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    Der Raw/Rohkost Thread

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    Beitrag  Amir Fr Jan 28, 2011 11:54 am

    3kg Orangen, 3kg Bananen entsprechen vier größeren Mahlzeiten und soweit ja nur Obstmahlzeiten, um die Kalorien reinzukriegen. Ich versuche mindestens fünfmal am Tag zu essen. Die fünfte Mahlzeit wäre definitiv eine Gemüsemahlzeit, in der ich immer gerne Oliven oder Avocado in der Soße habe.
    Was das Obst angeht - würde man täglich ein anderes Obst essen für den Rest seines Lebens, würde man nicht lange genug leben, um alle Früchte probiert zu haben Wink Du kannst also nach Belieben variieren.
    Was das Fett angeht - wofür brauchst Du viel Fett, wenn Deine Hauptenergiequelle Zucker aus Früchten ist? Die Fähigkeit, Fett und Protein zu verheizen ist in Notzeiten und bei Überschuß gefragt, aber wir haben weder eine Eiszeit, noch müssen wir uns überfressen. In üppigen Zeiten gleich das Fett- und Proteinbrennen Müllverbrennung, um überschüssige nicht-essentielle AS und FS energieeffizient zu entsorgen: möglich, aber unnötig. Es wird immer öfter empfohlen, die dauernde Fett- und Proteinzufuhr unter 10Kalorien% zu halten.

    Ein Beispiel eines rohveganen Hochleistungsathleten (Marathon, Ultramarathon) ist Michael Arnstein:

    http://www.loving-it-raw.com/images/Michael3.jpg

    mit einem KFA, der dauerhaft unter 5% liegt. Man kann sich ausmalen, was abgehen würde, würde er anfangen, Gewichte zu heben/stemmen.

    Was einzelne Fettsäuren angeht - die einzige, auf die man wirklich achten sollte, ist Alpha-Linolensäure, da Ölsäure und Linolsäure quasi in der Nahrung ubiquitär vorkommen. Optimal ist es, wie weiter oben gesagt, wenn man die einzelnen Nährstoffe möglichst automatisch rein bekommt, indem man nur auf die Kalorien achtet. Geeignete Früchte zur Deckung des ALA-Bedarfes sind zum Beispiel Cantaloupmelonen, Mangos (30mal besseres FS-Profil als Walnüsse) und Papayas.
    Von Nüssen rate ich kategorisch ab, außer, wenn die Alternative Verhungern wäre. Ihr Protein ist ebenso wenig wie Gluten oder Casein vollständig verdaubar, und ihr Fettsäurenprofil ist für Menschen miserabel. Man muß buchstäblich Leinöl trinken, um die Linolsäure auszugleichen.

    Fazit: Es ist sehr gut durchführbar, man muß sich eben umorientieren, weil man in der Regel an viele unsinnige Dinge gewöhnt ist und sich nur wenige wirklich auskennen und einem brauchbare Ratschläge geben können.
    Deutschland ist zugegebenermaßen nicht das optimale Land für physiologisch angemessene Ernährung. Wir gehören nunmal nicht in diese Breiten.
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    Beitrag  gelbetomate Fr Jan 28, 2011 10:29 pm

    Dusk schrieb:3kg Orangen, 3kg Bananen .................
    Deutschland ist zugegebenermaßen nicht das optimale Land für physiologisch angemessene Ernährung. Wir gehören nunmal nicht in diese Breiten.

    Ich finds zwar gut.
    Aber meine 2 intuitiven Einwände gegen die Rohkost- besonders der Obstkost sind folgende:

    1. Für unsere Wintertemperaturen nicht geeignet.
    2. Zahnverfall. Soviel Obst bedeutet ständigen Säureangriff. Wie lösen Obstköstler dieses Problem?
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    Beitrag  Gast Fr Jan 28, 2011 11:24 pm

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    Zuletzt von Gorilla am Fr Mai 13, 2011 7:53 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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    Beitrag  Retrogradation Sa Jan 29, 2011 12:00 am

    Noch was zum Thema "Obsternährung": Woher Magnesium, Kalzium und Zink?
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    Beitrag  Amir Sa Jan 29, 2011 1:45 am

    Man friert, wenn man zu wenig gegessen hat, oder wenn die Durchblutung gestört ist. Wir sind an kleine Vögelchenportionen gewöhnt und denken, zwei Äpfel zum Frühstück und drei Bananen zu Mittag, das war mal wieder ein obstreicher Tag.
    Man friert, wie ich ja aus Erfahrung sagen kann, nicht, wenn man genügen Kohlenhydrate zu sich nimmt, am besten aus Obst.

