lukas schrieb:"putenbrust-geschnätzeltes" kostet beim norma im moment 1,29€ - damit bekommt man eine 4 köpfige familie satt (natürlich mit beilagen). dafür kann amn sich bei "veganem fertigkram" genau einen 60g schweren riegel kaufen.
Das Beispiel umgeht ja letztlich nur die massive gesellschaftliche Problematik, die dahintersteckt! Fleisch ist in seiner Produktion ökologisch und ökonomisch völlig unrentabel. Einzig die große Nachfrage und die verbilligte "Produktion" (die immer auch beschissene Lebensbedingungen bedeutet) machen es möglich, dass Fleisch so günstig auf den Markt kommt, während vegane Produkte - die eigentlich wesentlich weniger aufwändig in der Produktion sind und daher billiger sein sollten - aufgrund der geringen Nachfrage recht teuer bleiben.
Wer die "Hauptschuld" trägt, ist schwer zu sagen; die werbenden Firmen, oder Argenturen (CMA) sind genauso mitvernatwortlich für diese Misere, wie die Konsumenten, denen es "nun mal so gut schmeckt". (Die arme Familie dabei mit Sicherheit noch deutlich weniger, auch wenn die auch problemlos billige Linsen, Nudeln usw. fressen könnte).
der konsum von ass zB fände ich (abgesehen davon das es mir persönlich zu wieder wäre) vollkommen vertrettbar.
Klar. Es geht um die Vermeidung des Konsums von Tierprodukten, für die eine Menge Leid verursacht wurde.
auch wenn es ein lahmes omni-argument ist: es ist -rein ethisch betrachtet- mindest so verwerflich gespritztes obst zu essen, wie der konsum von eiern aus freilandhaltung.
Es ist tatsächlich ein lahmes Omni-Argument, da es sagt: "Iss möglichst keine gespritzten Äpfel, wenn du kannst" und nicht "du darfst ruhig Freilandeier essen." - Man kann nicht das eine Fehlverhalten mit dem anderen, bereits bestehenden entschuldigen.
um ein konkretes beispiel zu nennen: auf dem "abi" (abenteuerspielplatz, auf dem ich arbeite) leben einige tiere. dort wird wirklich alles für diese tiere getan. die haben die beste medizinische versorgung, die man für tiere haben kann, die haben viel auslauf, werden von uns vor "räubern" geschützt, bekommen teilweise sogar biogemüse (dank spenden). unsere hühnre dürfen -ausser nachts zu ihrem eigenen schutz- auf 14000 qm sich frei bewegen. dafür werden dann ganz jährig die eier von den kindern udn betreuern (die meisten sind vegetarier) konsumiert. ich halte das für "fair" und eigtl weder unethisch noch falsch. mitlerweile sehe ich das als eine art "miete" an. trotzdem esse ich persönlich die eier natürlich nicht - weil ich glaube das vegan für mich am gesündesten ist. trotzdem finde ich das wirklich ok. die hühner werden nicht gezwungen zu legen, haben regelmässig sogar "lege pausen", bekommen ausgewogenes und gesundes essen. dennen geht es (leider?) besser als vielen menschen.
Okay, dieses Beispiel ist ein Grenzfall. Im Prinzip ist es natürlich soweit in Ordnung, wenn es so läuft, aber es gibt 2 Schwachstellen in der Argumentation: 1. werden die Hühner dank ihres Nachlegereflexes sehr wohl dazu "gezwungen" Eier zu legen. Wenn ihr ihnen das möglichst ersparen wollt, müsst ihr ihnen Eier-Atrappen unterjubeln und dann würden sie aufhören zu legen - was das ganze für euch unrentabel machen würde. 2. kann nicht jeder, der Eier haben will sich Hühner unter solchen Bedingungen halten. Wenn es jedoch in einer hypothetischen Welt, in der die Massenproduktion von Eiern abgeschafft wurde, Leute gäbe, die es so machen wie ihr, wecken die evtl. bei anderen das Interesse und das Bedürfnis nach Eiern. Dies würde langfristig wiederum vermutlich dazu führen, dass die kommerzielle Produktion wieder in Gang gesetzt würde...
So lange es die Möglichkeit gibt, vegan zu leben, gibt es eigentlich keine sinnvolle Alternative, finde ich.