Insanity Meet 2015Vorab: hatte die ganze Woche kaum geschlafen, die 2 Tage davor auf einem Festival verbracht, dort... zu viel nicht nüchtern gewesen, ums mal neutral zu sagen, und kaum gegessen. Würde es aber trotzdem für nichts in der Welt missen wollen, hab da großartige Menschen nach langer Zeit wiedergesehen und neue Freundschaften geschlossen. Das war es schon wert. Dann durch die Nacht per Bahn nach Berlin gefahren, letzte Insanity Vorbereitungen getroffen, 4h den Wettkampf moderiert und ab in den Aufwärmraum.
Eingewogen mit 81,1 kg (habe viel mehr erwartet, Festival hat wohl Kilos gekostet).
KniebeugeWollte mit 25 kg eigentlich einsteigen und es Notfalls dabei belassen, habe dann aber doch ein wenig erhöht.
1. Versuch: 75 kg - Good Lift, tat nur minimal weh
2. Versuch: 125 kg - Good Lift, auch nur geringe Schmerzen
3. Versuch: 165 kg - Good Lift, yolo. Hab mich hierfür dann mit SBD in S und Gürtel doch noch voll angeschnallt (was anstrengender war als der Versuch). Fühlte sich wie ein guter Opener an. Absolut schmerzfrei.
BankdrückenPlan war ja vor einiger Zeit mal mit 130 einzusteigen und am Ende 140 zu machen. Aber nach den paar Tagen zuvor entschied ich mich um.
1. Versuch: 125 kg - Good Lift, mit Gnade vor Recht. Absolut nicht im Groove.
2. Versuch: 130 kg - Fail
3. Versuch: 130 kg - Fail
Selbst schuld. Enttäuschend, aber erwartet.
KreuzhebenKonventionell angetreten, um den Arsch zu schonen. Die ersten Warm Ups waren sehr unangenehm, Sumo hab ich ne Sekunde unten Spannung aufgebaut bei 70 kg und es dann direkt sein gelassen. Das fühlte sich richtig scheiße an. Auf der Plattform dann wie bei der Beuge etwas höher als geplant eingestiegen.
1. Versuch: 175 kg - Good Lift. Nicht superschnell, aber auch nicht schwer. Schmerz gering, wenn überhaupt.
2. Versuch: 200 kg - Good Lift. Schwer, aber solide. Kein Schmerz.
3. Versuch: 210 kg - Fail. Kein Schmerz.
Total: 490 kg, 12ter Platz in der 90er Klasse von 22 Startern. Punkte müsst ihr selbst rechnen.
Fazit: Erstmal die Bank. Also, aus den Trainingslasten heraus bin ich mir weiterhin sicher, dass ich 140 hätte drücken können. Ganz ehrlich, ich hab denselben Shit gemacht wie beim ersten Krassgainz Zyklus, nur mit 10 kg mehr in den Sätzen am Ende und deutlich mehr im Daily Max. Außerdem besseres Tapering etc. Mein Ergebnis war dann aber sogar unter meinem Daily Min/Max JEDES TAGES der letzten 6 oder mehr Trainings. Ich behaupte, das liegt einzig und allein an der körperlichen Belastung der Vortage, dem wenigen Schlaf, dem wenigen Essen und dem Konsum von Dingen. War es das wert? Ja, trotzdem. Es ging ja nicht um viel, nur um die PB, aber die hätte auch beim brav sein aufm Festival wohl schwer werden können, allein wegen der Schlafsituation etc. Is halt so, ist jetzt net schlimm.
Auf der anderen Seite bin ich vom heben und Beugen sehr überrascht. Wieviel Beuge denn nun wirklich gegangen wäre, ist schlecht zu sagen. Aber so, wie die aussahen, würde ich von 185 oder so als Max für den Tag ausgehen. Heben waren 200 kein Abbruchversuch, aber 210 eindeutig zu schwer. Das an sich finde ich schon krass, da ich 2 Wochen vor der Verletzung als Max für die Beuge 180 kg postuliert habe und seit der Verletzung 4 Monate nicht trainiert habe. Dazu kommt noch, dass ich ja in einem absolut katastrophalen körperlichen Zustand war (ich hab mich immer noch nicht erholt, ich hatte den ganzen Tag schon, anfangs im Minutentakt, Schwächeanfälle), was meine Bank sagen wir mal grob um 10% gefickt hat. Wenn das nun bei Beuge und Heben ähnlich funktioniert hat, könnte ja noch viel mehr drin gewesen sein bei normaler Ernährung und normalem Schlaf vorher ^^
Ich will mir jetzt nichts schlechtes schön reden und auch nicht zu viel rumhypothetisieren. Will damit nur sagen, dass ich aus irgendeinem Grund erstaunlich nah an einer echt guten Form im Beugen und Heben bin, obwohl ich beide seit 4 Monaten nicht richtig trainiert habe (konv PB sind btw 230,5 kg). Unter Umständen sogar sehr nahe. Das finde ich echt verwunderlich, aber auf eine gute Art
Tja, traurig bin ich nicht, eher motiviert. Ich denke, ich werde den Rest dieses Monats nutzen, um allgemein einfach sporadisch, vielleicht eher bodybuildend zu trainieren und mich vollkommen auf meine vollständige Genesung (hab viele Wehwehchen) und meine Beweglichkeit konzentrieren. Wenn ich dann Anfang November völlig in Schuss und superbeweglich bin, gehts auf in Richtung Bembel-Prep, Permabulk und den ewigen Krassgainz Zyklus (niedrig mit schweren Variationen, Paused etc, anfangen und so lange Gewicht aufladen, bis es sich nicht mehr bewegt). Klingt gut?
Videos sind auf Instagram, Name: hellscream_powerlifting