Kalt Duschen und braunes Fett

Regenerationsverbesserung und Fettverbrennung sind für mich schon genug Gründe

jetzt hab ich vorhin nach ewigen jahren mal ne abschluss-eiskaltduschung eingelegt. hab ich schon abgenommen?  

Thermodynamisch: Ja
Messbar: Nein

 

Das mit dem braunem Fett hatte ich auch mal gelesen, allerdings heißt es, dass wenn das Frieren so weit geht, dass Muskelzittern einsetzt, eher Glykogen aus den Muskeln umgesetzt wird. Es wäre also ein sehr leichtes Frieren einzuhalten.

kann ich mir gut vorstellen. einfach unterdrücken.  

wer sich nur alle monate duscht, wird damit sicher abnehmen =D

Amir, die Empfehlung habe ich in einigen Artikeln zum Thema auch schon gelesen, allerdings ohne aussagekräftige Belege.

Rein logisch kann ich mir nicht vorstellen, dass sich das BAT bei leichter Kühle anschaltet und dann abschaltet, wenn es noch kälter wird. Ich denke eher, Muskelzittern kommt dann noch dazu, um mehr Wärme zu erzeugen. Das verbraucht dann zusätzlich noch ein paar kcal, aber wohl nur währenddessen (d. h. kein "Nachbrenneffekt" oder Erhöhung des Grundumsatzes).

Wenn man "cold thermogenesis" googelt fndet man jede Menge Blogs von Leuten, die sich extrem kalten Temperaturen aussetzen und laut eigenen Aussagen damit Gewicht verloren haben (oft durch Fotos dokumentiert). Allerdings bieten viele dann auch wieder ebooks und andere Produkte zum Thema an, so dass ein kommerzielles Interesse besteht.

Da ich es hasse, zu frieren, werde ich jedenfalls bei moderater Kühle bleiben.

Mein Kaltduschprotokoll für Warmduscher:
1. Zu Beginn die Temperatur auf lauwarm bis warm einstellen, so dass es angenehm ist. Alles nassmachen.
2. Etwas runterdrehen, bis es kühl (aber nicht kalt) wird. Einseifen, oder was man sonst unter der Dusche so treibt. Vor allem Kopf/Gesicht/Nacken in den Strahl halten.
3. Nach ca. 1-2 min wird man feststellen, dass sich das Wasser nun nicht mehr kühl, sondern lauwarm anfühlt.
4. Schritte 2 und 3 wiederholen, bis keine Gewöhnung mehr eintritt oder man fertig mit Duschen ist.

Hmm, das würde auch gut in den Kaltduscherthread passen. Mods, könnte man beides joinen?

also ich dusch erst ganz normal warm, erledige den seifenkram und was sonst noch anliegt, dann dreh ich warm komplett aus, fang an, hände und unterarme abzuduschen, dabei kriegen die füße dann ja auch schon ein bisschen was ab, mit denen gehts dann bis zu den knien weiter und bis zu den schultern, dann den bootybereich (gut isoliert  ) und gesicht und bis dahin ist schon alles so gut durchblutet, dass der rest auch kein problem mehr ist. so wirds gemacht  (bei mir^^)

human vegetable schrieb:Hmm, das würde auch gut in den Kaltduscherthread passen. Mods, könnte man beides joinen?

Ja, kein Problem.

Vielen Dank, Holger!

illith, ob mein Protokoll nun das Optimum ist kann ich echt noch nicht sagen. Mir gefällt daran, dass das Duschen nicht länger dauert als vorher, und dass es verhältnismäßig angenehm ist, da "Kälteschocks" ausbleiben. Als Nebeneffekt wird die Umwelt geschont, da kein Mehrverbrauch entsteht und die Wassertemperatur durchgängig niedriger als beim Normaldurchgang ist.

Andererseits ist dein Vorgehen ähnlich den Kneipp-Empfehlungen, und die sind ja wirklich altbewährt. Werde ich auch mal probieren.

obwohl bei kneipp ja glaub ich mehrfach zwischen warm und kalt gewechselt wird. aber das wär mir jetzt zuviel aufwand^^

Also ich meine auch gelesen zu haben, dass man Wechselduschen eben nicht mehr empfiehlt, weil es nichts für das Immunsystem bringt, außer den Kreislauf anzustrengen. Was man im (heißen) Sommer ja echt nicht noch tun sollte.

