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Amir
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    Beitrag  Ultra Sa Aug 06, 2011 5:05 am

    Hallo, liebe Forengemeinde.

    Am kommenden Montag möchte ich mit etwas beginnen, dass ich mir schon seit längerer Zeit vorgenommen habe. Was meine Ernährung angeht, habe ich schon sehr viel herumexperimentiert. Konzepte, welche mir sehr zusagen, sind unter anderem das Intermittierende Fasten und inzwischen auch LowFat.
    In den letzten Wochen habe ich mich (wieder einmal) stark mit CaloricRestriction beschäftigt. Ich möchte dies gern für mich austesten und werde dazu eine Abwandlung der traditionellen Okinawa-Diät nutzen: 1500 bis max. 2000kcal, wenig Protein und Fett (max. 25%), sehr viel Zeugs mit geringer Kaloriendichte usw.

    So in etwa stelle ich mir meinen Tagesplan vor: (ohne IF)

    Frühstück
    100g VK- Buchweizen/Hirse
    250ml Reismilch
    50g Himbeeren

    Mittag
    150g VK-Reis
    Zucchini, Möhre, Kartoffel oder Süßkartoffel, Rote Rüben (alles reichlich und frisch)

    Kaffeesnack
    150g Eisbergsalat
    halbe Gurke
    1EL Olivenöl

    Abendbrot
    100g Reisbrot
    etwas Mandelmus

    Ich würde mich über konstruktive Kritik/Verbesserungsvorschläge freuen!

    Achtung: Diese Ernährungsform ist nicht sportspezifisch, sondern rein aus gesundheitlichen Gründen interessant. Ich möchte weder großartig ab- noch zunehmen. Vorallem bin ich sehr gespannt, wie sich die niedrigen Kalorien auf meinen Körper auswirken (Normalzustand ~2700kcal).
    Trainiert wird derzeit mit Sandsäcken, so dass ich Kraftverluste recht gut beurteilen können sollte (da ansonsten ja viel BWE). Loggen werde ich erst wieder, wenn ich mit dem 70er Sandsack spiele, jetzt lohnt es sich nocht nicht zu posten und zu lesen. Embarassed
    Weitere Frage: Wie kann man den fehlenden Fisch ersetzen, welcher ja auf Okinawa recht häufig verzehrt wird?
    Produkte sind alle BIO und wenn möglich (bspw. Hirse) regional. Das meiste Gemüse und die Beeren stammen aus Eigenanbau.
    Sollte man noch mehr Gemüse einbauen? Was wäre noch ein guter Tipp, wenn man einen empfindlichen Magen hat? Gehöre leider zu den Gorillas und VeganTerroristen. Wink Im Herbst werden wir nochmal Unmengen Spinat ernten ...

    Vielen Dank schonmal,
    euer Ultra Cool
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    Beitrag  Amir Sa Aug 06, 2011 5:24 am

    Hey Ultra,

    ich bin einer der Antikalorienrestriktionsterroristen, daher zählt meine Meinung vielleicht nicht viel, weil zu entschieden dagegen Wink aber einer Studie zufolge, die ich gerne ausgrabe, wenn Interesse besteht, wird mit täglich 1570kcal bei erwachsenen Männern Verhungern ausgelöst.
    Ich nehme an, es geht Dir um KF-Abbau, aber Kalorienrestriktion wirkt sich katabol aus, und meiner Erfahrung nach und nach dem, was ich weiß, wird neben KF ebenfalls sehr viel Muskelprotein abgebaut. Ich kann Dir keine genauen Zahlen dazu nennen, aber 1500-2000 sind, wenn 2700 normal sind, etwa 60% dessen, was Du eigentlich bräuchtest. Mikronährstoffe werden auch geringer ausfallen Na toll!
    Besonders, wenn Du das Koffein weglässt, wirst Du merken, was eigentlich wirklich los ist. Aufputschmittel kaschieren die Wirklichkeit der aktuellen Verfassung.

    Sieh nur zu, dass Du Dich nicht kaputt machst Wink

    Vielleicht wäre eine modifizierte, durch mehr Obst und Gemüse kalorienreichere Variante weniger gesundheitsgefährdend.


