Warum ist vegan gesünder?- Gute Argumente

Hallo Leute!

Ich habe ein Problem mit meiner Argumentation und Begründung warum die vegane Ernährung besonders gesund und effizient für Nicht-/ und Sportler ist. Natürlich kenne ich die besten Gründe und Aspekte selbst und auch sehr viel literatur aus der Wissenschaft sowie Studien aber mein Problem ist, dass ich einfach nicht in der Lage bin wirklich auf den Punkt starke Gründe und Argumente aufzubringen, wenn mich zum Beispiel andere Spezialisten aus der nicht veganen Szene mich versuchen in die Ecke zu drängen. Ich ärgere mich dann so über mich weil mir in dem Augenblick fast kaum etwas sehr unschlagbares einfällt, erst im nachhinein. Also meine Bitte an euch: Tragt doch mal jeder zusammen die wichtigsteten und schlagfertigsten Argumente in gesundheitlicher und sportlicher Hinsicht zur veganen Ernährung, damit ich mir mal wirklich eine unschlagbare Gegenwehr aufbauen kann.
Danke für eure Hilfe!

Vegane Ernährung ist nicht (per se) gesünder als eine omnivore.

ich persönlich halts ja nicht für besonders sinnvoll, veganismus gesundheitlich zu begründen, weil das argument mW nicht haltbar ist (was aber nicht heißt, dass es gesundheitliche nachteile mit sich bringt oder bringen muss).

evtl noch das hier, aber ist halt nur für vegetarierInnen:

Eine Metaanalyse der Daten von fünf unterschiedlichen prospektiven Vergleichsstudien in drei westlichen Ländern fand im Jahre 1999 heraus, dass die Mortalität durch koronare Herzerkrankung bei Vegetariern im Vergleich zu Nichtvegetariern – bereinigt um die Einflüsse von Alter, Geschlecht, Rauchen, Alkohol, Bildung, körperliche Betätigung und Body-Mass-Index – um 24 % reduziert ist. Die Autoren vermuten, dass dies auf den niedrigeren Cholesterinspiegel der Vegetarier, eine reduzierte Oxidation des LDL-Cholesterins oder Änderungen der Gerinnungsfaktoren des Blutes zurückzuführen ist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Vegetarier#Gesundheitliche_Aspekte

Genau, auf der Suche nach "unschlagbaren Argumenten" bzgl. Gesundheit wirst du kaum fündig werden. Siehe dazu hier: http://www.theveganrd.com/2010/11/how-the-health-argument-fails-veganism.html

Für 100%ig konsequenten Veganismus gibt es wohl wirklich nur das ethische Argument, allerdings sprechen meiner Meinung nach sehr starke ökologische und auch politisch-ökonomische Argumente für eine überwiegend vegane Lebensweise (Nachhaltigkeit; Begrenzung von Umweltverschmutzung und Klimaveränderung; Förderung einer fairen Weltwirtschaft).

Wenn du weiter auf der Suche nach "unschlagbaren Argumenten" bist, solltest du eher diese Bereiche miteinbeziehen und versuchen, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass eine omnivore Ernährungsform, die zwar für den Endkonsumenten gesund, für den großen Rest der Welt aber schädlich ist, eben nicht das Patentrezept sein kann (außer man lebt nach dem Motto, "Brot für die Welt, Kuchen für mich").

[Zugegeben, es gibt auch Leute, die das anders sehen:
http://www.vegsource.com/news/2012/08/how-the-ethical-argument-fails.html
http://www.vegsource.com/news/2013/06/dont-go-vegetarian-or-vegan-for-health-benefits.html]

Nutritionfacts.org z.B. ist auch von einem Arzt die Seite, Forks over Knives (Doku, sicher auch auf Youtube zu finden) oder die China Study.

