Milchkühe in Österreich
5 verfasser
Das Klagen der Kühe
gelbetomate- Erdnussbutter-Gourmet
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- Beitrag #1
Das Klagen der Kühe
Strauß- VSTG-Mitglied
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- Beitrag #2
Re: Das Klagen der Kühe
Sehr schön, dass das jemand thematisiert, gleich weitergeleitet!
Was mir aber unangenehm aufstößt: Gegen Anfang wird gezeigt, wie sich die Kuh "natürlich" verhält, oder zumindest wird das suggeriert. Das Problem: Kühe sind kein Teil des bestehenden Ökosystemes und würden ohne den Menschen allesamt verrecken, wie die meisten landwirtschaftlich genutzten, degenerierten Spezies. Wenn man die Ausbeutung beendet, wer soll sich dann um die ganzen Kühe, Hühner etc kümmern? Lässt man sie frei laufen, werden sich viele Probleme auftun, als Beispiel seien da die Inseln genannt, auf denen man Ziegen für Seeleute ausgesetzt hat und die alles abgefressen und verödet haben. Sie wie in einem Zoo zu halten, fände ich auch unangebracht. Ich meine, Zoos sind generell scheußlich und niemals "artgerecht" - welch Euphemismus! Was sollen wir also tun? Gucken, dass sich die Tiere nicht mehr vermehren und möglichst bald aussterben? Sie wieder zur Urform zurückzüchten und dann in neu angelegten Wald- und Naturschutzgebieten ansiedeln?
Kann sein, dass ich hier Stuss rede, ich kenne mich nicht sonderlich aus. Bis mir da jedoch eine einfache, für mich verständliche Antwort gegeben wird, bleibt dies für mich das Grundproblem des Veganismus (und damit eigentlich das einzige Problem).
Was mir aber unangenehm aufstößt: Gegen Anfang wird gezeigt, wie sich die Kuh "natürlich" verhält, oder zumindest wird das suggeriert. Das Problem: Kühe sind kein Teil des bestehenden Ökosystemes und würden ohne den Menschen allesamt verrecken, wie die meisten landwirtschaftlich genutzten, degenerierten Spezies. Wenn man die Ausbeutung beendet, wer soll sich dann um die ganzen Kühe, Hühner etc kümmern? Lässt man sie frei laufen, werden sich viele Probleme auftun, als Beispiel seien da die Inseln genannt, auf denen man Ziegen für Seeleute ausgesetzt hat und die alles abgefressen und verödet haben. Sie wie in einem Zoo zu halten, fände ich auch unangebracht. Ich meine, Zoos sind generell scheußlich und niemals "artgerecht" - welch Euphemismus! Was sollen wir also tun? Gucken, dass sich die Tiere nicht mehr vermehren und möglichst bald aussterben? Sie wieder zur Urform zurückzüchten und dann in neu angelegten Wald- und Naturschutzgebieten ansiedeln?
Kann sein, dass ich hier Stuss rede, ich kenne mich nicht sonderlich aus. Bis mir da jedoch eine einfache, für mich verständliche Antwort gegeben wird, bleibt dies für mich das Grundproblem des Veganismus (und damit eigentlich das einzige Problem).
Gast- Gast
- Beitrag #3
Re: Das Klagen der Kühe
Hey Strauß,
in der Tat, in einer veganen Welt, hätte man auf einmal sehr viele Kühe, ohne Verwendung.
ABER: Wir werden wohl kaum von heute auf morgen, knall fall, eine vegane Welt bekommen.
Wenn wir es schaffen, daß 20% aller Menschen vegan leben, haben wir schon sehr, sehr, sehr viel erreicht. Demnach werden dann 20% weniger Kühe benötigt und so geht mit Angebot und Nachfrage der Bestand an Milchkühe zurück.
Bis zu dieser Überlegung vergeht aber noch viel Zeit, wenn es überhaupt mal so sein wird.....
Aktuell ca. 1,6% Vegetarier (darunter auch Fischesser gerechnet) und 0,2% Veganer.
in der Tat, in einer veganen Welt, hätte man auf einmal sehr viele Kühe, ohne Verwendung.
ABER: Wir werden wohl kaum von heute auf morgen, knall fall, eine vegane Welt bekommen.
