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    Der Raw/Rohkost Thread

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    Der Raw/Rohkost Thread - Seite 3 Empty Re: Der Raw/Rohkost Thread

    Beitrag  Amir Mo Jan 31, 2011 8:30 am

    Da der Fructosestoffwechsel teilweise im Fettstoffwechsel mündet, ist es selbstverständlich, daß bei ohnehin hoher Fetteinnahme bei fructosereicher Kost die Triglyceride in die Höhe schießen - wiederum: daran ist das viele Fett schuld.

    Was ist denn einseitig daran? Als Omnivor kannte ich im Wesentlichen die gleichen fünf oder sechs Mahlzeiten. Als Vegetarier war die Speisepalette ungefähr fünfmal so groß, als Veganer etwa nochmal doppelt so groß, jetzt gibt es quasi keine Beschränkungen mehr, weil der Fokus nicht mehr auf Dingen liegt, die keine geeigneten Nahrungsmittel sind. Wenn ich für den Rest meines Lebens jeden Tag eine andere Frucht essen würde, würde ich nicht lange genug leben, um alle Früchte auch nur einmal probiert zu haben. Wie viele gekochte Nahrungsmittel stehen dem gegenüber? Maximal 30?
    Ich finde hierbei die Verdrehung der Dinge bemerkenswert. Vorwiegend pflanzliche Rohkost hat schon immer funktioniert, und die menschliche Physiologie ist an ihr orientiert. Was in der Beweispflicht steht, ist omnivore und sonstige Kochkost. Das ist der vergleichsweise neue Trend, der zugegeben in ungünstigen Lagen (Eiszeit, Winter=kleine Eiszeit) Vorteile bringt, aber sonst? Ich sehe es so: was ich nicht unverändert essen kann, das ist auch keine Nahrung. Warum sollte der menschliche Organismus auch darauf angewiesen sein?

    Weil es für mich keine Beweise gibt, das Rohkost gesünder ist oder das Leben verlängert oder sonstige Vorteile hätte.

    Wie gesagt: von der Kochkost muß bewiesen werden, daß sie unschädlich wäre. Dieser Beweis ist weder jemals erbracht worden, noch ist er möglich, da bereits Gegenteiliges erwiesen ist. Vitamine werden zerstört, es entstehen gesundheitsschädliche Verbindungen (oxidierte Fette, Kohlenhydrat-Fett oder -Proteinverbindungen wie Acrylamid). Gegenüber Rohkost bleibt Kochkost eine Notfalllösung: reicht zum Überleben.

    Ein hoher Rohanteil sei gut, aber nicht 100% Rohkost? In A ist also eine Menge drin, was in B nicht drin ist, also bitte ganz viel A. Warum überhaupt B, wenn man ausschließlich A haben kann?
    Was wäre denn in der Kochkost enthalten, was man roh nicht bekommen könnte?
    Oder anders gefragt: ein reiner Kochköstler und ein reiner Rohköstler - welcher von beiden wird länger und gesünder leben? Keiner würde sagen, daß es der Kochköstler wäre, zumal auch niemand die Empfehlung aussprechen würde, sich ausschließlich von Gekochtem zu ernähren: die gekochte Nahrung ist also Mangelernährung, während die rohe Nahrung alle Nährstoffe im Überfluß liefert (Eure eigenen Einwände weiter oben: zuviel Protein, zu viele Vitamine!).
    Der Widerstand gegen die Rohkost ist eine reine Denkblockade - die ich auch hatte.

    Ich würde es allerdings nicht zur Ideologie machen, was ich ja auch mit der veganen Lebensweise nicht mache. Für Viele ist das das Zentrum ihres Lebens. Bevor ich längere Zeit hungern oder sogar verhungern müßte, würde ich selbstverständlich Kartoffeln, Reis und Linsen essen, das ist überhaupt keine Frage, aber warum sollte ich das tun, wenn ich bessere Alternativen habe?
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    Beitrag  Amir Mo Jan 31, 2011 8:37 am

    Klingt hitziger, als ich es meine. Ich habe anfangs einige Dummheiten begangen, die mit entsprechender Kritik vermeidbar gewesen wären. Ich bin dankbar dafür, in Frage gestellt zu werden.
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    Beitrag  human vegetable Mo Jan 31, 2011 8:43 am

    Wenn man gerne 20 kg Muskelmasse zunehmen würde, soll man weniger essen?