    Alles Gute in jedem Fall!
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    Beitrag  Ultra Sa Aug 06, 2011 5:56 am

    Ganz im Gegenteil, Dusk. Alle Meinungen sind mir hier ausdrücklich willkommen!

    Es geht mir überhaupt nicht um eine Senkung des KFA. Ich wiege aktuell 77kg auf knapp 1,70 und bin dabei recht gut austrainiert (letzte Messung ist aber schon eine Weile her). Es geht mir wirklich nur um den evtl. gesundheitlichen Nutzen.

    Zu deiner Aussage mit den 1500kcal und Verhungern. Ich hatte eine wissenschaftliche Erhebung (müsste ich erst wieder rauskramen), in welcher die tägliche Kalorienzufuhr auf Okinawa mit 1090 für Frauen und ~1400 für Männer angegeben war. Die Erhebung war, wenn meine Erinnerung mich nicht täuscht von 1970. Heute sieht es ja gerade dort gaaaanz anders aus. Was die Amis durch Kriege nicht schaffen, prügeln sie eben durch McD durch. Wink

    Wo ziehst du denn eine Kcal-Grenze. Nimm mich doch gleich als Bsp., Körperdaten stehen oben. Sehr aktiv (Kraftsport, Leichtathletik, Joggen, mittelschwerer Beruf)

    An der erwähnten Studie bin ich natürlich seeehr interessiert. Immer her damit, wenns nicht zuviel Arbeit macht.

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    Beitrag  Amir Sa Aug 06, 2011 7:52 am

    Okay, ich schaue danach und schreibe es dann hier rein Smile

    Hinsichtlich der Okiwana-Werte wäre meine Frage: wie aktiv sind die Leute (gewesen)? Hinsichtlich so großer Unterschiede ist die Kalorienbilanz entscheidend.

    Bei Deinem Aktivitätslevel würde ich als unterste Grenze 3000 täglich fahren, womit Du meiner Einschätzung nach schon ein krasses Kaloriendefizit hättest, auch für Ruhetage zwischendurch, 4000 für normale Tage, 5000 oder mehr für sehr aktive Tage. 3000 würde ich aber bei dem, was Du schreibst, wirklich als Hungergrenze ansehen.

    Ich halte offen gesagt die Peilung 1500-2000 dauerhaft bei Deinem Aktivitätslevel für unmöglich. Deine Glykogenspeicher reichen bei dieser Zufuhr und steigernder Gluconeognese etc. ein paar Tage, aber dann - kann ich mir gerade nicht anders vorstellen - wird es wohl leider bergab gehen. Wenn Du es doch irgendwie schaffst, ATP aus der Vakuumenergie zu materialisieren, werde ich Dein demütiger Schüler Wink

    Andere Leute haben mit extremer Belastung aber mehr Erfahrung als ich, vielleicht geben sie Dir andere Richtwerte nach oben, ich denke aber, kaum nach unten.
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    Beitrag  Ultra Sa Aug 06, 2011 7:57 am

    Boah, Dusk, mach mich nicht schwach! Wie soll ich denn an einem sehr aktiven Tag 5000kcal verdrücken??? Ich glaube ich könnte mich dann nicht mal mehr bewegen, geschweige denn arbeiten ... Das fressen ja gerademal ein paar bekannte BB-Freunde von mir, die allerdings weit über 100kg wiegen und gaaanz andere Intensitäten usw. fahren.
    Nur aus Interesse und wenn es dir nicht zuviel Arbeit macht: Könntest du mir mal einen durchführbaren 5000er Tagesplan posten (beispielhaft) mit wenig Fett und auch eingermaßen verträglich?

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    Beitrag  Amir Sa Aug 06, 2011 8:37 am

    Also, unter einem sehr aktiven Tag bei Dir stelle ich mir einen 12-14 Stunden-Tag vor, an dem Du 6-8 Stunden arbeitest, 2h Krafttraining betreibst und danach 30 Minuten Laufen gehst. Das ergibt allein aus dem Grundumsatz und den genannten Anstrengungen einen Bedarf von ca. 5000kcal, den Schlaf und die Ruhephasen dazwischen nicht mitgerechnet.

