LeneS schrieb:Dabei hätte ich mir grade Popcorn besorgt,....
+21
p.o.d.d.n.
JaneDoe
Bruhnsen
PUSSYxRIOT
human vegetable
Ottomane
richie
Pueppi
amaranthine
Körnerfresse
Philipp
Holger
Popeye
Psychonaut
xTomx
Trizeps
Sonne
purified
Chrisilette
robert
Ethon
25 verfasser
Welche Rolle spielt Veganismus bei der Partnersuche?
Chrisilette- Fliegengewicht
- Anzahl der Beiträge : 481
Anmeldedatum : 16.02.12
Alter : 44
Ort : nördlich des Weisswurstäquators
Popeye- Erdnussbutter-Gourmet
Anzahl der Beiträge : 702
Anmeldedatum : 22.10.10
Alter : 42
Ort : Leipzig
xTomx schrieb:Ein krasses Beispiel: Ein politisch links gerichteter Mensch wird sich in den aller seltesten Fällen in einen rechts gerichteten Menschen vergucken. Warum? Es ist ein Gewissenskonflikt. Genauso ist es in der veganen Lebensweise. Die steht für Tierrechte/schutz sowie Menschenrechte, ist gegen die Ausbeutung von Lebewesen jeglicher Art, gegen das Leiden in Massenbetrieben etc. Sprich ein Veganer wird sich nur sehr schlecht mit jemanden "vertragen", dem es total egal ist wie das Schnitzel auf seinem Teller gekommen ist.
Gutes Beispiel! Allerdings sind viele Rechtsextremisten nicht wirklich aktiv (sprich: sie hassen zwar die Ausländer, verprügeln sie aber nicht). Einen Speziesisten, der keine tierlichen Produkte kauft und konsumiert, habe ich noch nie getroffen. Das soll heißen, einen Speziesisten muss man in dem Zusammenhang immer mit einem gewalttätigen Rechtsextremisten vergleichen.
Chrisilette- Fliegengewicht
- Anzahl der Beiträge : 481
Anmeldedatum : 16.02.12
Alter : 44
Ort : nördlich des Weisswurstäquators
Da komm ich nicht mit! Ist doch die Frage, was ist gesellschaftlich anerkannt? Rechtsextremismus nicht aber Speziesismus eben schon.
purified- VSTG-Mitglied
- Anzahl der Beiträge : 723
Anmeldedatum : 30.06.10
Alter : 40
Ach Rassismus, Nationalismus und Antisemitismus ist doch schon recht weit verbreitet..Chrisilette schrieb:Da komm ich nicht mit! Ist doch die Frage, was ist gesellschaftlich anerkannt? Rechtsextremismus nicht aber Speziesismus eben schon.
Aber der Nazivergleich kam mir auch gleich in den Sinn, aber meine Formulierung hat sich weniger verträglich angehört, als die vom Tom. Und ich wollte Godwins Gesetz nicht schon zu früh bestätigen
Sonne- Erdnussbutter-Gourmet
- Anzahl der Beiträge : 764
Anmeldedatum : 12.03.12
Ort : München
Popeye schrieb:xTomx schrieb:Ein krasses Beispiel: Ein politisch links gerichteter Mensch wird sich in den aller seltesten Fällen in einen rechts gerichteten Menschen vergucken. Warum? Es ist ein Gewissenskonflikt. Genauso ist es in der veganen Lebensweise. Die steht für Tierrechte/schutz sowie Menschenrechte, ist gegen die Ausbeutung von Lebewesen jeglicher Art, gegen das Leiden in Massenbetrieben etc. Sprich ein Veganer wird sich nur sehr schlecht mit jemanden "vertragen", dem es total egal ist wie das Schnitzel auf seinem Teller gekommen ist.
Gutes Beispiel!
Ich finde das kein gutes Beispiel. Ich denke, es hängt von der Toleranzfähigkeit des Einzelnen ab. Und auch auf die Gefahr hin, dass ich mich hier unbeliebt mache: Ich habe Bekannte, deren Ansicht Leute aus der linken Szene als rechtsextrem bezeichnen würden. (Auch wenn über diesen Punkt und die darin liegende fehlende Differenzierung ausführlich diskutiert werden kann).