    Vielleicht ist mir der Hintergrund nicht ganz klar. Ich bin davon ausgegangen, dass retro für den Sommer vor allem KF reduzieren will.

    Gleichzeitig 20 kg Muckis zulegen (bei einem Startgewicht von 97 kg) und dazu noch an seinem Sixpack arbeiten wird schwierig... aber Wunder gibt es immer wieder.

    Gorilla, ich könnte mir im Moment auch beim besten Willen nicht vorstellen, dusks Ernährungskonzept zu übernehmen. Aber gerade das macht es doch so spannend: Hier ist jemand, der das wirklich durchzieht, und dem es scheinbar gut damit geht. Persönliche Erfahrungsberichte sind für mich der Hauptgrund, warum ich mich in Foren wie diesem engagiere. Die graue Theorie kriegt man auch woanders her.

    Dusk, lass' uns nicht in theoretische Debatten abdriften. Erzähl lieber mal was von dir - wie lang machst du das schon, was ist dein Sportprogramm, wie hat dein Körper auf die Umstellung reagiert?
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    Beitrag  Floey Mo Jan 31, 2011 8:47 am

    @HV: war auch nur ein Scherz Wink
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    Beitrag  Amir Mo Jan 31, 2011 9:20 am

    Ich habe seit einem knappen Jahr nicht mehr gekocht. Nach und nach habe ich Sprossen*, Nüsse* und Ölsaaten* (bis auf Sesam) und Öl rausgeworfen und esse immer obstbasierter. Am besten geht es mir in jeder Hinsicht (geistig, körperlich, Erholung), wenn ich gar keine prominenten Fett- oder Proteinquellen esse, sondern ungefähr 5-6kg Obst und etwa 1kg Blattgemüse am Tag esse. Dann habe ich die größte Muskelkraft, die höchste Ausdauer und die kürzeste Regenerationsdauer.
    Ich habe kein hartes Trainingsprogramm wie die meisten von Euch, sondern bin schon froh, keine Couchkartoffel mehr zu sein. Ich versuche, mehrfach die Woche zu laufen und mehrere hundert Liegestütze und Situps in der Woche zu machen. Vorher hatte ich weder die Motivation, noch die Kraft zu mehr als zehn Klimmzügen oder zum Bus zu laufen.
    Ich kann es aber gern genau aufschreiben. Bin zu nachlässig, was sowas angeht.


    * vertragen sich nicht mit Rohkost, weil die Verdauung zu schnell stattdfindet und solche komplexen Nahrungsmittel halbverdaut im Dickdarm landen und dort zersetzt werden, was Blähungen, Gestank und Schmerzen verursacht, welche vermutlich zu den Hauptgründen zählen, weshalb Leute die Rohkost abbrechen.
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    Beitrag  Retrogradation Mo Jan 31, 2011 9:27 am

    Ich weiß nicht, das erinnert mich alles etwas an das hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Helmut_Wandmaker

    Im Gegensatz zu dem Angebot seiner Supermarktkette, propagierte Wandmaker eine Ernährungsform, die zum Großteil auf Früchten basiert und gekochte Mahlzeiten vollkommen ablehnt. „Unsere Abstammung kennzeichnet uns als Früchteesser“, lautete eines der Credos Wandmakers und: „Nur drei Dinge solltest Du zu Dir nehmen: Reine Luft, sauberes Wasser und frische Nahrung, an die unser Körper seit Millionen von Jahren angepasst ist. Sie besteht vorwiegend aus Früchten und Grünblattgemüse.“ Wandmaker hat drei Bücher zu dieser Thematik veröffentlicht. Seine Bücher sind durch einen eigenartigen Schreib- und Argumentationsstil gekennzeichnet, der an die Sprache religiöser Gemeinschaften erinnert. Er spiegelt ein Weltbild wider, in dem es nur Erlöste gibt - d.h. Rohköstler, die Wandmakers Richtung strikt befolgen - und Verdammte - diejenigen, die einer anderen Richtung anhängen oder sich gar nicht von Rohkost ernähren. Da er wegen Eiweißmangel ins Krankenhaus musste, verabschiedete er sich aber von der Nur-Obst-Rohkost und empfahl Fleisch in kleinen Mengen, möglichst unerhitzt oder luftgetrocknet.

