Inhaltsverzeichnis:
1 Einleitung
2 „Veganern fehlen Nährstoffe, da sie sich nicht abwechslungsreich ernähren!“
2.1 Welche Nährstoffe sind kritisch?
2.2 Wie sieht eine vegane Ernährung aus?
3 „Ohne tierische Nahrung kann man keine Muskeln aufbauen/Sport machen!“
3.1 Kraftsport
3.2 Ausdauersport
4 „Die Milch macht’s!“
4.1 Haltung und Behandlung von Kühen
5 Schluss/ Zusammenfassung
Einleitung
Vegan, was ist das eigentlich? Vegan heißt übersetzt soviel wie ohne tierische Bestandteile. Es leitet sich vom englischen „vegetarian“ ab. Es gibt 2 unterschiedliche Formen von Vega-nern diejenigen, die sich vegan ernähren und diejenigen, die vegan leben. Diejenigen, die sich vegan ernähren tun dies meist aus gesundheitlichen Gründen. Diejenigen, die vegan leben tun dies meistens aus ökologischen Gründen, religiösen Gründen und/oder tierrechtlichen Gründen.
Ich lebe vegan, da ich nicht aus Geschmack, Ignoranz, Faulheit, Gier oder Tradition Probleme wie Klimawandel, Welthunger, Überfischung oder Wasserknappheit unterstützen kann. Am meisten Leid tun mir jedoch die Tiere, die ihr ganzes Leben in Massentierhaltungen gemästet oder gehalten werden um dann in riesigen Schlachtbetrieben getötet zu werden. Ich besuche auch keine Zoos oder Zirkusse, da ich mich nicht auf Kosten anderer Lebewesen vergnügen möchte.
Ich entschied mich eine Hausarbeit über dieses Thema zu schreiben, da immernoch zuviele Menschen, dass von den Medien verbreitete Bild von magersüchtigen, reismilchtrinkenden Hippies glauben. Die Fleisch- und Milchindustire versucht uns einzureden, dass man Fleisch und Milch braucht um groß und stark zu werden. Ich werde das Ganze widerlegen, indem ich die vegane Ernährung im allgemeinen erkläre und danach auf sportspezifische Aspekte ein-gehe. Dann gehe ich konkret auf das Thema Milch ein.
Jede Sekunde stirbt ein Mensch an Hunger, während ca. 40 % der weltweit gefangenen Fi-sche, ca. 50 % der weltweiten Getreideernte und ca. 90 % der weltweiten Sojaernte an die „Nutztiere“ der Fleisch und Milchindustrie verfüttert werden. Dieses System ist eine Ver-schwendung der Superlative: Für die Erzeugung von 1 kg Fleisch sind je nach Tierart bis zu 16 kg pflanzlicher Nahrung und 10.000 – 20.000 Liter Wasser notwendig.
„Das renommierte WorldWatch Institute hat am 21.10.2009 eine Studie über die Bedeutung der Tierhaltung und des Konsums tierischer Produkte für den Klimawandel veröffentlicht. Demnach ist der Konsum von Fleisch, Milch und Eiern für mindestens 51 % der weltweiten von Menschen ausgelösten Treibhausgasemissionen verantwortlich.“
Quelle:
http://www.provegan.info/fileadmin/img/pdf/broschuere-vegan.pdf S.40
2 „Veganern fehlen Nährstoffe, da sie sich nicht abwechslungsreich ernähren!“
2.1 Welche Nährstoffe sind kritisch ?
Um zu sehen welche Nährstoffe kritisch sind bzw. kritisch sein könnten, sieht man sich am besten die häufigsten Nährstoffe in tierischen Produkten an und vergleicht sie mit den Nähr-stoffen in pflanzlichen Lebensmitteln. Da ein Vergleich jedes Nährstoffes zu lang ist, belege ich das die vegane Ernährung alle Nährstoffe enthält mit einem Zitat: "Mit gelegentlichen Ausnahmen hinsichtlich Vitamin B12 gibt es keine Belege dafür, daß sich bei Veganern leichter irgendein Nährstoffdefizit einstellt, als bei Allesessern.“ Dr. Gill Langley(1999): Vegane Ernährung. S.233.
Vitamin B12 wird von Mikroorganismen gebildet und ist somit normalerweise in allen Le-bensmitteln enthalten, die wir in freier Natur essen würden. Jedoch ernähren wir uns von Lebensmitteln, die in Monokulturen gehalten werden, oftmals gespritzt werden, dann mit Wasser gewaschen werden, dann gekauft werden, dann nochmals gewaschen werden, dann gekocht werden und schließlich werden sie gegessen. Somit wird das Vitamin B12 zerstört. Menschen, die tierische Produkte konsumieren, haben potenziell weniger oft einen Vitamin B12 Mangel, da den Tieren Vitamin B12 supplementiert wird und somit in die Lebensmittel gelangt.