Wenn wir es schaffen, daß 20% aller Menschen vegan leben, haben wir schon sehr, sehr, sehr viel erreicht. Demnach werden dann 20% weniger Kühe benötigt und so geht mit Angebot und Nachfrage der Bestand an Milchkühe zurück.
Bis zu dieser Überlegung vergeht aber noch viel Zeit, wenn es überhaupt mal so sein wird.....
Aktuell ca. 1,6% Vegetarier (darunter auch Fischesser gerechnet) und 0,2% Veganer.
Sitho- Fliegengewicht
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- Beitrag #4
Re: Das Klagen der Kühe
Aktuell ca. 1,6% Vegetarier (darunter auch Fischesser gerechnet)
Wie kommst du auf 1,6 %, in Deutschland z.B leben nach unterschiedlichen Quellen zw. 5 und 9 % der Einwohner
vegetarisch, oder beziehst du die 1,6 % auf die Weltbevölkerung, die aber auch darüber liegen sollte, denn hinzu käme noch die Zahl jener Menschen, ( dritte Welt ) die aufgrund von Armut vegetarisch leben, welche nicht unbedingt in Statistiken aufscheinen, soweit mir halt bekannt ist.
http://www.euroveg.eu/lang/de/info/howmany.php
Psychonaut- Maschine
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- Beitrag #5
Re: Das Klagen der Kühe
Der Klassiker. Es ist ja nicht so, dass die Fleisch- und Milchproduzenten plötzlich merken: "Oh, da gibts mehr Veggies, lass und ein paar Tiere frei lassen". Vielmehr wird mit der Zeit einfach weniger nachproduziert. Somit ergibt sich ein solches "Problem" gar nicht, da keine Tiere frei gelassen werden.Strauß schrieb:Wenn man die Ausbeutung beendet, wer soll sich dann um die ganzen Kühe, Hühner etc kümmern? Lässt man sie frei laufen, werden sich viele Probleme auftun, als Beispiel seien da die Inseln genannt, auf denen man Ziegen für Seeleute ausgesetzt hat und die alles abgefressen und verödet haben. Sie wie in einem Zoo zu halten, fände ich auch unangebracht. Ich meine, Zoos sind generell scheußlich und niemals "artgerecht" - welch Euphemismus! Was sollen wir also tun? Gucken, dass sich die Tiere nicht mehr vermehren und möglichst bald aussterben? Sie wieder zur Urform zurückzüchten und dann in neu angelegten Wald- und Naturschutzgebieten ansiedeln?
Gast- Gast
- Beitrag #6
Re: Das Klagen der Kühe
Sitho schrieb:Aktuell ca. 1,6% Vegetarier (darunter auch Fischesser gerechnet)
Wie kommst du auf 1,6 %, in Deutschland z.B leben nach unterschiedlichen Quellen zw. 5 und 9 % der Einwohner
vegetarisch, oder beziehst du die 1,6 % auf die Weltbevölkerung, die aber auch darüber liegen sollte, denn hinzu käme noch die Zahl jener Menschen, ( dritte Welt ) die aufgrund von Armut vegetarisch leben, welche nicht unbedingt in Statistiken aufscheinen, soweit mir halt bekannt ist.
http://www.euroveg.eu/lang/de/info/howmany.php
Ja, ich kenne die Zahlen der Vegetarierverände und Peta, doch ich glaube diesen Zahlen nicht.
"Nach der Nationalen Verzehrsstudie von 2007 mit 20.000 Teilnehmern ernähren sich in Deutschland 1,6 Prozent der erwachsenen Bevölkerung (Männer 1 Prozent, Frauen 2,2 Prozent) fleischlos (entweder vegetarisch oder mit Einbeziehung von Fisch). 0,1 Prozent der Studienteilnehmer bezeichneten sich als vegan".
9% ist Wunschdenken. Das wäre ja knapp jeder 10te.
Wenn du viele Veggies in deinem Bekanntenkreis hast, mag das so erscheinen.
Ich kann das relativ gut auf der Arbeit abstecken, dort sind ca. 50 Leute und von denen bin ich der Einzige. Keine Vegetarier, keine Veganer.
Also 1/50 sprich 2%. Ist eine realistische Zahl.
