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    Der Multivitaminpräparate Thread

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    Beitrag  Gorilla Fr Nov 07, 2014 12:45 am

    Ich bin immer wieder verwundert, wie die Mainstream Meinung bezüglich Multivitaminpräparate so negativ ausfällt.

    Nur mal paar Beispiele für Viele:

    http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/spd-experte-lauterbach-die-risiken-der-pillen-sind-erheblich-a-809030.html

    "Die Risiken der Pillen sind erheblich"

    Vitaminpillen nutzen nichts, manchmal schaden sie sogar.

    oder hier:

    http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/medizin-wann-vitamintabletten-schaden-a-836108.html

    Millionen Deutsche schlucken Vitaminpräparate - im Glauben, ihre Gesundheit zu verbessern. Dabei zeigen Studien das Gegenteil: Viele Pillen sind nutzlos, einige auf lange Sicht sogar schädlich.

    Nutzlos ist noch das Harmloseste, sogar schädlich sollen sie sein. Gar lebensverkürzend.

    http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/pilleneinnahme-vitamine-koennen-das-leben-verkuerzen-a-469038.html

    Dabei fanden die Ärzte, dass die Einnahme von Vitamin E, Betakarotin und Vitamin A die Sterblichkeit um jeweils vier, sieben und 16 Prozent erhöhte.

    Was meint ihr dazu?
    Ich denke man vergleicht hier Äpfel mit Birnen.
    Kennt jemand die Zahlen wieviel Prozent des Tagesbedarf dort eingefahren wurde?
    Ich denke, wir sprechen hier von Megadosen?

    Auf der anderen Seite, kann ich nicht glauben, daß einige Mikronährstoffe bei vielen Menschen nicht zu kurz kommen.

    Hier wird behauptet:

    http://www.apotheken-umschau.de/Ernaehrung/Wer-braucht-Nahrungsergaenzungs-Mittel-190723.html

    Die Nationale Verzehrsstudie II

    Professor Dr. Helmut Heseker vom Institut für Ernährung, Konsum und Gesundheit an der Universität Paderborn berichtet: "In den letzten Jahren wurden viele Studien über die Vitamin- und Mineralstoffaufnahme in Deutschland durchgeführt. Es gibt keinen Beleg für einen allgemeinen Vitaminmangel in Deutschland."

    Ich wundere mich dann über z.B. die Studie der Tufts Universität in Boston aus dem Jahre 2000 die bei 40% aller Menschen einen B12 Mangel erkannte (und das waren sicher nicht alle Veganer Doofes Grinsen )

    Jetzt ist Jod ein Spurenelement, aber in Deutschland bei 36% immernoch ein Problem

    Vgl: Hampel R, Bennöhr G, Gordalla A, Below H, Jodidurie bei Erwachsenen in Deutschland 2005 im WHO-Zielbereich. Medizinische Klinik. Volume 104, Number 6, S. 425-428, Juni 2009

    die Zufuhr im Median bei den Vitaminen D und Folsäure deutlich unterhalb der Referenzwerte

    Bei der Folsäure erreichen insgesamt 79 % der Männer und 86 % der Frauen die empfohlenen Zufuhrmengen nicht

    Die Empfehlungen für die Kalziumzufuhr unterschreiten insgesamt 46 % der Männer und 55 % der Frauen
    (Anmerkung: Milchprodukte sind wohl doch nicht so eine tolle Kalziumquelle).

    Bei Eisen erreichen über 75 % der Frauen bis zum Alter von 50 Jahren die Empfehlungen nicht.

    Und bei einigen Altersgruppen:

    Bei Vitamin E erreichen 48 % der Männer und 49 % der Frauen nicht die empfohlene Zufuhr.

    40 % der älteren Frauen unterschreiten die Empfehlungen zur Zufuhr von Vitamin B1. Bei Vitamin B2 erreichen 32 % der älteren Frauen nicht die Referenzwerte.

    Bei Vitamin C erreichen 32 % der Männer und 29 % der Frauen die empfohlene tägliche Zufuhr nicht.

    56 % der jungen Frauen (14-18 Jahre) erreichen nicht die empfohlene Magnesiumzufuhr.

    Bei Zink liegen insgesamt 32 % der Männer und 21 % der Frauen unter den empfohlenen Werten. Bei älteren Männern erreichen sogar 44 % nicht die Empfehlungen.

    Vgl: Nationalen Verzehrsstudie II 2008 (NVS II)

    Ich wundere mich wirklich, wie einige "Experten" aus der Hüfte schiessen und sagen, daß Supplements bei einer Mischkost nicht notwendig sind.

