die für den Dreh verwendeten, mit Lebensmittelfarbe eingefärbten
Schrauben.

Dennoch bedauern wir es natürlich sehr, dass wir mit unserem Spot bei Ihnen
ganz offensichtlich eine Schmerzgrenze überschritten haben. Dies war ganz
sicher nicht unsere Absicht.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen unsere Sichtweise und Intention des Spots
hiermit trotzdem etwas näher bringen und würden uns freuen, Sie auch
weiterhin als Kunde in unseren Märkten begrüßen zu dürfen.

Mit besten Grüßen
Ihr HORNBACH-Team Markenkommunikation