    Die Zähne gehen in erster Linie nicht durch Nahrungssäuren zugrunde, sondern durch die Milchsäure, die Bakterien in der Plaque bilden; diese kommt dadurch zustande, daß Nahrung an den Zähnen hängen bleiben, worin sich die Bakterien vermehren können. Fruchtsäuren bauen Plaque und meines Wissens auch Zahnstein sogar ab.
    Rohköstler, die sich pflanzlich und fettarm ernähren sagen eigentlich, daß es ihren Zähnen besser geht. Ich würde definitiv den ganzen Nußkram, alles, was roh und ungekeimt nicht eßbar ist, alles, was klebt, nicht schnell verdaut werden kann, weglassen. Ich kenne und weiß von niemanden, der z. B. viele Nüsse gegessen hat und sich immer noch roh ernährt. Sowas torpediert die Rohkost.

    Das genannte Beispiel mit Bananen und Orangen liefert 1,4g Calcium, 1,1g Magnesium und 6,9mg Zink. Wie gesagt, die Gemüsemahlzeit bringt noch einiges rein. Zinkreiches Gemüse ist beispielsweise Zucchini.


    Zuletzt von Dusk am Sa Jan 29, 2011 3:13 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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    Beitrag  Retrogradation Sa Jan 29, 2011 1:52 am

    Ich hab das - wie gesagt - mal ausprobiert: https://veganstrength.forumieren.com/t289p30-rohkost-zu-100#24693

    Was sagst Du denn als "langmonatiger" Rohköstler dazu?
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    Beitrag  Tobi Sa Jan 29, 2011 2:07 am

    Gorilla schrieb:
    Na das ist doch das typische romantisch-sektierische Amirohkostbild, das man davon so kriegt
    Der 60-jährige sieht bestimmt nicht nur durch RAW-Food so aus, ohne mal genauer drauf einzugehn
    Und ONLY 6 dollars a day? Das ist, wenn überhaupt, dann Durchschnitt
    Bei "you can get a weeks worth of training in a day" hört´s aber auf

    Nichts gegen Rohkost, aber das Video im Speziellen ist nicht zu gebrauchen

    just my 2 cents
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    Beitrag  Amir Sa Jan 29, 2011 3:08 am

    250 ml Fruchtsaftgetränk <-- fragwürdig roh
    350 g Nektarinen
    525 g Banane

    530 g Möhren
    550 g Zucchini
    285 g Mais <-- fragwürdig roh, da Dosenmais
    500 g Kohlrabi
    110 g Champignons
    170 g Eisbergsalat
    260 g Broccoli
    150 g Zwiebel
    75 g Sonnenblumenkerne <-- fragwürdig roh
    30 ml Olivenöl <-- fragwürdig roh

    Mir ist bewußt, daß das nicht Deine tägliche Kost gewesen ist. Ich antworte aber so darauf, als ob:

    Das ist keine Rohkost. Es gibt keine rohen Säfte im Handel, weil die sonst aufgrund der natürlich vorkommenden Wildhefen vergären würden. Dosenmais ist ebenfalls erhitzt, sonst könnte der durch Botulismus auslösende Clostridien tödlich sein. Ich weiß offen gesagt nicht, wie sehr das das Ganze sabotiert, aber wenn ich etwas erreichen will, was zehn Schritte entfernt ist, und ich laufe aber nur acht Schritte, dann kann ich daraus nicht ableiten, daß das Begehrte unerreichbar wäre.
    Viel zu viel Fett, dazu noch schlechtes. Die FS-Bilanz eines solchen Tages ist stark entzündungsfördernd, dauerhaft führt sie zu Depressionen.
    Das viele Gemüse ist löblich, aber es fällt kalorisch kaum ins Gewicht. Man sollte versuchen, die nötigen Kalorien zu 100% aus Obst zu decken. Was immer noch aus Gemüse dazu kommt, ist erfreulich, aber man sollte nicht darauf angewiesen sein. Man neigt immer dann stärker zu herzhaften und fettigen Speisen (=dichte Kalorienquellen), wenn man sich vorher unterernährt hat. Lösung: alles süße Obst greifen, was man bekommen kann. Wenn man kein frisches Obst bekommt, gehen im Notfall Trockenfrüchte (Rosinen, Korinthen, Aprikosen, Datteln, Feigen), die sollten nur nicht die Regel sein, weil sie meines Wissens frei von fast allem sind außer Zucker und Ballaststoffen (übertrieben gesagt).