Psychonaut- Maschine
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- Beitrag #7
Re: Das Klagen der Kühe
Ich kenne übrigens die Professorin, welche da unter anderem dafür verantwortlich war. Sehr sympatische Person, kompetent und Veggie-freundlich.gorillastrength schrieb:"Nach der Nationalen Verzehrsstudie von 2007 mit 20.000 Teilnehmern ernähren sich in Deutschland 1,6 Prozent der erwachsenen Bevölkerung (Männer 1 Prozent, Frauen 2,2 Prozent) fleischlos (entweder vegetarisch oder mit Einbeziehung von Fisch). 0,1 Prozent der Studienteilnehmer bezeichneten sich als vegan".
Das nur am Rande, falls irgendwann noch Fragen dazu wären.
Sitho- Fliegengewicht
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- Beitrag #8
Re: Das Klagen der Kühe
Ich kenn die Verkehrsstudie, allerdings bezieht sich die auf 2007, sind immerhin schon drei Jahre.
Neun Prozent halte ich auch nicht für realistisch, allerdings würde ich einen Mittelwert zw. 1,6-9 % für realistischer halten
Sicher spielt das Umfeld eine Rolle, ausser in meiner Familie, wo ich der einzige Veganer bin ( alle Omni )
leben an meiner Arbeitsstelle von sieben Mitarbeitern zwei vegan ( mit mir ) und eine Mitarbeiterin vegetarisch ( kein TS-Verein ), in der Familie meiner Freundin von 10 Personen, drei vegetarisch und vier vegan ( ohne mich ), davon an Arbeitsstelle und Familie die wenigsten aus ethischen, sondern eher aus gesundheitlichen Gründen fleischlos, sowie mein gesamter Freundeskreis fast nur aus Veganern besteht.
Neun Prozent halte ich auch nicht für realistisch, allerdings würde ich einen Mittelwert zw. 1,6-9 % für realistischer halten
Sicher spielt das Umfeld eine Rolle, ausser in meiner Familie, wo ich der einzige Veganer bin ( alle Omni )
leben an meiner Arbeitsstelle von sieben Mitarbeitern zwei vegan ( mit mir ) und eine Mitarbeiterin vegetarisch ( kein TS-Verein ), in der Familie meiner Freundin von 10 Personen, drei vegetarisch und vier vegan ( ohne mich ), davon an Arbeitsstelle und Familie die wenigsten aus ethischen, sondern eher aus gesundheitlichen Gründen fleischlos, sowie mein gesamter Freundeskreis fast nur aus Veganern besteht.
Retrogradation- Maschine
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- Beitrag #9
Re: Das Klagen der Kühe
Sitho schrieb:Ich kenn die Verkehrsstudie, allerdings bezieht sich die auf 2007, sind immerhin schon drei Jahre.
Verzehrstudie. Obwohl eine Verkehrsstudie unter Veganern auch mal interessant wäre.
Sitho schrieb:sowie mein gesamter Freundeskreis fast nur aus Veganern besteht.
Hast Du ein Glück!
Sitho- Fliegengewicht
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- Beitrag #10
Re: Das Klagen der Kühe
Verzehrstudie. Obwohl eine Verkehrsstudie unter Veganern auch mal interessant wäre.
Ich denk die Verkehrsstudie bei Veganern wird dann bei 99,8 % liegen
Ich kenne übrigens die Professorin, welche da unter anderem dafür verantwortlich war. Sehr sympatische Person, kompetent und Veggie-freundlich.
Das nur am Rande, falls irgendwann noch Fragen dazu wären.
gorillastrength schrieb:
"Nach der Nationalen Verzehrsstudie von 2007 mit 20.000 Teilnehmern ernähren sich in Deutschland 1,6 Prozent der erwachsenen Bevölkerung (Männer 1 Prozent, Frauen 2,2 Prozent) fleischlos (entweder vegetarisch oder mit Einbeziehung von Fisch). 0,1 Prozent der Studienteilnehmer bezeichneten sich als vegan".
Und Kinder und Jugendliche ? hat man die etwa nicht miteinbezogen ?
Man kann doch nicht den vegetarisch lebenden Anteil einer Bevölkerung recherchieren ohne diese Gruppe zu berücksichtigen
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