Amir Fr Dez 23, 2011 8:02 pm
Was ich mich auch frage, ist, ob Cyanocobalamin überhaupt effektiv Vitamin B12 liefern kann, da das entstehende Cyanid doch wiederum freies, aktives Cobalamin zum inaktiven Cyanocobalamin abbindet, welches wiederum über die Nieren ausgeschieden wird. Nach den mir bekannten Daten würde ich annehmen, dass die Supplementierung mit Cyanocobalamin auch ein guter Weg ist, B12-Mangel, besonders funktionalen B12-Mangel durch genügend vorhandenes, aber ungenügend verfügbares B12, zu erzeugen. Alles hinge davon ab, wie schnell der einzelne Mensch das frei werdende Cyanid abbinden könne, bevor es mit aktivem Vitamin B12 in Berührung komme.
Wie gesagt, es existieren keine empirischen Beweise für die Ungefährlichkeit und Wirksamkeit von Cyanocobalamin, welches in der natürlichen Nahrung auch überhaupt nicht vorkommt. Geringe Dosen scheinen mir sinnlos, hohe Dosen sind fragwürdig.
Für Hydroxocobalamin, Adenosylcobalamin und Methylcobalamin spricht Millionen Jahre Evolution; da kann man sich darauf verlassen, dass Anpassung vorhanden ist, keine Nebenwirkungen zu befürchten sind, und die Verbindungen außerdem wirksam sind.