    Meinungen und Zahlen zur Negativstudie willkommen.
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    Beitrag  Gorilla Fr Nov 07, 2014 11:04 pm

    Keiner?
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    Beitrag  Phoenix Sa Nov 08, 2014 3:34 am

    Na ja, was will man da schon groß sagen?

    Die Widersprüchlichkeit diverser Aussagen hast du ja schon aufgezeigt. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen. Das Risiko eines Vitaminmangels ist eben individuell, weil von der Ernährung abhängig, die jeder einzelne hat. Von der eigentlichen Ernährungsform ist das vermutlich noch nicht mal so sehr abhängig (vegan, omni, paleo etc.) wie von der Art und Weise, wie man diese Ernährungsform praktiziert.

    Dass z. B. ich einen Mangel an Vitamin A oder E haben soll, kann ich mir nicht vorstellen. Bei Eisen oder Zink könnte es schon anders aussehen und bei Vitamin D sowieso (arbeite drinnen und wohne eben nicht am Äquator, wo ganzjährig die Sonne in entsprechender Intensität vom Himmel bretzelt).
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    Beitrag  Gorilla So Nov 09, 2014 12:10 am

    Ich finde nunmal die Idee einer Rückversicherung ganz gut. Denn ich weiß nicht wieviel Nährstoffe wirklich in den Lebensmitteln drin ist. Oftmals hört man von nährstoffarmen Böden etc.
    Inhibitoren in pflanzlichen Lebensmitteln welche die Resorption eventuell beeinträchtigen usw. gerade bei einer reinen Pflanzenkost ein Gedanke wert.
    Daher bin ich auch skeptisch, was Vegane-Supps mit ein paar ausgewählten Nährstoffen wie z.B. Veg1 soll.

    Interessant fand ich auch einen Artikel von einem Tierarzt der sagte, daß in der Tierhaltung Multivitaminpillen die billigste Methode wäre, Tierarztkosten zu sparen.

    Und das ist auch interessant, wenn auch nur 8% - aber trotzdem:

    http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/us-studie-zu-krebs-multivitaminpillen-helfen-ein-wenig-1.1499584

    Multivitaminpillen helfen - ein wenig

    Mehr als zehn Jahre haben fast 15.000 US-Ärzte täglich ein Multivitaminpräparat geschluck - oder ein Placebo. Ihre Daten zeigen nun, dass die Mittel das Krebsrisiko etwas senken - allerdings nicht das für Prostatakrebs. Die Diskussion um die Nahrungsergänzungsmittel geht weiter.
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    Beitrag  Gorilla So Nov 09, 2014 12:35 am

    So jetzt habe ich mir mal die Mühe gemacht und die Studie gezogen, die Gefahren bei Supplements aufzeigt.

    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21990298

    JAMA. 2011 Oct 12;306(14):1549-56. doi: 10.1001/jama.2011.1437.
    Vitamin E and the risk of prostate cancer: the Selenium and Vitamin E Cancer Prevention Trial (SELECT).

    Vitamin E

    INTERVENTIONS:

    Oral selenium (..) vitamin E (400 IU/d of all rac-α-tocopheryl acetate)

    12 mg in einem Supp sind 100 % des Tagesbedarf und 17,88 IU.
    Sprich in der Studie wurden 400 IU/d eingeworfen, also ungefähr die Menge von 22 Multivitaminpillen oder 2200% des Tagesbedarfs wirr

    So schauen wir gleich mal beim Selen:

    INTERVENTIONS:

    Oral selenium (200 μg/d from L-selenomethionine)

    Selen 55 µg in einem Supp sind 100 % des Tagesbedarf . Dort wurde zumindest die 4-fache Menge eingenommen ca. 400% des Tagesbedarfs.

    Man darf festhalten die 4-fache Menge und die 22-fache Menge.

    Mein erstes Fazit: Hochdosiert mit Vorsicht (vor allem bei den fettlöslichen Vitaminen),
    im Tagesbedarfsbereich mit Vorteilen.





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    Beitrag  Phoenix So Nov 09, 2014 12:47 am

    Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, ob Multivitamine gut oder schlecht sind. Es gibt eben so viele unterschiedliche Meinung dazu (und alle haben natürlich Belege dafür).