2.2 Wie sieht eine Vegane Ernährung aus ?
Im Zeitalter von veganen Burgern, Puddings, Kuchen, Steaks, Eiscremes oder Wiener Schnitzeln könnten man die vegane Ernährung genauso ungesund wie die Ernährung des „Klischee-Amerikaners“ gestalten. Diese Produkte sind der Grund warum manche Menschen die vegane Ernährung als Luxus empfinden. Doch sind Tierprodukte der wahre Luxus. Auf Kosten pflanzlicher Ressourcen und auf Kosten der Tiere.
Der Luxus jeden Tag (oder gar zu jeder Mahlzeit) Fleisch oder Tierprodukte auf dem Teller zu haben und es als "normal" zu empfinden.
Schaut man, was in Deutschland während des 2. Weltkriegs und nach dem Krieg vorhanden war, sieht man, daß der Ernährungsschwerpunkt auf Kartoffeln, Hülsenfrüchte und Mehl lag. Fett, Fleisch, Butter, Milch, Käse, Zucker und Eier waren nur gegen Lebensmittelkarten erhältlich. Das waren die "Luxuslebensmittel". Das diese Tatsache so auf den Kopf gestellt wird, ist schon perfide. Fleischersatz und veganer Käse für 4 Euro je Packung sind überzogen und wenn man so will "Luxus". Aber die Grundlagen wie (Voll)-Korn, Hülsenfrüchte, Obst, Gemüse, Kartoffeln und Nüsse sind alle vegan und die Basis einer gesunden Ernährug. Der Rest oben drauf, ist der Luxus.
Fast alle Leute, die erfahren dass ich vegan lebe, fragen mich sofort: „Na, was isst du den ganzen Tag?“ Ein durchschnittlicher Tag könnte so aussehen: Morgens eine große Portion Müsli mit Sojamilch und Obst oder (Soja)Milchreis. In der Schule esse ich meistens Studentenfutter oder Mandeln. Aber gerne auch Brot mit Erdnussbutter und/oder Marmelade, oder ein Sandwich mit Tofu anstatt mit Schinken. Mittags esse ich eigentlich recht verschieden. Manchmal Spaghetti mit Soja-Bolognese, Reis mit Tofu und Gemüse, Hirse-Bratlinge, Chili con Tofu, Bratkartoffeln mit Apfelmus oder einen Salat mit Kidney-Bohnen, Mais und Avocados. Vor dem Training esse ich nochmals ein bischen Obst. Nach dem Training esse ich meistens den Rest vom Mittagessen. Es gibt noch viel mehr komplett verschiedene Alternativen, nur sind diese ziemlich einfach, gesund und günstig. Ich ernähre mich, seit ich vegan lebe, viel abwechslungseicher als vorher. Dazu bin ich leistungsfähiger und ich konnte meine Akne bekämpfen.
3. „Ohne tierische Nahrung kann man keine Muskeln aufbauen/Sport machen!“
3.1 Kraftsport
Fleisch, ein Zeichen für Wohlstand, Potenz und Kraft. Doch brauchen wir wirklich Fleisch und tierische Produkte um Muskeln aufzubauen? Sehen wir uns einfach den stärksten Mann Deutschlands an, Patrick Baboumian, er lebt vegan. Oder sehr erfolgreiche Bodybuilder wie Karl Ess, Alexander Dargatz oder Mitglieder des „Vegan Strenght Teams Germany“, ein Verein deutscher, veganer Kraftsportler und Bodybuilder. Auf der internationalen Ebene gibt es weitere Bodybuilder wie Robert Cheeke oder Mitglieder des „Vegan Strenght Teams“ an-derer Nationen. Außerdem sehr erfolgreiche Kampfsportler wie Mac Danzig oder Mike Tyson.
Aber wieso hält sich der Mythos, dass man Fleisch und tierische Produkte braucht immernoch so hartnäckig ? Die Antwort dürte das Protein sein. Fleisch und Fisch haben in der Regel 15-25g Protein pro 100g, Magerquark hat 13-14g pro 100g, Eier ca. 13g pro 100g und Milch 3-4g pro 100g. Wenn man sich nur von Obst und Gemüse ernährt, könnte sich vielleicht ein Proteinmangel bemerkbar machen, jedoch gibt es sehr viele vegane Lebensmittel mit einem hohen Proteingehalt wie Sojabohnen mit 36g pro 100g, Erdnüsse mit 26-30g Protein pro 100g, Linsen mit 25g Protein pro 100g, Leinsamen mit 24g pro 100g, verschiedene Nüsse mit ca. 20g pro 100g und Getreideprodukte wie Brot, Haferflocken oder Reis mit 10-15g pro 100g. Für Bodybuilder, die gerne Proteinshakes zu sich nehmen gibt es auch einige vegane Alternativen auf Basis von Reis, Soja, Erbse oder Hanf.