    Ich habe selbst jahrelang so viele Sachen falsch gemacht. Zuletzt hing ich noch an grünem Tee. Es gehörte mit zu den schwersten Dingen, den aufzugeben. Davor bin ich immer wieder in den Fetttopf gesprungen. Ich kann nur empfehlen, auf Nahrungsquellen umzuschwenken, die einen sofort mit Nährstoffen versorgen, die also nicht länger als ein paar Stunden brauchen, um vollständig verdaut zu werden.


    Kurze Kommentare zu Deiner Nährstoffauflistung:

    Salz: auf jeden Fall niedrig halten. Ich bin kein Salzphobiker. Aber 6g stufe ich als krankmachend ein, wenn man nicht Marathon läuft oder 200km Rad fährt.

    Vitamin A-Komplex:kann ich Dir ehrlich nicht beantworten. Da die Vitamin A-Menge in der Rohkost=physiologisch angemessenen Ernährung derart über der empfohlenen Tagesdosis liegt, gehe ich von einem Fehler in der empfohlenen Tagesdosis und nicht der Evolution unserer Gene aus.

    Vitamin D: wüßte gerne, wo Du das her hattest. Es geht das Gerücht um, daß Avocados beträchtliche Mengen enthalten. Von sonnengetrockneten Stein- und Shiitakepilzen wird ebenfalls gesagt, daß sie eine geeignete Quelle darstellen können, ebenso manches dunkelgrünes Blattgemüse (Spinat z. B.). Aber das ist auch nicht weiter relevant, weil die Aufnahme über die Nahrung mit etwa 15% in einer omnivoren Kost zeigt, daß wir physiologisch so angelegt sind, das meiste selbst zu synthetisieren bzw alles, wenn wir in den Breitengraden leben würden, wo das auch im "Winter" möglich ist

    Vitamin E-Komplex und Vitamin C und K: siehe oben: kann ich Dir ehrlich nicht beantworten. Da die Vitamin A-Menge in der Rohkost=physiologisch angemessenen Ernährung derart über der empfohlenen Tagesdosis liegt, gehe ich von einem Fehler in der empfohlenen Tagesdosis und nicht der Evolution unserer Gene aus.



    Zum Video: gute DVD-Werbung Wink An 6 Dollar pro Tag kann ich offen gesagt nicht glauben. Wenn ich ohne Containern, Angebote, Großeinkäufe immer den normalen Ladenpreis bezahlen würde, käme ich nie unter 10 €.
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    Beitrag  Retrogradation Sa Jan 29, 2011 3:24 am

    Gut, das Fruchtsaftgetränk war auch nicht geplant. Das Zeug mußte aber weg, soweit ich mich erinnere. Da ich mich ja nun keinem Dogma unterlegen wollte, war das jetzt auch nicht so schlimm.

    Mir ging es jetzt in dem kurzen Experiment nicht darum, zu schauen, wie es mir "bekommt", sondern darum, ob man alle Nährstoffe in ausreichender Menge zu sich nehmen kann - das kann man bejahen. Meine Nährwertangaben kommen aus dem damals verwendeten Programm und die Richtwerte suchte ich mir im Internet zusammen.

