IF & low-carb: a perfect match

Habe heute mal wieder nach langer Zeit einen IF-Tag a la leangains eingelegt und festgestellt, dass sich das mit meiner zur Zeit notgedrungen sehr KH-armen Ernährung perfekt ergänzt:
- wenig bis kein Hungergefühl während des fasting window da Blutzucker konstant niedrig und Fettadaption,
- kein Völlegefühl während des eating window da hohe Kaloriendichte > wenig Volumen der verzehrten Nahrungsmittel.

Werde das auf alle Fälle fortführen - besonders weil ich so die Zeit fürs Frühstück einspare und morgens länger schlafen kann.

Wenn ich die verschiedenen Ernährungsstile Revue passieren lasse, die ich bis jetzt in Kombination mit IF ausprobiert habe, scheint IF wirklich umso besser zu funktionieren, desto niedriger der KH-Anteil meiner Ernährung ist.

Habt ihr auch diesen Eindruck? Wer von euch betreibt im Moment eigentlich noch irgendeine Form von IF? Scheint mir so, dass es aus der Mode gekommen ist und Sachen wie CBL/CNS jetzt populärer sind...

machst du das mit dem 8std-ess-zeitfenster?

Betreibe kein IF, aber hatte ne Weile Frühstück weggelassen und niedrige Kohlenhydratmenge gefahren.

Ich persönlich spreche darauf überhaupt nicht an. Gefühlt beißt es sich bei mir auch mit wechselnder Büro- und Laborarbeit. Laufend voll konzentriert zu sein und mit Pinzetten rumarbeiten während die Ketonkörper einen Teil der Energie liefern macht für mich überhaupt keinen Spass. Das Training macht mit sehr geringem KH-Anteil auch wenig Freude und ohne Koffein vorher bleibt alles hinter dem Potential zurück.

Habe persönlich insgesamt bessere Resultate (auch Gewichtsverlust) seit ich ein relativ spätes Frühstück (ungefähr 10 Uhr) eingebaut habe.

Illith, etwa 6-8 h Essfenster (meistens eine Mahlzeit zu Beginn und eine am Ende), ansonsten Wasserfasten. Wobei ich Ottomane zustimme, dass die Dauer des fasting window individuell verschieden ist und man nicht gegen den eigenen Körper arbeiten sollte.

Ottomane, oft ging es mir wie dir und ich habe IF-Perioden letztlich aufgrund von Hunger- oder Völlegefühlen abgebrochen. Nachträglich scheint es mir so, dass diese Probleme gerade dann auftraten, wenn ich die KH-Schraube wieder nach oben gedreht hatte. Umso spannender wird es jetzt bei ca. 50 g net-carbs am Tag (Grenze zur ketogenen Diät - so niedrig war ich noch nie). Mal sehen, was passiert.

Mit fasted training habe ich keine Probleme. Normalerweise trainiere ich jeden Tag vor dem Frühstück, und heute habe ich noch eine kurze HIIT-Einheit drangehangen. Trotzdem gab es danach nur Wasser, und ich habe bis zum "Breakfast" um eins gut durchgehalten.

Zwar entspricht das nicht den gängigen Vorstellungen von "peri-workout-nutrition", aber ich fühle mich gut damit und es vereinfacht meinen Alltag immens. Dafür bin ich gerne bereit, kleinere Abstriche in puncto Leistungssteigerung zu machen.

Mal sehen, wie es weiterläuft... *auf Holz klopf*

human vegetable schrieb:Wer von euch betreibt im Moment eigentlich noch irgendeine Form von IF?

Ich mache das die meiste Zeit, weil es für mich einfach bequemer ist (der Länger-Schlafen-Faktor halt). Ein paar Kalorien kommen mit Kaffee mit Silch aber doch i. d. R 'rein.

Selten esse ich morgens auf Arbeit was, wenn ich mich irgendwie zittrig fühle. Könnte dann bestimmte Dinge in meinem Job nicht adäquat machen. Das mit dem Zittrig-Fühlen scheint aber nur dann vorzukommen, wenn ich am Abend vorher ein intensives Training hatte.