    Ich habe gerade einen Beispieltag für Dich aus dem Ärmel geschüttelt und bin auf 6577kcal gekommen. Wie durchführbar das ist, weiß ich nicht. Aber allein 500g Brot, 250g Mandelmus und 125g Agavensirup bringen bereits über 3000kcal. Wie low fat soll es denn sein? Maximal 20cal% oder 15cal% oder weniger?
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    Beitrag  Ultra Sa Aug 06, 2011 8:58 am

    Ähm naja ... 250g Mandelmus/Tag sind aber nicht nur überirdisch teuer, sondern haben doch auch Unmengen Fett. Rolling Eyes Und da habe ich gerade mal einen Bruchteil deines Vorschlags konsumiert.
    Ich kenne einen Vize-DM KDK, der bei über 90kg mit knapp 2000kcal auskommt. Wenn ich 5000+ essen würde, wäre ich einfach nur noch ein wandelnder Fleisch(oder besser: Gemüse)Klops. Kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie ich dünner Hansel soviel essen soll, ohne dick und rund zu werden. Und mal ehrlich: Bei solchen Nahrungsmengen könnte ich niemals Leistung erbringen. Sehr gut ging es mir immer mit ~2500kcal und IF (einer großen Mahlzeit am Abend und über den Tag nur Gemüse).

    Wie gesagt, 5000+ finde ich unvorstellbar. Gorilla bspw. liegt ja auch irgendwo zwischen 2000-3000kcal, wenn ich richtig gelesen habe, dabei ist er allerdings 20kg schwerer als ich.

    mfG
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    Beitrag  Amir Sa Aug 06, 2011 9:43 am

    Liege ich denn damit daneben:

    "Also, unter einem sehr aktiven Tag bei Dir stelle ich mir einen 12-14 Stunden-Tag vor, an dem Du 6-8 Stunden arbeitest, 2h Krafttraining betreibst und danach 30 Minuten Laufen gehst."

    ?

    Vielleicht ist meine Einschätzung Deiner Aktivität komplett falsch Wink
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    Beitrag  Ultra Sa Aug 06, 2011 10:25 am

    Naja, ich denke eher, dass deine Einschätzung UNTERtrieben ist: 8h Arbeit (stehend und laufend), zweimal Krafttraining, zwei/dreimal Cardio, dreimal Leichtathletik, mangels Möglichkeiten alle Wege zu Fuß und mit schwerem Rucksack, außerdem noch fleißiger Gärtner und begeisterter Bergwanderer ... Wink Zählt ein rumzutragendes Baby auch als Beeinträchtigung meiner Kalobilanz?

    Und wehe du kommst mir jetzt mit einer 8000 oder sowas!! Suspect
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    Beitrag  Gast Sa Aug 06, 2011 11:54 am

    Ultra schrieb:

    Wie gesagt, 5000+ finde ich unvorstellbar. Gorilla bspw. liegt ja auch irgendwo zwischen 2000-3000kcal, wenn ich richtig gelesen habe, dabei ist er allerdings 20kg schwerer als ich.

    mfG

    Völlig aus de Luft gegriffen, mit solchen Zahlen rumzuwerfen.
    Wenn du nicht die Tour de France fährst, solltest du die Kalorien im Auge behalten und nichts wird eher unterschätzt als der Kalorienbedarf.
    Ich wiege 95kg und werde bei 3000 Kcal definitiv fett, habe aber auch nen Bürojob und bin ansonsten auch recht faul (Sport max 5 Stunden die Woche).
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    Beitrag  Ultra Sa Aug 06, 2011 6:42 pm

    Ja, das sehe ich ganz genauso, Gorilla. Wenn ich mich probeweise auf Dusks vorgeschlagene 6577kcal einlassen würde, dann verspreche ich euch, in spätestens 3 Wochen wieder meine alten 87kg zu knacken. (Was ich definitiv NICHT will). Dieses Gewicht hatte ich übrigens mit 2500-2800 bei viel Bewegung.
    6577 würden die meisten BBler zum Bersten bringen ...
    Wie kommst du eigentlich auf diese Zahlen, Dusk? Sie muten etwas realitätsfern an ... Darf ich fragen, wie es bei dir persönlich damit aussieht? Größe, Gewicht, Kalorien/Tag, Aktivität, Leistungsstand usw.
    Ich denke mal, dass man bei mir auch nicht von Mangelernährung sprechen kann, schließlich habe ich vor einer Weile noch 190 gebeugt, 200 gehoben und 135 gedrückt (alles raw, BD auch im WK), 30+ Klimmzüge (5er mit 40kg), 80 saubere Dips (5er mit 60kg), kann MuscleUps, Handstandliegestütze usw. Was sollte also diese riesige Kalorienzufuhr rechtfertigen? Ich scheine nicht nur gesund, sondern durchaus auch leistungsfähig zu sein.

