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    PITT etc. - neue alte Belege

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    Beitrag  human vegetable Sa Dez 03, 2011 9:27 pm

    Clarence Bass hat eine nicht mehr ganz aktuelle Studie ausgegraben, die die Notwendigkeit von Muskelermüdung/Pump zur Erzielung eines Trainingseffekts widerlegt: http://www.cbass.com/Pump.htm

    Der Artikel ist in zweierlei Hinsicht interessant:

    Erstens legitimiert die Studie alle Trainingssysteme, die Einzelwiederholungen oder Cluster einsetzen (PITT, Bulldozer, Myo-Reps, etc.) als HIT-Training zumindest gleichwertig. Auch der Grund, warum diese Systeme dem Training bis zum Muskelversagen überlegen sein könnten, wird genannt:
    On the other hand, the researchers speculated that the LF [low fatigue] group might have been able to complete the training protocol with a training load higher than 75% 1RM “and this may produce greater strength gains than we observed.”
    In anderen Worten: man kann mit schwereren Gewichten mehr Volumen hinbekommen, als wenn man to failure trainiert. Und das könnte in einem größeren Trainingseffekt resultieren.

    Zweitens (und das hat Herr Bass selbst wohl noch nicht so richtig bemerkt) widerspricht diese Studie allem, was Herr Bass die letzten zwei Jahre so auf seiner Seite gepostet hat. Bisher vertrat er nämlich das typische HIT-Paradigma, dass nicht der absolute Widerstand auf der Stange, sondern das Herantasten ans Muskelversagen Hauptauslöser des Trainingseffekts ist. Auch diese Meinung untermauerte er mit vielen wissenschaftlichen Studien, vor allem von Carpinelli.

    Quo vadis, Herr Bass? Am Ende sagt er schlicht und einfach, beides funktioniere und man solle sich die Methode aussuchen, die einem besser gefalle. Kann es das sein? Ich schicke ihm mal ne mail - in der Vergangenheit hat er immer geantwortet.
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    Beitrag  Tobi Sa Dez 03, 2011 10:10 pm

    Interessant.
    Was mir allerdings bei Naturalbodybuildern auffällt ist, dass die erfolgreichen unter ihnen häufig einen Volumentraining-Ansatz nutzen. Mag auch einfach nur populär sein (was ich nicht verstehe).
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    Beitrag  human vegetable So Dez 04, 2011 2:30 am

    Hmm, mir ist im Nachhinein aufgefallen, dass sich die Studie von 2002 nur auf Kraftzuwachs bezieht.

    Soweit ich weiß, wird allgemein davon ausgegangen, dass zur Muskelhypertrophie Trainingsumfang und Anhäufung von Stoffwechselabbauprodukten (also Übersäuerung und "Pump") wichtiger sind als zum Kraftgewinn. Das wird auch durch deinen Input bestätigt, Tobi.

    Vielleicht ist die in der Studie verwendete Methode (30s Pausen zwischen 2 Wiederholungen) ja doch nicht mit PITT vergleichbar, denn da sind die Pausen kürzer und es findet innerhalb des "Satzes" (ihr wisst schon, was ich meine) durchaus eine fortschreitende Erschöpfung statt.
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    Beitrag  human vegetable Di Dez 06, 2011 3:48 am

    Also, Herr Bass meint, dass da kein Widerspruch ist. Die 2002er Studie sage lediglich aus, dass "Pump" unnötig sei. Zwar habe die LF group nicht bis zum Muskelversagen trainiert, aber dennoch habe sie eine vergleichbare Anstrengung wie die andere Gruppe unternommen. Außerdem sei Muskelversagen aus Carpinellis Sicht gar nicht zwingend notwendig, aber hinreichend. Soll heißen: wenn man bis zum MV geht, kann man sich sicher sein, sich genug angestrengt zu haben. Wenn man vorher aufhört, weiß man das nicht.

    Nun ja... kurz gesagt, seine Darstellung überzeugt mich nicht. Andererseits schon klasse, dass er mir sogar zweimal geantwortet hat. Ich möchte ihn also nicht noch weiter mit Fragen belämmern, sondern bin froh über die Denkanstöße, die mir seine Artikel immer wieder geben.
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    Beitrag  human vegetable Sa Dez 10, 2011 9:50 pm

    Noch eine Studie, die im weitesten Sinne relevant sein könnte: http://www.ergo-log.com/creatineusersmoremuscle.html

    Dem Titel nach geht es zwar um Kreatin, aber was ich im Bezug auf das Thread-Thema interessant finde, ist dass kürzere Pausendauer scheinbar zu besseren Muskelmassezuwächsen führt. Die Autoren der Studie merken selbst an, dass weitere Forschungen an Trainierenden, die nicht mit Kreatin supplementieren, nötig sind, um diese Vermutung zu erhärten.

    Also könnte "Pump" sehr wohl ein relevanter Faktor sein, wenn es primär um Massezuwachs geht. Wobei man da natürlich wieder zwischen myofibrillarer und sarkoplasmischer Hypertrophie unterscheiden müsste...

    Als Nebenbemerkung: Ich frage mich, ob der zugrundeliegende Wirkmechanismus, warum kurze Pausendauern zu mehr Masse führen, nicht Sauerstoffverknappung sein könnte. Während des Satzes drückt sich der Muskel quasi selbst das Blut ab, sodass kürzere Pausen zu weniger Blutzufuhr (und mithin auch weniger Sauerstoffzufuhr) führen. Diese Erklärung würde mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn auch Kaatsu-Training mit niedrigen Gewichten und Training in einer Höhenkammer führen zu erstaunlichen Massegewinnen (zumindest nach einzelnen Studien), die durch diesen Auslöser eine gemeinsame Ursache hätten.

    Mein Experiment mit "restricted breathing" läuft übrigens immer noch weiter, siehe der "hypoxia gym" thread im Forum Krafttraining & Bodybuilding...

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