    Vielleicht läuft es darauf hinaus, dass das Zeug einfach Geldverschwendung ist. Wenn Lavita vegan wäre, würde ich das Zeug weiter nehmen, einfach weil's geil schmeckt, auch wenn's preislich in der Range von Orthomol liegt.
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    Beitrag  André88 So Nov 09, 2014 6:12 am

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    Beitrag  Gorilla Sa Nov 22, 2014 2:53 am

    Ich werde den Eindruck nicht los, daß man mit Kanonen auf Spatzen schiesst.

    Vitamin E

    Metanalysen hätten gezeigt, dass Vitamin E in hoher Dosierung sogar die Sterblichkeit erhöhen kann. „Bei Personen, die über einen langen Zeitraum hohe Dosis von 270 Milligramm und mehr pro Tag einnahmen, lag die Gesamtsterblichkeit geringfügig über der der Menschen in der Vergleichsgruppe“
    http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/krebs/vorbeugung/tid-28581/krebsrisiko-steigt-wer-vitamintabletten-schluckt-stirbt-frueher-warnung-vor-den-vitaminen-a-und-e-_aid_880010.html

    270 mg am Tag laut Studie, in einem 100% Multi-Supp sind ca. 12 mg Vitamin E drin.
    Der 22-Fache Tagesbedarf hier nochmal bestätigt.

    Zum Vitamin A

    DIe CARET-Studie wurde wohl bei Bekanntwerden der Ergebnisse abgebrochen.
    Leider finde ich sie nirgends. Hier ein Link:

    J Natl Cancer Inst. 1996 Nov 6;88(21):1550-9.
    Risk factors for lung cancer and for intervention effects in CARET, the Beta-Carotene and Retinol Efficacy Trial.
    Omenn GS1, Goodman GE, Thornquist MD, Balmes J, Cullen MR, Glass A, Keogh JP, Meyskens FL Jr, Valanis B, Williams JH Jr, Barnhart S, Cherniack MG, Brodkin CA, Hammar S.

    The Beta-Carotene and Retinol Efficacy Trial (CARET) tested the combination of 30 mg beta-carotene and 25,000 IU retinyl palmitate (vitamin A) taken daily against placebo in 18314 men and women at high risk of developing lung cancer.

    Heisst 30 mg Beta-Carotin und

    1 IE Vitamin A ≙ 0,3 µg Retinol, 25000x0,3 µg = 7,5 mg Vitamin A

    Sind zusammen 37,5 mg Vitamin A als Supp jeden Tag.
    In einer A-Z Depot Pille sind z.B. 0,4 mg drin.

    Es wurde fast der 100-fache Tagesbedarf geschluckt.....was soll man davon halten?
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    Beitrag  HansMaulwurf Sa Dez 06, 2014 11:03 am

    inwiefern lassen sich die verschiedenen Argumente KONTRA Multivitamintabletten (MVTs) denn in Kategorien einordnen?

    spontan würde ich meinen:
    A) MVTs sind wirkungslos und deshalb Geldverschwendung.
    B) MVTs schützen nicht (zuverlässig) vor Nährstoffmangel.
    C) MVTs sind (akut) toxisch, bzw es sind Langzeitschäden zu befürchten.
    (entweder aufgrund von Mikronährstoff X oder Verunreinigung Y)


    zu A):
    möglich, häng nicht zuletzt davon ab, was man sich von MVTs überhaupt erwartet.
    die Sterblichkeitsrate zB scheint afaik eher unbeeinflusst zu bleiben. (aber darum gehts ja nicht unbedingt)

    zu B):
    dies gilt bekanntlich zB für Vitamin B12. (laut zB veganhealth.org bzw Jack Norris).

    zu C):
    Manche MVT-Substanzen gelten als potenziell schädlich, zB Vitamin A (Retinol) oder Eisen oder Cadmium.
    Gut, das Risiko sich akut zu vergiften ist eher gering, solange man nicht ~sehr viele~ MVTs aufeinmal einwirft. (im Rahmen einer Kindergarten-Pillenparty, oder so...)
    Aber wie steht es um die Möglichkeit einer chronischen Toxizität, die damit ja noch nicht ausgeschloßen ist?

    um en.wikipedia zu zitieren:
    Chronic intake of 1500 RAE of preformed vitamin A may be associated with osteoporosis and hip fractures because it suppresses bone building while simultaneously stimulating bone breakdown.[50]


    Gorilla, hattest du auch schon auf zB jacknorrisrd.com oder nutritionfacts.org nachgeguckt?
    Norris und Greger sind afaik eher anti-MVT als dafür, vermutlich weil A und B und C...

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