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    Beitrag  Gast Sa Aug 06, 2011 8:40 pm

    Hey Ultra,
    meiner Meinung sollte man den Menschenverstand nutzen.
    Dusk ist anscheinend von den Durianrider Videos so beistert, daß er das so weitergibt. Nur muss man das mal realistisch betrachten, dieser Durianrider fährt den ganzen Tag mit dem Rad rum, geht wohl auch keiner Berufstätigkeit nach und radelt bestimmt 3000 Kcal weg. Dass man dann 5000 Kcal essen kann ist klar, da die meisten Carbs verblasen werden. Für die meisten Hobby-Sportler sollte der Bedarf bei 3000 Kcal liegen, was schon viel Holz ist.

    Ich hatte vor Jahren auch mal so ein "tolles" BB-Buch 15kg Musklemasse in 30 Tagen, oder so.....was ich damals gut aufgebaut habe - auch durch die schwachsinnige Nutzung von Weightgainer - war massig Körperfett.
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    Beitrag  Gast Sa Aug 06, 2011 8:44 pm

    Ultra schrieb:
    Weitere Frage: Wie kann man den fehlenden Fisch ersetzen, welcher ja auf Okinawa recht häufig verzehrt wird?

    Hier würde sich definitiv Leinöl oder geschrotete Leinsamen gut machen, denn es geht ja nur um die Omega 3. Bei den Leinsamen hast du halt noch den Vorteil oder auch Nachteil (je nach Verträglichkeit), daß die Balaststoffmenge recht hoch ist. Der Proteinanteil ist aber auch nicht zu verachten.
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    Beitrag  Ultra Sa Aug 06, 2011 9:55 pm

    Danke, Gorilla.

    Ja, es geht dabei um die Omega3. Ich werde mal mit Leinsamen herumexperimentieren. Mal schauen, was mein Magen-Darm-System dazu sagt. Ansonsten eben zusätzlich ein Löffel Leinöl.

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    Beitrag  Amir Sa Aug 06, 2011 10:14 pm

    8h Arbeit (stehend und laufend), zweimal Krafttraining, zwei/dreimal Cardio, dreimal Leichtathletik, mangels Möglichkeiten alle Wege zu Fuß und mit schwerem Rucksack, außerdem noch fleißiger Gärtner und begeisterter Bergwanderer ... Wink Zählt ein rumzutragendes Baby auch als Beeinträchtigung meiner Kalobilanz

    Ja, aber was davon machst Du an einzelnen Tagen? Doch nicht alles, wie es scheint? Sonst kannst Du mir echt nicht erzählen, dass Du mit 2500-2800kcal am Tag auskommst. Bist Du sicher, Du schätzt richtig ein, was in den Nahrungsmitteln an Kalorien drin sind? Schau mal:

    http://www.novafeel.de/fitness/kalorienverbrauch.htm

    8h mittelschwere Arbeit, die Fusswege und Dein Grundumsatz bedeuten schon über 3000kcal. Da sind noch nicht mal der Rest des Tages (Ausruhen, Schlafen etc.), geschweige denn der zusätzliche Sport, das Gärtnern, Bergwandern und das Tragen des Babys drin. An Deiner Rechnung scheint also etwas nicht zu stimmen scratch
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    Beitrag  lauritz619 Sa Aug 06, 2011 10:24 pm