Ich mag doch den Menschen trotz seiner politischen Ansichten. (Worüber natürlich auch diskutiert werden kann ob vegan als Weltanschauung/ Lebensstil überhaupt mit einer politischen Haltung verglichen werden kann)
Und natürlich kann ich mich auch in so eine Person verlieben. Wie wären sonst interreligiöse Ehen möglich (ja, auch solche kenne ich, Bsp: Baha'i - Christ oder Muslim - Christin)? In den Augen von einigen hier wohl nur, indem einer von beiden sich bzw. seine Religion/Weltanschauung/Lebensstil aufgibt. Das finde ich schade und sehr restriktiv.
Sprich ein Veganer wird sich nur sehr schlecht mit jemanden "vertragen", dem es total egal ist wie das Schnitzel auf seinem Teller gekommen ist.
Das meine ich eben.
Kann ein religiöser Mensch mit jemandem zusammen sein, der sich nicht dafür interessiert ob das Universum durch Gott entstanden ist oder in der Nussschale steckt? Ich kann aus Erfahrung sagen: ja!
Kann ein politisch interessierter Mensch mit jemandem zusammen sein, der sei Interesse nicht teilt? Ich kann wieder aus Erfahrung sagen: ja, ich kenne soche Paare.
Kann ein sich vegetarisch/vegan ernährender Mensch mit jemandem zusammen sein, der dennoch gerne Fleisch ist (wissentlich der Erzeugungsumstände oder unwissentlich)? Ich sage: Ja!
Dazu muss der Einzelne nur einfach etwas Toleranz für die jeweils andere Lebensauffassung aufweisen.
Unser ganzes Leben besteht aus Widersprüchlichkeiten. Meiner persönlichen (!) Erfahrung nach sind nur ein bestimmter Bruchteil von Menschen überhaupt in der Lage sich
a) über ihren inkonsequenten Lebensstil klar zu werden,
b) dann auch einen in sich schlüssigen und stringenten Lebensentwurf auszuarbeiten und
c) auch - ungeachtet sozialer Folgen - durchzuziehen.
Daher sind alle diese Szenarien recht wahrscheinlich.
Und ganz persönlich halte ich nichts von einer Trennung zwischen Hildmann-Vegan und ethisch-Vegan, da sich das nicht eindeutig und scharf trennen lässt und die Gesundheits-Veganer eine verschwindend geringe Minderheit sind (etwa 3% aller Veganer). Jeder Definitionsversuch, der einen nicht irgendwie weiterbringt, ist sinnlose Verkomplizierung.
So sehe ich das.
Chrisilette- Fliegengewicht
- Anzahl der Beiträge : 481
Anmeldedatum : 16.02.12
Alter : 44
Ort : nördlich des Weisswurstäquators
Natürlich funktionieren die Szenarien 1 und 2, solange es andere Schnittpunkte gibt und man die Interessen des Anderen respektiert. Man muss nicht über Gott oder Politik sprechen, wenn man beim Abendbrot zusammen am Tisch sitzt.Sonne schrieb:Kann ein religiöser Mensch mit jemandem zusammen sein, der sich nicht dafür interessiert ob das Universum durch Gott entstanden ist oder in der Nussschale steckt? Ich kann aus Erfahrung sagen: ja!
Kann ein politisch interessierter Mensch mit jemandem zusammen sein, der sei Interesse nicht teilt? Ich kann wieder aus Erfahrung sagen: ja, ich kenne soche Paare.
Kann ein sich vegetarisch/vegan ernährender Mensch mit jemandem zusammen sein, der dennoch gerne Fleisch ist (wissentlich der Erzeugungsumstände oder unwissentlich)? Ich sage: Ja!
Dazu muss der Einzelne nur einfach etwas Toleranz für die jeweils andere Lebensauffassung aufweisen.