    Es ist zwar sicher richtig, daß man seine Kalorien auch über die Kohlenhydrate decken kann, aber mit Kohlenhydraten allein können wir doch auch keine Muskeln aufbauen. Popeye hat in einem anderen Thread gezeigt, daß in der allgemeinen Empfehlung von einigen Sicherheitszuschlägen ausgegangen wird. Aber, um auf Nummer sicher zu gehen, sollte ich zumindest die 80 g Eiweiß einhalten. Und das über Rohkost (vor allem Obst) und ohne Nüsse zuzuführen, wird schon schwierig.

    Ich habe beim 1. Mampfathon versucht, (neben anderem Zeug) 3 kg Bananen zu verspeisen. Das habe ich nicht geschafft. Very Happy

    Ein Ernährungslog von Dir würde mich mal interessieren. Smile
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    Beitrag  Amir Sa Jan 29, 2011 3:47 am

    Okay, ich fange mal damit an. Es ist allerdings sehr unterschiedlich. Ich lande an Tagen, an denen ich 5-6 Stunden die ganze Zeit unterwegs bin, leicht bei über 5000kcal, an anderen unter 3000, je nach Erfordernissen eben.

    Hier ein, zugegeben rekonstruierter, Beispieltag nur hinsichtlich der Ernährung:

    gegen 8: 1,5l Wasser

    gegen 8.30: ca. 1,25kg Orangen

    gegen 10: 0,5l Wasser

    gegen 10.30: 1,25 kg Bananen 1:1 mit Wasser püriert

    gegen 11.30: 0,5l Wasser

    gegen 13: Salat aus:
    150g Avocado
    ca. 750g Blattsalat (Eichblatt, Romana, Radicchio)
    500g Tomaten
    100g Petersilie
    100g Basilikum
    300g Zucchini (geraspelt)
    300g Gurke (geraspelt)

    gegen 14: 0,5l Wasser

    gegen 16: 1l Wasser

    gegen 17: ca. 1,25 Bananen 1:1 mit Wasser püriert

    gegen 18: 0,5l Wasser

    gegen 19: ca. 1,25kg Orangen

    gegen 21: 1l Wasser

    gegen 22: Sleep



    Laut Cronometer ergibt das unter Anderem:
    Kalorien 4100
    Protein 81g
    Kohlenhydrate ohne Faser 800g
    Fett 39g

    Beta-Carotin 45mg
    Folsäure 2,3mg
    Vitamin B6 13mg
    Vitamin C 2,2g
    Vtamin E 15mg
    Vitamin K 3mg

    Calcium 1,9g
    Eisen 30mg
    Magnesium 1,3g
    Selen 30µg
    Zink 13mg

    Cystein+Methionin 1,6g

    Alpha-Linolensäure 2,3g
    Linolsäure 5,3g

    ALA:LA = 0,433


    Selenreiche Nahrungsmittel sind meines Wissens Kokosnüsse (bis 800µg/100g!), Steinpilze (bis 100µg/100g) und Sesam (angeblich wie Kokosnuß), den ich als letzte Ölsaat noch im Speiseplan habe. Die Fettreicheren dosiere ich entsprechend sparsamer.
    Wichtig ist im Hinblick auf die Nährstoffgruppenbilanz für mich der grobe Wochendurchschnitt.
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    Beitrag  Retrogradation Sa Jan 29, 2011 7:16 am

    Also bei meinen 97 kg sähe die Nährstoffverteilung nach Deinem Plan folgendermaßen aus:

    Der Raw/Rohkost Thread - Seite 2 Rohkostdusk

    Das sind ein wenig viele Kalorien, dann sind die Werte für Zink und Protein eben nah an der Grenze.
    Man müßte das ganze rohköstlich so optimieren, daß man (also ich) so 2000-3000 kcal (im Diätfall) oder 3000-3500 kcal (normal) konsumiere und dennoch mind. 0,8 g/kg Körpergewicht sowie mindestens die 15 mg Zink aufnehme.
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    Beitrag  Amir Sa Jan 29, 2011 7:46 am