    Krasses Gegenbeispiel zu den 6000 kcal sind die von Galina Schatalova angegebenen Kalorienzahlen:

    http://www.amazon.de/Wir-fressen-uns-Tode-revolution%C3%A4re/dp/3442142229

    "Inspiriert von der hippokratischen Feststellung, dass unsere Lebensmittel unsere Heilmittel und unsere Heilmittel unsere Lebensmittel sein sollen, hat die russische Ärztin Galina Schatalova ein Konzept der natürlichen Gesundung entwickelt. Sie ist überzeugt, dass der Mensch bei artgerechter Ernährung ein Lebensalter von 150 Jahren erreichen kann. Strikt wendet sie sich gegen die Kalorientheorie der ausgewogenen Ernährung, die der Natur des Menschen entgegensteht. Ihrer Darlegung zufolge ist der menschliche Organismus ausschließlich auf pflanzliche Nahrungsmittel festgelegt und benötigt zur Erhaltung des Grundstoffwechsels nicht mehr als 250 bis 400 Kalorien täglicher Nahrungszufuhr. Alles, was wir zuviel essen, belastet den Körper und muss von ihm „entsorgt“ werden, sodass der Mensch seine „normale Lebensdauer“ von 150 Jahren nicht erreicht. In ihrem Buch erläutert Schatalova die anatomischen und physiologischen Hintergründe ihres Konzepts und berichtet von ihren Erfahrungen bei seiner praktischen Erprobung. Der Leser erhält interessante Einblicke in ihren Arbeits- und Forschungsalltag und bekommt wichtige Informationen zu Heilkräutern, Kochrezepten und Entspannungsübungen, um ihr umfassendes Gesundheitskonzept selbst praktizieren zu können."



    Soll nicht heißen, dass ich ein Fan davon wäre. Dafür esse ich viel zu gerne Very Happy

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    Beitrag  Gast Sa Aug 06, 2011 10:36 pm

    lauritz619 schrieb: und benötigt zur Erhaltung des Grundstoffwechsels nicht mehr als 250 bis 400 Kalorien täglicher Nahrungszufuhr.


    Ähhh, hier ist nicht das Spaßforum....Mods, bitte verschieben rofl2
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    Beitrag  Amir Sa Aug 06, 2011 10:42 pm

    400kcal sind ein Viertel des Grundumsatzes für einen erwachsenen Mann. Sie sagt auch, dass sie mit 1300kcal am Tag 80km-Marathons gelaufen ist.

    Keine Ahnung, Ultras Angaben sind nur etwas weniger unglaublich für mich Embarassed

    Vielleicht hat der Körper ja irgendwelche Recyclingmechanismen, um aus ansonsten ausgeschiedenen Stoffwechselprodukten noch letzte Reste Energie zu ziehen und Glukose und Aminosäuren zu synthetisieren. Ich weiß es ehrlich nicht.

    Zu Deiner Frage, Ultra: ich esse an ruhigen Tagen (ohne Arbeiten, Gärtnern, Einkaufen und Sport) 2000-2500kcal, an "normalen" Tagen je nach Getümmel 2500-3500kcal, an sportreichen Tagen immer über 3500kcal. Ich nehme Fett ab und baue Muskeln auf.

    Zum Vergleich, was die tollen Diagnosewaagen mir sagen:

    vor anderthalb Jahren (Beginn der Rohzeit):
    KFA: 17%
    MA: 34%
    WA: 58%
    KG: 61kg

    heute:
    KFA: 13,5%
    MA: 45%
    WA: 62,5%
    KA: 16%
    KG: 66kg

    Gemessen wird im Wesentlichen nur der Unterkörper, der Rest wird extrapoliert. Ich glaube daher nicht, dass ich ektomorph bin. Ich werde schnell fett, wenn ich mich tagelang überfresse, baue aber auch schnell Muskeln auf, wenn ich die jahrzehntelang angewöhnte Faulheit mal zehn Tage lang überwinde. Ich trainiere höchstens zweimal die Woche, hauptsächlich besteht mein Sport im Schleppen meiner Nahrungsmittel.



    EDIT: Ich zähle die Kalorien nicht täglich und plane mein Essen auch nicht, sondern rechne sie höchstens nachher nach. Ich habe zwar selten, aber auch manchmal 5000kcal-Tage.
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    Beitrag  Ultra Sa Aug 06, 2011 11:07 pm

    Lustig, ich habe gerade in deinem Link gesehen, dass mein Beruf sogar unter schwere körperliche Arbeit fällt. Wink Nein, natürlich ist das nicht ein Tag. Meistens fallen Krafttraining und Cardio zusammen. Sprint und Wurf ebenfalls, aber am folgenden Tag. Bergwandern ausschließlich an den Wochenenden.