Insgesamt kalt zu duschen, nach Humanvegs Methode, find ich auch ganz interessant, weil man den Körper ja 1. langsam dran gewöhnt und 2. nicht gleich eiskalt duscht. Ich probier das jetzt auch ab und an, aber nicht nach dem Sport (da brauchen meine Muskeln heißes Wasser zur Entspannung) und nicht, wenn ich morgens mal so nen frier-grummel-Tag habe. Und halt nicht bei Kopfschmerzen und Verspannungen, denn Kälte führt halt auch dazu, dass sich die Muskeln zusammen ziehen und da kann man sich tatsächlich weh tun. Das wärs mir jetzt echt nicht wert
Ansonsten find ich es zur Abhärtung und aus Sportlichkeit eigentlich ganz lustig und man fühlt sich danach schon besser und erfrischt und gestärkt Obs zum Abnehmen taugt...mehr als Duschen und nen Pullover anziehen würd ich auch nicht machen, ich hab da eher nicht so die "Leidensfähigkeit" in der Hinsicht. Wenn ich friere, muss ichs warm machen (Pulli, heizen, bewegen) und wenn ich wirklich Hunger habe, muss ich was essen, sonst werd ich sickig und bin nicht mehr wirklich leistungsbereit. Dann lieber Sport/vernünftig essen.
Aber wer den Kfa auf die letzten Prozente drücken will, fährt ja eh ne ganz andere Schiene  

JaneDoe, sehe ich genauso.

Irgendwo weiter oben im Therad steht ja schon, dass ich ein früheres Kaltduscherexperiment wegen Verspannungen abgebrochen habe. Diesmal lasse ich es also ganz gemächlich angehen. Wie von Dusk/Amir geraten versuche ich grundsätzlich Zittern etc. zu vermeiden, dann besteht keine Verspannungsgefahr. Zusätzlich zum "Kühl-Duschen" achte ich auf leichte Kleidung, und schlafe nur noch mit ungefülltem Bettbezug.

Das Experiment trägt schon erste Früchte, und zwar in puncto verringerte Kälteempfindlichkeit (von Abhärtung kann man bei den derzeitigen Temperaturen noch nicht sprechen). Die Umwelt profitiert auch (und wird dies bei verringerter Heizleistung ab herbst noch weiter tun). Also, was will man mehr?

also mich härtet Wechselduschen vom Kälte- sowie Wärmeempfinden schon ab und ich sehe es eher so, dass es mein Kreislauf anregt, nicht anstrengt. Wenn es ihn anstrengt, hat man übertrieben. Ich finde Wechselduschen besser.

Neuer Blogeintrag zum Thema: http://wholehealthsource.blogspot.de/2013/08/more-thoughts-on-cold-training-biology.html

Und ein kurzes Update: Ich folge weiterhin meinem "Kaltduschen für Warmduscher" Protokoll, und schlafe in kurzen Sachen nur mit Bettdeckenbezug. Tagsüber trage ich T-Shirts. In der Zwischenzeit bin ich noch einigen Speck losgeworden, aber das hat wohl eher mit Ernährung zu tun (siehe WD-Thread). Aber klar ersichtlich ist, dass sich meine Kältetoleranz verbessert hat, und das ist mir im Hinblick auf die nahende kalte Jahreshälfte schon Lohn genug.

Ich bin gespannt, ob ich meine guten Vorsätze über den Winter rette, oder ob es mir irgendwann zu kalt wird und ich dann wieder in alte Gewohnheiten zurückfalle.

Ich hoffe,dass ganze Gefriere lohnt sich. So ganz ohne Heizen werd ich wohl nicht über die Runden kommen  

Wenn ich morgens faste, ist mir deutlich kälter als mit einer Mahlzeit im Magen.

