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    Perfect Health Diet

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    Perfect Health Diet  Empty Perfect Health Diet

    Beitrag  Gast Do Dez 27, 2012 10:14 am

    Da unser guter human vegetable immer so geniale Quellen findet, will ich hier mal einen "Perfect Health Diet" Thread aufmachen.

    human vegetable schrieb:Interessantes Thema. Wer sich für Ernährung von Tieren interessiert und hofft, daraus etwas über menschliche Ernährung ableiten zu können, dem kann ich (wieder einmal) das Buch "The Perfect Health Diet" von Paul Jaminet empfehlen, auch wenn es sich nicht an eine vegane Leserschaft wendet (zu diesem Thema greift der Autor ganz gehörig ins Klo).

    Aber über tierische Ernährung stehen einige interessante Dinge drin: Fleischfresser ernähren sich wohl hauptsächlich von fettem Fleisch (Haut, Innereien, Knochenmark etc.) und kommen so auf einen wesentlich niedrigeren Proteinanteil als oft angenommen. Viele Pflanzenfresser (nicht nur Wiederkäuer) haben in ihren Verdauungstrakten Mikroorganismen, die in der Lage sind, ballaststoffreiche Fasern in kurzkettige Fettsäuren umzuwandeln, die dann als solche resorbiert werden.

    In beiden Fällen ist die Kostform also vor allem durch einen hohen Fettanteil charakterisiert, wenn man Herrn Jaminet folgen mag. Wie vorauszusehen, beschäftigt sich ein Großteil des Buches denn auch mit der Entkräftung bzw. Ausdifferenzierung der Behauptung, dass Fett gesundheitsschädlich sei.

    Jaminet bemüht sich um wissenschaftliche Exaktheit und gibt zu allen seinen Thesen Verweise auf wissenschaftliche Studien an - mal mehr, mal weniger umfangreich. Als Laie kann ich die wissenschaftliche Qualität des Buches zwar nicht wirklich beurteilen, aber mein Eindruck war sehr wechselhaft. Einige Kapitel haben mich wirklich überzeugt und mein Essverhalten seit der Lektüre vor einigen Monaten auch gewandelt, andere weniger.

    Wer sich gerne kritisch mit seiner Lektüre auseinandersetzt, wird dieses Buch mögen (auch wenn es über Veganismus unentschuldbaren Dünpfiff verbreitet).


    human vegetable schrieb:
    Wie du richtig vermutest, nehme ich täglich größere Mengen gesättigte Fette auf (vor allem aus Kokosprodukten und rotem Palmöl). Die folgenden Bücher haben meine Meinung über den gesundheitlichen Nutzen verschiedener Fettsäuren geprägt:
    http://www.amazon.com/Perfect-Health-Diet-Youthful-Vitality/dp/0982720904/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1308428521&sr=8-1 und http://www.amazon.de/Mehr-Fett-brauchen-gesund-schlank/dp/3927372544/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1308428554&sr=8-1 (beide nicht vegan, im ersteren Fall sogar antivegan - aber meiner Ansicht nach sind die wesentlichen Punkte auch mit veganer Kost umsetzbar


    Gemäß des Autors der PHD (Pefect Health Diet) ernähren sich Gorilla z.B. High Fat. Und er kann es auch schlüssig rüberbringen, da Gorillas die Möglichkeit haben aus den Faserstoffe Fettsäuren zu bilden. Die verwertete Nahrung ist demnach keineswegs Lowfat (wie die Ursprungskost aussieht) sondern HighFat mit 15-20% Protein, 50% Fett und 30-35% Kohlenhydrate. Und Gorillas den Befürdnissen des Menschen sehr nahe.....

    Im Prinzip eine Paleo 2.0 (wenn ich das gerade richtig rüberbringe) die Kohlenydrate wie Reis, Kartoffeln (ja - die normalen nicht die Süßkartoffel!) empfiehlt.
    Sehr interessante Denkansätze, vegan auch leicht zu realisieren.

    Kartoffeln, Reis, Obst, sehr viel Gemüse, Pilze, Kokosfett/milch, Palmöl, Olivenöl, Nüsse.

    Gemäß des Autors wäre die ideale Ernährung:

    Low-to-moderate-Carb 20%
    Figh-Fat 65%
    Moderate-Protein 15%

    Nahe an der Muttermilch so der Autor, wobei ich dachte, daß der Carb Anteil in der Muttermilch sehr hoch wäre.