Ich möchte aber nicht mit jemandem am Tisch sitzen, der den Mord und das Leid anderer Lebewesen billigt, weil ihm die Wurst schmeckt!
Das hat NULL mit Toleranz oder Lebensauffassung zu tun. Gewisse Dinge wie Gewalt, Mord, Rassismus und Speziesismus verdienen keine Toleranz.
Man muss schon sehr masochistisch veranlagt sein um sich als Veganerin in einen Schlachter zu verlieben.
Sonne- Erdnussbutter-Gourmet
- Anzahl der Beiträge : 764
Anmeldedatum : 12.03.12
Ort : München
Na, dann müsste ich deiner These nach Masochistin sein, denn mein Freund isst noch Fleisch. Mein Vater ist übrigens gelernter Metzger, mein Bruder Küchenchef mit ausgeprägter Vorliebe für Fleisch. Ich akzeptiere und toleriere das seit vielen Jahren. Deine These wäre hiermit widerlegt. q.e.d.
Dass du persönlich das nicht möchtest, aktzeptiere ich mit meinem breiten Toleranzbegriff natürlich. Wie aber gut zu erkennen ist, ist eben, dass dein Toleranzbereich wohl enger ausfällt. Das war es, was ich behauptet hatte. q.e.d.
Dass du persönlich das nicht möchtest, aktzeptiere ich mit meinem breiten Toleranzbegriff natürlich. Wie aber gut zu erkennen ist, ist eben, dass dein Toleranzbereich wohl enger ausfällt. Das war es, was ich behauptet hatte. q.e.d.
Holger- Gigant
- Anzahl der Beiträge : 4527
Anmeldedatum : 21.07.09
Alter : 41
Ort : Bochum
Nennt mich oberflächlich und intolerant, aber eine "Lebenseinstellung", die ich für absolut moralisch falsch halte, so dass ich mich sogar auf die Straße stelle und Flugblätter/Broschüren dagegen verteile, find ich bei Frauen einfach ziemlich unattraktiv.
Philipp- VSTG-Mitglied
- Anzahl der Beiträge : 5043
Anmeldedatum : 05.05.09
Alter : 37
Ich bin da ganz bei Holger.
Allerdings würde ich es begrüßen, wenn dieser Thread wieder seiner eigentlichen Intention folgen könnte.
Allerdings würde ich es begrüßen, wenn dieser Thread wieder seiner eigentlichen Intention folgen könnte.
Chrisilette- Fliegengewicht
- Anzahl der Beiträge : 481
Anmeldedatum : 16.02.12
Alter : 44
Ort : nördlich des Weisswurstäquators
Besteht ein aktueller Beadarf (an Frauen)?xphilx schrieb:Ich bin da ganz bei Holger.
Allerdings würde ich es begrüßen, wenn dieser Thread wieder seiner eigentlichen Intention folgen könnte.
Philipp- VSTG-Mitglied
- Anzahl der Beiträge : 5043
Anmeldedatum : 05.05.09
Alter : 37
Nicht bei mir, nein.
Es ging mir nur um die ewig lange Off-Topic-Diskussion.
Es ging mir nur um die ewig lange Off-Topic-Diskussion.
Chrisilette- Fliegengewicht
- Anzahl der Beiträge : 481
Anmeldedatum : 16.02.12
Alter : 44
Ort : nördlich des Weisswurstäquators
Halte durch, Phil!
Womit wir beim Thema wären.
Speziell nach einer Veganerin Ausschau zu halten ist vielleicht gar nicht unbedingt nötig. Man merkt ja recht schnell wie jemand so tickt und mit der Fleischfrage umgeht. Wenn ich vor 10 Jahren einen veganen Freund kennengelernt hätte, und wir wären ein Paar geworden, wäre ich wahrscheinlich damals schon vegan geworden.
Ja und Nein. Ich vermiese keinem Fleischesser sein Essen, indem ich ihm in den Teller spucke oder ihn mit "Mörder" tituliere, sowas ist in Gesellschaft kontraproduktiv. Aber ich habe noch soviel Anspruch an mich und meinen Partner, dass ich mir keinen Suche, dessen Fleischverzehr ich mir lebenslang und gebetsmühlenartig mit hanebüchenen Argumenten schönreden muss.Sonne schrieb:Wie aber gut zu erkennen ist, ist eben, dass dein Toleranzbereich wohl enger ausfällt.