@human V: Bei welchem Temperaturen ziehst du was wärmeres an als ein T-Shirt?
Ich sitze hier mit T-Shirt,langer Hose ohne Socken und messe 18°C bei geschlossenem Fenster. Die Kälte ist unangenehm,aber lässt sich gut aushalten,nur die leichte Gänsehaut beunruhigt mich ein wenig.

Permanent die Wärmeabfuhr auf den Körper höher halten als er es mag. So auf Dauer klingt das nicht angenehm/gut  Zumindest die Heizkosten drückt das ziemlich.

Was bei mir persönlich so ähnlich läuft:

Ich bin zu jeder Jahreszeit in jedem Raum daheim barfuß und im Winter bleibt die Temperatur so zwischen 20 und 24 °C (je nach Tageslaune). Der Nachteil: Sobald Socken drüber kommen geht an denen das Geschwitze los.

Schlafen immer ohne Heizung und ohne Kleidungsstücke, seit Jahren und unabhängig von der Jahreszeit. Als ich aber mal nach dem Lüften verpeilt hatte das Fenster zu schließen und eingeschlafen bin, kam mal eines Nachts -10 °C. Der Aufwachen war ein ganz besonders existentialistisches Erlebnis. Hier sollte man also nicht verrückt sein.

Einziger bemerkbarer Unterschied: Meine Füße sind verdammt tough geworden. Das wars  

Wie genau kontrollierst du das eigentlich und von welchem Maßen reden wir hier, human vegetable? Gefühlt les ich durchgehend, dass du fast durchgehend Fett verlierst. Ich hab da irgendwie deie passende Vorstellung verloren.

Na ja, kontrollieren tu ich da nicht viel. Bei Bekleidung/Wassertemperatur etc. gehe ich danach, was für mich noch tolerabel ist, ohne zu zittern.

Was Gewichtsverlust angeht: so dramatisch ist das nicht, denn wenn ich zwischendurch wieder zunehme poste ich das hier nicht  

Ich bin also nicht magersüchtig und wiege jetzt 40 kg bei 1,90 Größe oder so, keine Sorge. Performance beim Krafttraining ist auch konstant geblieben, also bewegt sich alles in "gesunden" Grenzen.

Mein Körpergewicht hat sich im letzten halben Jahr zwar um gut 10 kg verringert, aber das meiste war Wasserverlust (Umstellung von ultra high carb auf ketogenic; Elimination von Nahrungsmitteln, die mir einen Blähbauch machen etc.). Das war kein linearer Prozess, sondern trial and error. Wenn ich mal wieder was erwische was ich nicht vertrage, kann mein Gewicht für ein paar Tage direkt wieder um 2-3 kg hoch gehen, bis ich alles wieder aus dem System habe.

Mein KF-Anteil müsste der Optik nach irgendwo zwischen 10% und 15% liegen (Calipermessung sagt unter 10% - stimmt aber nicht). Mir geht es nicht unbedingt darum, den jetzt noch radikal runterzubringen - viel größere Auswirkungen auf die Optik hat Vermeidung von blähenden Nahrungsmitteln (mein Bauchumfang hat um gefühlte 30 cm abgenommen) und Wasserretention (die sich bei mir vor allem in den unteren Extremitäten abspielt und die Proportionen versaut).

Da ich im Moment auch wieder auf WD/IF bin, ist meine Kälteempfindlichkeit ebenfalls höher. Deswegen sehe ich kalt Duschen etc. vor allem unter dem Aspekt der Abhärtung, d. h. Verringerung der Kälteempfindlichkeit.

human vegetable schrieb:In einem anderen Thread habe ich schonmal geschrieben, dass ich es als Teenager einen Winter lang durchgezogen habe, jeden Morgen eiskalt zu duschen. Das war der einzige Winter, an dem ich keine Erkältung hatte. Zufall?

Kalt duschen hilft anscheinend nicht gegen Erkältungen

Ich überlege nun wie ich weitermache.

Ich fühle mich mit kalten Duschen und ohne Pullover im unbeheizten Zimmer eigentlich wohl.
Jetzt weiß ich auch warum ich immer wieder zum Warmduschen übergegangen bin, das war immer bei Erkältungen.