Xylit als gesunder Zuckerersatz

Da ich es ohnehin in jedem dritten Beitrag erwähne, mache ich mal ganz kurz einen Thread zum Thema Xylit auf. Nur eine kurze Zusammenfassung der Vorteile:

• Keine Erhöhung des Blutzuckerspiegels - glykämischer Index von 7 statt 100 (Zucker/Saccharose).
  
• Besonders für Diabetiker geeignet.
  
• Keine Nahrung für Kariesbakterien - sie verhungern beim Versuch, Xylit (Zuckeralkohol) zu verstoffwechseln. Die besondere Wirkungsweise von Xylitol wurde vielfach klinisch untersucht.
  
• Keine Nahrung für Candida-Pilz. Dadurch, das Xylit bereits verstoffwechselt (fermentiert) ist, kann es auch durch Hefepilze nicht mehr verarbeitet werden. Diese sterben durch Xylit ebenfalls ab.
  
• Xylit hat Original-Süße von Zucker und keinen Eigengeschmack (wie Stevia).
  
• Xylit fördert in Verbindung mit Kalzim und Speichel die natürliche Remineralisierung des Zahnschmelzes.
  
• Der Zuckeralkohol Xylit ist kein künstlicher "Süßstoff", sondern ein völlig natürlicher, körpereigener Stoff (Pentanpentol) und wird in der Leber täglich neu gebildet.
  
• Xylit wirkt sich nicht negativ auf den ph-Wert im Mundraum aus (hilft gegen Karies)
  
• 40% weniger Kalorien ^^
  

Na ja, das meiste darüber steht in Zahngesund. Ausserdem gibt eine ziemlich lange Studie von Kauko K . Mäkinen: Der Einsatz von Xylit in der Kariesprophylaxe sowie einen Online-Artikel von Sherrill Sellman.

Hört sich interessant an, aber wie wird Xylit denn hergestellt? Ist das überhaupt ein natürliches Nahrungsmittel wie z.B. Stevia? Und was kostet der Spaß?




Bei Wikipedia stand folgendes:

Industriell wird Xylitol durch chemische Modifikation von Xylanen (Holzgummi) über den Holzzucker Xylose gewonnen. Die industrielle Herstellung ist aufwändig, Xylitol ist ein verhältnismäßig teurer Zuckeraustauschstoff. Heute erfolgt die Gewinnung häufig aus Resten von Maiskolben nach Abernten der Körner. Möglich ist dabei der Einsatz von gentechnisch verändertem Mais.[10]

Ich wiess nicht genau, wie der Prozess funktioniert, man kann es wohl aus Maisresten oder aus Birke gewinnen. Es ist zwar auch ein bisschen teurer, aber die (Zahn)Gesundheitsvorteile sind es definitiv wert. Zusammengefasst kann man nämlich sagen "Kein Zucker => kein Karies" … Und das schöne ist, man tut pro-aktiv etwas für die Zahngesundheit (Stichwort Remineralisierung), man kann also Xylit-Schokolade nach dem Zähneputzen essen :p. Es gibt vegane Schokolade damit (Heartbite, Plamil), aber auch Bonbons mit Vanille oder Obstgeschmack und Grüntee et cetera, die man einfach lutschen kann. Man kann auch eigentlich jeden Zucker damit einfach ersetzen, ich hab auch schon Hefe-Gebäck mit Xylit gemacht ^^

Demian, cooler Beitrag!

Werde ich testen. Seltsam dass um Stevia so viel Hype betrieben wird, wenn ein gesunder (oder zumindest nicht ungesunder) und wohlschmeckender Zuckerersatz schon seit Jahren bekannt und frei erhältlich ist!

Ja, finde ich auch seltsam. Liegt vielleicht am "No Calorie"-Hype. Xylit ist halt nicht nur ein ungesunder Zuckerersatz sondern tatsächlich proaktiv, und man kann es genau wie Zucker verwenden -- wenn man es nicht dazu sagt, merkt es der unbedarfte Konsument gar nicht *g*

Ich habe mir die Tage auch mal Xylit geholt (ich hatte es schon länger im Auge, aber ausschlaggebend war, glaube ich, dieser Blog hier.

@ Demian: Kann man Xylit wirklich GENAUSO wie Zucker benutzen? Also auch von der Menge her? Bei Stevia muss man ja extrem aufpassen wie viel man sich davon ins Essen kippt, da der Geschmack ja relativ schnell von süß zu "bitter bis eklig" umschwenkt.
Dann werde ich das am Wochenende nämlich mal in einem Käsekuchenrezept probieren ...

Xylit hat eine etwas geringere Süsskraft als Zucker. Bei grösseren Mengen wirkt es übrigens abführend.