Womit wir beim Thema wären.
Speziell nach einer Veganerin Ausschau zu halten ist vielleicht gar nicht unbedingt nötig. Man merkt ja recht schnell wie jemand so tickt und mit der Fleischfrage umgeht. Wenn ich vor 10 Jahren einen veganen Freund kennengelernt hätte, und wir wären ein Paar geworden, wäre ich wahrscheinlich damals schon vegan geworden.
Popeye- Erdnussbutter-Gourmet
Anzahl der Beiträge : 702
Anmeldedatum : 22.10.10
Alter : 42
Ort : Leipzig
Sonne schrieb:Kann ein religiöser Mensch mit jemandem zusammen sein, der sich nicht dafür interessiert ob das Universum durch Gott entstanden ist oder in der Nussschale steckt? Ich kann aus Erfahrung sagen: ja!
Kann ein politisch interessierter Mensch mit jemandem zusammen sein, der sei Interesse nicht teilt? Ich kann wieder aus Erfahrung sagen: ja, ich kenne soche Paare.
Kann ein sich vegetarisch/vegan ernährender Mensch mit jemandem zusammen sein, der dennoch gerne Fleisch ist (wissentlich der Erzeugungsumstände oder unwissentlich)? Ich sage: Ja!
Dazu muss der Einzelne nur einfach etwas Toleranz für die jeweils andere Lebensauffassung aufweisen.
Das ist alles schön und gut, aber viele hier haben eine ganz andere Sichtweise. Es gibt auch religiöse Menschen, die nicht mit einem Atheisten zusammen sein könnten. Und Religion ist etwas Anderes. Hier geht's nicht um den Glauben, nicht um das Denken, nicht um die Weltanschauung, sondern um die Taten der Anderen! Oder kennst du Christen, die mit einem Mörder zusammen sind, obwohl der Mörder gegen eins der 10 Gebote verstößt, also eine Todsünde begeht? Dasselbe gilt für die anderen Beispiele. Mit Toleranz hat das Ganze wenig zu tun. Sonst könnte man auch irgendwelche Serienkiller tolerieren, weil man "nur einfach etwas Toleranz für die jeweils andere Lebensauffassung aufweisen" möchte. Ich habe z.B. Freunde, die keine VeganerInnen sind, toleriere aber nicht ihr Konsumverhalten, sondern dulde es nur, denn "Tolerieren" würde in dem Fall "Gutheißen" bzw. "nichts dagegen haben" bedeuten.
Zuletzt von Popeye am Do Jun 21, 2012 9:05 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Philipp- VSTG-Mitglied
- Anzahl der Beiträge : 5043
Anmeldedatum : 05.05.09
Alter : 37
OK, Leute. Noch ein Beitrag der nicht zum Thema gehört und ich mache hier zu.
Chrisilette- Fliegengewicht
- Anzahl der Beiträge : 481
Anmeldedatum : 16.02.12
Alter : 44
Ort : nördlich des Weisswurstäquators
Moment mal, ich hab hier noch keinen Beitrag gelesen, der nichts mit dem Thema "Welche Rolle spielt Veganismus in der Partnersuche?" zu tun hat.
Bei so einem Thema sind Diskussionen zu erwarten.
Bei so einem Thema sind Diskussionen zu erwarten.
Holger- Gigant
- Anzahl der Beiträge : 4527
Anmeldedatum : 21.07.09
Alter : 41
Ort : Bochum
Zur Erklärung, diesen Thread hatte ich gerade eben von einem anderen abgetrennt:
https://veganstrength.forumieren.com/t1066-wie-lernt-ihr-vegane-frauen-kennen
Dort war's OffTopic. Aber hier dürft ihr jetzt natürlich ungehemmt weiterdiskutieren! Solange der Umgangston dabei vernünftig bleibt.
https://veganstrength.forumieren.com/t1066-wie-lernt-ihr-vegane-frauen-kennen
Dort war's OffTopic. Aber hier dürft ihr jetzt natürlich ungehemmt weiterdiskutieren! Solange der Umgangston dabei vernünftig bleibt.