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    Beitrag  Nico Mo Jan 31, 2011 9:36 am

    Es würde mich sehr interessieren welche Fortschritte du machen würdest mit hartem Training.

    Ich habe auch schon mitbekommen das es Leute gibt die keine Pflanzen essen und sich in etwa ernähren wie die alten Inuits und damit auch sehr gut zurecht kommen.
    Bisher hätte ich nicht gedacht das Rohkost auf Dauer funktioniert.
    Solche extrem unkonventionellen Ernährungsweisen rütteln an meinem Weltbild und verwirren mich, aber das ist ja nicht unbedingt etwas schlechtes.
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    Beitrag  Amir Mo Jan 31, 2011 9:47 am

    @Retro: Führen 60-80g Protein am Tag zu Proteinmangel? Empfehle ich, Fleisch zu essen?

    @Nico: Die Inuit hatten nachweislich bereits vor zwei tausend Jahren ernährungsbedingte Osteoporose. Denen geht es alles andere als gut. 100% Rohkost ist kein Problem. Ich frage mich, wie man ohne Rohkost überleben kann. Es ist mir ein Rätsel. Ich hatte selbst mehrere längere Phasen während meiner Vegetarierzeit, in denen ich fast nichts Rohes gegessen habe. Es waren zugegeben auch die körperliche Tiefpunkte.
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    Beitrag  Gast Mo Jan 31, 2011 9:49 am

    Wink


    Zuletzt von Gorilla am Fr Mai 13, 2011 7:55 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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    Beitrag  Retrogradation Mo Jan 31, 2011 9:53 am

    @Gorilla
    rofl

    @Dusk
    Wenn Du mir eine vegane Proteinquelle eröffnen könntest, mit der ich (ohne Unmengen an Bananen und Orangen in mich reinzustopfen) die 80 g Protein erreiche, währe ich Dir sehr dankbar. Smile Und preislich sollte es eben auch im Rahmen bleiben. Wink
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    Beitrag  Nico Mo Jan 31, 2011 9:58 am

    Dusk, ich weiß.
    Die Person von der ich sprach bezieht allerdings auch Milchprodukte mit ein.
    Wenn man aber der China study Glauben schenken darf, verstärken Milchprodukte Osteoporose nur.
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    Beitrag  Gast Mo Jan 31, 2011 10:12 am

    Wink



    Zuletzt von Gorilla am Fr Mai 13, 2011 7:56 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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    Beitrag  Retrogradation Mo Jan 31, 2011 10:20 am

    Ja, Beerenobst ist eine echt feine Angelegenheit. Aber eben auch verdammt teuer - als Millionär würde ich den ganzen Tag nur Beeren aller Art essen! Fressen Und leider sind sie auch nicht so halbar, daß man sie über die beerenlose Jahreszeit genießen könnte - zumal Lagerungskapazitäten fehlen. Es gibt tiefgefrorene Beerenmischungen (ist das auch noch "roh"?), aber die sind mit über 2 €/750g auch nicht gerade kostengünstig.
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    Beitrag  Amir Mo Jan 31, 2011 11:19 am

    Wenn sie vor dem Frieren nicht blanchiert wurden, sind sie noch roh. Ich bin bei solchen Sachen kein Purist, sondern eher eine Hure: ich tue fast alles, um an die Früchte zu kommen. Was den Preis angeht: aus dem Krankenkassensystem aussteigen, monatlich 50€ oder so auf ein gesondertes Konto für Notfälle und Blutuntersuchungen einzahlen und den Rest essen; oder um es wie Doug Graham auszudrücken (ist aber meine Idee, er macht es sicher anders): I don't need health insurance, I have health ASsurance.

    Wenn Du mir eine vegane Proteinquelle eröffnen könntest, mit der ich (ohne Unmengen an Bananen und Orangen in mich reinzustopfen) die 80 g Protein erreiche, währe ich Dir sehr dankbar.

    Da kann ich Dir nicht helfen, das ist Kochkost, von der Du sprichst: dichte Kalorienträger, die aber Deine Gesundheit auf lange Sicht ficken werden. Rohkost bedeutet aufgeschlossene Nährstoffe=große Oberfläche, viel Wasser, viel Faser, schnelle Verdauung, automatische Darmreinigung, keine Krankmacher.
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    Beitrag  Nico Mo Jan 31, 2011 11:28 am

    Welchen Vorteil dienen viele Fasern und von welchen Krankmachern sprichst du?