Joa, ich bin auch noch "an Board" - ich esse "nur" zwischen 1pm und 9 pm und Samstags fange ich gerade wieder mit einem 24h Fasten an (also letzte Woche erstmalig wieder).

Meinen Kaffee habe ich immer schwarz, im Endeffekt komme ich aber über den Tag dann doch auf (gefühlt) zu viele Kalorien ;o). Der längere Schlaf morgens spielt bei mir dabei auch die Hauptrolle, vom "keinen Hunger" abgesehen, aber ich vermute das ist die inzwischen eingetretene (hormonelle) Gewöhnung.

ich mochte frühstück noch nie (also essen nach dem aufstehen - egal um wieviel uhr das ist^^) und hab irgendwann auch festgestellt, dass (hartes) training auf nüchternen magen viel besser ist. aber nach konventioneller ernährungslehre ist das ja beides ein no-go.^^
also ich dann vor 1-2 jahren via fitocracy von IF gelesen hab, hat das mein gefühl bzw meinen erfahrengswert sozusagen legitimiert und seitdem forciere ich das eben noch ein bisschen.
aber IF in dem sinne mach ich nicht, weil ich allgemein keine lust auf diäten hab bzw vorgeschriebene ernährungsprogramme. aber ich zöger halt meine erste mahlzeit möglichst weit nach hinten raus, manchmal ist das dann auch erst abends (allerdings steh ich auch fast nie vor mittags auf )

Mich würde ja mal interessieren, was die meisten Leute, die IF machen so für Jobs haben, gerade auch Martin als "Fitness Modell". Der Hintergrund ist, das IF für mich ziemlich gut funktionierte, so lange ich noch Student war und "nur" trainiert habe, aber jetzt wo ich relativ aktiv arbeite (als Farmer/Gardener) habe ich gemerkt, das es mir nicht so wirklich gut bekommt. Zittrige Beine, Schwächeanfälle et cetera - und das, obschon ich netto kein Kalorien-Defizit hatte. Seit drei Tagen frühstücke ich jetzt wieder und, nachdem es zwei Tage gedauert hat, bis ich mich wieder angepasst hatte, geht es mir damit jetzt deutlich besser…

Manchmal zögere ich das Frühstück länger raus. Aber ansonsten habe ich mit IF wieder aufgehört. IF + Lowcarb wäre für mich die Todescombination.  Trainung ohne Frühstück vorher geht bei mir auch nicht. Mein Körper verlangt deutlich nach KH. Dann fühle ich mich einfach besser.

an tagen, wo ich arbeite, würde das bei mir auch nicht klappen, außer es ist irgendwie die ganze zeit total stress.

Seit ich vor zwei Jahren mit IF begonnen habe, waren meine zwei apokalyptischen Reiter "Hunger" und "Völlegefühl". Die meiste Zeit des Tages saß mir einer im Nacken, manchmal sogar beide  

Seit einer Woche bin ich aber scheinbar durch die Wand durch - beide Probleme haben sich erledigt. Das mag einerseits an der veränderten Mahlzeitenaufteilung liegen (siehe aktueller WD-Thread), aber andererseits an der noch weiter verringerten KH-Zufuhr.

Warum das so ist, könnte dieser Artikel erklären: http://primalnorth.blogspot.de/p/keto-adaptation-vs-low-carb-limbo.html

These: Um mit LC/HF wirklich klarzukommen, muss man die KH unter 50g/Tag halten. Darüber beginnt die "low carb limbo", in der der Körper zu wenig KH zum Leben und zu viel zum Sterben (d. h. Umschalten auf Hungermodus) hat. Soll heißen: Die paar g KH reichen nicht zur Energieversorgung aus, sie hindern den Körper aber daran, auf Ketose umzuschalten.

Und gerade um längere Perioden ohne Nahrungsaufnahme ohne Schlappheit zu überstehen (IF), ist es extrem vorteilhaft, wenn man in Ketose ist. Also sollte der thread eigentlich heißen: IF & ketosis: a perfect match!