Chrisilette- Fliegengewicht
- Anzahl der Beiträge : 481
Anmeldedatum : 16.02.12
Alter : 44
Ort : nördlich des Weisswurstäquators
Ist mir schon aufgefallen!Holger schrieb:Zur Erklärung, diesen Thread hatte ich gerade eben von einem anderen abgetrennt:
https://veganstrength.forumieren.com/t1066-wie-lernt-ihr-vegane-frauen-kennen?
Sonne- Erdnussbutter-Gourmet
- Anzahl der Beiträge : 764
Anmeldedatum : 12.03.12
Ort : München
Hey Popeye,
Also nach der Beschreibung, wie einige hier ihren Veganismus beschreiben, kann dieses sehr wohl als Weltanschauung tituliert werden, meinst du nicht auch? Daher ist es vergleichbar mit Religion, da diese ebenfalls eine Weltanschauung ist, eben nur mit transzendentem Bezug.
Nur der Korrektheit wegen: MOrd ist keine der sieben Todsünden. Es ist ein Verstoß gegen eines der 10 Gebote. Und ja, ich kenne solche Christen. Das nennen die Vergebung.
Halt Moment! Diese Verallgemeinerung ist nicht zulässig. Es geht hier nämlich nicht um Serienkiller. Die Argumentation wäre - wenn überhaupt - nur dann zulässig, wenn
a) du Menschen mit Tieren zu 100% gleichsetzt (Mord) (was aber auch nicht alle VeganerInnen teilen würden) und
b) die PErson auch wirklich das Tier getötet hat.
In den meisten Fällen ist es lediglich eine Akzeptanz der Tatsache, dass Fleisch vom toten Tier kommt. Das ist mit Mord eindeutig falsch assoziiert.
Eine passive Aktion (Duldung) ist nicht mit einer aktiven (Serienkiller) gleichzusetzen.
Toleranz kommt von lateinisch tolerare, was erdulden/dulden heißt. Du tauscht also hier nur ein weiße gegen ein braunes Ei - es bleibt ein Ei. Tolerieren heißt eben nicht gutheißen. Für mich ist es wichtig auch noch zu betonen, dass tolerieren etwas mit respektieren zutun hat. Ich respektieren den anderen in seiner Menschlichkeit indem ich ihn seinen eigenen Willen zugestehe. Kann ich das nicht, weil mich sein "Wille" zu arg beschneidet (weil ich nicht ertragen kann, dass er/sie bspw. Fleisch isst), dann toleriere ich dies eben nicht und bin damit weniger tolerant.
Ende der endlos langen "philosophischen" Ausführungen
Popeye schrieb:Es gibt auch religiöse Menschen, die nicht mit einem Atheisten zusammen sein könnten. Und Religion ist etwas Anderes. Hier geht's nicht um den Glauben, nicht um das Denken, nicht um die Weltanschauung, sondern um die Taten der Anderen!
Also nach der Beschreibung, wie einige hier ihren Veganismus beschreiben, kann dieses sehr wohl als Weltanschauung tituliert werden, meinst du nicht auch? Daher ist es vergleichbar mit Religion, da diese ebenfalls eine Weltanschauung ist, eben nur mit transzendentem Bezug.
Popeye schrieb:
Oder kennst du Christen, die mit einem Mörder zusammen sind, obwohl der Mörder gegen eins der 10 Gebote verstößt, also eine Todsünde begeht?
Nur der Korrektheit wegen: MOrd ist keine der sieben Todsünden. Es ist ein Verstoß gegen eines der 10 Gebote. Und ja, ich kenne solche Christen. Das nennen die Vergebung.