    Ich finde es merkwürdig, dass du mir nicht glauben willst. Deine Wahrnehmung scheint extrem verzerrt zu sein. Ich mache jetzt seit fast 10 Jahren Kraftsport, habe selbst an Wettkämpfen teilgenommen und viele Wettkämpfer kennengelernt (BB, KDK, Kampfsport, Turnen, sogar Ultramarathon). Keiner dieser Athleten würde auch nur annähernd an deine Empfehlungen heranreichen. Du empfiehlst mir als 75kg Hansel über 6000kg und ich bin nicht einmal Leistungssportler oder sonstwas. Was würdest du einem KDK-Weltmeister meiner Gewichtsklasse vorschlagen? 12000? Zufällig kenne ich einen. Für mich einer der beeindruckendsten Athleten überhaupt. Weltrekordhalter. Sauintensives Training. Zum Gewicht machen für Wettkämpfe geht er auf 2000kcal (von 80 auf 75kg) und liegt damit (laut eigenen Angaben) gerade mal 300 bis 500kcal im Defizit.

    Vielleicht sind ja auch die vielen noch so schönen Kalorienrechner fürn Arsch. Ich meine mal ehrlich: Wenn ich auch nur 3000 futter (was du als meine absolute Untergrenze bezeichnet hast) würde ich aufgehen, wie ein Schwamm. Das wird wohl den meisten hier genauso gehen. Was du schreibst ist für mich absolut praxisferne Illusion, Dusk. Auch als Trainer habe ich nie solche Erfahrungen gemacht. Mein Bruder bspw. ist noch um einiges stärker als ich (unter anderem ein 170kg Drücker bei an die 90kg; arbeitet auf dem Bau, geht regelmäßig Mountainbiken, Joggen usw.) und schrammt auch gerade an den 3000. Wie verträgt sich das mit deiner Verhungerhypothese und dem Abbau von Muskelmasse und Leistungsfähigkeit.

    Ich mag Schlüsse, wie "der dort ist stark, also macht er alles richtig" überhaupt nicht, aber deine Aussagen entbehren einfach jeglicher empirischer Bestätigung. Zeig mir bitte Kerle meines Gewichts mit über 6000kcal, die einen ähnlichen Aktivitätsgrad haben und NICHT fett sind.

    Wie im anderen Thread erwähnt lag Dietmar Zint in seiner aktiven Zeit bei 8000. Das war ein Powerlifting-WM in der offenen Klasse!!! Wie soll sich ein 70kg Durchschnittsmann damit vergleichen?
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    Beitrag  Amir Sa Aug 06, 2011 11:54 pm

    Nee, so war das nicht gemeint, ich glaube es Dir. Meiner Erfahrung nach, wäre das für mich unmöglich, mit so wenigen Kalorien auszukommen. Ich kann es eben nicht für mich selbst einordnen.

    Ich wundere mich aber ehrlich, dass Du scheinbar mit so wenig auskommst. Die Praxis, die ich kenne, sagt einfach was anderes. Soll jetzt keine Retourkutsche sein. Nur wenn ich das, was Du schreibst, mit 2,5Mcal am Tag machen wollte, dann würde ich 2-3 Tage durchhalten, und dann hätte ich kein Glykogen mehr im Körper.

    Der Vergleich mit Hochleistungsathleten hinkt sicherlich, aber - nur um einfach eine Vergleichszahl zu haben: Michael Arnstein, der kürzlich den Vermont Ultramarathon gewonnen hat, hat nur während des Laufens 15x400kcal=7000kcal gegessen. Dazu kommen noch ein mit Sicherheit kalorienreiches Frühstück und ein anschließendes Essen nach dem Wettkampf.


    Zuletzt von Dusk am So Aug 07, 2011 12:06 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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    Beitrag  Ultra So Aug 07, 2011 12:05 am

    Danke auch für deinen Beitrag Lauritz. Ist ja im Endeffekt nichts anderes als CaloricRestriction, allerdings schon mit einem SEHR radikalen Ansatz. Die meisten CR-Praktizierenden versuchen ja möglichst ihren Bedarf an Mikronährstoffen usw. zu decken. Keine Ahnung, wie dies mit solch einer geringen Lebensmittelzufuhr möglich sein soll. (Getreide, Nüsse und Beeren in Faustgröße, maximal 2 mal am Tag???).