    So das mal vorab: Meinung, Sonstige Äußerungen willkommen.

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    Perfect Health Diet  Empty Re: Perfect Health Diet

    Beitrag  human vegetable Do Dez 27, 2012 9:21 pm

    Das Buch ist gerade in einer erweiterten Neuauflage rausgekommen und ist nicht mehr selbstpubliziert, sondern wird von einem großen Verlagshaus rausgebracht. Es ist also offensichtlich, dass das Autoren(-ehe-)paar einen Nerv getroffen hat.

    Einige Hintergrundausführungen (der 1. Auflage) waren schon sehr interessant und das Buch ist auch sehr ausführlich annotiert, so dass man als an Hintergründen orientierter Leser bestimmt auf seine Kosten kommt.

    Andererseits sprechen sich die Autoren strikt gegen eine vegane Ernährung aus und schüren Panik vor "Toxinen" in praktisch allen pflanzlichen Lebensmitteln außer "safe starches". Sie raten deswegen zur strikten Begrenzung von Lebensmittelgruppen wie Obst und Gemüse (kein Scherz). Einige tierische Produkte (z. B. Butter) dürfen hingegen nahezu unbegrenzt konsumiert werden (auch kein Scherz). Ich sehe kaum eine Möglichkeit, die Ratschläge der Autoren mit veganer Kost zu verbinden.

    Deswegen würde ich für Veganer im Allgemeinen keine Kaufempfehlung mehr geben.
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    Beitrag  Gast Do Dez 27, 2012 9:47 pm

    human vegetable schrieb:Sie raten deswegen zur strikten Begrenzung von Lebensmittelgruppen wie Obst und Gemüse (kein Scherz). Einige tierische Produkte (z. B. Butter) dürfen hingegen nahezu unbegrenzt konsumiert werden (auch kein Scherz). Ich sehe kaum eine Möglichkeit, die Ratschläge der Autoren mit veganer Kost zu verbinden.

    Deswegen würde ich für Veganer im Allgemeinen keine Kaufempfehlung mehr geben.

    Ich habe es nur überflogen, aber in Punkto pflanzlicher Kost sind Reis und Kartoffeln gemäß der Autoren okay und zu empfehlen.
    Da der Carb Anteil eher gering ist, wird nicht viel rumkommen, aber einen veganen Plan kann ich mir gerade gut vorstellen.

    Ich habe jetzt auf Cron-o-Meter mal die Probe gemacht.

    Mit 150g Cashews, 50g Paranüssen, 200ml Kokosmilch, 1,5 Kg Gemüse, 300g Obst und 200g gekochtem Reis und 10ml Leinöl bekommt man ein schmackhaftes Programm zusammen, daß bis auf die üblichen Freunde B12 und Vitamin D alles ausreichend abdeckt.
    Auch die Aminosäuren sind gut dabei, wie Lysin mit 4,3 Gramm.

    Interessant ist die Fettzusammensetzung. Bei 50% Kalorien aus Fett sind das:

    GFs: 59g
    EUFs: 52g
    MUFs: 32g

    Bei den MUFs:

    7 Gramm (Omega 3) vs. 25 Gramm (Omega 6)
    Zwischen 1:3 und 1:4. Meiner Meinung nach okay.

    Ich denke mit etwas mehr Carbs ist das umsetzbar, zumindest habe ich eine:

    "Moderate"-Carb 40%
    Figh-Fat 50%
    Protein 10%

    zusammenbekommen.

    Ob es dann wirklich die "Perfekte Gesundheit" gibt, gilt noch zu beweisen.
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    Beitrag  human vegetable Do Dez 27, 2012 10:01 pm

    Mit 150g Cashews, 50g Paranüssen, 200ml Kokosmilch, 1,5 Kg Gemüse, 300g Obst und 200g gekochtem Reis und 10ml Leinöl bekommt man ein schmackhaftes Programm zusammen,...