Popeye schrieb:
Dasselbe gilt für die anderen Beispiele. Mit Toleranz hat das Ganze wenig zu tun. Sonst könnte man auch irgendwelche Serienkiller tolerieren, weil man "nur einfach etwas Toleranz für die jeweils andere Lebensauffassung aufweisen" möchte.
Halt Moment! Diese Verallgemeinerung ist nicht zulässig. Es geht hier nämlich nicht um Serienkiller. Die Argumentation wäre - wenn überhaupt - nur dann zulässig, wenn
a) du Menschen mit Tieren zu 100% gleichsetzt (Mord) (was aber auch nicht alle VeganerInnen teilen würden) und
b) die PErson auch wirklich das Tier getötet hat.
In den meisten Fällen ist es lediglich eine Akzeptanz der Tatsache, dass Fleisch vom toten Tier kommt. Das ist mit Mord eindeutig falsch assoziiert.
Eine passive Aktion (Duldung) ist nicht mit einer aktiven (Serienkiller) gleichzusetzen.
Popeye schrieb:
Ich habe z.B. Freunde, die keine VeganerInnen sind, toleriere aber nicht ihr Konsumverhalten, sondern dulde es nur, denn "Tolerieren" würde in dem Fall "Gutheißen" bzw. "nichts dagegen haben" bedeuten.
Toleranz kommt von lateinisch tolerare, was erdulden/dulden heißt. Du tauscht also hier nur ein weiße gegen ein braunes Ei - es bleibt ein Ei. Tolerieren heißt eben nicht gutheißen. Für mich ist es wichtig auch noch zu betonen, dass tolerieren etwas mit respektieren zutun hat. Ich respektieren den anderen in seiner Menschlichkeit indem ich ihn seinen eigenen Willen zugestehe. Kann ich das nicht, weil mich sein "Wille" zu arg beschneidet (weil ich nicht ertragen kann, dass er/sie bspw. Fleisch isst), dann toleriere ich dies eben nicht und bin damit weniger tolerant.
Ende der endlos langen "philosophischen" Ausführungen
Popeye- Erdnussbutter-Gourmet
Anzahl der Beiträge : 702
Anmeldedatum : 22.10.10
Alter : 42
Ort : Leipzig
Chrisilette schrieb:Moment mal, ich hab hier noch keinen Beitrag gelesen, der nichts mit dem Thema "Welche Rolle spielt Veganismus in der Partnersuche?" zu tun hat.
Bei so einem Thema sind Diskussionen zu erwarten.
Das hier ist ein neuer Thread und der Beitrag von xphilx ist einfach aus dem alten Thread mitgenommen worden.
Popeye- Erdnussbutter-Gourmet
Anzahl der Beiträge : 702
Anmeldedatum : 22.10.10
Alter : 42
Ort : Leipzig
Chrisilette schrieb:Da komm ich nicht mit! Ist doch die Frage, was ist gesellschaftlich anerkannt? Rechtsextremismus nicht aber Speziesismus eben schon.
Was gesellschaftlich anerkannt oder nicht anerkannt ist, spielt für mich in diesem Kontext keine entscheidende Rolle.
Körnerfresse- Erdnussbutter-Gourmet
- Anzahl der Beiträge : 535
Anmeldedatum : 23.11.11
Alter : 29
Ort : Couch
Popeye schrieb:Chrisilette schrieb:Da komm ich nicht mit! Ist doch die Frage, was ist gesellschaftlich anerkannt? Rechtsextremismus nicht aber Speziesismus eben schon.
Was gesellschaftlich anerkannt oder nicht anerkannt ist, spielt für mich in diesem Kontext keine entscheidende Rolle.
Obs anerkannt ist oder nicht, ändert ja nichts am Leiden der betroffenen. Allerdings ist es schon ein Faktor, weil es etwas über den Leidverursachenden aussagt: Wenn es gesellschaftlich anerkannt ist und ihm so beigebracht wurde, dann sieht er es als normal und "gut" an, seine Intention ist also nicht so niederträchtig, als wenn er sich selbst ein negatives Weltbild (z.B. Rassismus) erarbeitet. Wobei diese Nazis wahrscheinlich in ihrer Umgebung ebenfalls darin bekräftigt werden, der Zustand also wieder dem des Speziesisten ähnelt.
