Reidiger,
teilweise widersprechen sich die ganzen theorien komplett, und jeder sagt von seiner vorstellung von ernährung, dass sie die einzig richtige wäre.
Damit hast du das grundsätzliche Dilemma erkannt. Das Buch der Bücher, das alle diese Widersprüche auflöst, wurde leider noch nicht geschrieben. Wenn du etwas suchst, das den Fokus auf GESUNDE vegane Ernährung legt und dabei ohne Beschränkung auf irgendwelche Ernährungsideologien auskommt, empfehle ich das:
http://www.amazon.de/Vegan-Life-Everything-Healthy-Plant-Based/dp/0738214930/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1425795601&sr=8-2&keywords=jack+norrisPersönlich fahre ich mit einem low-fat starch-based approach zur Zeit sehr gut, aber erst nach jeder Menge individueller Modifikation, da ich wie du viele Nahrungsmittel nicht vertrage. Deswegen ist es schwer, da Empfehlungen zu geben.
Was Weston A. Price so über "Antinährstoffe", insb. Phytinsäure erzählt, hört sich zwar theoretisch überzeugend an, ist aber Blech. Schau' mal hier rein:
https://veganstrength.forumieren.com/t4044-vitamin-phytinUm deine Zähne fit zu machen empfehle ich folgende Maßnahmen:
- Zahnpflege mit reinem Xylit (nach jeder Mahlzeit, besonders wenn mehl- oder zuckerhaltig, eine kleine Menge davon im Mund zergehen lassen und einwirken lassen)
- Supplementation mit Vitamin K2 (die aus Natto hergestellte Mk7-Form)
Beides hat bei mir zu deutlich sichtbaren Ergebnissen geführt.
Ein niedriger Vitamin D Spiegel scheint aus meiner Sicht eher Folge als Ursache anderer Gesundheitsprobleme, da Interventionsstudien, bei denen Menschen große Mengen Vitamin D supplementiert haben, in den meisten Fällen trotz höherem Spiegel keine Besserung des Gesundheitszustands gebracht haben. Die epidemiologischen Studien, die niedrige Spiegel vor allem bei angeschlagenen Menschen vorfinden, sagen schließlich nix über Kausalität und deren Richtung aus.
Seinen Spiegel mit krassen Mengen Supps steigern zu wollen ist wie einen lecken Eimer dadurch zu füllen, dass man ständig Wasser zulaufen lässt. Nicht wirklich clever, und eventuell sogar riskant...
Die (trotz Hautkrebspanik) natürlichste Möglichkeit, seinen Level zu heben, ist kontrollierte kurzfristige Sonnenexposition. Nicht ohne Grund kann die Haut diese Substanz aus Cholesterin unter UVB-Strahlung selbst bilden, denn mit natürlicher Ernährung ist der Bedarf kaum zu decken, außer man isst den ganzen Tag Fisch oder UV-bestrahlte Pilze.
Das funktioniert in unseren Breiten zwar nur im Sommerhalbjahr da die Sonne im Herbst/Winter zu niedrig steht, aber bald ist es ja wieder soweit. Wenn du jeden Tag einen halbstündigen Spaziergang mit hochgekrempelten Armen und Shorts machst, wirst du nebenher von einer Menge weiterer nachgewiesener Vorteile für Körper und Geist profitieren, die dich vielleicht auch etwas lockerer machen.