    Nahrungsmittel > Meinung der PHD-Autoren
    Cashews, Paranüsse > zuviel o6 und andere Toxine
    Kokosmilch > ok
    1,5 kg Gemüse > viel zu viel, insbesondere wenn Blattgemüse, da besonders toxinreich
    300 g Obst > grenzwertig, Fruchtzuckeraufnahme auf insgesamt unter 50g/Tag begrenzen da Toxin
    200 g gekochter Reis > toxinarm, Menge auch ok aber nicht sehr viel mehr, da die KH-Aufnahme insgesamt begrenzt werden sollte
    10 ml Leinöl > toxinreich, nicht gut bioverfügbar > besser frischen Fisch

    An dem Beispiel sieht man ganz gut, dass PHD und Veganismus inkompatibel sind. Natürlich kann man die Makroverteilung der PHD vegan nachbilden, aber das ist dann noch nicht die PHD. Aber wer weiß, vielleicht funktioniert es ja trotzdem für dich...
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    Perfect Health Diet  Empty Re: Perfect Health Diet

    Beitrag  Gast Fr Dez 28, 2012 5:24 am

    human vegetable schrieb:

    Nahrungsmittel > Meinung der PHD-Autoren
    Cashews, Paranüsse > zuviel o6 und andere Toxine
    Kokosmilch > ok
    1,5 kg Gemüse > viel zu viel, insbesondere wenn Blattgemüse, da besonders toxinreich
    300 g Obst > grenzwertig, Fruchtzuckeraufnahme auf insgesamt unter 50g/Tag begrenzen da Toxin
    200 g gekochter Reis > toxinarm, Menge auch ok aber nicht sehr viel mehr, da die KH-Aufnahme insgesamt begrenzt werden sollte
    10 ml Leinöl > toxinreich, nicht gut bioverfügbar > besser frischen Fisch

    Ahh okay, ich sehe schon. Gequirlte Schei** von vorne bis hinten.

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    Beitrag  human vegetable Fr Dez 28, 2012 5:45 am

    Ganz genau... wobei ich noch gar nicht erwähnt habe, was bei deinem Beispiel nach Meinung der PHD-Autoren alles fehlt und noch zusätzlich verdrückt werden sollte Würg!
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    Beitrag  Gorilla Sa März 29, 2014 3:02 am

    Hier nochmal meine Fundstück zur Fruktose-Kritik in PHD

    Gorilla schrieb:Hallo,
    ich würde in diesem Thread gerne mal bisschen was über Fruktose sammeln.
    Laut den Paleo, Weston A Price und Perfect Health Diet (PHD) Leuten ist bei Fruktose alles über 25 Gramm Gift.

    500g Bananen mit ca. 25g Fruktose wären dann schon die Grenze.

    Da die Referenzen zur PHD ja nur online verfügbar sind (tolles Buch Grr!! ) poste ich hier mal was und freue mich über Meinungen:

    Erste Aussage: Fruktose reagiert mit Protein zu AGEs die DNA Schäden produzieren und die Haut altern.

    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16366738?dopt=AbstractPlus

    Interessant ist hier schon, dass die Studie von high-fructose corn syrup (HFCS) spricht. Also nichts mit Obst oder Früchten.

    Auch die zweite Studie:
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15343583?dopt=AbstractPlus

    Although direct evidence is not yet available

    Das klingt alles andere als sicher scratch

    Weiter im Programm: Der nächste "Beweis" für die Schädlichkeit:

    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20086073?dopt=AbstractPlus

    Auch hier geht es, nach der ersten Erklärung wo Fruktose überall drin ist, um "sweetened beverages" und somit um "high fructose corn syrup".

    Also wieder mal kein Wort von Obst oder Früchten, daß purer Industriezucker nicht gesund sind, ist mehr als trivial king

    Und weiter Leute, nun geht es um die Toxizität. Es wird behauptet wenn die Leber Fruktose nicht schnell genug "entsorgen" kann, entsteht Krebs.

    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20647326?dopt=AbstractPlus

    Hier geht es um Krebspatienten die einen "increased refined carbohydrate consumption" haben. Also wieder viel leeren Industriezucker gegessen haben und dadurch das Risiko erhöhen.
    Wieder kein Wort von Obst oder Früchten.

    Wie Jaminet auf die Grenze von 25 Gramm Fruktose aus Obst kommt, bleibt sein Geheimnis.
    Besonders "interessant" ist, daß die Referenz 18 im Kapitel 10 auf seine eigene Homepage verweist.
    Tolle unabhängige Quellen würde ich mal sagen.

    Spannend 1 Stunde Arbeit und Lesen um festzustellen, daß hier Äpfel mit Birnen verglichen werden und alle Quellen auf ungesunde Industriezucker, sprich industriell hergestellte Fructose verlinken.

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