Einem Fleischesser vorwerfen, er würde ein schlechter Mensch sein, weil er Fleisch isst, finde ich falsch. Denn ihm wurde es beigebracht, so wie die meisten von uns wahrscheinlich früher Fleisch gegessen haben. Deshalb kann auch garkeine böse Absicht dahinterstehen, weil es einem sobeigebracht wurde, als man hilflos war. Das einzige, was negativ ist, dass man diesen Zustand jetzt nicht erkennt und ändert. Nur leider hat dieses Nichterkennen so heftige Auswirkungen auf die Tiere... Höchstes Leid beim besten Gewissen sozusagen.
Popeye- Erdnussbutter-Gourmet
Anzahl der Beiträge : 702
Anmeldedatum : 22.10.10
Alter : 42
Ort : Leipzig
Sonne schrieb:Also nach der Beschreibung, wie einige hier ihren Veganismus beschreiben, kann dieses sehr wohl als Weltanschauung tituliert werden, meinst du nicht auch? Daher ist es vergleichbar mit Religion, da diese ebenfalls eine Weltanschauung ist, eben nur mit transzendentem Bezug.
Wenn ein Speziesist quasi gezwungenermaßen vegan leben und bloß nicht die vegane Weltanschauung teilen würde, könnte ich deinen Vergleich noch akzeptieren. Aber wie schon erwähnt, geht es mir eher weniger um die Weltanschauung an sich, sondern viel mehr um konkrete Taten.
Sonne schrieb:Halt Moment! Diese Verallgemeinerung ist nicht zulässig. Es geht hier nämlich nicht um Serienkiller. Die Argumentation wäre - wenn überhaupt - nur dann zulässig, wenn
a) du Menschen mit Tieren zu 100% gleichsetzt (Mord) (was aber auch nicht alle VeganerInnen teilen würden) und
b) die PErson auch wirklich das Tier getötet hat.
In den meisten Fällen ist es lediglich eine Akzeptanz der Tatsache, dass Fleisch vom toten Tier kommt. Das ist mit Mord eindeutig falsch assoziiert.
Eine passive Aktion (Duldung) ist nicht mit einer aktiven (Serienkiller) gleichzusetzen.
Ich würde auch keinen tolerieren, der selbst niemanden tötet, sondern "bloß" einen Serienmörder dafür bezahlt, dass der Serienmörder andere Menschen umbringt. Würde ich in einer Gesellschaft leben, in der so etwas als normal gelten würde, müsste ich es dulden, aber nicht tolerieren. Ich wollte keine Tiere mit keinen Menschen (zu 100%) gleichsetzen, aber ich finde, eine gezielte und nicht gerechtfertigte Tötung eines (Nutz)Tieres ist genauso inakzeptabel wie ein Mord an einem unschuldigen Menschen.
Sonne schrieb:Toleranz kommt von lateinisch tolerare, was erdulden/dulden heißt. Du tauscht also hier nur ein weiße gegen ein braunes Ei - es bleibt ein Ei. Tolerieren heißt eben nicht gutheißen. Für mich ist es wichtig auch noch zu betonen, dass tolerieren etwas mit respektieren zutun hat. Ich respektieren den anderen in seiner Menschlichkeit indem ich ihn seinen eigenen Willen zugestehe. Kann ich das nicht, weil mich sein "Wille" zu arg beschneidet (weil ich nicht ertragen kann, dass er/sie bspw. Fleisch isst), dann toleriere ich dies eben nicht und bin damit weniger tolerant.
