Projekt Selbstversorgung

Ich habe beschlossen mich (und so weit es geht auch meinen Freund) den ganzen Winter über mit Obst und Gemüse das ich im Sommer angebaut oder von Bauern aus der Umgebung gekauft habe zu versorgen.
Dazu habe ich mich im Winter durch das halbe Internet und zig Bücher gelesen, hab mir einen Gefrierschrank und einen Dörrautomaten gekauft und Unmengen an leeren Gläser gesammelt.

Da ich zu faul bin immer allen Leuten die es interessiert zu schreiben oder zu erklären wie ich was gemacht habe, habe ich beschlossen eine Seite auf Facebook zu erstellen:

https://www.facebook.com/pages/Projekt-Selbstversorgung/200368576753984

Hier werde ich immer wieder mal posten was ich wie konserviert habe, auch die Rezepte dazu. Später dann natürlich auch immer ob´s dann auch tatsächlich wie erwartet funktioniert hat.

Falls es jemanden von euch interessiert - viel Spaß beim Mitlesen ;-)

warum? Also...ich versteh das Warum auf ne Art, aber..ist es nicht egal, ob du den Apfel vom Bauern im Januar, oder im Oktober kaufst? ...So wird er für dich gelagert. Ist im Prinzip, Jacke, wie Buchse, nur dass du im Schneesturm vielleicht nicht vor die Tür musst
Außerdem macht es von der "natürlichen" Seite gesehen, irgendwie mehr Sinn, die Sachen frisch zu essen und nicht in Tonnen Zucker eingemacht ...
Hm....nee.
Aber viel Spaß dabei!

Naja, es geht aber halt nicht um Äpfel oder Birnen sondern Erdbeeren, Bärlauch, Tomaten, Paprika, Marillen,...

Und ich will mich ja zur Gänze im Winter selbst mit Obst und Gemüse versorgen. Und warum?

Warum ich das mache ist einfach zu erklären - "moderne Sklavenarbeit" auf diversen Gemüsefarmen, weite Transportwege und damit einhergehende Umweltverschmutzung, Dünge- und Insektenvernichtungsmittel von deren Existenz ich nicht einmal wissen möchte und wie uns die nahe Vergangenheit gezeigt hat - wirklich wissen was wir kaufen tun wir eh nie - Stichwort Bioeier, Pferdefleisch und wie die ganzen Skandale von denen wir gehört haben alle heißen. Und zu guter letzt - weils mir einfach wahnsinnig Spaß macht.


Und warum ich die Seite erstellt habe? Weil ich ständig jemanden erzählen oder beschreiben muss wie ich was gemacht habe. Jetzt stell ichs einfach einmal rauf und erreiche viel mehr Leute. Ich wäre froh wenn das auch jemand anderer machen würde, damit ich die ganzen Versuche nicht selber durchführen muss.

Aja, und außer die paar Gläser Marmelade wird bei mir nichts mithilfe von Zucker konserviert werden ;-)

Wie gesagt, ich versteh das Warum auf ne Art. ....(sogar alle, die du aufgelistet hast)
Ich mein nur, dass man sich manchmal mit sowas ne Menge Arbeit macht, die am Ende halt ...naja ist. Sagen wir so: Ich hab die Phase auch durchgemacht

Mir ist irgendwann aufgefallen, dass ich nicht aus Zucker bin. Man kann sich so wahnsinnig mit dem ganzen Kram machen, was Pestizide und so angeht. Und Salat aus Spanien zu kaufen, zwingt dich ja keiner. Und wenn du ein Gartenmensch bist, ist es vermutlich das Tollste, da inner Erde zu wühlen und Läuse von den Kamillenblüten zu spülen, bevor du sie trocknest, aber wenn du deine Zeit mit mehr Dingen füllst, dann kann es irgendwann ziemlich Zeit raubend werden. Und dann muss man schauen, ob es sich wirklich "lohnt"...

Ich sach ja nur ....

LeneS schrieb:
Warum ich das mache ist einfach zu erklären - "moderne Sklavenarbeit" auf diversen Gemüsefarmen, weite Transportwege und damit einhergehende Umweltverschmutzung, Dünge- und Insektenvernichtungsmittel von deren Existenz ich nicht einmal wissen möchte und wie uns die nahe Vergangenheit gezeigt hat - wirklich wissen was wir kaufen tun wir eh nie - Stichwort Bioeier, Pferdefleisch und wie die ganzen Skandale von denen wir gehört haben alle heißen. Und zu guter letzt - weils mir einfach wahnsinnig Spaß macht.

Ich will dich jetzt nicht angreifen aber du schreibst Quatsch!
Sklavenarbeit hasst du vielleicht in Ländern wie Kolumbien, China usw. ... doch könnte man auch einfach keine der dort produzierten Obst oder Gemüse kaufen.