    Aber die Vorgaben sind doch Unsinn. Du sollst täglich 250mg Cholesterin, 27g tierisches Eiweiß und ebenfalls TÄGLICH 10g Alkohol zu Dir nehmen???? (Hm.. wie hängt wohl das bakterientötende Pilzgift mit dem tierischen Eiweiß zusammen Wink)
    Ich würde nicht nach solchen Vorgaben gehen. Offen gesagt halte ich das Soll durchgehend für (schulmedizinischen) Glauben. Faktisch kommt wesentlich mehr Kalium als Natrium in der Nahrung vor, daher halte die Sollangaben für Natrium und Kalium für vollkommenen Unsinn. Faktisch kommt wesentlich mehr Vitamin C in der Nahrung vor, als man bräuchte, um keine Skorbut zu bekommen, usw.
    Und welche Notwendigkeit besteht, Energie aus Fett und Protein zu beziehen? Meines Wissens gar keine. Im Gegenteil besteht die Notwendigkeit der Anwesenheit von Zucker, da das Gehirn vorwiegend nur daraus Energie beziehen kann und die roten Blutkörperchen sogar ausschließlich. Der Körper recyclet im ketogenen Hungerstoffwechsel sogar Zucker unter ATP-Verbrauch aus Stoffwechselprodukten (Gluconeogenese). Es gibt daher gewissermaßen kein Zuviel an Zucker, zumal der Zucker aus ganzen Früchten nicht zu Spitzen im Blutzucker- oder Insulinspiegel führt, sehr wohl aber an Fett und Protein, deren Verstoffwechselung zur vermehrten Übersäuerung und Entstehung von Ammoniak führt (=nicht anzuraten).
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    Beitrag  Sitho Sa Jan 29, 2011 8:41 am

    @Carcharodon

    [quote][/Ein Elefant frist aber auch bis zu 200kg am Tag. Da kommen schon ein paar Gramm Protein zusammen auch wenn die Proteindichte gering ist. Aber er wird auch nicht von heue auf morgen so gewaltig.

    quote]

    Naja, auch wenn die Futtermenge im Verhältnis zum Menschen trotzdem noch viel ist, wiegt ein Elefant nach der Geburt auch um die 100 kg und ausgewachsen etwa 1000kg, somit isst er ca 20 % seines Körpergewichts.
    Wenn ich mir die Menge von Dusk zusammen rechne, wären es + / - auch um die 10 %, somit finde ich die Futtermenge eines Elefanten gar nicht so überdimensional viel, wie es sich mal anhört.
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    Beitrag  Gast So Jan 30, 2011 8:07 pm

    Wink


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    Beitrag  Amir So Jan 30, 2011 9:28 pm

    Aber wegen Protein [...] geht nicht.

    Aber, daß 3K Bananen und 3K Orangen ca. 66 Gramm Protein haben, ist schon eine Menge.

    Widerspricht sich, oder?

    zuviel Zucker

    Zuckerphobie Wink Zucker ist zugegebenermaßen ein Problem, wenn man zuviel Fett im Blut hat. Es gibt, soweit ich belesen bin, nachweislich akute Insulinresistenzen. Daran ist aber nicht der Zucker schuld, ohne den das Gehirn und die roten Blutkörperchen sterben würden, sondern die Fehlernährung.

    wenigstens bisschen gekocht

    Warum?

    Jodsalz und 10g Leinöl

    Siehe Jod:
    http://www.fox-time.com/live/rivaldo-feeding/getreidefreies-muesli/inhaltsstoffe-bananen.php

    Was Leinöl angeht:
    Stark oxidationsanfällig! Letztlich wird Leinöl nur bei einer Ernährungsweise "nötig", in der man zuviel Linolsäure zu sich nimmt und diese drastisch ausgleichen muß; ich würde eher anraten, die Linolsäure drastisch zu reduzieren und die Kalorien über Früchte zu beziehen, die ein gutes ALA/LA-Verhältnis haben. Allgemein ist es eine gute Weisung, nichts zu essen, was ein schlechteres ALA/LA-Verhältnis hat als 1:2, besser jedoch 1:1 oder zugunsten der ALA.
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    Beitrag  human vegetable So Jan 30, 2011 10:14 pm

    dusk, alles was du schreibst macht mich sehr neugierig. Man merkt, dass du dir dein Wissen selbst erarbeitet hast.

    Mich würde es interessieren, mehr über dich und deinen Weg (bzgl. Sport und Ernährung) zu erfahren. Gibt es vielleicht irgendwelche alten Threads hier, die ich ansteuern sollte?

