Strauß Mo Sep 12, 2011 4:01 am
Also, jetzt mal ein paar neue Berechnungen.
Wenn man Brot nicht mehr kauft, sondern durch Haferflocken (35 Cent/500g bzw 1800 kcal) oder selbstgebackenes Brot (5kg Mehl - 5€ oder 12,5kg Mehl (43.750kcal - eine Menge!) für 8€ ( in der lokalen Bio-Vollkorn-Mühle, dazu einmalig Sauerteig anlegen für 1,20€) ersetzt, spart man schon GEWALTIG.
Dann kiloweise Linsen, Erbsen, Bohnen oder von mir aus auch Soja-Medaillons (auch da - nur Großmengen) für, hmm, 7€ auf 3kg oder so. Eiweiß ist damit sichergestellt.
An Gemüse holt man sich halt nicht die einzelne Gurke oder so, sondern greift dann mal lieber zu größeren Kalibern und orientiert sich mal lieber an wirklich alter Bauernküche - Eintöpfe etc, nicht immer nur Paprika mit Reis oder so. Trockenes Brot und Haferflocken können auch in einen Eintopf wandern. Der Aldi bei uns in Merzhausen hat gerade gut 2,5kg schwere Hokkaidokürbisse für 80 Cent, Kohl gibt es das ganze Jahr über für unter 1€ für 2kg zu bekommen. Karotten liegen auch in der Preisklasse, Zwiebeln ebenso. Beim Perserladen gibt es auch getrocknete Kräuter im 500g-Sack, da wir diese dort wie stinknormales Gemüse essen. 2€ Maximum.
Wenn man dann noch Dinge anbrät, ist es kein Problem, mit wirklich minimalem Geldeinsatz auszukommen. Ein gutes Gewürzsortiment hilft ungemein. Ich kam in Schottland ohne Lagermöglichkeiten bis auf 30cm² im Kühlschrank mit unter 25 Pfund im Monat super aus, und ich habe körperlich gearbeitet. Hier in Deutschland sind die Lebenserhaltungskosten viel geringer, das heißt, es wird noch einfacher.
Ich habe wirklich keine Ahnung, wieso Leute meinen, vegane Küche sei teuer oder dass man auf irgendwelche Spezialprodukte angewiesen sei. Meine Güte, früher haben die Leute so selten Fleisch gegessen, konnte sich ja niemand leisten. Zu behaupten, hauptsächlich pflanzliche Kost sei teurer, wäre angesichts der meisten älteren Kulturen und ihren Essgewohnheiten (alte Perser, Inder, viele afrikanische Völker, Europa bis vor, hmm, 300 Jahren?) ziemlich merkwürdig.