Umweltverschmutzung:
-Für dich mussten wahrscheinlich mit "Sklavenarbeit" Geräte für dein Vorhaben gefertigt werden
-Einmachen ist ziemlich energieintensiv
-Transport per Schiff aus weiter Entfernung verbrauch weniger Energie als der Transport mit LKW über deutlich kürzere Strecken
-Große Gemüse/Obstlager sind energieeffizienter als kleine (Haushalt)

Düngemittel sind eigentlich nicht schädlich und ich weiß nicht wie die ganzen "Alternativen" darauf kommen ... evtl. kann es sein das beim P sehr geringe mengen an Uran sind nur ist das relativ egal ... Kunstdünger müssen in der heutigen Landwirtschaft verwendet werden ... die Nährstoffe müssen schließlich irgendwo herkommen

Pflanzenschutzmittel werden in Deutschland sehr streng bewertet, nur bei Bedarf zugelassen, haben ein sehr kostenintensives Zulassungsverfahren also sollte von der Seite alles sicher sein ... sied sind auch für Insekten gedacht und somit für menschen harmlos
(mit GMO Pflanzen könnte man sich das Spritzen und Spritzen großer Mengen Insekt- und Fungizide sparen)
Will man sichergehen das nicht im Übermaß Gebrauch von irgendwelchen Schutzmitteln gemacht wurde sollt eher bei Supermarktketten (haben oft Labore in denen geprüft wird)als auf Bauernmärkten bzw. von Kleinbauern gekauft werden ... diese Dosieren Pflanzenschutzmittel manchmal aus Unwissen falsch und werden dann von keiner Instanz geprüft.

Stranger schrieb:-Transport per Schiff aus weiter Entfernung verbrauch weniger Energie als der Transport mit LKW über deutlich kürzere Strecken

aber... der endverbraucher kauft idR sein gemüse nicht vorwiegend direkt im hafen am anleger, oder? zusätzlich zu dem vom schiff benötigten treibstoff kommt dann doch trotzdem noch der LKW-treibstoff dazu, um das zeug an die großmärkte bzw. von den großmärkten in die geschäfte zu verfrachten.

Zuerst informieren, Stranger.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/migranten-in-spanien-wie-sklaven-unter-plastik-a-483849.html


Zugegeben, ich wusste auch lange davon nichts bzw. nicht viel. Aber dann bin ich eher zufällig an einen Job gekommen in dem ich Projekte gegen "modernen Sklavenhandel" mitten in Europa geleitet habe. Ich kann dir Sachen erzählen da kommt dir das Kotzen. Der Zeitungsbericht ist von 2007 und wenn ich dir eines versprechen kann - besser wurde es seit dem nicht.

Bezüglich Umweltverschmutzung wurde meiner Meinung nach eh schon alles gesagt.

von Spanien weiß jeder (der sich mit sowas beschäftigt). Aber wenn du dein Gemüse aus Holland kaufst, oder eben Ösiland, Italien, Slowenien,(etc), was vielleicht etwas näher an Wien ist, dann hast du keine langen Wege und nicht die Spanien-Situation.
Informieren ist ein gutes Stichwort. Weil, wenn man nachschaut, dann ist alles gar nicht so wild und kompliziert, was die relativ "gute" Nahrungsbeschaffung angeht. Nur weil es an einem Ende der Welt wie Sau zugeht, heißt es ja nicht, dass es überall schlimm ist. Wa. ^^

Ich finde das Prinzip von Genossenschaftshöfen (wie z.B. http://www.entrup119.de/index.php) sind eine gute Lösung, wenn man Regional und Fair produzieren will. Durch den Zusammenschluss in eine größere Gruppe kann man Ressourcen, Infrastrukturen und Wissen bündeln und ressourcenschonender produzieren als es bei reiner Selbstversorgung der Fall wäre. Und der größte Vorteil ist wohl, dass durch solche Projekte und Strukturen die Hürde für andere geringer wird, sich ebenfalls in diese Richtung zu engagieren.

Obwohl das eigene Gemüse und Obst im Garten natürlich enorm Spaß macht :-)

Das ist für mich hinfällig, da ich mich saisonal ernähre. Das bedeutet dann nämlich auch, dass ich automatisch nur das kaufe, was es gerade bei uns im Angebot gibt. Daher enfällt die "Sklavenarbeit" in Spanien.

Sonne schrieb:Das ist für mich hinfällig, da ich mich saisonal ernähre. Das bedeutet dann nämlich auch, dass ich automatisch nur das kaufe, was es gerade bei uns im Angebot gibt. Daher enfällt die "Sklavenarbeit" in Spanien.

Das macht meiner Meinung nach am meisten Sinn. Schaffe ich aber nicht immer. Was kaufst du im Winter?

Selbstversorgung und Einkochen finde ich aber auch klasse. Ein schöner Vorrat im Keller ist eine gute Sache!

im winter gibts doch tolle regionale sachen - kohl, sellerie, karotten, äpfel, kartoffeln... oder zählt das nicht, weils eingelagert ist?

Ich weiß über die Einlagerung von Äpfeln, dass die "Ökobilanz" von deutschen Äpfeln im Winter schlechter ist als die eingeschifften aus Südafrika. Sprich die Kühlhäuser produzieren mehr CO2 als die Frachschiffe.

hm - ok, da hatte ich bisher vlt etwas naive vorstellungen von, *wie* die eingelagert werden^^