Kann zu viel Fructose schlecht sein?

Hallo,

wie sieht es mit der Fructose-Thematik aus? Z.B. habe ich gestern 4 Bananen und ca. 750g Beeren gefuttert. Es wäre noch locker mehr gegangen, weil mir Früchte einfach so gut schmecken.

Aber dann habe ich erfahren, dass zu viel Fruchtose nicht gut ist. Meine Logik sagt ich kann so viele Früchte essen wie ich will und es ist überhaupt nicht ungesund.

Früchte bestehen doch 50% Fructose und 50% Glucose oder? Anscheinend wird Fructose in der Leber verstoffwechselt und da gibt es auch einen Glycogenspeicher.

Naja ich kenne mich da jetzt zu wenig aus. Was sagt ihr zu dem Thema?
Man kann doch so viel Obst essen wie man will am Tag oder?

mfg

Vegan_fan

Zu viel von allem ist schlecht.

In der Regel ist es aber für einen ansonsten gesunden Menschen unmöglich, zu viele Früchte zu essen.

Also kann ich ruhig nach lust und laune über 1kg Früchte essen per day?
(Auf das ich ja einfach komme: mind. 3 Bananen mind. 500g berries)

Aber wie funktioniert das mit der Fructose genau?

Was schlecht ist, ist Fruktose in konzentrierter Form (Sirup). Im Obst ist das kein Problem. Das Verhältnis ist auch von obst zu Obst unterschiedlich

Der Wiki-Artikel ist recht ok für Fructose. Hier die relevanten Punkte zum Thema

-Fructose wird nicht aktiv im Darm aufgenommen, sondern passiv über Diffusion mit Hilfe zweier spezieller Proteine. Glucose wird vom Körper aktiv unter Energieaufwand entgegen jedwedens Konzentrationsgefälles in die Darmwandzellen gepumpt. D.h. es kann nie alle verwendbare Fructose aufgenommen werden, ein Rest bleibt in der Nahrung.
-Fructose wird hauptsächlich in der Leber verstoffwechselt und in Glykogen und Triglyceride umgewandelt.
-Fructose wird vom Körper wahrscheinlich deutlich schneller in Fett umgewandelt, als Glucose. Der tatsächliche Fettaufbau hängt von Glykogenspeichern und kcal-Menge ab, da permanent und gleichzeitig Fettgewebe auf- und abgebaut wird. Es ist ein Fließgleichgewicht.
-Die Aufnahme von Fructose über Obst in signifikanten Mengen, um die oben genannten Punkte zu bemerkbaren Effekt zu bringen, ist fast nicht möglich. Über us-amerikanische Softdrinks (auf dem Markt, nicht Europa) hingegen sehr einfach. Wiki meint, dass die Fructoseaufnahme der US-Amerikaner von "0,23 kg pro Person im Jahr 1970 auf 28,4 kg pro Person im Jahr 1997" anstieg. Eine Zunahme um zwei ganze Größenordnungen, eine völlig absurde Menge.


Ich schnabbulier auch mal 5-8 Bananen an einem Tag, ohne irgendwas von Fructose-Effekten zu merken.

genau, die negativen effekte beziehen sich auf fruktose in konzentrierter form, zb im gerade so gehypten aganvedicksaft.
allerdings:
im anderen forum haben grade einige diese raw till 4 geschichte ausprobiert (und failten trotz gutem willen eigentlich total) und da wurde teils von gewichtszunahme berichtet...
außerdem lies ich gerade von einer studie, demnach rohköstlerInnen im schnitt schlechtere zähne haben - was durch die kombi zucker+säure in großen mengen auch naheligend ist.

Kommt auf die Studie an, eventuell hatten die Individuen ihre Zähne nicht oder nur unzureichend beputzt, weil "RAW löst alle Probleme, lol!". Ist das da in den Kreisen nicht mal kursiert, dass RAW die Zähne nicht angreift, weil nur der "refiend sugar" so böse wäre?   

Hm k danke.

Wie lange haben diese Leute Raw4Till denn gemacht? Und haben sie dann wirklich Fett angesetzt? Vielleicht muss sich der Körper erst nach mehreren Monaten darauf einstellen, keine Ahnung...

hier ist der thread zur challenge: http://vegan-forum.de/viewtopic.php?f=10&t=6047
und hier (2. beitrag) berichtet der user das mit der zunahme: http://vegan-forum.de/viewtopic.php?f=10&t=6210

war wohl nur eine kurze zeit und diese freelee sagt wohl auch, dass man das langfristig machen muss, bis man dann einfach immer schlanker wird (siehe letzter link, 4. beitrag).
aber das kommt mir wonky und nach PR-gelaber vor.^^ (vgl. "erstverschlechterung" in der homöopathie   )

Kleiner OT zum Thema Zahnpflege - hier sind mehrere Dinge, die mir sehr geholfen haben:

- Nach Verzehr saurer Lebensmittel gründlich den Mund mit Wasser ausspülen, nicht direkt die Zähne putzen da dann der Zahnschmelz besonders empfindlich ist

- in ganz schlimmen Fällen: mit Kaisernatron den Mund durchspülen > neutralisiert sofort!

- saure Supps (Ascorbinsäure/Essig/Mg-Hydrogencitrat) durch einen Strohhalm trinken, so wird der Kontakt zum Zahnschmelz minimiert

- mein Favorit: Nach dem Zähneputzen 1/4 TL Xylit im Mund zergehen und lange einwirken lassen

Durch diese Maßnahmen ist mein Zahnschmelz sehr viel glatter und unempfindlicher geworden. Es kommt kaum mehr zu Zahnfleischbluten/-entzündungen, Verfärbungen sind zurückgegangen, und Beläge bilden sich langsamer (da geringere Haftwirkung?). Der Zahnpflegeeffekt von Xylit ist vielfach belegt - angeblich ist es sogar effektiver als Fluorid.

wenn doch nur endlich geklärt wäre, ob erythrit den gleichen effekt hat
sonst müsste ich mir jetzt extra nochmal xylit zum zähnespülen anschaffen...