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    Sarah Wiener - Vegan ist die Lösung ;)

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    Sarah Wiener - Vegan ist die Lösung ;) Empty Sarah Wiener - Vegan ist die Lösung ;)

    Beitrag  Gorilla Sa Okt 31, 2015 2:17 am

    Vegan ist die Lösung! Okay bisschen ungenau. Sarah Wiener hat genau das Gegenteil behauptet.

    Im enorm-magazin beklagt sich Sarah Wiener aktuell über die Missstände in der konventionellen Landwirtschaft, welche sie richtig erkannt hat. Leider zieht sie aber die falschen Schlüsse.

    Immerhin 45 Prozent der Treibhausgase entstehen durch die Ernährung (u.a bei der Erzeugung der Lebensmittel, inkl. der Transporte).
    Zusätzlich entstehen Umweltprobleme durch Überdüngung und Versauerung.
    Dies allerdings den wenigen Veganern in die Schuhe schieben zu wollen ist grotesk.
    Denn 60 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche wird für Viehfutter genutzt.
    Der Verbrauch an Energie und Wasser für Fleisch und Butter ist um ein vielfaches höher als für pflanzliche Lebensmittel. Besonders Rindfleisch und Milchprodukten wie Butter und Käse erzeugen weitaus mehr schädliche Klimagase, als pflanzliche Lebensmittel. Richtig erkannt hat Sarah Wiener, dass konventionell-landwirtschaftlich produzierte Lebensmittel eine größere Klimabilanz haben als Produkte aus der ökologischen Landwirtschaft. Aber die CO2-Äquivalente in Gramm je Kilogramm an Tierprodukten liegen um ein vielfaches höher als bei pflanzlichen bzw. veganen Lebensmitteln.
    So ist auch die Hochgepriesene ökologische Landwirtschaft keine Lösung, auch wenn Sarah Wiener dies hofft. So kommt 1 kg Rindfleisch auf 11.374 CO2 in Gramm, 1 kg frische Kartoffeln auf lediglich 138 CO2 in Gramm. Faktor 82!

    Sarah Wiener erklärt ferner, dass es nicht unsere Bestimmung wäre, Tiere wesensfremd zu halten und zu füttern. Hier stellt sich die Frage, was denn „wesensadäquat“ wäre?
    Einem 100 kg Bioschwein wird laut EG Ökoverordnung genau 2,3 qm Platz zugebilligt. Eine artgerechte Nutztierhaltung ist eine Illusion. Zusätzlich stellt sich die Frage, wie der „artgerechte“ Fleischkonsum für 80 Millionen Deutsche oder 7,28 Milliarden Menschen auf dieser Welt funktionieren sollte. Ferner werden auch Biotiere in Schlachthöfen getötet, in denen Leistungs- und Zeitdruck herrscht, so dass viele Tiere ohne ausreichende Betäubung bei vollem Bewusstsein qualvoll sterben.

    Völlige Unkenntnis in Sachen Ernährungsphysiologie zeigt Sarah Wiener allerdings mit der Aussage, dass es der Menschheit Schicksal wäre, Tiere zu essen, da wir Allesfresser wären und bestimmte tierische Enzyme benötigen.
    Zuerst einmal ist es richtig, dass der Mensch Omnivore (Allesesser) und somit ein Überlebenskünstler ist.
    Er kann, muss aber nicht, alles essen. Das funktioniert für die Inuit, die fast nur von Tierprodukten, wie auch für die ursprüngliche Bevölkerung auf Okinawa, die fast nur von pflanzlichen Lebensmitteln (1% Tierprodukte, 15 Gramm Fisch am Tag) leben. Es gibt allerdings keine tierischen Enzyme die essentiell für den Menschen wären. Sarah Wiener verwechselt hier wohl Vitamine mit Enzymen und könnte das Vitamin B12 meinen, dass Veganer planen müssen (und dies mit 40% der Bevölkerung teilen, da diese einen Vitamin B12 Mangel, trotz Fleischkonsum, aufweisen – Studie der Tufs University).

    Fazit: Eine ökologische, saisonale, regionale und vollwertige vegane Ernährung aus Obst, Gemüse, Vollkorn, Hülsenfrüchten und Nüssen ist tatsächlich die Lösung. Fertigprodukte und vor allem Sojaprodukte braucht kein Mensch. Wahrscheinlich hat Sarah Wiener das bereits erkannt, versucht aber mit Blendgranaten, kulinarische Bedürfnisse rechtfertigen zu wollen.
    Würde es ihr tatsächlich um das Wohl von Mensch, Tier und Umwelt gehen, müsste sie sofort (wahrscheinlich unangenehme) Konsequenzen ziehen.

    http://veganathlet.blogspot.de/2015/10/sarah-wiener-vegan-ist-die-losung.html

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