Vielen Dank für den warmen Empfang im kalten Dezember
Mit Alternativen zum Alkohol habe ich eigentlich nur Säfte, Wasser und Tee gemeint, die für mich früher halt keine Rolle spielten, wenn ich mit Freunden unterwegs war, auf Parties und Konzerten oder einfach in der Kneipe oder Küche der WG... Es ist jetzt nicht so, dass ich mir jeden Tag die Kante gegeben habe, aber so 2-3 pro Woche bin ich halt unterwegs gewesen und habe dann nie weniger als 2-3 Altbier getrunken (eher mehr). Und irgendwann habe ich gemerkt, dass ich eigentlich nur Alk trinke, weil er da ist, das hatte nix damit zu tun, dass ich ihn gebraucht hätte um Spaß zu haben oder so. Dementsprechend habe ich mich dann entschieden, einfach mal keinen Alkohol zu trinken (konsequenterweise an Silvester - wenn dann richtig
) und das war super. Ich war um 4:00 Uhr morgens noch topfit, während alle anderen mehr oder weniger elegant unter den Tisch gerutscht waren und bin dann alleine nochmal los, weil ich so 'ne Energie hatte. Und seitdem weiß ich, dass ich's nicht brauche.
@gelbe tomate & nico: straight edge ist in den frühen 80ern entstanden, als die Punk- und HC-Szene sich mit allem Verfügbarem abgeschossen hat (Alk, Dope, Klebstoff und weißdergeierwasnoch) und halt auch wild rumgef..ckt hat (was mich ehrlich gesagt immer wieder an die von den Punks verachtete Hippiekultur erinnert, aber darüber will ich jetzt keine Diskussion vom Zaun brechen
). Ursprünglich ging's auch nur darum, dieses Verhalten zu vermeiden, um den Kopf klar zu haben. Mit der Zeit kam dann halt für einige das Vegane dazu, aber das sind mit Abstand nicht alle.
@goldfield: Was die Frage nach der Trainingsmusik angeht, muss ich leider sagen, dass ich beim Training gar keine Musik vertrage, weil ich damit aus dem Rhythmus komme. Wir trainieren mit einer 4-2-4-Kadenz und wenn ich mich nicht konzentriere werde ich immer schneller... Multitaskingfähig bin ich nich'
Aber vielleicht interessiert ja meine normale Musik: ich bin mit Punk-HC-Musik groß geworden, Sachen von Epitaph, Fat Wreck (z.B. Bad Religion, Propaghandi, Lagwagon etc.), den Boxhamsters, Steakknife, But Alive..., Kurt, Enfold, Rollins, bin inzwischen etwas ruhiger geworden, weshalb Kettcar, Tomte, Tindersticks, Damien Rice, Frank Turner auch dabei sind.
Was die straight-edge-Musik angeht, die ist bei mir unterrepräsentiert, ich hab' je eine Platte von Gorilla Biscuits und Fugazi und das war's. Meines Wissens sehen manche die straight-edge-Mucke als integralen Bestandteile, um sich das "Etikett" geben zu dürfen, aber mit Verlaub, da sch... ich drauf, mir geht's um die Sache dahinter, und weil ich eh' der Einzige unter meinen Freunden und Bekannten bin, hab' ich auch keine "Szene" zum dazugehören.
Und abschließend @nico: "Das mit dem Alkohol ist schon so eine Sache,mir ist aufgefallen das ich ohne Gesellschaft praktisch gar keinen Alk trinke und ihn auch nicht vermisse,dafür mit Gesellschaft umso mehr trinke." So hat's bei mir eben auch angefangen
Ich habe auch nur für mich eine persönliche Entscheidung getroffen, genau wie mit dem veganen Leben. Mich stört's nicht, wenn andere Alk trinken, solange sie mich nicht auch dazu bringen wollen, ähnlich wie mit Fleisch. Ich bin Ü30, da muss ich mich nicht mehr anpassen und kann zu meinen Überzeugungen stehen, wer das nicht verträgt hat selbst ein Problem
Und nachdem ich in den letzten Jahren auf Konzerten oder Parties einige üble Abstürze von Freunden mitgemacht habe und ein früherer Freund an Organversagen starb, weil er trotz mehrere Entzüge nicht vom Alk lassen konnte, fühle ich mich in meiner Entscheidung bestätigt.