Die Süßkraft ist roh gleich, finde ich, beim backen geht etwas verloren. Die meisten Rezepte sind aber eh zu süß geschrieben, daher nehme ich immer die normale Menge und es passt.
Du kannst mir einfach was vom Käsekuchen per Expresslieferung schicken, dann sag ich dir, obs okay war :p. sonst kann man es ziemlich genau einsetzen wie Zucker, auch hinsichtlich der Masse hat man daher kein Problem, im Gegensatz zu Stevia…

Das mit dem Abführend ist übrigens auch nur am Anfang, bis sich der Körper dran gewöhnt hat =). Allerdings sollte man das Xylit im Internet kaufen, in der Drogerie ist es m.E. (noch) viel zu teuer…

Hier in Dortmund hat Vegan Wonderland ja einen Laden, da kosten 480 Gramm knappe 7 Euro (auf deren Seite kostet es knapp 10 Euro o.O).

Wo bestellst du denn immer ?

Käsekuchen ist über Nacht abgekühlt und wird gleich ausprobiert ...

Moin, hier bestelle ich immer günstig xylit, 4,5 k unter Sparangebote;)

http://www.xucker.de/

Günstig und qualitativ hochwertig.

Ja, [url=xucker.de]xucker[/url] hatten wir auch schon, das war gut. Wenn man noch Nussana oder Schokolade mit xylit haben will, bestellt man bei NuLife (die haben auch msm).

Ansonsten kann man noch bei xylitshop.de bestellen - oder bei Superkost GmbH (ebay), da hatte ich vor Weihnachten 5kg für 37,00 EUR gekauft - und die haben inzwischen auch Nussana sehr günstig. Hatte ich Nussana schon erwähnt? Und rohköstlich-veganes "Bounty"

-Edit-
Infos:
http://www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/xylitol-die-suesse-rettung

Xylitol – Xylit — Allergien-Behandeln
http://www.allergien-behandeln.de/xylitol-xylit/

Die 10 größten Zahnarztlügen (mit Quellenangaben)
http://www.zahnarztluegen.de/die-10-gr%C3%B6%C3%9Ften-zahnarztl%C3%BCgen/

Hier noch eine umfassende Liste
www.xucker.de
www.xylishop.de
www.nulife.de
www.schloss-eule.com
www.naturico.de
www.my-mosaik.de
www.xylismile-shop.de
www.vit-shop.de
www.biovitalshop.de
www.zuckerersatz.de
www.heartbite.de
www.apotheke-stockdorf.de
www.lcw-shop.de

Hat einer von euch ne persönliche Erfolgsstory im Punkto Zahngesundheit zu berichten?
Sehen eure Zähne besser aus? Schmerzen sie nicht mehr? Ist euer Karies/Demineralisierung/Plaque/Zahnbelag verschwunden?

Hat irgendjemand aufgehört sich die Zähne zu putzen?
Oder putzt ihr jetzt mit Seife (und manchmal Backpulver) anstelle von Zahnpasta?

Ich glaub, ich probiere mal Xylitol als Mundwasser aus.
Da Xylitol ein FODMAP ist, will ich lieber erstmal nicht zuviel davon herunterschlucken.

HansMaulwurf schrieb:Da Xylitol ein FODMAP ist, will ich lieber erstmal nicht zuviel davon herunterschlucken.

FODMAPs is an acronym that stands for Fermentable Oligo-, Di- and Mono-saccharides, and Polyols.

Warum denn nicht?

Ich scheine wohl zumindest manche FODMAP-Kombinationen nicht zu vertragen (Blähungen und so).

Und überhaupt, warum sollte ich Xylitol auch schlucken wollen? Hat das einen Vorteil?
Ich mache mir nicht viel aus Zucker/Zuckerersatz/Süßwaren, mich interessiert, ob Xylitol dabei helfen kann, meine Zähne/Mundflora in Ordnung zu bringen.

Habe gestern Abend und heute morgen einen Teelöffel Xylit im Mund zergehen lassen und ca. 5 Minuten einwirken lassen, wie zur Zahnpflege empfohlen. Ob sich meine Zähne danach wirklich sofort glatter angefühlt haben, war von mir objektiv nicht zu beantworten. Gut geschmeckt hats aber auf alle Fälle, und die wissenschaftlichen Belege für eine positive Wirkung scheinen mir sehr überzeugend!

Nur hätte ich die Brühe zum Schluss wie empfohlen ausspucken sollen, denn heute habe ich leichte Blähungen (Xylit hat abführende Wirkung, dachte nur nicht, dass diese schon im einstelligen Grammbereich auftritt). Besteht Hoffnung auf Gewöhnung? Naja, wenn nicht, dann spuck' ich halt aus.

Ein ähnlicher Zuckerersatzstoff ist Erythrit. Dieser ist zwar nicht aktiv zahnfreundlich (d. h. remineralisierend), aber dafür praktisch kalorienfrei und laut Wikipedia nicht abführend. Hat den schon mal jemand ausprobiert? Wird ebenfalls von Xylitproduzenten angeboten...

Ehrlich gesagt glaube ich nciht, dass die Blähungen von dem bisschen xylit kommen. Ich bekomme Probleme, wenn ich einen ganzen Kuchen esse oder so ähnlich, aber im einstelligen Gramm Bereich?

Davon abgesehen gewöhnt man sich wohl auch dran und auch die abführende Wirkung hört mit der Zeit auf. Ausspucken fände ich persönlich einfach zu schade, weil teuer und so weiter.