    Ansonsten kann ich folgende Literatur zum Thema Rohkost empfehlen:

    "Becoming Raw" von Vesanto Melina (sehr gründlich recherchiert und mit durchaus kritischer Distanz geschrieben; empfohlen wird vor allem eine "high raw" diet mit Rohkostanteil bei etwa 75%)

    Und, spekulativ, da ich es selber nicht gelesen habe: "80/10/10 Diet" von Douglas Graham. Die hier dargestellte Ernährung dürfte ziemlich genau dem entsprechen, was dusk praktiziert, und deswegen vielleicht viele Fragen klären.
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    Beitrag  Retrogradation So Jan 30, 2011 10:50 pm

    Ich fänd's interessant zu erfahren, ob schon mal jemand bei einer Tageszufuhr von 0,6 g Protein pro kg Körpergewicht nennenswert Muskeln aufgebaut hat.
    Nach obiger Rechnung müßte ich 4 kg Bananen und 4 kg Orangen essen, damit es einigermaßen (0,85g/kg Körpergewicht) hinkommt. Und ich weiß, daß ich das niemals in mich reinbekommen würde. Mal abgesehen von einer maßlosen Überdosierung aller möglichen Vitamine und einer zu hohen Energiezufuhr von 5680 kcal.
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    Beitrag  human vegetable So Jan 30, 2011 11:31 pm

    retro, bei der Berechnung deines Nährstoffbedarfs solltest du nicht unbdeingt von deinem Ist-Gewicht ausgehen, sondern eher von deinem Zielgewicht. Dann werden die Zahlen wenigstens etwas kleiner.
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    Beitrag  Retrogradation Mo Jan 31, 2011 5:12 am

    Ich will doch keine 60 kg wiegen! Ich bin mit den 97 kg schon ganz zufrieden. Das Gewicht darf gern so bleiben.
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    Beitrag  human vegetable Mo Jan 31, 2011 5:24 am

    Retrogradation, jedem das seine. Wenn es dir um maximale Masse geht und du vor allem in Klamotten eindrucksvoll aussehen willst, dann machst du es richtig.
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    Beitrag  Retrogradation Mo Jan 31, 2011 5:48 am

    Nicht um Masse, sondern um gutes Aussehen.
    Und - entschuldeige - 60 kg bei einem Mann von 1,86 m Größe...? Wie sieht'n das aus?
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    Beitrag  human vegetable Mo Jan 31, 2011 6:58 am

    retro, 60 kg sind natürlich wirklich wenig. Das habe ich nicht ernstgenommen.

    Aber bei 97 kg auf 1,86 m müsstest du schon einen extrem schweren Knochenbau haben, um mit diesem Gewicht auch ohne Klamotten wirklich Eindruck zu machen (d. h. sichtbares Sixpack).

    Ich weiß nicht, wie groß Floey ist, aber der ist mit 88 kg Wettkampfgewicht angetreten, oder?

    Natürlich bringt die Reduktion des Zielgewichtes um 10 kg keine bahnbrechende Reduktion des Proteinbedarfs, aber Kleinvieh macht auch Mist!
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    Beitrag  Gast Mo Jan 31, 2011 7:01 am

    Wink


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    Beitrag  Retrogradation Mo Jan 31, 2011 7:14 am

    Ich denke, Floey und ich sind ungefähr gleich groß. Das mit dem Sixpack wird vielleicht diesen Sommer. Ich habe nun mein Training intensiviert und achte wieder etwas auf meine Ernährung. Mal sehen, wieviel ich dann wiege. @human vegetable

    Was die Rohkost angeht, gehe ich mit Gorilla konform.
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    Beitrag  Floey Mo Jan 31, 2011 7:51 am

    human vegetable schrieb:bei der Berechnung deines Nährstoffbedarfs solltest du nicht unbdeingt von deinem Ist-Gewicht ausgehen, sondern eher von deinem Zielgewicht. Dann werden die Zahlen wenigstens etwas kleiner.

    scratch Wenn man gerne 20 kg Muskelmasse zunehmen würde, soll man weniger essen? zahnloses Grinsen tongue

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