Ich habe die ganze Scheiße komplett durch, nach 4 Jahren Internetdiskussionen habe ich nun auch die Schnauze gestrichen voll.
Ein ein paar Hightlights der Contra-Vegan Fraktion welche auf der intellektuellen Schiene daherkommen.
Besonders tut sich hier ein User "Wursti" hervor, der in zahlreichen Foren verteten ist:
Ich persönlich akzeptiere das Argument "arme Tiere, Umwelt, usw." erst dann, wenn betreffender Mitleidender sein ganzes Leben auf dem Grundsatz ökologischer Verträglichkeit aufbaut. Wer Auto fährt, der auf Standbyfunktionen scheißt, nicht biologisch abbaubare Produkte konsumiert (z.B. Verpackungen) und dergleichen tut, der handelt nicht aus Vermeidung von Konsequenz für andere (z.B. um Massentierhaltung nicht zu unterstützen), sondern Vermeidung von Konsequenz für sich selbst (z.B. das schlechte Gewissen, dass man beim Fleischkonsum hätte, weil man eine Doku über Massentierhaltung gesehen hat). Ich nenne das egoistisch motiviertes Handeln.
Oder noch mehr Ergüsse
Unser Lebenstil, den wir haben ist auf dem Fundament von Umweltverschmutzung erbaut. Jeder hier, der von seinem eigenen Rechner schreibt, ein Auto fährt, Kunststoffe benutzt (direkt oder indirekt), auf Papier schreibt... generell: konsumiert, was hier garantiert jeder tut. Wenigstens in Sachen Internetnutzung, ist ein Umweltverschmutzer und Tiermörder+quäler sondergleichen.
Die Energie, die wir verbrauchen, wird als Dreck aus dem Schornsteinen unserer Produktionsstätten rauspustet und als Abwasser in unsere Flüsse und Grundwasserbestände gepumpt.
Was das mit Milliarden Tieren verursacht, wird immer hübsch ausgeblendet und ein jeder, der sich entschlossen hat kein Fleisch oder gar keine Tierprodukte zu essen, klppft sich selber auf die Schulter und fühlt sich als moralisch überlegen. Egal, ob er gerade unter der Dusche steht und lecker Tenside ins Grundwasser entlässt, ob er Obst aus Südamerika zum Fruchsaft presst und damit Regenwaldrodung unterstützt, ob er mit dem Auto fährt und die Luft die alle Lebewesen unseres Planeten direkt oder indirekt atmen verpestet (jaja, die Bakterien an den Unterwasservulkanen usw.), ob er Getreideprodukte aus Amerika isst und damit schädlichste Monokultur unterstützt, er ist genauso ein Drecksschwein wie jeder andere auch. Er konsumiert bloß anders. Nicht besser. Jeder nicht selbst produzierte Konsum, macht jeden von uns zum Drecksschwein.
Jeder von uns ist ein Drecksschwein. Nur manche recken gerade ein Beinchen aus dem Matsch raus und behaupten dann weniger dreckig zu sein als andere.
Ob das ein moralischer Vegetarier ist, oder ich, der anderen vorhält, was sie mit Autofahren alles verpesten (ich fahren nicht).
Dreckig sind wir alle. Das Sinnvollste, was man machen kann, ist aktiv an einer Gesellschaft zu arbeiten, in der es irgendwann mal möglich ist, in Einklang mit der Natur zu leben; nicht zu behaupten das winzige Tröpfchen auf einen heißen Berg von Steinen, wäre so etwas wie ein Beitrag.
Noch eine Kostprobe eines anderen Hansel bezüglich Pflanzenleid
Das stimmt einfach nicht. Es existiert zwar kein vegetatives Nervensystem in der Form, aber Pflanzen reagieren genauso auf abgeschnittene Blätter, Verbrennen, Vereisen, Säure, Vergiftung wie andere Lebensformen.
Und das auch noch in sich verändernder Intensität. EMG an die Pflanze, Blatt abschneiden und daran rumspielen, dann sieht man das sehr schnell.
Man kann sich jetzt streiten, ob man ein vegetatives Nervensystem als Grundlage von Schmerz sehen möchte oder wissenschaftlich offen ist und darüber nachdenkt, dass sich Schmerzempfinden irgendwie irgendwo auch entwickelt haben wird BEVOR es ein vegetatives Nervensystem gab.
Dann kommt aber der Punkt, dass wir diese Pflanzen ja anbauen. Und sobald wir das tun ahben wir eine Form von Landwirtschaft. Und wenn wir Felder bestellen, zerstören wir automatisch andere Lebensformen, die dort leben, die die Pflanzen angreifen (Je nach Philosophie nutzt man hierfür entweder Pestizide oder Silberverbindungen, je nachdem, ob man ein Biosiegel möchte, oder nicht) bzw nur dort leben. Bestellst du beispielsweise ein Weizenfeld, auch wenn du es per Kuh und Pflug machst, tötest du im Schnitt jedes mal 3-4 Maulwürfe, ein paar Mäuse, hunderte Regenwürmer...
Ich finde den Ansatz moralisch gut, sehe dann aber wieder eine Doppelmoral. Denn jeder Veganer (Es soll keine Kritik an der Ernährung sein, sondern ein Zurückholen in die Realität) der bisher damit konfrontiert wurde, meinte et was wie "Opfer müssen gebracht werden" oder "Das stimmt doch sowieso nicht."
So das war mal das Best of...oder eher Worst of.....Quasi die neuen Hitec-Contra-Antworten zum veganen Lebenstil.
Wie gesagt, lässt sich endlos weitertreiben oder weiter philosophieren (ich würde des dummschwätzen nennen), aber ich bin da eher pragmatisch.