preise - wir veganer werden ausgenutzt!

guten Abend,

eine interessante frage ist doch gekommen, mich würde es interessieren, was ihr darüber so denkt.
Und zwar:
Würdet ihr zustimmen, dass eine vegane Ernährung aus Prinzip heraus (so wurde es gesagt) teurer ist, als eine mit Käse bzw. sogar mit Fleisch?
Man hat mir (wie schon im lustige veganersprüche) vorgeworfen, dass ich mich von der Industrie ausnutzen lasse?

Ist das wirklich so? Beispiele : die "fertig gerichte" von REWE Markt, die getränke.. oder solche Späße...
D'accord, oder Einspruch? Was sagt ihr?

qualität hat seinen preis, und wer auf seine 35 cent milch schwört, hat eh null plan

Ich denke vegan zu leben kann sehr günstig sein. Gerade wenn man nicht auf die ganzen Fake-Produkte zurückgreift und natürliche Lebensmittel wählt.

- Haferflocken
- Mandeln
- Linsen
- Erdnüsse
- Bohnen
- Kartoffeln
- Reis
- Nudeln
- Brot
- Obst
- Gemüse

Alles relativ günstige Lebesmittel, bei Obst und Gemüse kann man auf Session-Ware und Angebote achten.

Mal ein schneller Tag mit 100 Gramm Protein (genug für den Aufbau bei Naturals).

250 Gramm Haferflocken
250 Gramm Nudeln
150 Gramm Erdnüsse

Und schon ist man bei 104 Gramm Protein bei ca. 1,50 Euro (oder sogar weniger).

No big deal!

"Spezielle Veganerprodukte" ("Ersatzprodukte", Imitate, Fertiggerichte etc.) sind aufgrund der geringeren Nachfrage und Produktionsumfangs natürlich teurer (noch ).
Allgemeine Produkte (die auch Omnis essen, also einfach Gemüse, Obst, Brot etc) sind dies nicht.
Außerdem werden tierliche Produkte aus politisch-ökonomischen Gründen subventioniert, sind also nicht in der Herstellung billiger.

Den teuren Preis nur an Sojamilch vs. Milch festmacht, sieht es teuer aus, und wenn man sich nur von Sojamilch und Veggie life Produkten ernährt ist es das auch.

Ansonsten:
900g Linsen/Bohnen so 1-2€
1kg Erdnüsse 3,5€
1kg Haferflocken 70cent
400g Tofu beim Chinesen 80cent.
Glutenmehl und Sojafleisch ist auch extrem billig.

Dazu Kartoffeln und Reis, günstiger geht nicht.


edit: gorilla war schneller
edit2: alex auch

Dazu fällt mir der alte Thread hier ein:
https://veganstrength.forumieren.com/gesundheit-und-allgemeines-f2/monatsausgaben-essen-supps-t789.htm

Man kann schon sehr sparsam über die Runden kommen, wenn man wirklich will. Nur leider nicht mit Bio.

Hab 'ne Zeitlang nur so 20€ in der Woche für veganes Essen ausgegeben und Muskeln aufgebaut
Hab mich eben damals von günstigen Sachen wie Brot, Nudeln, Bohnen, Gemüse, Reis, Sojafleisch und ein paar Ölen ernährt. Ging klar.

Ich ernähre mich auch kostengünstiger als so mancher Gemischtköstler. Gerade die "Grundnahrungsmittel" wie Reis (aus dem Asialaden) und Kartoffeln sind günstig zu Beziehen. Dann kann man noch bei den Getränken sparen, indem man Leitungswasser trinkt. Und Obst und Gemüse kosten nun auch nicht die Welt, wenn es denn nicht so exotisches Zeug sein muß. Aber ja, wenn man nun noch drauf achtet, daß alles "bio" ist, wird es viel teurer.

Vegan/Vegetarisch ist momentan auch ein Trend bei vielen Yuppies. So wie "Outdoor" und "Bio" eben auch. Oftmals nur damit es einem selbst besser geht, weil es ja höherwertige Lebensmittel seien.
Und was haben Yuppies? Geld.
Und wir dürfen drunter leiden, bis die nächste "Sau" durchs Dorf getrieben wird.
Dazu kommt noch das Profitstreben von Tierprodukt- und Futtermittelindustrie (die von vielen VeganerInnen gerne vergessen wird), die Lobbytechnisch ne Menge Geld abgreifen bevor es überhaupt um die Preis geht. Stichwort Agrarsubventionen.
Dreckssystem eben.

Genaugenommen kanns nämlich nicht angehen, daß etwas mit wesentlich weniger Inhalt (wo also nicht kiloweise Futtermittel drin stecken wie in einem Stück Fleisch etwa) und was wesentlich ökologischer ist viel teurer ist.

Konsum-umorientierung reicht eben nicht um den Planeten zu retten.

Ich fühl mich NICHT ausgenutzt!

[/quote]Vegan/Vegetarisch ist momentan auch ein Trend bei vielen Yuppies. So wie "Outdoor" und "Bio" eben auch. Oftmals nur damit es einem selbst besser geht, weil es ja höherwertige Lebensmittel seien.
Und was haben Yuppies? Geld.
Und wir dürfen drunter leiden, bis die nächste "Sau" durchs Dorf getrieben wird.[quote]

Weder fühl ich mich als Opfer der Yuppis noch der Agrar-politik!
Im Gegenteil: Dadurch, dass ich mich vegan ernähre obwohl ich nicht Massen an Geld verdiene und mir mit den einfachen Grundnahrungsmitteln genauso meinen Essensgenuß verschaffe, fühle ich mich eben diesen Leuten überlegen!

Außerdem bin ich der Meinung, dass die Nachfrage nach wie vor das Angebot bestimmt. Würden mehr Menschen nachdenken was sie da eigentlich in sich reinschaufeln dann würde es bald überall Lopino geben und 1L Reisdrink 20 Cent kosten. Ganz normaler Kundenfang-Preiskampf.
Aber so ist es halt nicht und Veganer sind eine Randerscheinung in der Gesellschaft => Wir sind nicht besonders lukrativ und haben keine Lobby. Normale Marktwirtschaft.

Ich find es auch ungerecht das in der Agrarwirtschaft nach persönlichem Gewinn einzelner Gruppen subventioniert wird. Vor allem, das Tierleid, was dadurch entsteht.
Was, außer nicht in diesem System mitspielen, kann man noch machen?