eeasy, würde relativen Proteinanteil (als % der Gesamtenergieaufnahme) an deiner Stelle nicht überbewerten. Du willst ja schließlich ein sattes kalorisches Plus erzielen, und unter diesen Bedingungen fährst du auch mit proteinarmen Lebensmitteln genug rein. Orientiere dich lieber an absoluten Zahlen: ca. 1,5-2 g pro kg FFM sollten auf alle Fälle genug sein, man munkelt sogar 1-1,2 g / kg seien plenty.
Zudem ist Protein schwerer verdaulich als einfache KH, und wegen der Thermogenese kommen nicht alle kcal tatsächlich an. Und stärker sättigen tut es auch noch! Schon drei Gründe für dich, die Finger weg vom Protein zu lassen.
Relativer Proteinanteil ist eigentlich nur dann wichtig, wenn man abnhemen will, negative Energiebilanz fährt und seine Muskeln behalten möchte.
Biologische Wertigkeit ist auch überbewertet - "incomplete proteins" gibt es gar nicht, JEDES naturbelassene pflanzliche Lebensmittel enthält alle essentiellen Aminos (wenn auch nicht in optimaler Kombination). Sei's drum - solange du über 1g/kg FFM liegst und ein kalorisches Plus fährst, musst du dir um Kombination verschiedener Proteinquellen keine Gedanken machen, da die Masse hier vor Klasse geht und der Körper die absoluten Mengen erhält, die er braucht.
Ein sehr hochwertiges pflanzliches Protein steckt in Kartoffeln - vielleicht wäre das was für dich. Kartoffeln sind auch sonst genial und werden von McDougall als DAS wichtigste Lebensmittel empfohlen. Da sie allerdings recht eneriearm sind und zudem gut sättigen, sind sie zum Bulking suboptimal. Ein Versuch wäre es wert - vielleicht als Pellkartoffel mit Leinöl und Sojajoghurt? Oder als deftige Bratkartoffeln mit ordentlich Olivenöl drin? Wenn gar nix geht - Pommes?
Wie du mit Fett umgehst, ist noch so eine Frage. Nach deiner Selbstbeschreibung hätte ich momentan vor zwei Dingen keine Angst:
1) Gesundheitliche Probleme durch zuviel Fett
2) Fettzunahme durch zuviel Fett
Da Fett sehr energiedicht ist (vor allem in Form von Öl) könntest du hier sehr gut Kalorien tanken. Die Frage ist, wie deine Verdauung das verträgt. Falls gut, wäre es ein Experiment, sich in Richtung "vegan fast food" (high fat + high carb, moderate protein, low fiber) zu orientieren. Nur die n6-Fette würde ich im Blick behalten, und möglichst auf einfach ugs. Fette setzen.
Spannend - keep us posted!
P.S.: Als zunehmwilliger Hardgainer sollte natürlich auch dein Trainingsplan passen - schaul mal hier rein und gehe in dich, ob du ein "echter" oder ein "unechter" Hardgainer bist:
http://www.fst-forum.de/viewtopic.php?f=34&t=60 (habe den Artikel im "Personalization rules!" Thread im Subforum Trainingssysteme gepostet).
Die im Artikel gegebenen Trainingsempfehlungen weichen je nach Klassifikation nämlich dramatisch ab. Allerdings ist es euphemistisch gesagt unkonventionell, einem Hardgainer hochvolumiges leichtes Training zu empfehlen - eine originelle und nach den hypothetischen Vorannahmen des Autors schlüssige Idee, für deren konkrete Sinnhaftigkeit ich aber keine Gewähr übernehmen kann.