Glutamin anabol und gut gegen Stress/Infekte?

Hab vor kurzem zufällig aufgeschnappt, dass Glutamin sehr wichtig für's Immunsystem ist und dass man durch Stress und Infekte sogar (vorübergehend?) Glutaminmangel bekommen kann. Zwar ist Glutamin nicht essentiell, aber erhöhte Zufuhr über die Nahrung soll die Genesung beschleunigen und auch präventiv gegen Infekte wirken. Außerdem soll's anabol sein und die Regeneration verbessern. (zumindest laut Wikipedia)

Was meint ihr? Hat sich irgendwer mal näher damit befasst? Supplementiert vielleicht jemand?

Natürliche Quellen sollen vor allem Quark, Buttermilch und Käse sein.
Aber in Weizen(keimen) und Soja soll es auch vorkommen. Ich frag mich gerade ob Seitan vielleicht eine gute Quelle ist? Hab jetzt spontan noch nichts dazu gefunden.
Earth meinte doch mal er sei in 15 Jahren nie krank gewesen, mit Seitan als Hauptproteinquelle, oder wie war das?

jo stimmt so wie du es sagtest. ich nehme 15g nach dem train und 15 g vor dm schlafengehen. gibts günstig bei ebay, wunder dürfen leider nicht erwartet werden

Tom supllementiert es auch, aber ich denke, das muss man als Veganer nicht! Das Zeug kommt reiiichlich in fast allen pflanzlichen Nahrungsmitteln vor. Einfach mal bei daskochrezept.de den Bundeslebensmittelschlüssel durchstöbern. Von Glutamin bekommen wir echt genug.

Ja wie geschrieben ist es nicht essentiell und für Gesunde und Nicht-Sportler wohl kein Thema. Mich interessiert allerdings der Effekt von deutlich erhöhter Zufuhr.

Floey schrieb:Bundeslebensmittelschlüssel

Da ist "Glutaminsäure" aufgeführt und Gluten enthält davon mehr als 10x soviel wie z.B. Quark! Ich hab von Chemie keine Ahnung, ist das jetzt das gleiche wie "Glutamin", oder sowas ähnliches? Und im Netz ist auch des öfteren von "L-Glutamat" die Rede? Alles das gleiche? Und wie sieht's mit der Verfügbarkeit aus unterschiedlichen Lebensmitteln aus?

EDIT: Bzw. die entscheidende Frage ist:
Ist Seitan also die ultimative Glutaminbombe oder muss ich zum teuren Supplement greifen? Ob's mir persönlich was bringt wird sich letztendlich ja eh nur im Selbstversuch zeigen.

Verwendet es jemand hier? Habe fast 500g L-Glutamin als reines Pulver, aber keine Verwendung mehr dafür. Schreibt mir bei Interesse gerne.

Holger schrieb:Ja wie geschrieben ist es nicht essentiell und für Gesunde und Nicht-Sportler wohl kein Thema. Mich interessiert allerdings der Effekt von deutlich erhöhter Zufuhr.

Floey schrieb:Bundeslebensmittelschlüssel

Da ist "Glutaminsäure" aufgeführt und Gluten enthält davon mehr als 10x soviel wie z.B. Quark! Ich hab von Chemie keine Ahnung, ist das jetzt das gleiche wie "Glutamin", oder sowas ähnliches? Und im Netz ist auch des öfteren von "L-Glutamat" die Rede? Alles das gleiche? Und wie sieht's mit der Verfügbarkeit aus unterschiedlichen Lebensmitteln aus?

EDIT: Bzw. die entscheidende Frage ist:
Ist Seitan also die ultimative Glutaminbombe oder muss ich zum teuren Supplement greifen? Ob's mir persönlich was bringt wird sich letztendlich ja eh nur im Selbstversuch zeigen.

Prinzipiell unterscheidet sich Glutaminsäure von Glutamin in nur einer Nebengruppe. Die Aminosäuren sind sehr ähnlich, aber keine Ahnung was der Körper damit macht.

Glutamat ist die Bezeichnung für Salze der Glutaminsäure.

Sowohl Glutamin als auch Arginin haben immunmodulative Wirkung.
Glutamin ist die mengenmäßig dominierende Aminosäure im menschlichen Körper. Es fungiert außerdem als Stickstoffcarrier und Energiequelle des Gastrointestinaltraktes. Ferner kann Glutamin vor bakterieller Translokation (Eindringen von Antigenen durch die Dünndarmschleimhaut) schützen und dient den Mucosazellen als Energielieferant (http://flexikon.doccheck.com/de/Mukosa). Die zusätzliche Gabe von Glutamin nach einer Operation oder Verletzung, beispielsweise über eine Immunonutrition, beschleunigt nachweislich die Genesung.

Die Quellen habe ich nicht in abgetippter Form und bin gerade etwas schreibfaul, daher werde ich sie nur bei Interesse ergänzen.


Gezielte Supplementation sollte nicht erforderlich sein, in der Immunonutrition ist es auch hauptsächlich daher drin, weil die meisten Patienten zu wenig essen (Appetitlosigkeit nach OPs etc).

"Ferner kann Glutamin vor bakterieller Translokation (Eindringen von Antigenen durch die Dünndarmschleimhaut) schützen und dient den Mucosazellen als Energielieferant (http://flexikon.doccheck.com/de/Mukosa)."

Danke. Kenne diesen Zusammenhang aus einem anderen Forum, wo es u.a. um Darmerkrankungen geht. Dort melden sich immer mal wieder Personen, die es mit zusätzlicher Einnahme von L-Glutamin versuchen, teils auch recht hoch dosiert. Daher bin ich überhaupt erst darauf gekommen, habe mich über die Wirkweise aber nicht so intensiv belesen.

Gibt es da zufällig schon verlässliche Informationen, welche Dosierung speziell bei Darmerkrankungen nützlich sein kann oder sich bewährt hat? Habe mal etwas gelesen nach dem Motto: "Je mehr desto besser". Natürlich nicht grenzenlos nach oben offen, aber mindestens 2g, damit sich überhaupt ein positiver Effekt einstellen kann. Naja, es finden sich bestimmt auch andere Angaben.
Eilt nicht, falls es ein größerer Aufwand ist. Würde aber sehr gerne genaueres erfahren.