"Tolerare" hat mehrere Bedeutungen. Der Begriff "Toleranz" hat, meiner Meinung nach, einen positiven Ruf, sodass du, falls du etwas nicht tolerierst, sehr schnell ins negative Licht gerückt wirst, meistens unabhängig davon, worum es eigentlich geht. Wenn ein Mensch der Meinung ist, dass man die sogenannten Nutztiere ausbeuten und töten darf, das aber selbst nicht tut und auch keine anderen Menschen dafür bezahlt, dass sie dies tun, dann toleriere ich so einen Menschen. Wenn du so einen Speziesisten kennst, sag mir Bescheid! Ich würde auch zwischen "tolerieren" und "dulden" bzw. "ertragen" unterscheiden. Ich finde, ein passiver Antifaschist in Nazi-Deutschland z.B. musste die Nazis dulden bzw. ertragen, tolerierte sie aber keineswegs.
P.S. Achso! Und da ich kein Christ bin, muss ich nicht automatisch damit einverstanden sein, was manch ein Christ tut (sprich: Vergebung usw.).
Zuletzt von Popeye am Fr Jun 22, 2012 5:07 am bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
Popeye- Erdnussbutter-Gourmet
Anzahl der Beiträge : 702
Anmeldedatum : 22.10.10
Alter : 42
Ort : Leipzig
Körnerfresse schrieb:Popeye schrieb:Chrisilette schrieb:Da komm ich nicht mit! Ist doch die Frage, was ist gesellschaftlich anerkannt? Rechtsextremismus nicht aber Speziesismus eben schon.
Was gesellschaftlich anerkannt oder nicht anerkannt ist, spielt für mich in diesem Kontext keine entscheidende Rolle.
Obs anerkannt ist oder nicht, ändert ja nichts am Leiden der betroffenen. Allerdings ist es schon ein Faktor, weil es etwas über den Leidverursachenden aussagt: Wenn es gesellschaftlich anerkannt ist und ihm so beigebracht wurde, dann sieht er es als normal und "gut" an, seine Intention ist also nicht so niederträchtig, als wenn er sich selbst ein negatives Weltbild (z.B. Rassismus) erarbeitet. Wobei diese Nazis wahrscheinlich in ihrer Umgebung ebenfalls darin bekräftigt werden, der Zustand also wieder dem des Speziesisten ähnelt.
Einem Fleischesser vorwerfen, er würde ein schlechter Mensch sein, weil er Fleisch isst, finde ich falsch. Denn ihm wurde es beigebracht, so wie die meisten von uns wahrscheinlich früher Fleisch gegessen haben. Deshalb kann auch garkeine böse Absicht dahinterstehen, weil es einem sobeigebracht wurde, als man hilflos war. Das einzige, was negativ ist, dass man diesen Zustand jetzt nicht erkennt und ändert. Nur leider hat dieses Nichterkennen so heftige Auswirkungen auf die Tiere... Höchstes Leid beim besten Gewissen sozusagen.
Ich verstehe das alles und habe deswegen nicht einfach "keine Rolle", sondern "keine entscheidende Rolle" geschrieben.
Gast- Gast
So, kann hier jetzt mal was Sinnvolles beitragen, bin praktisch grade in einer Feldstudie *gggg*
Hatte 3 Beziehungen mit Omnis, jetzt den ersten Veganer und ganz klar - es is sehr viel leichter und unkomplizierter wenn beide die gleiche Einstellung zu Leben haben.
Hatte 3 Beziehungen mit Omnis, jetzt den ersten Veganer und ganz klar - es is sehr viel leichter und unkomplizierter wenn beide die gleiche Einstellung zu Leben haben.
amaranthine- Fliegengewicht
- Anzahl der Beiträge : 246
Anmeldedatum : 17.02.12
Viel Erfolg Lene!
Mir ist das ehrlich gesagt total egal.. Wenn man gemeinsam isst, gibts kein Fleisch und Diskutiert wird was diese Einstellung angeht ohnehin höchstens 1x..
Irgendwann färbt es meißt ab. Sind jetzt schon 3 Damen wegen mir (nachhaltig!) Veggie's geworden.
Mir ist das ehrlich gesagt total egal.. Wenn man gemeinsam isst, gibts kein Fleisch und Diskutiert wird was diese Einstellung angeht ohnehin höchstens 1x..
Irgendwann färbt es meißt ab. Sind jetzt schon 3 Damen wegen mir (nachhaltig!) Veggie's geworden.
|
|