    Die Angabe mit den 150 Jahren kommt wahrscheinlich durch die CR-Studienergebnisse an Ratten zustande. Wenn man die prozentuale Erhöhung der Lebensspanne unter CR nämlich auf den Menschen überträgt, landet man bei 160 Jahren. Allerdings sollte nicht der immer weiter entschlüsselte Faktor Genetik dabei außer Acht gelassen werden.

    Auszug Okinawa Centenarian Study:

    Caloric Restriction, Metabolic Damage and Aging

    One of the most durable theories of aging is the free radical theory. This theory postulates that damage from free radicals (unstable molecules), generated mainly from metabolizing food into energy, ultimately damages vital body molecules (tissue, DNA, etc.). This damage accumulates with time until, like an old car, we fall apart. In support of this theory, one of the most important findings in free-radical research has been that eating fewer calories increases life span (Sohal RS, et al. Science 1996;273:59-63; Heilbronn LK, et al. Am J Clin Nutr 2003;78:361-9). The initial evidence that this may work in humans has been indirect and based on observation of the low caloric intake of the Okinawans and their long life expectancy (Willcox DC, et al. Biogerontology 2006). More direct evidence suggests that Okinawans following the traditional ways have low blood levels of free radicals. The elders had significantly lower levels of lipid peroxide-compelling evidence that they suffer less free-radical-induced damage. This may indicate healthier lifestyles but may also be due to gene variants that result in lower blood levels of free radicals. This is currently under investigation.

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    Beitrag  Ultra So Aug 07, 2011 12:12 am

    Also ich gehe mit deinen für dich angegebenen Kalorienwerten auch durchaus mit, weil sie im Rahmen für mich möglicher Unterschiede im Stoffwechsel verschiedener Menschen liegen können. Aber alles 5000+ für einen Normalsterblichen mit 75kg ist für mich unbegreiflich.

    Aber lass uns mal zurück zum Thema kommen. Hier soll es ja eigentlich um CR und nicht Kalorienmast gehen. Wink

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    Beitrag  Amir So Aug 07, 2011 12:22 am

    Es gibt immer wieder Berichte von sehr alten Menschen, die als Geheimnis ihrer Gesundheit eine geringe Kalorienaufnahme nennen. Das macht auch Sinn: weniger oxidativer Stress = weniger Altern. Außerdem bekommt der Darm das meiste an krebserregenden Stoffen ab, die im Körper entstehen (hat daher auch die höchste Erneuerungsrate), und auch da wäre weniger mehr.

    Wäre auf jeden Fall spannend, wenn Du alles dokumentieren/einen Log führen würdest Smile
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    Beitrag  Ultra So Aug 07, 2011 12:33 am

    Das werde ich tun. Ob ihr allerdings in 120 Jahren noch alle mitlesen werdet ... Question
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    Beitrag  Ultra So Aug 07, 2011 10:56 pm

    Gorilla schrieb:
    lauritz619 schrieb: und benötigt zur Erhaltung des Grundstoffwechsels nicht mehr als 250 bis 400 Kalorien täglicher Nahrungszufuhr.


    Ähhh, hier ist nicht das Spaßforum....Mods, bitte verschieben rofl2

    Ich würde ja bei Frau Schatalova wirklich mal gern Mäuschen spielen. Hab im Internet gestöbert und dabei herausgefunden, dass sie lediglich einmal am Tag isst (zumindest behauptet sie das): Gemüse, Obst, Nüsse und etwas angekeimtes (Pseudo)Getreide (Buchweizen).
    Die Berichte über ihre Patienten und Sportler(!!!) interessieren mich wirklich sehr. Zumindest in Russland scheint Schatalova eine sehr angesehene Ärztin zu sein. Sie betreute das Auswahlprogramm für die Sowjetastronauten und veröffentlichte viele wissenschaftliche Artikel.
    Ich finde das alles faszinierend, auch wenn es vielleicht Humbug ist! Wink

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