13 x Training pro Woche und 'floating pain'

Hab hier einen krassen Artikel auf T-Nation gefunden, in dem von dem Typen, der diesen Pat Mendez so schnell so stark bekommen hat, einige Überzeugungen und Trainingsmethoden dargestellt werden. Einiges scheint schon recht krass und ist ohne anabole Steroide wohl kaum umsetzbar Aber mit machen Sachen hat er Recht, z.B.:

How You Feel is a Lie

That phrase is the Broz mantra. You simply can't listen to your body because it's lying to you. Broz can cite countless examples of athletes setting PR's on days they didn't even want to train, as well as days where the athlete felt like a million bucks but didn't fare so well in the gym.

Auch wenn man, wie gesagt, sicher nicht alles umsetzen kann, ist es doch ein lesenswerter Artikel!
http://www.t-nation.com/free_online_article/most_recent/max_out_on_squats_every_day

If you got a job as a garbage man and had to pick up heavy cans all day long, the first day would probably be very difficult, possibly almost impossible for some to complete. So what do you do, take three days off and possibly lose your job?

No, you'd take your sore, beaten self to work the next day. You'd mope around and be fatigued, much less energetic than the previous day, but you'd make yourself get through it. Then you'd get home, soak in the tub, take aspirin, etc. The next day would be even worse.

But eventually you'd be running down the street tossing cans around and joking with your coworkers. How did this happen? You forced your body to adapt to the job at hand! If you can't' squat and lift heavy every day you're not overtrained, you're undertrained! Could a random person off the street come to the gym with you and do your exact workout? Probably not, because they're undertrained. Same goes with most lifters when compared to elite athletes.

– John Broz 2002

Aufmerksame Beobachter haben natürlich sofort das fehlende Element des progressiven Gewichtswiderstandes bemerkt: Natürlich schleppt der Müllmann zu Beginn seiner Karriere ein für ihn ungewohntes Gewicht, aber das Gewicht wird sich im Gegensatz zu einem traditionellen Gewichtstraining nicht allzu sehr verändern.

Würde mich nichtsdestotrotz natürlich sehr interessieren, falls jemand im Forum das mal ausprobiert...

Ich hab mal eine zeitlang Mülltonnen abgezogen
Ich würde es aber zum Großteil nicht auf die Muskeladaption schieben, sondern eher auf die Technik. Je länger man das macht, desto besser weiß man wie man die Dinger am besten von A nach B bekommt ohne zuviel Kraft zu vergeuden.

Kampfkoloss schrieb:Aufmerksame Beobachter haben natürlich sofort das fehlende Element des progressiven Gewichtswiderstandes bemerkt: Natürlich schleppt der Müllmann zu Beginn seiner Karriere ein für ihn ungewohntes Gewicht, aber das Gewicht wird sich im Gegensatz zu einem traditionellen Gewichtstraining nicht allzu sehr verändern.

Genau das. Ich frage mich jedoch, wie sich das bei nichtgeplanter Progression auswirkt. Soweit ich mich erinnere wurde im Artikel erwähnt, dass man den Körper so stark belastet, wie es an einem konkreten Trainingstag bzw. -zeitpunkt sinnvoll möglich ist.

Kampfkoloss schrieb:Würde mich nichtsdestotrotz natürlich sehr interessieren, falls jemand im Forum das mal ausprobiert...

"Das" probiere ich nicht aus, aber etwas in der Richtung.

Da mein Training sowieso Rückschritte gemacht hat und ich derzeit einfach nicht das Gefühl habe, mit 5/3/1 vernünftig weiterzukommen, habe ich einfach mal alle Hauptlifts in eine Einheit zusammengeworfen (Kreuzheben entschärft) und versuche, täglich zu trainieren. Nach zwei Wochen fühlt sich das soweit noch gut an.

Hab dazu noch mal Meinungen gelesen und wie es scheint ist der Broz zwar ein ganz netter Trainer, doch beliebt ist seine Methode nicht. Hauptgrund ist auch, dass er die bulgarische Methode nimmt, die aus ganz speziellen Gründen beim Gewichtheben erfolgreich ist (vor allem eben gute Technik) und die runterbricht auf ein paar wenige Punkte.
Das bulgarische System beinhaltet eben auch ein Training je nach Tagesverfassung, auf Team Andro hat jemand, der mit dem bulgarischen Nationaltrainer trainiert hat und viele Jahre in der DDR Mannschaft war darüber geschrieben und man hebt mit dieser Methode sehr stark nach Gefühl. Es wird selten ausgemaxt. Der Hauptaspekt der Methode ist eben das Wegstreichen der stark unspezifischen Nebenübungen und das häufigere Heben mit wechselnder Intensität.

Broz macht daraus dann ein "bring dich jeden Tag fast um", was Mendes schon eine Rückenoperation eingebracht hat. Der liegt zur Zeit nämlich flach.
Seine Ergebnisse sind natürlich nichtsdestoweniger vielversprechend, aber was im Wettkampf daraus wird, ist eine andere Sache (abgesehen davon sind Wettkampfleistungen immer etwas geringer, da man ja je nach Mittel 2-12 Wochen vorher absetzen muss. Just saying).




Was die Verletzungen angeht, frage ich mich aber inzwischen wirklich, ob das Gewichtheben nicht einfach nur einen sehr großen Verschleiß hat. Schließlich hebt kaum jemand international in seine 40er hinein, es gibt gar Athleten, die mit nicht mal 20 Olympiagold bekamen und dann fast verschwunden sind. Die chinesischen Olympiateilnehmen hatten fast alle schon Rückenoperationen. Steiner und Velagic hatte es glaube ich an Schulter und Hüfte erwischt.
Hat da jemand Einblick in diese Thematik?

Interessanter Input, Tobi! Scheint so als wäre KDK noch der sicherste Kraftsport Im Strongman sind ja auch Bizepsabrisse usw. an der Tagesordnung.