Wie schon mehrmals gesagt wurde, die "Gesundheits-Argumentation" ist mir zu sehr iHealth und zu wenig iEthic

Es ist für die meisten wahrscheinlich einfach nur gesünder, weil und wenn sie das relativ nährstoffarme Fleisch durch Hülsenfrüchte/Tofu oder ähnliches austauschen. Würde wahrscheinlich etwas anders aussehen wenn die Organe die Hauptmahlzeiten wären. Die Anzahl und Qualität der Studien ist ja leider nichts womit man als Hammer umsichwerfen kann, sondern eher aufzeigen kann, dass anscheinend möglichst unbehandelte oder richtig behandelte pflanzliche Nahrungsmittel eine Vielzahl an Vorteilen haben und überwiegend "mehr ist besser" gilt. Mehr als nur Pflanzen essen geht ja praktisch nicht mehr  

"Pudding-Veganer" sind allerdings nicht gerade die Spitze der Gesundheit, es kommt in allen Fällen auf die Qualität an

Ethisch ist mir noch kein einziges treffendes Argument GEGEN Veganismus begegnet, sondern nur welche warums "ausreichend nicht schlimm" ist Fleisch oder andere tierische Lebensmittel zu essen. Nichtmal Robert Spaemann, einer der derzeit lebenden großen deutschen Philosophen hat in der Sendung "Precht" nicht gegen Vegetarismus/Veganismus argumentiert, sondern nur warum es "ok" ist Fleisch von Tieren zu essen, die gut gehalten wurden.

Von für mich persönlich daher: Kein Nachteil für mich + Niemand muss unmittelbar sterben = Veganismus

Tala schrieb:wenn mich zum Beispiel andere Spezialisten aus der nicht veganen Szene mich versuchen in die Ecke zu drängen. Ich ärgere mich dann so über mich weil mir in dem Augenblick fast kaum etwas sehr unschlagbares einfällt, erst im nachhinein. Also meine Bitte an euch: Tragt doch mal jeder zusammen die wichtigsteten und schlagfertigsten Argumente in gesundheitlicher und sportlicher Hinsicht zur veganen Ernährung, damit ich mir mal wirklich eine unschlagbare Gegenwehr aufbauen kann.

Meistens sind solche Personen doch gar nicht an einer ernsthaften Diskussion interessiert. Du musst dir genau überlegen, ob es die Mühe Wert ist. Stell doch mal die Gegenfrage: welche GUTEN Gründe sprechen denn für den Fleischkonsum? Vermutlich dürfte es dann auf "es schmeckt halt gut" hinauslaufen, was sicher kein guter, sondern nur ein egoistischer Grund ist.

robert schrieb:Vegane Ernährung ist nicht (per se) gesünder als eine omnivore.

Wenn ich mir diese Studien anschaue, bin ich anderer Meinung. Hast du mal "Gabel statt Skalpell" gesehen? Gerade Milchprodukte bringt man in den letzten Jahren immer mehr mit zahlreichen Erkrankungen (Krebs, Diabetes usw.) in Verbindung.

http://www.provegan.info/de/studien/

xeper schrieb:Hast du mal "Gabel statt Skalpell" gesehen?

ja

xeper schrieb:
Gerade Milchprodukte bringt man in den letzten Jahren immer mehr mit zahlreichen Erkrankungen (Krebs, Diabetes usw.) in Verbindung.

Genau so wie Bier (Vegan). Und Industriezucker (Vegan).

Wenn Vegan per se(!) gesünder wäre, wäre es ja auch gesunder, nur Pommes Ketchup und Bier zu konsumieren, als eine ausgemogene Mischkost mit einem hohen Gemüse-, Obst- und Vollkornanteil wo im Salatdressing ein wenig Honig ist (nicht Vegan). (jetzt mal polemisch ausgedrückt  )

Ich denke auch das es nicht zielführend ist mit den gesundheitlichen Vorteilen der veganen Ernährung zu argumentieren, denn dies sollte ja nicht der Grund sein sich für eine vegane Lebensweise zu entscheiden.
Wenn in einem Gespräch der gesundheitliche Faktor zur Sprache kommt wird einem ja meist eine Mangelernährung unterstellt. Da kann man dann am leichtesten seinem Gegenüber den Wind aus den Segeln nehmen indem man fragt welche Nährstoffe einem denn fehlen. Wenn dann der Nährstoff xy genannt wird musst du bloß ein pflanzliches Lebensmittel im Kopf haben welches diesen Nährstoff enthält und schon hast du die Behauptung widerlegt.
Wenn dann klar ist das die rein pflanzliche Ernährung gesundheitlich keine Nachteile bietet, kannst du dich auf die ethischen Faktoren konzentrieren und damit aufzeigen weswegen dein Gegenüber den Aufwand einer Ernährungsumstellung auf sich nehmen sollte.