3.2 Ausdauersport
Es gibt viele vegane Ausdauersportler wie Brendan Brazier, Triathlet, Carl Lewise, mehrfa-cher Olympiasieger in der Leichtathletik, Johanna Jahnke, deutsche Rugby-Nationalspielerin, John Salley, NBA-Basketballspieler, Katharina Wirnitzer, MTB-Marathon-Radfahrerin, Sanna Almstedt, Ultralangstreckenläuferin und Triathletin.
Anders als im Kraftsport wird die vegane Ernährung im Ausdauersport nicht so kritisch ange-sehen. Da man im Ausdauersport vorallem auf eine kohlenhydratreiche Ernährung achten muss. Und da in tierischen Lebensmittel praktisch fast keine Kohlenhydrate enthalten sind, fällt der größt mögliche Kritikpunkt raus.
4 „Die Milch macht’s !“
Milch hat in Deuschland ein sehr guten Status. Sie gilt als gesund, kraftfördernd und nähr-stoffreich. Diesen Punkten kann ich zustimmen, solange es die Milch der eigenen Mutter ist. Bei Kuhmilch sieht das Ganze jedoch anders aus. Kuhmilch hat den Status, dass sie essentiell für den Knochenaufbau, vorallem im Kindesalter ist.
Jedoch ist laut der „American Gastroenterological Association“ Kuhmilch die Hauptursache für Allergien und Unverträglichkeiten gerade bei Säuglingen und Kindern. 75% der Weltbevökerung ist laktoseintollerant, das heißt sie können Milchzucker (Laktose) nicht richtig ver-dauen, da ihnen Laktase, ein Milchzucker spaltendes Enzym fehlt. Dies liegt daran, das der Mensch so aufgebaut ist, dass er nur im Säuglinsalter Milch bekommt, und dann auch nur die Milch der eigenen Mutter beziehungsweise notfalls die, der eigenen Spezies. Auch wurde ein Zusammenhang zwischen Milch und Akne herausgefunden. Kuhmilch produziert bestimmte Hormone, die Akne auslösen oder verschlimmern. Dies kann ich aus persönlichen Erfahrungen bestätigen, da sich mein Hautbild erheblich gebessert hat, nachdem ich meine Ernährung umgestellt habe.
Wie kann man also das Calcium, das in der Milch enthalten ist, ersetzen? Kuhmilch enthält pro 100ml etwa 120mg Calcium, was ein recht hoher Wert ist. Jedoch gibt es viele pflanzliche Alternativen mit einem ähnlich hohem Wert, oder sogar noch einem höheren wie zum Beispiel: Mohn 2500mg pro 100g, Hanfsamen 550mg pro 100g, Sesam 800mg pro 100g, Mandeln, Haselnüsse und Amaranth 250mg pro 100g, Grünkohl 200mg pro 100g, Spinat 100mg pro 100g oder Mineralwässer mit bis zu 500mg pro Liter. Da die empfohlene Menge 1000mg Calcium pro Tag ist, sollte es kein Problem geben, den Calciumgehalt der Milch zu ersetzen.
4.1 Haltung und Behandlung von Kühen
Verbreitet ist der Gedanke, dass Kühe den ganzen Tag auf der Weide stehen und grasen. Sowie, dass sie Milch geben müssen und es eine Verschwendung wäre, sie nicht zu trinken. Aber Kühe geben nicht ohne Grund Milch. Sie geben Milch aus demselben Grund, warum die Menschen Milch geben, um ihr Baby zu ernähren. Kühe in der Natur können circa 8 Liter Milch pro Tag abgeben. In der Milchwirtschaft sind es 50 Liter pro Tag. Dies kann nur durch unartgerechtes Futter, einem unnatürlichen Laktationszyklus (Milchabgabezyklus), sowie speziellen Züchtungen erreicht werden.
Männliche Kälber werden entweder nach ein paar Tagen direkt geschlachtet oder gemästet und dann geschlachtet. Weibliche Kälber werden meist großgezogen um ihre Milch zu erwirtschaften. Dazu leben viele Kühe ihr Leben lang in Anbindehaltung, die in Deutschland noch weit verbreitet ist, auf Spalten oder Betonböden .
5 Schluss fehlt noch
Meinungen, Kritik ? Danke !!!!