Erythrit habe ich aber noch nicht probiert, das Xylit verwende ich ja wegen der proaktiven Wirkung…

Demian, vermutlich hast du recht. Am nächsten Tag war nix. Meine Zähne kommen mir tatsächlich glatter vor, aber das könnte auch Einbildung sein.

Ok, ich werd ab morgen mal ein paar Zahngesundheits-Experimente an mir duchführen:
Mundspülungen mit Nelkenöl, Eukalyptusöl, Meersalz und Backpulver, Zähneputzen trocken und mit reiner Kernseife, Erdbeerumschläge für Zähne und Zahnfleisch und was ich sonst noch so an verrückten Ideen auftreiben kann^^
Mehr Grünzeug (Romana und TK-Spinat) werd ich essen und Natto für K2 (MK7) und möglichst nix Unreifes.

Regelmäßige Xylitol-Mundspülung hat schon gute Ergebnisse gebracht, ich hatte sofort viel weniger Plaquebildung nach dem Essen und meine Zähne sehen eigentlich sauberer denn je aus.
Jetzt müssen "nur" noch demineralisierte Stellen und mein Zahnfleisch repariert werden.


Ich hab mir ein paar Ideen von 30bad und healingteethnaturally.com geholt, aber dort auch noch nicht alles genau durchgelesen.
Mal schauen, ob das was wird.

In meinem Mundwasser aus der Apotheke ist auch Xylitol. Nur so als Randbemerkung.

Ich benutze auch Xylit / Birkenzucker nach dem Essen.

Da es nur halb so viel kcal wie Zucker hat und bei zu hoher Dosierung abführend wirken soll habe ich bis jetzt immer nur kleine Menge konsumiert. Bisher ohne Nebenwirkungen. Für Hunde ist es übrigends toxisch.

Als Kohlenhydrat-Ersatz benutze ich seit neuestem Palatinose. Das ist Isomaltulose und wird aus Rohrzucker hergestellt. Palatinose hat einen GI von 32 und auch in etwa so viel kcal wie normaler Zucker, schmeckt allerdings nicht so süß wie richtiger Zucker. Palatinose kann auch nicht von den Karies Bakterien im verwertet werden.

Ich hab' mir das Zeug mal bestellt und gucke mal, wann und wo ich es einsetze. Hat zwar weniger Kalorien als Zucker, aber eben doch welche.

Eisenstein schrieb:Als Kohlenhydrat-Ersatz benutze ich seit neuestem Palatinose. Das ist Isomaltulose und wird aus Rohrzucker hergestellt. Palatinose hat einen GI von 32 und auch in etwa so viel kcal wie normaler Zucker, schmeckt allerdings nicht so süß wie richtiger Zucker. Palatinose kann auch nicht von den Karies Bakterien im verwertet werden.

Also in etwa wie Xylit, oder?

Was sind denn die Vorteile gegenüber Xylit?

Psychonaut schrieb:

Eisenstein schrieb:Als Kohlenhydrat-Ersatz benutze ich seit neuestem Palatinose. Das ist Isomaltulose und wird aus Rohrzucker hergestellt. Palatinose hat einen GI von 32 und auch in etwa so viel kcal wie normaler Zucker, schmeckt allerdings nicht so süß wie richtiger Zucker. Palatinose kann auch nicht von den Karies Bakterien im verwertet werden.

Also in etwa wie Xylit, oder?

Was sind denn die Vorteile gegenüber Xylit?

Es hat mehr Kalorien / Gramm als Xylit.

Es wirkt nicht abführend bei Konsum von großen Mengen.

Es ist billiger als Xylit.

Es macht nichts wenn Tiere es Essen, im Gegensatz zu Xylit.

Klingt super!

Wie ist es denn geschmacklich?

Und wie ist die antikariogene Wirkung?

Psychonaut schrieb:Klingt super!

Wie ist es denn geschmacklich?

Und wie ist die antikariogene Wirkung?

Die Kariesbakterien können es nicht verdauen. Es verhindert außerdem dass sich ein Biofilm und somit Plaque bildet. Der PH Wert im Mund sinkt auch nicht so stark ab wie bei Zucker.

Geschmack würde ich beschreiben wie Zucker, nachdem man sich die Zunge verbrannt hat.

Ob mehr Kalorien als Xylit ein vor- oder Nachteil ist müsste man aber mal diskutieren ;o)

Der abführende Effekt von Xylit geht nach einer Eingewöhnungsphase weg. Und bei Karies wirkt es ja richtig proaktiv gegen Karies und die Zähne können wieder aushärten (Stichwort Remineralisierung) und der pH-Wert sinkt (iirc) überhaupt nicht - von den Auswirkungen von Palatinose auf Krebs weiß ich nichts, aber Zucker steht ja in Verdacht, Krebswachstum zu unterstützen, das müsste m.E. dann auch bei Palatinose der Fall sein?

Der Preis ist natürlich ein Problem, gerade auch was Nussana angeht, ich schwenke aber dennoch weiterhin das Banner des Xylits… vielleicht sollte ich anfangen, den Kram zu verkaufen :p