Vorteilhaft ist es auch wenn man immer ein par Fakten und Zahlen im Kopf hat, die zeigen was für eine Ressourcenverschwendung die "Fleischproduktion" mit sich bringt. Die Studie das Milch mit vielen Volkskrankheiten in Verbindung gebracht wird nutze ich auch gerne.

Natürlich kann man das nur so Aufbauen wenn man einen Gesprächspartner hat der auch Interesse an dem Thema hat, was leider selten der Fall ist.  

robert schrieb:Wenn Vegan per se(!) gesünder wäre, wäre es ja auch gesunder, nur Pommes Ketchup und Bier zu konsumieren, als eine ausgemogene Mischkost mit einem hohen Gemüse-, Obst- und Vollkornanteil wo im Salatdressing ein wenig Honig ist (nicht Vegan). (jetzt mal polemisch ausgedrückt  )

Dass ich eine vollwertige und abwechslungsreiche vegane Ernährung gemeint hatte, dürfte doch klar sein.  Und die ist laut diesen Studien gesünder wie eine vollwertige Ernährung mit Fleisch- und Milchprodukten, die nachgewiesen schädlich sind oder zumindest sein können. Außerdem kommen die meisten Giftstoffe über tierische Produkte in den Körper.

hu.ve, danke für die links!!  

Wenn man hin und wieder freitags Fisch isst, hin und wieder Landtierfleisch, hin und wieder ein Ei und etwas Käse und sich insgesamt zu 95% vegan ernährt, dann wird es meines Wissens keine nachweisbaren gesundheitlichen Nachteile mit sich bringen, Tierprodukte zu konsumieren. Das ist aber genau der Punkt: wenn sich medizinische Folgen mit den Standardtests nachweisen lassen, dann weil sie bereits manifest geworden sind, sprich: es liegen bei Weiterführen der Lebensweise bereits bleibende bzw größer werdende Schäden wie arteriosklerotische Plaque vor.

Die Welt sähe schon anders aus, wenn sich kein Mensch 100% vegan, aber alle 95% vegan ernährten. Die ethisch-ökologischen Gründe dafür, vegan zu leben, kann man auch Menschen klar machen, denen ihre Gesundheit nachrangig ist = 99,99% aller Stadtmenschen.


Psychonaut hat zahlreiche Studien zu der Thematik gepostet, siehe https://veganstrength.forumieren.com/f3-wissenschafthttps://veganstrength.forumieren.com/f3-wissenschaft, stöber für weitere Informationen zum Beispiel bei pubmed rum.

es gibt alelrsdings auch studien, die besagen, dass 1x die woche fleisch das diabetes-risiko bereits um 70% erhöhen. Die Studie tauchte im "Seminar über die vegane Ernährung" auf YT auf.

Mit "hin und wieder" meine ich 1-2mal im Monat. Ich habe in einer von Psychonauts Quellen was von 50g Fleisch täglich gelesen, die sich bereits nachweislich abträglich auswirken sollen. Wären 350g in der Woche und 700g alle zwei Wochen. Ich liege mit meiner Schätzung weit darunter, aber ich kann mich trotzdem irren.

Dr. Greger hat einen neuen Vortrag online gestellt, der meinen Enthusiasmus für vegane Ernährung neu entfacht hat:


Das präventive und therapeutische Potential einer überwiegend veganen Ernährung wird überzeugend belegt (ebenso wie die gesundheitlichen Schattenseiten des Konsums vieler tierischer Produkte).