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    Beitrag  Amir Mo Jan 31, 2011 11:39 am

    Klingt ja alles super, aber wenn ich in meinen Supermarkt stehen und jeden Tag eine andere Frucht esse, bin ich in 2 Wochen durch

    Weil Du nicht da lebst, wo Du hingehörst Wink

    Welchen Vorteil dienen viele Fasern und von welchen Krankmachern sprichst du?

    Fasern regen die Darmtätigkeit an und beschleunigen den Verdauungsvorgang, zugleich quellen sie auf und "bürsten" den Darm sauber.

    Ein Beispiel für Krankmacher wären Proteine, die unvollständig verdaut im Dickdarm landen (=das, was stinkt). Ich kann mir nicht vorstellen, daß - von Ethik, Karma etc. abgesehen - rein ernährungsphysiologisch ein großer Vorteil besteht, statt Fleisch- oder Milchprotein Nußprotein im Darm verrotten zu haben. Wer mich kennt, weiß, wie schwer mir als Nougatfreak anfangs die Abstinenz gefallen sein muß.
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    Beitrag  Floey Mo Jan 31, 2011 11:49 am

    Dusk schrieb:
    Klingt ja alles super, aber wenn ich in meinen Supermarkt stehen und jeden Tag eine andere Frucht esse, bin ich in 2 Wochen durch

    Weil Du nicht da lebst, wo Du hingehörst Wink

    Heieiei, das ist aber alles schon wieder normativ aufgeladen traurig

    Wer bestimmt denn, wo ich hingehöre?

    Also wenn jemand mit Rohkost klarkommt - bitteschön! Obst und Gemüse sind auch absolut wichtig und toll und einige Sachen (Vitamin C) sind auch mit Rohkost besser zu erhalten, als mit gegarter Nahrung. Aber für einen leistungsorientierten Kraftsportler oder Bodybuilder geht normalerweise mit Rohkost nicht viel, einfach aufgrund fehlender Makronährstoffdichte.

    Ich gebe bei solchen "der Mensch ist ein Frugivore"-Argumenten auch zu bedenken, dass sich nach einer Faustregel des Evolutionsbiologen E. O. Wilson kulturell selektierte Merkmale nach ca. 1000 Jahren messbar in der biologischen Konstitution des Menschen niederschlagen. Soll heißen: Wir (= die statistische Mehrheit der Menschen aus den postindustriellen Nationen) sind vermutlich besser an gegarte Nahrung und Getreidekonsum etc. angepasst, als viele Roh- und Urköstler es wahrhaben wollen.

    Das ist ja auch der Grund, warum man sich nicht einfach wie ein Gorilla ca. 25 kg Grünzeug u. Obst reinpfeifen kann, ohne Beschwerden zu bekommen Wink
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    Beitrag  Amir Mo Jan 31, 2011 12:00 pm

    Ich bin gesundheits- und damit langfristig leistungsorientiert, zugegeben, da weichen wir voneinander ab. Aber siehe Beispiel Inuit: Anpassung bedeutet biologisch, Umweltbedingungen überleben zu können, nicht mehr. Im Übrigen gehören zu ersten Veränderungen nicht einmal 1000 Jahre. Meines Wissens bilden sich epigenetische Veränderungen bereits in einer Generation aus und werden bereits weitervererbt. Aber am Genom verändert das nichts. Insofern ist das Argument schlagseitig. Danach könnte man auch folgern, wir sollten alle weiterhin Milch trinken, weil wir laktoseresistent seien.

    Wäre übrigens spannend rauszufinden, ob man z. B. rohvegan und fettarm erfolgreich BB betreiben könnte. Es gibt einige, die das von sich behaupten.

    Für Ausdauersport kann ich mir jedenfalls keine bessere Ernährungsform vorstellen.


    Zuletzt von Dusk am Mo Jan 31, 2011 12:07 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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    Beitrag  Philipp Mo Jan 31, 2011 12:01 pm

    Dusk schrieb:[...]I don't need health insurance, I have health ASsurance.


    Bedenkliche Aussage..

    Ansonsten stimme ich Floey voll und ganz zu.
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    Beitrag  Floey Mo Jan 31, 2011 12:26 pm

    Dusk schrieb: Meines Wissens bilden sich epigenetische Veränderungen bereits in einer Generation aus und werden bereits weitervererbt.
    Ja, über Metylierung usw., dafür gibt es tatsächlich empirische Evidenz. Allerdings ist unklar, welche erworbenen Merkmale alle vererbt werden können.
    Zudem meinte ich das jetzt eher auf die Mehrheit in einer Population bezogen, nicht auf Individuen oder Randgruppen.

    Dusk schrieb:Wäre übrigens spannend rauszufinden, ob man z. B. rohvegan und fettarm erfolgreich BB betreiben könnte. Es gibt einige, die das von sich behaupten.

    Für Ausdauersport kann ich mir jedenfalls keine bessere Ernährungsform vorstellen.

    Ich kenne primär ein gutes Negativ-Beispiel:
    http://www.living-foods.com/community/personal/Arlin.html
    Hat ein sehr belustigendes Buch geschrieben, das Rohkost für mich unattraktiv gemacht hat. Wink

    Aber in dem Video, das Gorilla gepostet hatte, waren ein paar breite Jungs. Keine Ahnung, vielleicht geht's ja für einige. Ich kenne aber auch jemanden, der's versucht hat und drastisch abnahm / Leistungseinbußen hatte: Alex. Wink

    Momentan gibt es für mich keine persönlichen Gründe, es zu versuchen.
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    Beitrag  Amir Mo Jan 31, 2011 12:34 pm

    Jo, aber interessiert einen, wie viele tausend Arten es gibt, einen Weg nicht gehen zu können, oder wie man ihn gehen kann? Mich interessiert, was Athleten machen und welche Ergebnisse sie damit erzielen. Zwei gute Beispiele sind Harley Johnstone (durianriders bei youtube), Radfahrer und Marathonläufer, und Michael Arnstein (thefruitarian bei youtube), Ultramarathonläufer. Ich finde es überzeugender, wie es geht, als wie es nicht geht.
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    Beitrag  Floey Mo Jan 31, 2011 9:48 pm

    Das hat jetzt aber nichts mehr mit Kraftsport oder BB zu tun Wink
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    Beitrag  Amir Mo Jan 31, 2011 9:56 pm

    Ist das schlimm?
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    Beitrag  Floey Mo Jan 31, 2011 10:00 pm

    Floey schrieb:Also wenn jemand mit Rohkost klarkommt - bitteschön! Obst und Gemüse sind auch absolut wichtig und toll und einige Sachen (Vitamin C) sind auch mit Rohkost besser zu erhalten, als mit gegarter Nahrung. Aber für einen leistungsorientierten Kraftsportler oder Bodybuilder geht normalerweise mit Rohkost nicht viel, einfach aufgrund fehlender Makronährstoffdichte.

    Dusk schrieb:Wäre übrigens spannend rauszufinden, ob man z. B. rohvegan und fettarm erfolgreich BB betreiben könnte. Es gibt einige, die das von sich behaupten.

    Floey schrieb:Ich kenne primär ein gutes Negativ-Beispiel:
    http://www.living-foods.com/community/personal/Arlin.html
    (...)
    Keine Ahnung, vielleicht geht's ja für einige. Ich kenne aber auch jemanden, der's versucht hat und drastisch abnahm / Leistungseinbußen hatte: Alex. Wink

    Dusk schrieb: Zwei gute Beispiele sind Harley Johnstone (durianriders bei youtube), Radfahrer und Marathonläufer, und Michael Arnstein (thefruitarian bei youtube), Ultramarathonläufer. Ich finde es überzeugender, wie es geht, als wie es nicht geht.

    Außerdem ist das hier ja das Vegan STRENGTH Board, uns geht es nunmal hauptsächlich um Kraftsportarten, nicht um Ausdauer.
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    Beitrag  Retrogradation Mo Jan 31, 2011 10:04 pm

    Ja, als Marathonläufer ist es sicherlich nicht schlecht, soviele Kohlenhydrate und damit auch massig Kalorien zu sich zu nehmen. Bei dieser Sportart wird ja auch einiges davon gebraucht, damit man das Ziel erreicht.

    Kohlenhydrate als Treibstoff, Protein als Baustoff und Fett als Transport- und Lösungsmittel für Vitamine und zum Ausgleich von Temperaturschwankungen und Schutz der inneren Organe. Smile

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